Mikro-Forum

Foren => Mikroskopie-Forum => Thema gestartet von: Nöri in März 15, 2009, 16:55:16 NACHMITTAGS

Titel: Fragen zu Mikroskopmodell
Beitrag von: Nöri in März 15, 2009, 16:55:16 NACHMITTAGS
Hallo Mikroskopiker,

ich weiß daß Anfragen zum Mikroskopkauf nicht gern gesehen werden.
Aber wen soll man den fragen, wen nicht Leute die Erfahrung auf diesem Gebiet haben – also die hier im Forum vertreten sind.
Ich habe mir drei Mikroskope im Internet angesehen die meinen Vorstellungen entsprechen würden.
Ich bin blutiger Anfänger, muß mich also erst wen ich ein Mikroskop habe für ein Mikroskopiergebiet entscheiden. Deshalb habe ich folgende Vorstellungen.
-   Stabiles Stativ   
-   Tubus Länge 160 mm   
-   Okularaufnahme 23,2 mm
-   DIN Objektive 45 mm Abgleich  RMS Gewinde
-   Abbe Kondensor

Biologisches Mikroskop BIOSPHERE – B  von der Firma:
Müller-Optronic Erfurt

Biologisches Monokularmikroskop BIOLAB-M von der Firma:
Müller-Optronic Erfurt

Novex SH – 45  von der Firma Novex  Verkauf durch die
Beyersdörfer GmbH  Saarbrücken-Eschringen


Wenn jemand Hinweise zu o.g. Mikroskopen geben kann würde ich mich sehr freuen.




Titel: Re: Fragen zu Mikroskopmodell
Beitrag von: derda in März 15, 2009, 16:59:38 NACHMITTAGS
Hallo Nöri,

wie kommst du darauf, daß solche Fragen nicht gern gesehen werden?

Ich frage mal ganz spontan:

1. Was soll mikroskopiert werden?

2. Welche Mittel stehen zu Verfügung?

3. Muss es ein Neugerät sein?

VG

Erik
Titel: Re: Fragen zu Mikroskopmodell
Beitrag von: fraureuter in März 15, 2009, 17:31:39 NACHMITTAGS
Hallo Nöri,
ich hatte kurz hiermit geliebäugelt:

http://www.drwmuellergmbh.de/product_info.php?cPath=106&products_id=2352

Damit kann sicherlich kein Müller oder Novoflex mithalten. Weil mir ein Biomed angeboten wurde, hab ich´s stehen gelassen.
Wenn du ein älteres Stativ von guter Qualität aber mit "trüber Optik" erstehen kannst, kostet es Dich etwa 200 Euro für 4 Objektive und 2 Okulare bei Novoflex. Diese Optiken (Semiplan) habe ich gerade selbst gekauft und an mein grottenaltes Hertel&Reuss geschraubt. Ich erkenne das Teil nicht wieder - das Bild ist absolut toll und kann durchaus mit meinem Leitz mithalten. Während die Optiken aus Asien mittlerweile wirklich prima sind, habe ich das Gefühl, daß die Stative aus Mitteleuropa immer noch unübertroffen sind. Es macht Spaß, mit schön und präzise gefertigter Mechanik zu arbeiten.
Soweit mein Statement zu Deiner Anfrage.
Schöne Grüße + viel Glück bei der Suche

Martin
Titel: Re: Fragen zu Mikroskopmodell
Beitrag von: Peter V. in März 15, 2009, 17:45:54 NACHMITTAGS
Hallo,

Zitatich weiß daß Anfragen zum Mikroskopkauf nicht gern gesehen werden.

Aha!? Woher weißt Du das??? Ich kenne mich in anderen Foren nicht aus...das Einzige, was hier nicht ganz so gerne gesehen wird, sind Fragen von VERkäufern nach dem Wert eines Mikroskopes. Fragen  von Käufern sind immer willkommen!!!!

