Liebe FreundInnen der Insektenwelt
In dieser Woche habe ich mich wieder mit der Lupenfotografie beschäftigt, ein Ergebnis:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/131355_17043416.jpg)
Es handelt sich um eine PANOStack, über 1500 Einzelbilder wurden verrechnet ...
Liebe Grüße
Gerhard
WOW ein super Bild!
Sieht echt klasse aus :)
Tolles Motiv, sehr gut fotografiert, lieber Gerhard
hier noch ein Vorschlag zur Bild'verbesserung' (Parameter: PICOLAY-Voreinstellung)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/131361_55334219.jpg)
Jetzt noch in 3D und es wäre perfekt ;-)
Herzlich
Heribert Cypionka
Hallo Gerhard,
wieviele Einzelbilder? über 1500 ??? Tausendfünfhundert..........ich bin (fast) sprachlos
Ein wirklich richtig schönes Wespenportrait ;D, gar keine Frage, aber 1500 Bilder..........
Warum, um Himmels Willen, machst Du so unfassbar viele Einzelbilder???
sprachlose Grüsse
Heike
Abend Gerhard,
Schöner "Wesperich". Gehe ich Recht in der Annahme, dass sich die 1500 Bilder aus z.B. 30 Bilderstappel für's Panoramafoti(zum stichen) zusammensetzen,,, und jedes von den 30 Bilder wäre der Schärfentiefe wegen aus 50 Bilder gestackt(Als Beispiel). Also hast du zuerst die 30 Bilderstappel à 50 Bilder gestackt, um nachher die 30 gestackten Bilder zu einem Panoramafoti zusammen zu setzen. 30 x 50 = 1500 Bilder. So kahm ich bei meinem grössten "gestackten Panoramafoti" auf 990 Bilder(30 x 33er Stappel)
"Hut ab" :D War sicher ne Menge Handarbeit ;D
Schöni Grüess us dä Schwyz, Reto B.
Lieber Gerhard
Wozu machst Du um Gottes Willen 1500 Einzelbilder ? ich habe auf unserer" Linsenbeute.de" ein
Wespenporträt eingestellt, welches aus 138 Einzelbildern gemacht wurde.
Heike hat in der gleichen Qualität eine Wespe aus der Pfalz zum Vergleich der "Gesichter" gemacht.
Das waren aber auch nicht mehr als 200 Bilder. Die Schärfe ist aber genau so, wie bei Deinen 1500.
Bitte sei so nett und klär mich mal auf, wieso das notwendig ist. Ich lerne gerne noch dazu.
Herzliche Grüße
Horst-Dieter
Hallo Gerhard,
1500 Einzelbilder, ich stelle es mir gerade in den alten analogen Zeiten vor, vielleicht sogar noch ohne motorisierten Filmtransport. ;D
Ein tolles Portrait, wobei ich es aber schade finde, dass die Fühler abgeschnitten sind, bei einer Person würden teilweise seine Ohren fehlen.
Sind die Fühler vielleicht bei dem Original noch mit drauf ?
@ Horst-Dieter
Gerhard macht diese Bilder nicht nur für eine Webseite, er bringt diese auch zu Papier und zwar auf nicht gerade kleine, ich schätze da würden sich schnell Unterschiede zeigen.
Viele Grüße,
Johannes
Guten Morgen
@ Heribert, danke, sehe ich das richtig, bei Deinem Vorschlag zur Verbesserung geht es um den Kontrast? Leider hast Du keine MAC Version und eine Begrenzung bei der Anzahl der Fokus-Ebenen - von den Moeglichkeiten hast Du einige die ich bei Zerene auch gerne haette da man damit die Zeit der Bearbeitung reduzieren kann ...
