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Foren => Mikroskopie-Forum => Thema gestartet von: Mannimanaste in Januar 21, 2013, 05:50:28 VORMITTAG

Titel: Anfängerfrage zu zwei verschiedenen Müller-Mikroskopen
Beitrag von: Mannimanaste in Januar 21, 2013, 05:50:28 VORMITTAG
Hallo zusammen,

über Astronomie kommend wollte ich auch (mal wieder) einen Blick in den Mikrokosmos werfen und packte das für meinen 6 jährigen Sohn gekaufte Aldi Mikroskop mit dem zusätzlichen USB-Okular aus. Als das Verschieben des Objektträgers per Hand mich dann lange genug genervt hatte, googelte ich nach einer bezahlbaren Alternative mit mindestens einem Kreuztisch.

Im Zuge der Recherche fiel mir dann auf, dass mir sehr viel Basiswissen über Mikroskopie fehlt, und so stieß ich auf dieses Forum, wo mir gleich der Beitrag "Mikroskop-Kaufberatung für absolute Anfänger" (http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=9026.0) auffiel, und über den ich dann zum dort verlinkten Erfahrungsbericht über das Müller Biolab (http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=2709.msg16023#msg16023) von Peter V. kam. Der Bericht ist ja schon einige Jahre alt, und das angesprochene Problem des zu engen Fotoausgangs sollte inzwischen ja von Müller behoben sein, so dass ein jetzt gekauftes Müller-"Biolab T" einen weniger engen Fotoausgang haben sollte. Kann das jemand bestätigen, oder soll ich Müller mal kontaktieren?

Nun kommen meine Fragen zur Mikroskop-Fotografie in Verbindung mit dem "Biolab T", bzw. allgemein zur Mikroskopfotografie:

Damit lass' ich's für heute mal gut sein mit meinen Anfängerfragen.   ;)

Viele Grüße (wie sagt man unter Mikroskopikern an dieser Stelle eigentlich? Bei Astronomen wünscht man sich "Clear Sky"),
Martin
Titel: Re: Anfängerfrage zu zwei verschiedenen Müller-Mikroskopen
Beitrag von: Detlef Kramer in Januar 21, 2013, 17:16:17 NACHMITTAGS
Hallo Martin,

da bisher niemand auf Deinen Beitrag eingegangen ist, werde ich es einmal versuchen - subjektiv, wie ich gleich bemerken muss. Einige Dinge sind ja auf schon Deinen ersten ersten Beitrag hi beantwortet worden, besonders der Link von Klaus Henkel ist wichtig.

Du stellst im Wesentlichen zwei Fragen.

1. Müller. Man darf Peters Beitrag nicht missverstehen. Er hat versucht, eine Wertung unter Berücksichtigung des Preises zu geben. Das muss man berücksuchtigen, denn die Müllers sind sehr "preisgünstig". D. h. sie spielen preis- und leistungsmäßig in einer sehr kleinen Liga und daher stimmt das Preis/Leistungs-Verhältnis. Ich würde eher zu einem guten Gebrauchten in ähnlicher Preislage tendieren, am besten vom Fachhändler z. B. Thimo Immel. Da bekommt man echte, wertbeständige Qualität. Vor allem kann man ein Zeiss oder Leitz stets ausbauen, der entsprechende Markt für Zubehör ist riesig. Ich kaue damit aber nur Argumente wieder, die Du hier im Forum zu Hauf findest - stöbern lohnt sich!

Ich verstehe aber auch, dass man vielleicht eher zu einem neuen Mikroskop neigt. Nur muss man dann wissen, dass es Qualität m. E. nicht unter ca. 1500 € gibt. Und wirklich ausbaubar sind solche Modelle auch nur begrenzt. Bei Zeiss z. B. geht es mit dem AxioLab A1 bei ca. 3000 € los, da kann man aber auch entsprechend ausbauen, wenn man das nötige Kleingeld investieren kann.

Einigermaßen gute Neue gibt es z. B. bei Jülich (www.juelich-bonn.com) oder Christian Linkenheld, link ganz oben rechts auf dieser Seite. Empfehlenswert vor allem deshalb, weil bei Beiden kompetente Beratung sowie Qualitätssicherung garantiert werden.