ZitatAber wen soll man den fragen, wen nicht Leute die Erfahrung auf diesem Gebiet haben – also die hier im Forum vertreten sind.

Richtig - wenn nicht hier, wo dann???


Zitat-   Stabiles Stativ   
-   Tubus Länge 160 mm   
-   Okularaufnahme 23,2 mm
-   DIN Objektive 45 mm Abgleich  RMS Gewinde
-   Abbe Kondensator

Das ist schon einmal eine gute Wahl - allerdings würde ich lieber einen Kondensator nehmen  :)

So, jetzt aber Scherz beiseite und ernsthaft:

vergíss all die von Dir vorgestellten Geräte, zu denen ohnehin niemand etwas Konkretes sagen kann, weil das alles irgendwelche Billiggeräte aus Indien oder Asien sind, die es von Hunderten von Händler unter den verschiedenen Bzeichnungen gibt ( Bresser, Seben und und und... ); und es ist nicht sicher, daß das, was heute unter der bezcihnung angepriesen wird, morgen noch genau das gleiche Gerät ist. Und kaum jemand hier besitzt solch ein Mikroskop.
Früher habe ich immer lange abgewogen und alles begründet, jetzt schreibe ich dr Einfachheit halber mal: Vergiss diese  Mikrosköpchen. Alle. Bislang hat hier noch fast jeder, der ein solches Mikroskop gekauft hat, diesen später bereut und sich gärgert, daß er nicht ein gebrauchtes echtes "Markengerät" gekauft hat.

Gib dein Geld nicht für einen neuen Dacia Logan aus, kauf Dir lieber einen guten gebrauchten Golf! Oder gibt es schon eine Abwrackprämie für Mikroskope  :)

Nimm Dir Zeit, laß Dich beraten und kauf ein gebrauchtes Zeiss, Leitz, Will / Hund etc.
Damit hast Du wesentlich mehr Freude und bekommst solide Technik zum erträglichen Preis.
Eine fast immer gute Wahl ist z.B. ein gebrauchtes Zeiss Standard 14 / 16 etc.

Aber gib doch mal konkreter an:

Wieviel Geld kannst Du maximal investieren?
Was und in welchem Umfang möchtest Du mikroskopieren?

Ganz wichtig: Nicht übereilen!!!

Herzliche Grüße
Peter



Titel: Re: Fragen zu Mikroskopmodell
Beitrag von: Peter V. in März 15, 2009, 17:52:05 NACHMITTAGS
Zitat von: fraureuter in März 15, 2009, 17:31:39 NACHMITTAGS
Hallo Nöri,
ich hatte kurz hiermit geliebäugelt:

http://www.drwmuellergmbh.de/product_info.php?cPath=106&products_id=2352

Damit kann sicherlich kein Müller oder Novoflex mithalten. Weil mir ein Biomed angeboten wurde, hab ich´s stehen gelassen.

....hmmm, die Tischklammer fehlen ( wo sind sie denn, sie sind doch mit abgebildet?`)
Man müßte auch genauer wissen, was für Objektive das genau sind.
Dieser Mikroskoptyp hat zudem eine recht schwache Beleuchtung, da wäre ein nachträglicher LED-Einbau sinnvoll.

Ich weiß gar nicht, ob das so ein Schnäppchen für 199 EUR ist......würde das Angebot eher kritisch sehen.

