Liebe Mikroskopiker/innen,
ich fand zufällig am Teichrand des Warmen Teiches in Braunfels das Lebermoos Conocephalum conicum Lindb. Dieses ist ganz einfach zu bestimmen, weil es weltweit nur 2 Arten gibt und bei uns nur eine Art vorkommt. Mir fielen gleich die hellen Punkte in der Mitte der meist sechseckigen Felderung auf. Hier das Pflänzchen:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures001/8629_57052007.jpg)
hier ein Ausschnitt der Blattoberfläche:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures001/8629_57430930.jpg)
hier eine der Atemporen mit 5 - 6 Ringen schmaler Schließzellen:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures001/8629_5857925.jpg)
Liebe Grüße
Regi
Liebe Regi,
sehr schön! Die Lebermoose liegen ja richtig im Trend augenblicklich. Die Beschäftigung mit ihnen lohnt sich offensichtlich!
Hallo Regi,
das 3. Bild finde ich besonders gut gelungen.
Wie hast Du das Präparat hergestellt? Ein Häutchen abgezogen?
Gerade bei Conocephalum kann man in frischem Zustand sehr gut die Ölkörperchen beobachten, ist sehr interessant.
Lieber Ernst,
nach einem Lebermoos habe ich schon lange Ausschau gehalten, bisher vergeblich. Dieses hier wächst nur an sehr feuchten/nassen Stellen, direkt am Bach/Teichrand. Es soll häufig sein! Ob die auch weniger werden?
Lieber Ralf,
ich habe ein geerbtes Mikrotommesser (selbst so gut wie möglich mit einem ganz feinen Schleifstein bearbeitet), mit dem habe ich mühsamsten Versuchen die filzige Unterseite des Blättchens abgetrennt. Ein Gefummel ohne Ende, war froh, im Mikroskop dann einige der Atemporen so sehen zu können. In den meisten hatte sich natürlich eine Luftblase eingefangen, die Poren sind kegelförmig erhaben, daher habe ich drei Bilder "gestapelt".
Liebe Grüße
Regi
Hallo Regi,
Dein thallöses Lebermoos riecht beim Zerreiben zwischen den Fingern nach Terpentin. Notfalls Pflanzen in der Hand vorher etwas anwärmen.
Herzliche Grüße
Bernhard
Zitat von: rekuwi in März 20, 2009, 22:01:28 NACHMITTAGS
ich habe ein geerbtes Mikrotommesser (selbst so gut wie möglich mit einem ganz feinen Schleifstein bearbeitet), mit dem habe ich mühsamsten Versuchen die filzige Unterseite des Blättchens abgetrennt.
Hallo Regi,
Mikrotommesser schärfen ist sehr mühsam und das Ergebnis oft ungewiss. Einfacher und vor allem immer scharf sind Rasierklingen. Als sparsamer Mensch ;) halbiere ich diese immer und werfe sie dann mit gutem Gewissen nach jedem Präparat weg.
Lieber Bernhard,
beim Zerreiben riecht es nicht besonders gut, muß wohl der typische Gerucht sein.
Lieber Ralf,
in meinem Haushalt fehlen noch Rasierklingen, klar sind die schärfer. Werde mir welche zulegen. (Da ich mich nicht rasiere ;D fällt mir das immer erst ein wenn ich was zu schneiden versuche!).
Liebe Grüße
Regi