Hallo zusammen,
Ich versuche z.Z. am Photo Ausgang eines Zeiss Universalmikroskopes der endlich Serie meine Zeiss Nex 7 Kamera mit APS-C Sensor anzubringen.
Ein erster Versuch ohne mittels eines Zeiss Tubus mit Ringschwalbe, 1 X Optik und c-mount nach e-mount Adapter lieferte dabei eher dürftige
Ergebnisse - v.A. was die starke Vignettierung betrifft.
Nun bin ich auf diesen 2.x Adapter der Firma "Spot imaging" gestoßen welches hoffentlich das Vignettierungsproblem löst:
http://webstore.diaginc.com/DD20ZUT-2-0X-Coupler-p/wsn-dd20zut.htm
Nicht gerade billig - allerdings wenn man die Teile von Zeiss die ich nicht habe und die es bei Zeiss auch nicht mehr gibt zusammenrechnet - also
ein S-KPL Okular, einen Zwischentubus mit Okularaufnahme sowie das Spezialobjektiv f=63 mm dazurechnen komme ich - auch in der Bucht auf ähnliche Summen.
Was mich jetzt interessieren würde - was - wenn überhaupt vergebe ich mit dieser Lösung:
- Insbesondere was die chromatische Korrektur des S-KPL Okulares betrifft - von einem generischen Tubus einer 3 Firma kann ich kaum erwarten
dass die Optik auf die Objektive abgestimmt wurde
- Außerdem - wie sieht es mit der Verzeichnung aus - muss ich davon ausgehen dass dieser für diverse Mikroskop konstruierte generische
Adapter hierbei eher empfindlich reagiert ?
Wenn das was ausmacht - das Mikroskop soll in erster Linie im Phasenkontrast und in zweiter Linie im Hellfeld eingesetzt werden.
Vielen Dank für allfaellige Kommentare oder Erfahrungsberichte,
und ein gutes Neues Jahr an alle,
Gruß,
Rory
Hallo Rory -
dass der Adapter sowohl für Mikroskope aus der Endlich- wie aus der Unendlich-Reihe vorgeschlagen wird sagt eigentlich schon alles!
Ohne Kompensations-Okular wirst du außerhalb des Bildzentrums mit der Universal-Adaptation keine Freude erleben.
Ich selbst betrieb/betreibe ein Universal/Phomi III mit Spezial-Objektiv 63 mm plus einem S-Kpl und daneben ein Axiolab mit einem 2,5-Projektiv und weiß, wovon ich rede.
Das S-Kpl läßt sich z.B. problemlos durch ein Kpl Brille ersetzen und das Bild ist immer noch Meilen besser als mit einer nichtkompensierenden Optik. Selbst wenn du ein normales C-Okular 6,3 für 10 € mit dem Spezialobjektiv verwendest kriegst du immer noch ein sehr gutes Bild.
Eine weitere Möglichkeit für den APS-C-Sensor ist die Paarung eines Grundkörpers I mit einem 100 oder 80 mm Mikroprojektiv. Der GK enthält ein 125 mm Objektiv, ist dem Spezialobjektiv 63 mm homolog und kostet nur etwa 30 €).
Weiteres später.
Viele Grüße
Rolf
Frohes neues Jahr Rory,
in der Adapterbeschreibung steht: "The DD20ZUT coupler adapts digital SLR and other large sensor format cameras to Zeiss Microscopes with slip-in-style photoports (Axio 2 series)."
Der Hinweis auf Axio stört mich. Aber du schreibst ja auch schon:
"Insbesondere was die chromatische Korrektur des S-KPL Okulares betrifft". Ich weiß nicht, wie man, so man anständige Ergebnisse will, um ein KPL 'rumkommt?
Meine APS-C-Kamera schließe ich mit optiklosem Adapter an, als Okular wird das KPL8x Brille verwendet. S-KPL hab ich auch, da ist aber das Bildfeld kleiner. Entscheidend ist die optische Adaption, so dass Austrittspupille des Okular möglichst nahe an die Eintrittspupille das Objektives kommt. Nach Test mit einem Zeiss Tessar (50mm) und einem Repro-Objektiv Rodernstock Apo-Rodagon 50mm hatte ich die besten Ergebnisse mit einem Helios mit 58mm Brennweite.
Hier die Verbindungsteile:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures003/114132_26471395.jpg)
Hier das Objektiv. Ist bei Ebay günstig zu haben.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures003/114132_11585403.jpg)
Tschüß, Wolfgang
Hallo Rory + Wolfgang,
um den Bildkreis mit der Bilddiagonale des APS-C-Sensors bis zum Rand auszunützen muss sich die Brennweite des Okulars zur Brennweite des Objektivs etwa wie 2 zu 3 verhalten. D.h. für das Spezialobjektiv 63 mm braucht man ein Okular von 40 mm, d.h. ein Kpl 6,3x Brille (selten), ein Kpl 8x geht aber auch noch.