Herzliche Grüße
Peter



Titel: Re: Fragen zu Mikroskopmodell
Beitrag von: Nöri in März 15, 2009, 20:59:44 NACHMITTAGS
Hallo Erik, Martin und Peter,

herzlichen Dank für Eure schnellen Antworten.
Natürlich brauche ich keinen Kondensator  ;D sondern einen Kondensor nach Möglichkeit höhenverstellbar.
Ich brauche auch nicht ein fabrikneues Modell. Umgeschaut habe ich mich u.a. bei
Thilo Immel Optics, Göttingen und auch bei Schuchardt Lehrmittel, Göttingen.
Bei Thilo Immel stehen zwei Leitz – Mikroskope die auch in meinen finanziellen Rahmen passen würden. Nur im Moment habe ich andere Ausgaben.
Auch will ich mich noch etwas mit Literatur eindecken. Übereilen möchte ich den Mikroskopkauf auf keinen Fall. Beim mikroskopieren würde ich mich erst mal an das
"Pflanzenanatomisches Praktikum 1" von Braune, Lehmann, Taubert vierte Auflage 1983 halten.
Zum Dacia Logan: den habe ich im Juni 2008 mit 60 TKm gekauft. Heute habe ich 100TKm ohne Reparatur und Panne runter. Bin eigentlich sehr zufrieden. (vorher Opel Vectra der aber nach 270TKm Motorschaden hatte)  Beide Fahrzeuge Diesel.
Zu fernöstlicher Technik: ich arbeite an einer OKUMA CNC Fräse mit Okumasteuerung. Diese Maschine läuft trotz hoher Belastung sehr zuverlässig und präzise.
Aber hier geht es um Mikroskope.


Herzliche Grüße
Winfried
Titel: Re: Fragen zu Mikroskopmodell
Beitrag von: Hugo Halfmann in März 15, 2009, 21:31:40 NACHMITTAGS
Hallo Winfried,

erstmal soviel: bei Thilo Immel bist Du in besten Händen ! Ein Kauf dort ist auf jeden Fall besser als bei online Auktionen. Ob Zeiss oder Leitz, das sind m.M. nach die beiden einzigen Hersteller, die für einen Gebrauchtkauf in Frage kommen, ist ´ne Geld und Glaubensfrage. Für Zeiss gibt´s häufiger Zubehör zu ergattern wie für Leitz, wenn Du ein vollständiges Leitz bekommst, brauchst Du vorerst kein Zubehör. Ich hab auch ein Leitz und das reicht mir für meine Amateur-Interessen erstmal vollständig.
Später kann man dann noch immer ein neueres, besseres, ausbaufähigeres Mikroskop kaufen und der Ehefrau erklären, daß die Tendenz zum Zweitgerät geht.
Mein Rat: wenn Du ein Leitz bekommen kannst, nimm es, Du machst sicher nichts verkehrt. Und verkauft kriegste das auch immer ohne großen Verlust. DAS ist bei den "Billig-Teilen" anders !!!
Titel: Re: Fragen zu Mikroskopmodell
Beitrag von: Peter V. in März 15, 2009, 21:50:30 NACHMITTAGS
Hallo Winfried,

o.k., o.k., der Vrgleich war dann nicht treffend. Aber laß uns dieses Thema besser lassen, sonst müßte ich meine Erlebnisse mit 2 Passat Kombis schildern...aber dazu reicht weder meine zeit noch der Platz, und o.t wäre es ja auch:
Aber: Zum Glück sind deutsche Mikroskope besser als ( manche ) deutsche Autos  :)

Im Ernst: Natürlich kann man mit den Mikroskopen auch mikroskopieren, aber meistens ist die Optik recht schlecht und die Mechanik eben etwas klapperig, was ja nicht heißt, daß sie ihren NEUpreis wert sind.  - what you get is what you pay! Mehr kann man für den Preis wahrscheinlich auch gar nicht verlangen.

Aber man bekommt eben für das gleiche Geld mehr! Wenn man einm Gebrauchtgerät kauft. Und wer hier spart, spart einfach am falschen Ende. Lieber einen Monat sparen und einen Hunderter mehr investieren.

