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Bibliothek => Mikro-Know-How => Technik => Thema gestartet von: Eckhard F. H. in August 08, 2013, 15:48:31 NACHMITTAGS

Titel: Phomi II
Beitrag von: Eckhard F. H. in August 08, 2013, 15:48:31 NACHMITTAGS
Hallo Zeissler,
mein Phomi II weigert sich hartnäckig, mir den Höhenanschlag des Vertikaltriebes zu offenbaren. Natürlich wäre es leicht, solchen konstruktiv nachzurüsten und zwar ohne ein zusätzliches Loch zu bohren. Aber ist tatsächlich keiner vorgesehen?
Gruß - EFH
Titel: Re: Phomi II
Beitrag von: Jürgen Boschert in August 08, 2013, 16:38:10 NACHMITTAGS
Hallo Eckard,

zwei Fragen:

1. Grob- oder Feintrieb (denn das sind zwei verschiedene Getriebe) ?

2. Schlägt Dein Phomi gar nicht an,  oder möchtest Du nur wissen, wie der Anschlag technisch umgesetzt ist ?

Beste Grüße !

JB
Titel: Re: Phomi II
Beitrag von: -JS- in August 08, 2013, 17:30:13 NACHMITTAGS
Hallo Eckhard,
der Grobtrieb erhält seine Begrenzung nach unten durch den Fuß des Phomi und nach oben durch eine Abschlußplatte, die die vertikale Schwalbenführung ein wenig überragt und so eine mechanische Sperre ausbildet.
Es ist zwar kein Phomi, aber der Triebkasten ist beim Standard WL ja der gleiche:
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=9401.msg66537#msg66537
(Bild 2)
Der Feintrieb sperrt nach jeweils 18-20 Umdrehungen durch eine axial mitlaufende gewindegeführte Hülse, welche dann jeweils auf ein Hindernis stößt und so ein Weiterdrehen des Feintriebknopfes unterbindet.
Hierzu befindet sich auf einer Seite des Triebkastens eine Markierung aus zwei (stationären) Strichen und einem (beweglichen) Punkt, welche den Bewegungsraum des Feintiebes beschreibt.
Viele Grüße
Joachim
Titel: Re: Phomi II
Beitrag von: Eckhard F. H. in August 08, 2013, 18:54:45 NACHMITTAGS
@Jürgen
Zitat1. Grob- oder Feintrieb (denn das sind zwei verschiedene Getriebe)?
Gleichermaßen. Mich stört, daß der Tisch beim Hochfahren, egal ob mit Grob- oder Feintrieb, nicht in der Arbeitshöhe anschlägt. Das bin ich von meinem Eigenbau anders gewohnt. Die Hubhöhe begrenzt dort ein einfacher, verstellbarer Tischanschlag. Auf einem Bild vom Phomi irritiert mich ein Klemmhebel am Grobtriebrad.
@Joachim
ZitatDer Feintrieb sperrt nach jeweils 18-20 Umdrehungen durch eine axial mitlaufende gewindegeführte Hülse, welche dann jeweils auf ein Hindernis stößt und so ein Weiterdrehen des Feintriebknopfes unterbindet.
Das habe ich mitbekommen. Aber vorher kann man mit dem Grobtrieb über die Mikroskopierebene hinaus- und gegen das Objektiv fahren ohne gestoppt zu werden. Das ist sehr ärgerlich.

Seid beide bedankt.
Gruß - EFH
Titel: Re: Phomi II
Beitrag von: Jürgen Boschert in August 08, 2013, 19:48:13 NACHMITTAGS
Hallo Eckhard,

Zitat... Auf einem Bild vom Phomi irritiert mich ein Klemmhebel am Grobtriebrad. ...

Das ist ein Schnellfokusierhebel, den es als Zusatzteil gab. Ich persönlich würde das nicht benutzen und zwar aus 2 Gründe: 1. Definiert der Anschlag des runden Bakelitknopfes auf dem Stativfuß die vorgewählte Fokusebene ... und dürfte entsprechende Spuren hinterlassen. 2. Ist der Grobtrieb der Phomi, Universals und WLs so konstruiert, dass eine einseitige Betätigung der entsprechenden Fokusräder m.E. über die Zeit zum Verschleiß mit Entstehen einer Lose führen muss.


Beste Grüße !

JB
Titel: Re: Phomi II
Beitrag von: Eckhard F. H. in August 08, 2013, 20:25:16 NACHMITTAGS
ZitatDefiniert der Anschlag des runden Bakelitknopfes auf dem Stativfuß

Danke, Jürgen!
Der Anschlag war´s, den ich suchte. Auf den Stativfuß wäre ich nie und nimmer gekommen. Sowas macht man einfach nicht, allein schon wegen des untechnischen Klanges nicht.  ;D Ich maile ein Foto vom demnächst geänderten Anschlag.
Gruß - EFH
Titel: Re: Phomi II
Beitrag von: Nomarski in August 10, 2013, 18:41:53 NACHMITTAGS
Hallo,

Zitat von: -JS- in August 08, 2013, 17:30:13 NACHMITTAGS
Hallo Eckhard,
der Grobtrieb erhält seine Begrenzung nach unten durch den Fuß des Phomi und nach oben durch eine Abschlußplatte, die die vertikale Schwalbenführung ein wenig überragt und so eine mechanische Sperre ausbildet.
...

Viele Grüße
Joachim
nein, nach unten wird nicht einfach durch den Fuß begrenzt, sondern durch die Bolzenschraube unten Links an der Schwalbenführung vom Triebkasten.

Sollten am Triebkasten keine Fehleinstellungen vorliegen, wird zunächt der Feintrieb auf Mitte zwischen den beiden Markierungen eingestellt und dann mit dem Grobtrieb vorsichtig (Bremse gelöst) in die Fokusebene gefahren. Dazu nimmt man am besten ein einfaches Präparat und ein 10er Objektiv mit genügend Arbeitsabstand.
Die Grobtriebbremse wird dann wieder soweit angezogen, daß das Gewicht gehalten wird (bei Verharzung nicht nötig ;D) und braucht normalerweise nicht mehr betätigt werden, wenn keine großartigen Veränderungen stattfinden. (z.B. Wechsel vom Revolver auf AL-Kondensor)

Tisch- und Kondensorträger sollten an der Klemmschiene auch in vorgeschriebener Position befestigt sein, dann kann es normalerweise nicht zu solchen Kollisionen kommen.

VG
Bernd