Zur zweiten Frage: das Thema ist ebenso ausgelutscht. Suche Dir einmal die Diskussion von Anne zu ihrer Adaption ihrer Canon EOS 600 heraus. Da findest Du eine Menge an Informationen und links zu anderen Diskussionen. Meine persönliche Meinung: USB-Okulare sind Murks. Sie sind optisch von fragwürdiger Qualität und meistens taugt auch die Software nicht. Die DSLR ist natürlich ein Königsweg, wenn man es richtig macht. Stichworte dazu: Spiegelschlag, Schlitzverschluss. Beiden Problemen begegnet man am besten durch mechanische Entkopplung von Mikroskop und Kamera. Ausnahme: Canons EOS ab ca 400 im Live-Modus. Dazu gibt es hier viele Beiträge. Aktuellster Tipp: eine der neuen spiegellosen Systemkameras mit voll elektronischem Verschluss. Aber auch da ist einiges bezüglich der optischen Adaption zu beachten: Kamera ohne Objektiv über Mikroskop mit passendem Foto-Okular oder Projektiv - schwierig, aber bei Erfolg optimal. Oder Kamera mit Objektiv, Stichwort Set-Zoom, über normelem Okular - einfach zu realisieren und Erfolg garantiert.

Damit hat man allerdings noch kein Live-Bild auf dem Bildschirm. Mit den Canons geht auch das, s. Annes Diskussion. Da gäbe es, gewissermaßen als guten Kompromiss die u. a. von Christian Linkenheld vertriebenen Video-Kameras von Imaging Source.

So weit mal zum Einstieg - wie gesagt subjektiv. Ich will mich aber weiteren Diskussionen nicht entziehen. Übrigens bekommt man gute Qualität und Live-Bild, samt Kamera-Steuerung per PC auch mit einer Kompakten von Canon hin, aber Vorsicht, nicht alle können das. Da fehlt mir der Überblick, aber andere hier haben ihn.

Herzliche Grüße und Gut Licht
Detlef
Titel: Re: Anfängerfrage zu zwei verschiedenen Müller-Mikroskopen
Beitrag von: Mannimanaste in Januar 21, 2013, 20:11:51 NACHMITTAGS
Guten Abend Detlef,

ich danke Dir für Deine Ausführungen! Wie auch in anderen Bereichen ist es auch beim Mikroskopieren mal wieder das alte Spiel: Wo hört das Spielzeug auf und wo fangen die "Nägel mit Köpfen" an, bzw. wie weit entfernt man sich von dieser Grenze nach oben...  ;)

Wie ich gerade schon im anderen Thread  (http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=15051.0) schrieb, neige ich jetzt erst mal zu einem Stereomikroskop, denn es geht mir bei der ganzen neuen Beschäftigung mit Mikroskopie zu mindestens 75 % um meinen Sohn, der im Mai 7 Jahre alt wird.

Darum stelle ich an dieser Stelle einfach mal folgende Fragen an alle:

Viele Grüße,
Martin
Titel: Re: Anfängerfrage zu zwei verschiedenen Müller-Mikroskopen
Beitrag von: liftboy in Januar 21, 2013, 21:40:02 NACHMITTAGS
Hallo Martin,

aus meinen Kursen habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Kurzen sehr gut mit einem preiswerten kleine Stemi zurechtkommen;
wird in der Bucht von Uzman für 119€+ angeboten.
Das Ding kann Auflicht, Durchlicht und Mischlicht; und Preis Leistung passt.
Ich persönlich nutze da 6Stk davon; allerdings modifiziert!
Will sagen:
Elektroniktrafo raus, normalen Kleintrafo von Conrad (12V 10VA) rein.
Ersatz der normalen 10W Sofitten durch LED Sofitten (Conrad 1W) aus Hitzegründen!!
Anbau eines Linearen Polarisationsfilters (linear 46mm°) an die Optik
mittiger Anbau einer runden Polfilterfolie unter dem Mattglastisch.