Herzliche Grüße
Peter




Titel: Re: Fragen zu Mikroskopmodell
Beitrag von: Lutz Hartmann in März 16, 2009, 10:14:14 VORMITTAG
Kurz meine Erfahrungen dazu.
Ich würde mich generell nicht mehr von der asiatischen Konkurrenz abschrecken lassen, denn dazu habe ich reichlich Errfahrungen sammeln können. Ich kaufte zunächst ein Novex B-Reihe und anschließend ein Zeiss Axiostar Plus, das über dreimal so teuer war.
Eins kann ich sagen, das Zeiss war sicher nicht deshalb dreimal so gut.
Nur am Rande bemerkt, das Zeiss wird in Mexiko hergestellt, das Novex in China vorgefertigt und in Holland dann montiert. Soweit das Thema: Kauft deutsche Produkte, gestreift.

Aber wesentlicher scheint mir noch die Grundentscheidung, ob man sich für ein Monokular oder doch besser für ein Binokular entscheiden sollte. Anfangs hatte ich auch ein Monokular. Daran denke ich nicht mehr gern zurück, denn das Mikroskopieren erschien mir damit ziemlich anstrengend. Ich sah alles Mögliche aus meiner Umgebung, aber nicht immer das mikroskopische Objekt. Ich war schon versucht mir eine Augenklappe umzubinden, hatte dann jedoch die Befürchtung als Pirat durchzugehen.

Wenn ich mir hierzu mal die Produkte ansehe, dann wäre das HD 45 monokular. Als Alternative sehe ich dann aber das µSmart von Novex, das gerade mal 60 € mehr kostet, aber mir doch angenehmer beim Mikroskopieren erschiene (www.mikroskop-shop.de/html/musmart.html).

Beim Gebrauchtkauf würde mich immer ein weniger gutes Gefühl beschleichen, wenn ich selbst den Vergleich nicht anstellen kann. Notfalls sollte man dann jemanden bitten mal einen prüfenden Blick vorher draufzuwerfen.

In der Preisklasse bis 300 € würde ich dann eher ein Neugerät vorziehen.

Lutz Hartmann
Titel: Re: Fragen zu Mikroskopmodell
Beitrag von: Dieter Friedrich in März 16, 2009, 18:07:04 NACHMITTAGS
Haben hier nicht einige Leute ein Novex und sind recht zufrieden damit bzw. Novex soll laut hörensagen doch ganz ok sein? Oder nicht?

Ralf Wagner hat doch - soweit mich mein Gedächtnis nicht im Stich lässt - auch ein Novex oder? Und einige andere auch?

Ehrlich gesagt wüsste ich nicht weshalb man zum Mikroskopieren von Parasiten aus Stuhl unbedingt ein Gerät im 4 Stelligen Bereich braucht?

Zumindest ist mir Euromex (und dazu gehört ja auch Novex) nicht als Hersteller von Mikroskopen mit "schlechter Optik" und "klappriger Mechanik" in Erinnerung, ganz im Gegensatz zu Bresser.
Titel: Re: Fragen zu Mikroskopmodell
Beitrag von: Siggi O. in März 16, 2009, 18:37:34 NACHMITTAGS
Hallo Dieter,

ZitatHaben hier nicht einige Leute ein Novex und sind recht zufrieden damit bzw. Novex soll laut hörensagen doch ganz ok sein? Oder nicht?

ganz Ok halte ich sogar für stark untertrieben! Meiner Meinung nach ist das Preis-Leistungsverhältnis überragend!

ZitatZumindest ist mir Euromex (und dazu gehört ja auch (Novex) nicht als Hersteller von Mikroskopen mit "schlechter Optik" und "klappriger Mechanik" in Erinnerung, ganz im Gegensatz zu Bresser.

Auch hier liegst Du völlig richtig. Das Novex-B ist solide verarbeitet und die Optik muss sich hinter den großen Herstellern nicht verstecken.

Von der Mechanik ist ein Zeiss sicherlich noch ein Tick besser verarbeitet aber eben auch ein "Tick" teurer.