Das S-Kpl 10x wurde für das Spezialobjektiv 63 mm bei Vollformat konstruiert. Es hat etwa 25 mm Brennweite und der Bildausschnitt ist, wie Wolfgang schon festgestellt hat mit dem APS-C-Sensor zu klein.
Die Anordnung von Wolfgang (Kpl 8x = 30 mm) und Helios 58 mm haut offensichtlich auch gut hin, man muss schließlich nicht alles bis zum Rand ausnützen.
Ein Kompensationsokular muss auf jeden Fall bei diesem System beteiligt sein, am besten ein Brillenokular mit hochliegender Pupille. Allerdings ist die 63 mm Optik so klein (ein Dreilinserchen), dass man dabei sogar oft mit einem normalen Okular ("Schlüsselloch") auskommt.
Viele Grüße und nachträgliche gute Wünsche zum Neuen Jahr
Rolf
Bei Verwendung von Fotoobjektiven kann man auf keinen Fall Voraussagen machen. Wolfgang hat das ja gut demonstriert, bis er beim dritten Objektiv auf die Lösung gestoßen ist!
Moin Rolf,
vielen Dank für die Ausführungen, ich habe sie sofort in meinen Fotoadapter-Bastelordner verschoben. Wie Du es auch erwähnst: Ein wichtiger Faktor ist neben der Bildkreisausnutzung, dass Objektiv und Okular so konstruiert sind, dass man sie so nahe zusammenbringen kann, dass Austrittspupille und Eintrittspupille adjungiert sind.
Ein gutes Indiz dafür ist: Man kann das Objektiv abblenden, wie man will, es kommt nie zu Eckabschattungen (Vignettierung). Und jetzt kommts: 58mm reichen nicht ganz, ich habe ab Blende 11 Vignettierung. Ganz leichte zwar, aber das zeigt, dass die Verbindung nicht optimal ist. Akademisch betrachtet ist das unschön, in meiner Praxis spielt es glücklicherweise keine Rolle, die Blende steht auf 4 und ich sehe keine Probleme. Bei den getesteten 50mm-Teilen hatte ich früher einsetzende Vignettierung und bei offener Blende einen leichten HotSpot. Bei kräftig strukturierten Objekten merkt man nichts, aber die Schwammnadel zeigte es:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures003/114176_48936165.jpg)
Unbrauchbar!
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures003/114176_60225710.jpg)
Hier mit dem 58er Zenith. Schon besser...
Durch Deine quantitativen Angaben weiß ich nun genau, wie ich es hätte machen sollen :)
Viele Grüße,
Wolfgang
Hallo Wolfgang,
das Helios habe ich mal als Einzelobjektiv getestet und wieder in die Schublade zurück gelegt. Als Tandemlinse habe ich es noch nicht getestet. Ich rätsle gerade über das Filtergewinde nach. 40 ist zu klein und 42 zu groß. Gibt es denn 41 mm ? Wenn es sich lohnt, könnte ich ja eine M 42 adaptierung ankleben. Brennweite ist bei meinem anders, da es ein 2,8/53er ist. Hast du auch dieses seltsame Filtergewinde ?
Gruß Lothar
Hallo Lothar,
40,5 war früher ( z.B. bei Olympus-Kompaktkameras) ein übliches Maß
m.f.G.
Herbert
Zitat von: Lothar Gutjahr in Januar 03, 2013, 13:01:35 NACHMITTAGS
... 40 ist zu klein und 42 zu groß. Gibt es denn 41 mm ? Wenn es sich lohnt, könnte ich ja eine M 42 adaptierung ankleben. Brennweite ist bei meinem anders, da es ein 2,8/53er ist. Hast du auch dieses seltsame Filtergewinde ?
Das 2,0/58 hat das gebräuchliche Filtergewinde 52. Wegen der Brennweite 53 schätze ich, dass man Eintrittspupille und Austrittspupille nicht adjungieren kann und einen sichtbaren HotSpot bekommt. Versuch macht kluch!
Tschüß, Wolfgang
Danke Wolfgang und Herbert,
ja da habe ich nicht drann gedacht, daß das größer ist. Bei moderneren hat man da meist noch das selbe Filtergewinde. Zum Probieren muß es ja nicht fest verschraubt sein. Meine Objektive habe ich noch gar nicht alle wiedergefunden. Könnte sein, daß ich auch das 2.0 habe. Danke für den Hinweis mit dem Helios.
Gruß Lothar
Hallo Lothar!
Vergleiche Wikipedia "Filtergewinde" - M40,5 und 41 gibt es wohl mit 0,5 mm Steigung.
Gruß - Werner
Danke Werner,
ich bezahle zwar jedes Jahr etwas zum Erhalt, aber reinschauen, auf die Idee mußt erst mal kommen. ;D Da ein 40.er Gewinde locker einsteckbar ist, nehme ich an daß ein 41.er vorliegt. Ist aber nicht lebenswichtig. Schieblehre hat sich momentan mal wieder verdrückt.
Schönen Abend noch
Lothar