Ergebnis:
Ein Aha-Erlebnis ohnegleichen > z.B. weiße Mückenlarven (Zoogeschäft) im polarisierten Licht, SAHNE!

Für die "richtige" Arbeit nutze ich die Biolam  Mikroskope.
http://mikroskopfreunde-nordhessen.de/index.htm

Gruß
Wolfgang

PS
unter den Stemis kann man sich auch prima einen Splitter aus dem Finger pulen
Titel: Re: Anfängerfrage zu zwei verschiedenen Müller-Mikroskopen
Beitrag von: Detlef Kramer in Januar 21, 2013, 23:18:30 NACHMITTAGS
Hallo Martin,

Deine Entscheidung zugunsten einer Stereo-Lupe ist gut!

Herzliche Grüße
Detlef
Titel: Re: Anfängerfrage zu zwei verschiedenen Müller-Mikroskopen
Beitrag von: Jens Jö in Januar 22, 2013, 01:22:20 VORMITTAG
Hallo Wolfgang,

ZitatPS
unter den Stemis kann man sich auch prima einen Splitter aus dem Finger pulen

jawoll: mein Stemi setze ich in min. 50% aller Fälle genau dazu ein (geht auch mit Fingern der Ehefrau, und die ist dann, nach dem Nachlassen der Schmerzen, von Mikroskopen wirklich angetan).

LG
Alfred
Titel: Re: Anfängerfrage zu zwei verschiedenen Müller-Mikroskopen
Beitrag von: Mannimanaste in Januar 22, 2013, 01:40:03 VORMITTAG
OK, also ein "Stemi". Ich gehe mal davon aus, dass dies lediglich eine Abkürzung für "Stereomikroskop" ist, richtig?

Nun ist natürlich die Frage was für eins. Ich finde da Angebote in allen Preislagen...
Manche können zusätzlich auch als Durchlichtmikroskop benutzt werden, was mich natürlich gleich wieder zur Frage führt, wie man bei Stereomikroskopen die zu beobachtende Probe beim Beobachten bewegt. Denn nach einem Kreuztisch sieht mir das nicht aus, was ich da bei all den Stereomikroskopen an der Stelle sehe, wo die Probe später liegen wird.


Viele Grüße,
Martin
Titel: Re: Anfängerfrage zu zwei verschiedenen Müller-Mikroskopen
Beitrag von: HDD in Januar 22, 2013, 07:30:59 VORMITTAG
Hallo Martin

Schau Dich mal bei Motic um. Die bieten hervorragende Stereomikroskope, bei denen man
sich preislich nicht gleich auf den Allerwertesten setzt.

Die Bildqualität bei Stemis ist bis 50 facher Vergrößerung recht gut. Darüber hinaus geht
den Meisten das Licht aus und die Bildqualität lässt rapide nach.

Über 100 fach machen nur die sündhaft teuren Stemis der Marktführer. Ich an Deiner Stelle
würde mir den Rat von Detlef zu Herzen nehmen und mich nach einem gut gebrauchten
Stemi umschauen. Du musst immer dran denken : Mikroskope sind keine Autos. Ein gewissen-
hafter Vorbesitzer hat das Teil auf seinem Tisch stehen gehabt und nur an den Einstellungen
gedreht.

Von Geräten aus dem Schulbetrieb würde ich abraten, die können schon mal zum Nüsse knacken
verwendet werden.

Wenn Du bei einem seriösen Gebraucht-Händler, wie z.B. Thilo Immel, kaufst wirst Du von
vornherein solche Ware garnicht angeboten bekommen.

Ich selber besitze ein MOTIC Stemi und würde es sofort wieder kaufen. Allerdings habe ich
mir damals das große SMZ 168 TL gekauft. Aber auch die Kleineren sind hervorragend verarbeitet
und vom Preis-Leistungsverhältnis sehr gut.