Es ist aber nicht fair preiswerte Geräte als klapprig und optisch nicht optimal zu bezeichnen, preiswert ist noch lange nicht billig. Auch was ich bisher an Gebrauchtgeräten aus der Bucht gesehen habe, wenigstens mehrheitlich, würde mich eher von einem Gebrauchtkauf abschrecken. Sicherlich gibt es immer wieder Schnäppchen die wirklich ihr Geld wert sind, aber es ist eben auch viel Mist dabei.

Erfahrene Mikroskopie Freunde fanden die Optik meines Novex-B jedenfalls tadellos.

Viele Grüße
Siggi
Titel: Re: Fragen zu Mikroskopmodell
Beitrag von: Peter V. in März 16, 2009, 19:09:34 NACHMITTAGS
Hallo!

Irgendwie irritiert mit diese Diskussion ein wenig.

Ich frage mich, wieso das wohl recht ordentliche Novex-B immer als Vergleich herangezogen wird? Es kostet in der Bino-Version mit 4 Semiplan-Objektiven 500 EUR und mit 4 Planachromaten 690 EUR. Das ist doch eine völlig andere Preisklasse als die, um die es hier geht!

Vom Fragesteller wurden hier Mikroskope im Segment 150 - max. 300 EUR angefragt! Und ich wiederhole es noch einmal: In diesem Segment gibt es kein wirklich gutes Neugerät! Ich bin kein Händler, aber ich habe schon wahrlich sehr viele Mikroskope - auch dieser Klassen - in den Händen gehabt. Ein Bresser Bino Reseracher habe ich - ebenso wie ein Bresser Biolux AL von Lidl - "getestet". Auch andere China-Modelle hatte ich schon bei mir. Ich denke, ich weiß, wovon ich rede!

http://www.mikroskopie.de/mikforum/read.php?1,47457,47457#msg-47457


Mit etwas Glück bekommt man für 250 EUR ein Zeiss Standard bei ebay, und selbst, wenn da irgendetwas nicht in ordnung ist, kann man es ersetzen. Und beliebig Objektive und sonstiges Zubehör zukaufen. So ein Mikroskop ist garantiert immer ein besserer Kauf als jedes Neumikroskop in diesem Segment! O.k., natürlich kann man bei einem Gebrauchtkauf auch einmal hereinfallen......
Fragt doch mal Nico - er besitzt ein Bresser Bino Reseracher und hat es schon mehr als einmal bereut, nicht ein gebrauchtes Markengerät gekauft zu haben.

Zum Thema "deutsche Mikroskope" und "Markenmikroskope": Dere Vergleich "...und Faktor X teurer / besser" ist nicht so ganz zulässig. Zudem geht es mir nicht um "deutsche" Qualität, mindestens genau so gute Geräte bauen auch Olympus und bedingt Nikon. ( Alles Mikroskop - Markenfirmen )

Nach welchen Kriterien aber mag man beurteilen, ob ein dreimal so teures Mikroskop auch dreimal besser ist? Was zieht man als Kriterium heran? Wenn ein Mikroskop A im Kreuztisch nach einigen Wochen Arbeit etwas Spiel hat, dieser aber am Mikroskop B auch nach Jahren noch einwandfrei und spielfrei läuft - um welchen Faktor ist das Mikroskop dann besser? Stört es mich, wenn die Gewinde für die Objektive nicht exkat geschnitten sind und die Objketive vielleicht etweas wackeln? Oder wenn mit jeder Beweguung des Tisches die Kondesnorhalterung minimal zittert mit entsprechender Zitterbewegung im mikroskopischen Bild? Es ist immer eine Frage der Ansprüche.
Auch mit einer Billig-Bohrmaschine von Aldi bekomme ich sicher mit viel Kraft und unter lautem Jaulen des Motors  ein paar Löcher in die Wand, mit einer Hilti aber viel leichter tausende und das auch noch nach Jahren.....

