Hallo!
Ich habe soeben ein Planapo 63/ 1,4 ÖL in Händen gehabt. Dabei ist mir aufgefallen, daß man das gesamte Objektiv ( als Präparateschutz ) hochschieben und dann aber durch einen leichten Dreh nach rechts in der oberen Anschlagstellung fixieren kann.
Wozu dient dieses Arretierung?
Herzliche Grüße
Peter
Hallo Peter,
soweit ich weis zum Putzen(Öl) und "trockenem Durchfahren" wenn schon Öl auf dem Präparat ist.
Man ist wieder davon abgekommen, weil es zu viele "Unfälle" gab: Arretiert in Hochstellung und vergessen. Der nächste am Mikroskop hat natürlich Probleme mit dem Scharfstellen und fährt weit herunter, merkt plötzlich, dass was nicht stimmt, löst versehentlich die Arretierung und ;D ??? ;D
Hallo Klaus,
....wohl wahr! ( Fast ) genau so ging es mir sobenen auch. Ich wollte schon im Forum nachfragen, welchen Grund es haben kann, daß das 63er Planapo "so wenig parfokal" ist! Bis mir dann auffiel, daß das Objetiv in Hochstellung arretiert ist ( was ich zuvor gar nicht kannte ). Die "Lösung" der Arretierung habe ich aber glücklicherweise nicht über einem Präparat vollzogen ;)
Herzliche Grüße
Peter
So etwas macht man nur mit Diatomeenrosetten von Möller, wenn sie aus mehr als 100 Individuen bestehen! :P
Hallo zusammen,
also ich finde das höchs praktisch. Unter anderem:
1. Man kann das Objektiv vorsichtig in das Immersionsmittel absenken.
2. Man kann es hochfahren und arretieren, verschmiert dann nicht den halben Objektträger einschließlich Etikett.
3. Das Objektiv kann noch Immersionsmittel benetzt in hochgefahrenem Zustand durchgeschwenkt werden.
Bei Wasserimmersionsobjektiven bekommt man eigentlich nur dann einen luftblasenfreien Kontakt zum Deckglas, wenn es langsam von oben eingetaucht wird, auch da ist die Arretiermöglichkeit sehr hilfreich.
Beste Grüße !
JB
Zitat von: Klaus Herrmann in Februar 27, 2009, 22:37:40 NACHMITTAGS
So etwas macht man nur mit Diatomeenrosetten von Möller, wenn sie aus mehr als 100 Individuen bestehen! :P
Lieber Klaus,
...Hellseher? Schon ganz schön nahe dran! Ich hatte tatsächlich mein Watson-Kreispräparat mit 187 Formen unter dem Mikroskop. Aber ich habe schon maximale Vorsicht walten lassen, und es ist nichts passiert. Mit einem "Möller" hätte ich es wohl gar nicht gewagt ( so etwas besitze ich aber auch nicht ).
Muß man eigentlich den Kondensor immergieren, wenn man die volle Apertur nutzen möchte? Sind die Klapplinse des Zeiss 0,9er-Kondensors und des Ringblendenkondensors immrgierbar?
Herzliche Grüße
Peter
Zitat von: Peter Voigt in Februar 28, 2009, 07:29:32 VORMITTAG
Muß man eigentlich den Kondensor immergieren, wenn man die volle Apertur nutzen möchte? Sind die Klapplinse des Zeiss 0,9er-Kondensors und des Ringblendenkondensors immrgierbar?
Lieber Herr Voigt,
immergieren kann (bzw. soll, bzw.muss) man nur solche Kondensoren, die eine Apertur >1 haben, wenn man ihre volle Apertur ausnützen will. Das Immergieren von Kondensoren mit A <1 macht keinen Sinn - es beschädigt höchstens den Kondensor, der dafür nicht konstruiert ist.
Anders herum: Verwendet man einen Kondensor mit A >1 trocken, dann hat er auch nur eine Apertur von ca. 0,9.
Beste Grüße!
Gunther Chmela
Lieber Herr Chmela,
Danke für die Antwort. Aber manchmal steht man gedanklich "auf dem Schlauch". Mit Nachdenken und Mikrofibelhilfe hätte ich auch selbst darauf kommen können...
Heißt das auch, daß man bei Wahl einer höheren Apertur als 0.9 ( z.B. beim stufenlos bis 1,4 verstellbaren Kondensor eines Amplival ) immer immergieren muß? Bringt ansonsten die Verstellung des Kondensorapertur über 0.9 hinaus nichts?