Viele Grüße

Horst-Dieter
Titel: Re: Anfängerfrage zu zwei verschiedenen Müller-Mikroskopen
Beitrag von: HDD in Januar 22, 2013, 07:38:47 VORMITTAG
Hallo Martin,

Ich habe noch was vergessen :

Einen Objekttisch braucht man eigentlich unter einem Stemi nicht.
Diesen Anfänger-Fehlgedanken hatte ich auch. Ich habe mir damals aus einem  Proxxon
Kreuztisch, für kleine Fräsmaschinen, so einen Tisch selber gebaut. Jetzt steht er unbenutzt
im Schrank. Bildschön, weiß lackiert, wie aus dem OP.  ;D ;D

Kein Mensch braucht das Teil.

Viele Grüße

Horst-Dieter
Titel: Re: Anfängerfrage zu zwei verschiedenen Müller-Mikroskopen
Beitrag von: Peter V. in Januar 22, 2013, 08:19:54 VORMITTAG
Hallo Martin,

ich habe jetzt nicht jede zeile dises Threads ausführlich gelesen, aber ich habe auf Anhieb nicht Deinen Preisrahmen gefunden. Wie teuer darf es denn maximal sein?

Hezrliche Grüße
Peter
Titel: Re: Anfängerfrage zu zwei verschiedenen Müller-Mikroskopen
Beitrag von: liftboy in Januar 22, 2013, 09:07:50 VORMITTAG
Hallo Martin,

genau das Teil meinte ich, aber nicht bei Amazon, sondern bei ebay (10€ billiger)
Und wenn mans satt hat, kann man es da auch wieder zum gleichen Preis verkaufen; man darf nur nicht sagen wo man es her hat :-)

Gruß
Wolfgang
Titel: Re: Anfängerfrage zu zwei verschiedenen Müller-Mikroskopen
Beitrag von: Mannimanaste in Januar 22, 2013, 09:38:30 VORMITTAG
Guten Morgen zusammen,

danke für eure Antworten!
Nach Motic-Stemis werde ich mal googlen. Danke für den Tipp, Horst Dieter, und auch danke für den Hinweis mit dem unnützen Kreuztisch beim Stemi!

@Peter:
Mein Preisrahmen ist einigermaßen dehnbar.
Mir kommt's dabei auf mehrere Dinge an:

Was ich an dieser Stelle noch fragen möchte, ist die Übertragbarkeit auf den Bereich Mikroskope, der vielen sich widersprechenden Ansprüche, die man in der Astronomie an Teleskope hat:
In der Astronomie wollen wir große Öffnung um viel Licht zu sammeln, was aber dem Wunsch entgegen steht, dass das Seeing (Luftunruhe) möglichst wenig beeinträchtigen soll (je größer die Öffnung, desto mehr stört das Seeing). So ähnlich gibt es noch mehr sich widersprechende Wünsche an Teleskope, so dass ein Teleskopkauf letztlich die Findung mehrerer Kompromisse darstellt.
Ist das bei Mikroskopen ähnlich?
Und was würde beim Mikroskop der astronomischen heiligen Kuh der großen Öffnung entsprechen?

Viele Grüße,
Martin
Titel: Re: Anfängerfrage zu zwei verschiedenen Müller-Mikroskopen
Beitrag von: Detlef Kramer in Januar 22, 2013, 11:11:48 VORMITTAG
Hallo Martin,

eine mögliche Antwort auf Deine Frage
ZitatUnd was würde beim Mikroskop der astronomischen heiligen Kuh der großen Öffnung entsprechen?
:

ein sehr guter Kompromiss ist dieses hier: http://www.juelich-bonn.com/site/detail/stereomikroskop/1005/stereo_bonntec_stereomikroskop_-_zoom_zoom__advanced_2.html.

Richtig gut ist dieses hier von Leica für schlappe 4600 €:(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures003/116155_14347911.jpg).

ein Gerät mit einem ausgezeichneten Preis/Leistungs-Verhältnis ist dieses etwas knuffelige, kindgerechte Zeiss:http://www.juelich-bonn.com/site/detail/stereomikroskop/1082/zeiss_zeiss_stemi_dv4_stereomikroskop_stemi_dv4_mit_stativ_c.html. Aber auch das kostet neu a 1000 €, so weit ich mich erinnere. Es sieht nach viel Plaste aus, hat aber einen grundsoliden Kern.

Nur mal so als Gedanken.