@ Heike & Horst-Dieter & Reto, ihr macht keine PANO-Stacks, um die Qualitaet auch auf z. B. 1 x 1 Meter fuer Ausstellungsprints noch zu haben muessen mehrere Stapel zu einem Panorama verrechnet werden und ich kann nicht mit der Schaerfentiefe arbeiten (der Zerstreuungskreis wird mir dabei zu gross). Ich muss mit der Kernschaerfe arbeiten. Das sind je nach Abbildungsmassstab 5 bis 10 Mal so viele Schichten und so komme ich bei diesem Motiv auf die ca. 780 Schihten mal zwei Haelften. Es ist noch ein kleines Bild, ich habe welche wo 40 Einzelbilder zum Panorama verrechnet werden um auch auf der Plakatwand oder der Grossvergroesserung noch die Walitaet zu halten. Das Bild wird in der Werbung fuer eine Fotomesse eingesetzt und daher im CMYK optimiert. Daher auch die Verbesserungen von Heribert in der sRGB Darstellung fuer unser Forum.
@ Reto, ja, da stecken 26 Stunden Arbeit in dem Bild. Trotz Vorreinigung mit dem Einhaarpinsel waren 21 Stunden Retusche noetig, nicht gerade meine Lieblingstaetigkeit ...
@ Max, freut mich natuerlich wenn das Bild gefaellt und man darueber eine Rueckmeldung bekommt.
Liebe Gruesse
Gerhard
Hallo Johannes, wir haben parallel geschrieben. Nein, in diesem Fall habe ich keine Variante wo die Fuehler mit drauf sind. Die Bildwirkung ist so staerker, es ist ja fuer die Werbung entstanden. In der Portraitfotografie erreicht man mit Beschnitt mehr Aufmerksamkeit, das wird auch bei Menschen so gemacht ...
Ich versuche in der Mikrofotografie immer bei den Daten so viel wie moeglich zu fotografieren und den Ausschnitt dann zu setzen. Ein Stueck mehr ist in den Daten, das Problem ist, man hat nur ca. Drei Stunden, dann sieht man dem Objekt den Tod an. Montage, Vorreinigung, Lichtaufbau, Probebild, setzen der Einzelbildausschnitte und die Aufnahmen. Ich habe das ueberlegt aber doppelt so viele Bilder waren mit zu riskant und fuer das Ziel nicht noetig.
Ich wollte im Anschluss eine Uebersicht fotografieren aber dazu ist es nicht gekommen, der Verfall war schon zu weit vortgeschritten und die Strategie wurde bestaetigt. Die Waerme beschleunigt den Prozess des Verfalls ...
Liebe Gruesse aus Kefermarkt
Gerhard
Toll,Toll, Toll !!!
Und viel zu schade für die Werbung. In die Bildung gehört das. Aber bezahlt wird's dann nicht mehr...
Ich zeig's meinen Kindern.
Danke.
Nick
Hallo Gerhard
Gratuliere, ein absolut sauberes Bild.
Auf der Suche nach einem Weg, eine hohe Auflösung bis in die Ecken optimal zu halten, habe ich ebenfalls versucht
Mikroskop Objektive mit hoher Auflösung in der Bildmitte zu verwenden.
Ebenfalls Panorama (3x3 Stacks, total 9 Stacks) die sich so überlappten, dass von einem Stack,
jeweilen nur der mittlere höchst aufgelöste Teil im Panorama zur Verwendung kam.
Wie du beschreibst ein sehr aufwendiger Weg, bei mir waren es 9 Stacks mit jeweilen 150 Bildern.
Inzwischen gehe ich einen anderen Weg.
Der Wespenkopf hat eine Breite (mit abstehenden Haaren) von etwa 6mm.
Mit einer Crop Kamera (Nikon D7000, Chipbreite 23.6mm) benötigt man einen Abbildungsmassstab von 4:1.
Das Luminar 25mm zeichnet (mit meiner Messung) bei 4:1, in der Bildmitte mit 260 LP/mm auf, in den Ecken beträgt die Auflösung 240 LP/mm.
Mit einer Vollformat Kamera (Nikon D600, Chipbreite 36 mm) benötigt man für eine Bildbreite von 6mm einen Abbildungsmassstab von 6:1.
