Liebe geologisch Interessierte,
die folgenden Bilder zeigen einen Stoff, der noch vor ein paar Jahren in Kapseln als zusätzliche Eisenversorgung für Aquarien vertrieben wurde. Bei der Anwendung kam es zu gewollter kräftiger Reduktion, bzw. Denitrifikation. Nachdem ich mir den Inhalt einer Kapsel jetzt etwas näher und mit dem Stemi angeschaut habe, vermute ich stark, dass es sich um gemahlenes Laterit handelt. Was denkt Ihr darüber und ist mit einfachen Mitteln eine sichere Bestimmung möglich?
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Hallo Bernd,
Laterit (auf deutsch männlich; auf französisch weiblich) ist eine Art Sammelbegriff für rostbraun gefärbte tropische Böden. Der tatsächliche Eisengehalt ist oftmals gar nicht so enorm hoch, auch wenn die intensive Farbe das andeutet. Wichtiger ist ja sicher auch, wie reaktiv das Eisen in diesem Zeugs ist. Dadurch dass Laterite viele metastabile Mineral und Gele enthalten sollte dieser Anteil hoch sein.
Lichtmikroskopisch kommst Du da auf keinen grünen Zweig. Ebenso aussichtslos stelle ich mir eine klassische Röntgenfluoreszenz-Analyse (XRF) vor: Hauptsächlich Glühverlust... :-\. Die Methode der Wahl zur Bestimmung der mineralischen Zusammensetzung ist die Röntgenbeugungsanalyse (XRD). Mössbauer-Spektroskopie gibt genaueren Aufschluss über die Fe-Phasen.
Schönen Gruß
Thomas
Hallo Thomas,
vielen Dank für Deine Ausführungen zu später Stunde! Dass ich da lichtmikroskopisch nicht weit komme, dachte ich mir schon. Laterit ist in diesem Fall aber aus mehreren Gründen naheliegend. Einer davon ist, dass es in dieser Menge so gut wie nichts kostet und trotzdem seine Wirkung hat. Außerdem ist in dem Fall auch die Beschaffung kein Problem.