Ich würde Dir auch bei der Stereo-Lupe zunächst zu einem guten Gebrauchten raten, so, wie Horst-Dieter.

Herzliche Grüße
Detlef

Titel: Re: Anfängerfrage zu zwei verschiedenen Müller-Mikroskopen
Beitrag von: Mannimanaste in März 08, 2013, 20:22:03 NACHMITTAGS
Hallo zusammen,

wollte nur kurz mitteilen, dass ich heute mein SteMi bekommen habe. Es wurde ein

Euromex P-20

Nun noch zwei kurze Fragen an euch:


Viele Grüße,
Martin
Titel: Re: Anfängerfrage zu zwei verschiedenen Müller-Mikroskopen
Beitrag von: Gerd Schmahl in März 08, 2013, 21:35:26 NACHMITTAGS
Hallo Martin,
der Vorteil des Stemi ist, dass man ja fast alles darunter packen kann, was einem in die Hände fällt wie z.B.
-Schmetterlingsflügel (überhaupt Insekten - findet man im Winter oft tot unter Dachbodenfenstern)
-Fotos (gedruckte und ausbelichtete)
-mikroelektronische Bauteile (siehe auch diesen Beitrag:http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=13406.0
-Schnee (http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=14985.0)
-Steine, Minerale, Blätter, verschiedene Stoffe und Papiere

Viel Freude mit dem neuen Gerät und GUT LICHT wünscht
Gerd
Titel: Re: Anfängerfrage zu zwei verschiedenen Müller-Mikroskopen
Beitrag von: Mannimanaste in März 09, 2013, 13:12:28 NACHMITTAGS
Hi Gerd,

danke für Deine Anregungen. Auf die Idee mit dem Schnee wäre ich beispielsweise nicht gekommen. Allerdings muss ich da recht schnell beobachten, denn die Auflichtbeleuchtung des P-20 ist eine Halogenleuchte und macht ganz hübsch warm.

Gruß,
Martin
Titel: Re: Anfängerfrage zu zwei verschiedenen Müller-Mikroskopen
Beitrag von: the_playstation in März 09, 2013, 15:49:39 NACHMITTAGS
Einfach durch eine LED Beleuchtung ersetzen. :)

Gruß Jorrit.
Titel: Re: Anfängerfrage zu zwei verschiedenen Müller-Mikroskopen
Beitrag von: Gerd Schmahl in März 09, 2013, 21:48:25 NACHMITTAGS
Hallo Jorrit,

Du hast scheinbar noch nie Schnee mikroskopiert. Die Beleuchtung ist nicht das einzige Problem. Das Mikroskop selber muss mindestens 2 Stunden kalt gestellt werden (außer die Okulare, die sonst beschlagen, wenn man rein guckt). Mein Stemi (ein MBS-10 von LOMO) kann von der Durchlichteinheit getrennt werden und die Platte in der Mitte des Fußes entfernt werden. Dann gucke ich durch das Loch im Fuß. Aber wenn das Gerät nicht vorgekühlt ist, reicht die Wärmestrahlung vom Fuß, damit der Schnee in Sekundenschnelle schmilzt. Das ist zwar auch ein AHA-Erlebnis, aber das meinte ich eigentlich nicht...
Bei den geringen Vergrößerungen reicht draußen übrigens i.d.R. das Tageslicht. Es ist übrigens sehr vorteilhaft, schwarzes Papier (das ebenfalls vorgekühlt werden muss) auszulegen, wenn es ganz sachte schneit. Älterer Schnee ist meist sehr enttäuschend, da er nur noch aus Eiskügelchen besteht, wenn er irgendwie angetaut ist oder sonstwie "beschädigt" wurde, z.B. durch den Druck von darüber lagerndem Schnee.

Liebe Grüße
Gerd
Viele Grüße
Gerd
Titel: Re: Anfängerfrage zu zwei verschiedenen Müller-Mikroskopen
Beitrag von: the_playstation in März 09, 2013, 22:09:40 NACHMITTAGS
Könnte da ein Peltier-Element bei Auflicht helfen?
Das könnte den Schnee von Unten kühlen.
Danke für die Aufklährung.
Herzliche Grüße Jorrit.