Ich habe sicher noch niemandem geraten, ein Neumikroskop von Zeiss, Leica oder Olympus zu kaufen - außer, er kann es sich problemlos leisten. Die Preise sind für den Durchschnitthobbyisten zweifellos horrend.
Aber ich rede doch vom Gebrauchtkauf, und da gibt es nun einmal oft wirklich Spitzenqualität zum Preis der "gehobenen Spielzeugklasse".




Herzliche Grüße
Peter






Titel: Re: Fragen zu Mikroskopmodell
Beitrag von: Dieter Friedrich in März 16, 2009, 19:21:18 NACHMITTAGS
Naja ich habe Ihren oberen Post so verstanden dass Sie der Meinung sind Novex waere ja sowieso genauso Muell wie Bresser und co. und war deshalb eben etwas irritiert, denn ich hatte Novex zurrecht eigenltich als ganz ordentlich im Hinterkopf.

Sie schrieben doch:

Zitatdie von Dir vorgestellten Geräte, zu denen ohnehin niemand etwas Konkretes sagen kann, weil das alles irgendwelche Billiggeräte aus Indien oder Asien sind, die es von Hunderten von Händler unter den verschiedenen Bzeichnungen gibt ( Bresser, Seben und und und... ); und es ist nicht sicher, daß das, was heute unter der bezcihnung angepriesen wird, morgen noch genau das gleiche Gerät ist. Und kaum jemand hier besitzt solch ein Mikroskop.

ZitatIm Ernst: Natürlich kann man mit den Mikroskopen auch mikroskopieren, aber meistens ist die Optik recht schlecht und die Mechanik eben etwas klapperig, was ja nicht heißt, daß sie ihren NEUpreis wert sind

Und Nöri hatte ja auch ein Bresser vorgeschlagen....
Titel: Re: Fragen zu Mikroskopmodell
Beitrag von: Peter V. in März 16, 2009, 21:59:32 NACHMITTAGS
Hallo Herr Friedrich,

schon richtig. Aber: BRESSER ist nicht NOVEX!

Mißverstehen wir uns? Oder stehe ich jetzt auf der Leitung???

Nöri hatte Bresser vorgeschlagen und ich schireb, daß Bresser eben nicht so begeisternd sei. Zu Novex schrieb ich rein gar nichts....

Herzliche Grüße
Peter



Titel: Re: Fragen zu Mikroskopmodell
Beitrag von: Nöri in März 17, 2009, 00:20:53 VORMITTAG
Hallo an ALLE,

danke erst mal für die vielen Antworten.
Es war nicht meine Absicht eine so heiße Diskussion vom Zaune zu brechen.
Ich habe etwas optische Erfahrung durch Astronomie. Die Fa Bresser klammere ich bei optischen Gräten aus. In der  sogenannten Bucht  kaufe ich prinzipiell nicht.
Es kommen für mich also nur Firmen wie Thilo Immel; Schuchardt Lehrmittel, o.ä. in Betracht.
Ich werde erst mal beobachten was so angeboten wird.
Ein gebrauchtes Leitz würde meiner Vorstellung schon entsprechen.
Also, dann erst mal ganz herzlichen Dank für Eure Bemühungen.

Herzliche Grüße
Winfried
Titel: Re: Fragen zu Mikroskopmodell
Beitrag von: Peter V. in März 17, 2009, 08:38:31 VORMITTAG
Hallo Winfried,

man muß natürlich akzeptieren, wenn jemand aus prinzipiellen Gründen die "Bucht" meidet; auf der sicheren Seite ist man natürlich bei einem Gebrauchthändler, muß dann aber sicher deutlich mehr investieren. Aber diese Entscheidung muß ja jeder selbst treffen. Allerdings wäre ein Lehrmittelverlag die Schuchardt die letzte Quelle, die mir zum Bezug eines Mikroskopes in den Kopf käme...
Übrigens können Sie bei anderen Mikroskopen der Bresser-Preisklasse auch keine höhere Qualität erwarten, der Name Bresser steht er stellvertretend für eine bestimmt Klasse von Mikroskopen, gleichgültig, mit welchem Phantasie-"Markennamen" es gelabelt ist.

