Hallo,
es wurden 3 verschiedene Produkte auf ihre Tauglichkeit zur Diatomeenpräparation getestet, die da wären Blue Star Granulat (Rohrreiniger), Rorax Gel (Rohrreiniger) und Danklorix (Bleichmittel).
Dazu wurde 1 Tropfen der Diatomeenprobe und 1 Tropfen des Reiniger (das Blue Star Granulat wurde vorher in 60 Grad heißen Wasser aufgelöst, Verhältnis 1:4) auf einen Objektträger getropft und mit einem Deckglas abgedeckt.
Danach die Reaktion unter dem Mikroskop mit einem 25x Plan Objektiv beobachtet und alle 10 Minuten ein Bild angefertigt.
Insgesamt entstanden so 4 Bilder pro Reiniger, aus denen anschließend ein Ausschnitt zu einem gesamt Bild zusammengefügt wurde, also entspricht ein hier gezeigten Bild einen Zeitraum von ca. 32 Minuten, wobei die ersten 2 Minuten in etwa den Zeitraum von abmischen bis zum ersten Bild entspricht.
Der zeitliche Ablauf ist von links nach rechts.
Blue Star Granulat
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures003/124132_12544008.jpg) (http://s1116.photobucket.com/user/Googol1972/media/Abflussreiniger%20Test/BlueStar-horz_zps9a13449a.jpg.html)
Rorax Gel
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures003/124132_27609463.jpg) (http://s1116.photobucket.com/user/Googol1972/media/Abflussreiniger%20Test/Rorax-horz_zps1efa0000.jpg.html)
Danklorix
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures003/124132_34466304.jpg) (http://s1116.photobucket.com/user/Googol1972/media/Abflussreiniger%20Test/Klorix-horz_zps62297d32.jpg.html)
Das schlechte Abschneiden des Blue Star Granulates kann nur damit erklären werden, das es auf der Basis von Enzymen arbeitet und 30 Minuten bei Raumtemperatur nicht Ideal sind.
Diese Schlussfolgerung basiert auf ein ähnlich schlechtes Ergebnis des Enzyms eines Präparationskit unter diesen Bedienungen, welches hier aber nicht das Thema ist.
Eine Zersetzung der Diatomeenschalen konnte bei allen 3 Chemikalien in diesem Zeitraum und bei diesen Diatomeen nicht beobachtet werden.
Viele Grüße,
Johannes
Dank Dir Johannes,
und ein Hoch auf die Rohrreiniger. ;D
Ich denke, mit dem Ergebnis der aufwendigen Testreihe kann man arbeiten. :)
Liebe Grüße Jorrit.
Hallo Johannes
Du traust Dich was -> und wie schaut jetzt die Frontlinse des Objektivs ohne Vergütung aus ...
Liebe Grüße, ich hoffe meine Befürchtung trifft nicht zu ...
Gerhard
Hallo Johannes,
super, das sind interessante und nützliche Versuchsreihen!
Dank' Dir für die Mühe.
Beste Grüße
Jens
Hallo,
da ich selbst schon einige Streupräparate mit Rorax angefertigt habe, war es mir ein Anliegen herauszufinden inwieweit diese durch diese Präparationsmethode verfälscht sein könnten.
Bei einem Verhältnis von 1:1 und einer Dauer von 20-30 Minuten scheint das Risiko jedoch eher gering zu sein, einziges Problem, ich habe bisher immer mit einem Verhältnis 1:3 gearbeitet, wie es da aussieht werde ich
Morgen Heute testen.
ZitatDu traust Dich was -> und wie schaut jetzt die Frontlinse des Objektivs ohne Vergütung aus ...
Liebe Grüße, ich hoffe meine Befürchtung trifft nicht zu ...
Das hoffe ich doch auch sehr, anderenfalls wäre der nahe am Mikroskop positionierte PC-Lüfter, der die Dämpfe absaugen sollte, sinnlos gewesen.
Andererseits ist die Vergütung auf meiner Brille auch nach den intensivsten Badezimmerreinigungen immer noch da. ;D
Viele Grüße,
Johannes
Hallo,
hier der erwähnte Versuch mit dem Mischungsverhältnis 1:3, diesmal allerdings mit einer schon vorpräparierten Diatomeensuspension in der auch zartere und mehrere Diatomeenarten vorkommen.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures003/124179_30773300.jpg)
Ich wünsche euch einen schönen Sonntag,
Johannes
Liebe Präparatoren,
die Mikroskopische Vereinigung Hamburg hat u.a. auch eine Anleitung von Göke zur Präparation von Diatomeen eingestellt. Dazu ein kleiner Auszug.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures003/124191_43973030.jpg)
Wer also die Spaltung der Schalen möchte, der kommt um die Laborvariante leider nicht herum. Dies ist aber nur mit einem guten Abzug in einem Labor anzuraten. Es entsteht Stickstoffdioxid, ein rotbraunes, giftiges Gas !
Schönen Sonntag
Peter
Hallo Peter,
danke für diese Information, obgleich mir schon vorher bekannt war, dass die Abflussrohrreiniger Methode keine perfekten Ergebnisse liefert.
Wie so vieles im Leben, hat auch hier der einfache Weg seinen Preis.
Trotzdem ist es eine Möglichkeit auch ohne großartige Laborausrüstung und schwer zu beschaffende Chemikalien selber Präparate herzustellen um sich diese Wunderwerke der Natur genauer anzusehen zu können.
Für den Einstieg in die Materie, ist diese Methode meiner Meinung nach ideal, zumindest habe ich nicht vor, in meiner 45m² Wohnung einen Laborabzug zu instalieren. ;)
Viele Grüße,
Johannes