Und:
Führt eine höhere Kondensorapertur bei Verwendung beispielsweise besagten 63er Planapos mit einer eigenen Apertur von 1,4 noch deutlich erkennbare Vorteile?
Herzliche Grüße
Peter
Zitat von: Peter Voigt in Februar 28, 2009, 10:58:02 VORMITTAG
Lieber Herr Chmela,
Danke für die Antwort. Aber manchmal steht man gedanklich "auf dem Schlauch". Mit Nachdenken und Mikrofibelhilfe hätte ich auch selbst darauf kommen können...
Heißt das auch, daß man bei Wahl einer höheren Apertur als 0.9 ( z.B. beim stufenlos bis 1,4 verstellbaren Kondensor eines Amplival ) immer immergieren muß? Bringt ansonsten die Verstellung des Kondensorapertur über 0.9 hinaus nichts?
Und:
Führt eine höhere Kondensorapertur bei Verwendung beispielsweise besagten 63er Planapos mit einer eigenen Apertur von 1,4 noch deutlich erkennbare Vorteile?
Herzliche Grüße
Peter
Lieber Herr Voigt,
nein, immergieren muss man keineswegs immer! Man wird den 1,4-Kondensor möglicherweise sogar meistens trocken verwenden, denn: Nehmen wir an, Sie verwenden ein Objektiv mit A = 1,2. Dann sollte, wenn man eine optimale Balance zwischen Auflösung einerseits und Kontrast andererseits haben will, die Kondensorapertur etwa 2/3 der Objektivapertur betragen. Also ist die Apertur 0,9 des Kondensors geradezu ideal! Allerdings muss die Aperturblende dann ganz geöffnet sein!
Das Ölen des Kondensors bringt auf jeden Fall eine Verbesserung der Auflösung, denn die Auflösung ist dann maximal, wenn die Aperturen von Kondensor und Objektiv gleich groß sind. Ob man diese höhere Auflösung allerdings wirklich nutzen kann, das hängt davon ab, ob der Kontrast für eine sinnvolle Beobachtung noch ausreicht. Man wird es auf jeden Fall ausprobieren, wenn man an die Grenzen der Auflösungsfähigkeit des Objektivs gehen möchte.
Beste Grüße!
Gunther Chmela
Zitat von: Klaus Herrmann in Februar 27, 2009, 22:26:25 NACHMITTAGS
Hallo Peter,
... Man ist wieder davon abgekommen, weil es zu viele "Unfälle" gab: Arretiert in Hochstellung und vergessen. ......
Also das glaube ich nun wirklich nicht!
Alle Zeiss West Immersionsobjektive (auch die Wasser- und Multiimmersionsobjektive) der 160mm Baureihe haben diesen Einrastmechanismus (lediglich bei den alten Zeiss Winkel Objektiven war er noch nicht vorhanden) - ich hab extra alle meine Objektive darauf hin angesehen. Ich stimme Herrn Boschert absolut zu: dieser Mechanismus ist mehr als nützlich und wenn ich Öl immergiere dann ist das bei mir ein automatischer Vorgang das Objektiv aus dem hochgestellen Zustand langsam und vorsichtig abzusenken. Normalerweise fängt man auch nicht mit einer Immersion an zu mikroskopieren sondern tastet sich über Trockenobjektive an die höheren Vergrößerungen "heran" und spätestens da sollte es einem auffallen, wenn das Immersionsobjektiv auf einmal "zu kurz" ist. Ich habe kein modernes Mikroskop der Unendlich Baureihe, aber wenn dieser Mechanismus bei den Objektiven der Unendlich-Baureihe fehlt, dann sicherlch nicht wegen "Unfällen" sondern weil der/die Hersteller hier "Einsparungen" vorgenommen haben, die ich im vorliegenden Fall absolut nicht begrüßen würde. Üblicherweise haben Immersionsobjektive auch einen extrem kleinen Arbeitsabstand. Alleine schon deswegen ist der Arretiermechnaismus ein Segen, da er beim schnellen Durchdrehen des Revolvers ein Schleifen (und damit verkratzen) der Frontlinsen der Immersionsobjektive auf dem Objektträger zuverlässig verhindert. An all meinen Revolvern wo Immersionsobjektive angebracht sind, sind diese daher stets im hochgefahrenen Zustand arretiert.
Mit "unfallfreien" Grüßen
Stephan Hiller