Herzliche Grüße
Peter


Titel: Re: Fragen zu Mikroskopmodell
Beitrag von: Nöri in März 17, 2009, 11:04:27 VORMITTAG
Hallo Peter,

habe ich den ein Bressermodell genannt? Wie kann man sehen ob es sich um ein Modell dieser Fa. handelt?
Ich dachte gerade ein Lehrmittelhandel wie Suchardt wäre eine seriöse Quelle.
Na da muß ich wohl noch viel lernen.
Ich habe als Kind mal mikroskopiert, mit einem Kleinmikroskop von Rathenow das ich auch heute noch besitze. Ich möchte mir jetzt kein spitzen Modell zulegen, sonder nur eins mit praktikablen Eigenschaften. Der Vergrößerungsbereich sollt bis 400 oder 600 fach je nach Apertur gehen. Früher waren die Mikroskope in Kurs-;Labor- und Forschungsmodelle eingeteilt. Da wußte man in etwa was einen erwartet. Die heutige Bezeichnung Schülermikroskop umfasst ja den Bereich von was weiß ich bis totalen Schrott. Also, gar nicht so einfach für einen der neu einsteigen will und sein Geld (an der Harz IV Grenze) im Ausland verdienen muß.
Nochmals danke für die vielen antworten.

Herzliche Grüße
Winfried
Titel: Re: Fragen zu Mikroskopmodell
Beitrag von: Peter V. in März 17, 2009, 11:21:23 VORMITTAG
Hallo Winfried,

Sicherlich ist das eine "seriöse Quelle", aber halt kein Mikroskopfachhandel. Neckermann ist auch "seriös" :-)
Üblicherweise sind Mikroskope aber im "Laborfachhandel" odr "lehrmittelhandel"  recht teuer.
Wenn Sie ein gutes Mikroskop suchen und nicht unbedingt auf 160 mm-Optik bestehen, sollten Sie sich mal mit Frank Donat im Mikro-Markt beschäftigen. Der bietet ein hochwertiges und grundsolides Labormikroskop von Meopta seit Wochen wie "sauer Bier" an  :) Eigentlich unverständlich.......
Es hat meines Wissens eine TL von 170mm, möglicherweise auch die alte Abgleichlänge, aber für den Einsteiger doch ein schönes Gerät...... und kein Vergleich zur Brrrr.....und Konsorten!!!!
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=1500.0
Ich habe das Mikroskop mal kurz bei Frank gesehen und meine, es sei ein wirklich schönes, mechanisch hochwertiges und absolut tadelloses Gerät gewesen.
Und für die absolute Seriosität dieses Verkäufers kann ich mich persönlich verbürgen  :)
Wenn es nicht bald einer nimmt, komme ich noch in Versuchung ...... ;D

Herzliche Grüße
Peter

Titel: Re: Fragen zu Mikroskopmodell
Beitrag von: fraureuter in März 17, 2009, 12:48:00 NACHMITTAGS
Hallo Winfried,
Peter hat Recht: Das Mikroskop von Frank ist in der Tat ein Preishammer - MEHR Mikroskop wirst Du für DAS Geld wohl SO schnell nicht wieder bekommen! Wenn meine Frau nicht mit dem Nudelholz hinter mir stünde, würde ich es nehmen. Das Teil ist doch die Wucht in Tüten! (das Mikroskop, nicht die Frau).
Nimm es - wenn es Dir am Ende nicht zusagt, nehme ich es. Scheixx aufs Nudelholz. Ist das ein Vorschlag? So hast Du kein Risiko.
Gruß
Martin
Titel: Re: Fragen zu Mikroskopmodell
Beitrag von: Dieter Friedrich in März 17, 2009, 15:06:53 NACHMITTAGS
ZitatLehrmittelverlag

Diese Anbieter von Lehrmitteln haben die Angewohnheit recht wenig für recht viel Geld zu verkaufen. Kein Wunder, dass viele Schulen kaum mit ihrem Geld auskommen.

