Hallo,
Weiss vielleicht Jemand wieviel Linsen die Zeiss Neofluare haben im Vergleich mit die normale Achromaten? Zum Beispiel ein (nicht Plan) Neofluar 40/0.75. Beste Grüsse,
Rolf
Hallo Rolf,
zu den Neofluoren kann ich leider keine Zahlen beisteuern, habe aber Vergleichszahlen aus mir vorliegenden Schnittbildern von Leitz-Objektiven ermittelt (70er und 80er Jahre).
Leitz Achromate hatten je nach Vergrößerung 5 bis 7 Linsen im Objektivkopf, der Schaft war frei.
Beispiele: Achromat 40/0,65: 5 Linsen, Achromat Öl 100/1,30: 7 Linsen.
Leitz Planachromate hatten zusätzlich zwei Linsen zur Plankorrektur im Schaftbereich (konkav und konvex).
Beispiele: Plan 25/0,50 und Plan 40/0,65: je 5 Linsen im Kopf plus 2 Linsen im Schaft.
Leitz Plan-Apochromate hatten noch mehr Linsen zur erweiterten Farbkorrektion (in Kopf und Schaft).
Beispiele: Plan Apo 40/0,75: 11 Linsen, Plan Apo Öl 100/1,32: 14 Linsen.
Wahrscheinlich waren die Verhältnisse bei den damaligen Zeiss-Objektiven ähnlich.
Schöne Grüße
Jörg
Hallo,
Ich habe gerade gelesen in das Dokument "Zeiss Optical Systems" das die Neofluare die gleiche Anzahl von Linsen hätten als die Achromate. Interessant finde ich auch das die Neofluare von R. Winkel entdeckt/entwickelt wurde. Ich habe selber ein Zeiss-Winkel Neofluar 40 Ph2, aber leider völlig delaminiert. Ich wurde gerne so ein Objektiv "durchschneiden" um zu sehen wie das aussieht, aber wie macht man so etwas? Beste Grüsse,
Rolf
Hallo Rolf,
ZitatIch wurde gerne so ein Objektiv "durchschneiden" um zu sehen wie das aussieht, aber wie macht man so etwas?
dafür gibt es spezielle Sägen mit Diamanttrennscheibe und Wasserkühlung.
Hier ein Beispiel:
http://www.horst-schneider.eu/operation.htm
VG
Bernd
ZitatIch wurde gerne so ein Objektiv "durchschneiden"
Hallo Rolf,
Mineralienfans (Steinschleifer) könnten das wahrscheinlich bewerkstelligen. Eine mögliche Methode scheint mir das manuelle Durchtrennen mittels dünnem Diamantdraht (so erhältlich). Danach kann die Trennfläche mit gewöhnlichem Schleifstein unter dem fließendem Wasser der Küchenspüle geebnet werden. Googeln: Diamantdraht. Das Ding müßte natürlich mit seinem Gewinde in einen spannbaren Klotz geschraubt werden.
Gruß - EFH
Hallo Bernd,
bei der Säge mit dem breiten Blatt würde natürlich bei einem 40 er Neofluar von der Frontlinse nicht mehr viel übrig bleiben.
Die Diamantdrahtsägen von Eckhard gibt es natürlich auch nicht manuell als Präzisionssägen mit Drahstärken von nur 100 µm.
Die sägen trotzdem sehr plan sodass man praktisch nicht nachschleifen muss.
Wenn einer ein delaminiertes Zeiss 63/1.4 Planapo als Briefbeschwerer rumliegen hat, würde ich es zersägen, wenn ich eine Hälfte behalten darf ;D
viele Grüsse
Wilfried
ZitatDie Diamantdrahtsägen von Eckhard gibt es natürlich auch nicht manuell als Präzisionssägen mit Drahstärken von nur 100 µm.
Hallo Wilfried,
der Sägeschnitt muß keineswegs mittig geführt werden. 1...1,5mm außer Mitte wäre o.k., dann darf der Draht ca. 2mm dick sein.
Gruß - EFH
...und um die bessere Hälfte dürft ihr euch dann kloppen... ;D
Hallo Wilfried,
im alten Forum hatte Heribert Cypionka unter dem Titel "zersägter Traum" das Bild eines zersägten Plan-Apochromat 63x/1,40 Öl eingestellt. Leider ist das Bild verschwunden. Ich habe eine Kopie, bin mir aber nicht sicher ob ich es einfach hier zeigen darf. Vielleicht stellt Heribert es nochmal hier ein.
Viele Grüße
Bernd
Liebe Objektivsäger,
ich habe bei alten Dias von Will diesen - im wahrsten Sinne des Wortes - Querschnitt durch ein A 100/1,25 Oel (Abgleichlänge 37 mm) gefunden. Objektive mit diesem Abbildungsmaßstab hatte Will damals noch mit dem roten Ring gekennzeichnet:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/130915_37821471.jpg)
Die Bildqualität des Scans ist so lala, sorry.
Viele Grüße,
Jörg