Ich habe noch nie verstanden warum ein Haufen billiger Plastikkrempel in Form von irgendwelchen Herz- oder Blattquerschnittsmodellen gleich 500 Euro kosten muss usw. Oder ein DIN A 3 Poster, laminiert mit der menschlichen Muskulatur für 25 Euro. Ähnlich sieht es mit Bechergläsern oder Chemikalien oder Mikroskopen oder Tischen usw. aus. Teuer, teuer, teuer.  ;D

Am besten Sie nehmen das hier im Forum angebotene Mikroskop von Herrn Donat. Ich denke da können Sie nicht viel falsch machen  8) .

Titel: Re: Fragen zu Mikroskopmodell
Beitrag von: Peter V. in März 17, 2009, 15:30:24 NACHMITTAGS
Zitat von: Dieter Friedrich in März 17, 2009, 15:06:53 NACHMITTAGS
ZitatLehrmittelverlag

Diese Anbieter von Lehrmitteln haben die Angewohnheit recht wenig für recht viel Geld zu verkaufen. Kein Wunder, dass viele Schulen kaum mit ihrem Geld auskommen.


Hallo

Etwas o.t. und vielleicht auch ohne wirkliche Kompetenz ( ich bin kein Lehrer ) schreibe ich, was mir aufgefallen ist: Firmen wie Phywe etc. führen neben den unterrichtsspezifischen "Lehrmitteln" natürlich auch ganz normalen Laborbedarf ( eben Mikroskope für Lehrer und Schüler, Multimeter etc. ). Die werden dann zwar mit z.B. Phywe gelabelt, sind aber ganz normale Geräte marktüblicher Hersteller ( früher z.B. Multimeter von ABB Metrawatt etc. ).
Ich denke, der Vorteil für eine Schule liegt einfach dain, daß solche Unternehmen quasi "Vollsortimenter" für den Lehrbedarf sind, man aber woanders im "spezifischen" Fachhandel viele Dinge oft preiswerter bekäme.
Als Privatperson sehe ich keinen Sinn darin, dort zu kaufen.

Herzliche Grüße
Peter


Titel: Re: Fragen zu Mikroskopmodell
Beitrag von: Werner Jülich in März 17, 2009, 16:21:25 NACHMITTAGS
Schulen wollen nicht nur kaufen, sondern auch Service. Die Schadensbilder sind völlig andere als die beim Privatanwender und die Ersatzteillogistik und Servicekapazität muß irgendwer zahlen, ich vermute einmal ganz naiv der Käufer.
Es soll bitte auch niemand glauben, dass Schulen nicht in der Lage wären, Preise zu verhandeln und im Zweifel auch bei nachlassender Servicebereitschaft mit Liebesentzug zu drohen.
Ich würde daher die privaten Vorgehensweisen nicht 1:1 auf Schulen übertragen, weder beim extremen Sparen, noch beim Selbermachen und Improvisieren.
Werner Jülich

Titel: Re: Fragen zu Mikroskopmodell
Beitrag von: Nöri in März 18, 2009, 10:52:38 VORMITTAG
Hallo an Alle,

ich habe jetzt eigentlich alle Informationen die wollte.
Auch haben mir eure Antworten eine andere Sichtweise gezeigt. Anfangs habe ich wohl die Angelegenheit etwas zu oberflächlich betrachtet.
Ich denke ein Mikroskop mit anderen Maßen als DIN, (wenn es gut ausgestattet ist) reicht für meine Bedürfnisse voll aus.
Nochmals ganz herzlichen Dank für die unerwartet hohe Resonanz auf mein Thema.
Mein nächstes Posting wird sich hoffentlich schon mit mikroskopischen Fachthemen beschäftigen.


Herzliche Grüße
Winfried