Das Luminar 25mm zeichnet (mit meiner Messung) bei 6:1 in der Bildmitte mit 360 LP/mm auf, in den Ecken beträgt die Auflösung ebenfalls 360 LP/mm,
also keinen Auflösungsverlust am Bildrand und einer um 30% erhöhten Auflösung.
Eine Vollformat Kamera rauscht weniger wie eine Crop Kamera.
Vergrössert man nun ein Bild, so wie ich es tue, auf eine Bildbreite von 1,8 Meter
und tritt zur Betrachtung etwas näher, so dass man das ganze Bild nicht mehr im Überblick hat,
erscheinen die Kanten der Haare der Wespe als unsaubere wackelige Linien.
Die Lösung dieses Problems liegt in der Software.
Ich fotografiere mit der Nikon D600 in RAW 14 Bit Farbtiefe bei vollster Auflösung von 6016x4016 Pixeln,
also weit über der Auflösungsmöglichkeit des Luminar 25mm.
Die Bilder werden 1-2 Blenden unterbelichtet!
Das Luminar 25 mm löst auf die Bildbreite von 6mm, bei 6:1 (360 LP/mm) mit 2160 LP/Bildbreite auf.
Die D600 (mit 6016 Pixeln in der Bildbreite) löst in RAW, etwa mit 3000 LP/Bildbreite auf,
also etwa 1.5 mal höher wie das Luminar 25mm.
Da sich das Rauschen auf Pixelebene befindet, unterscheidet es sich klar vom kleinsten Detail das von der Optik (Liminar25mm) auf dem Chip abgebildet wird,
das Rauschen ist kleiner wie das kleinste aufgelöste Detail.
Nun, beim Umwandeln der Einzelbilder im NEF Format zum TIF 16 Bit Format, verwende ich Adobe Camera Raw.
Den Betrag bei der Schärfung stelle ich auf 0.
Die Luminanz erhöhe ich auf den Wert 50 oder höher, bis 100, dabei betrachte ich ein Bild in 400% Vergrösserung.
Bei Luminanz = 0, ist das Bild fleckig und unruhig, erhöhe ich die Luminanz auf 50, werden die Flecken egalisiert,
bei Luminanz = 100 erhalte ich ein Bild mit ruhigen Farb- und Helligkeits- Übergängen. Die Luminanzdetails erhöhe ich ebenfalls auf 100.
Durch diese Einstellung verschwindet das letzte Rauschen, die Unruhe im Bild, ohne dass die Details leiden.
Die Veränderung findet unterhalb des Auflösungsvermögen des Luminar 25mm statt.
So werden die Bilder ins 16 Bit TIF Format umgewandelt.
Danach stacke ich die Bilder mit Zerene in voller Auflösung und Farbtiefe.
Das Ergebnis wird ebenfalls in voller Auflösung und Farbtiefe als TIF abgespeichert,
die Datei hat eine Grösse von 138 MB.
Nun bearbeite ich das Bild, vorerst wird noch nicht geschärft.
Nun kommen die Schritte die das Bild, würdig machen für eine Vergrösserung bis auf 1.8 Meter Breite.
In Photoshop mit Topaz Detail, suche ich mit "Deblur" die beste Einstellung.
Danach wird bei "Small Details" die richtige Einstellung gesucht, hier kann es sein,
dass negative Werte das Bild ruhiger machen (nicht informative kleinste Details werden abgeschwächt).
Mit den Reglern der "Medium Detais" und "Large Details" spiele ich mich herum, bis das Ergebnis passend ist.
Vor dem Speichern schiebe ich diese Regler um etwa 20% in Richtung "0", denn man soll es nicht übertreiben.
Der nächste Schnitt ist in Photoshop mit Topaz Clean.
Dieser Schritt wirkt "Wunder".
Tobaz Clean macht aus 3 benachbarten Punkten eine klare Linie.
Auf Haare, deren Kanten und Strukturen wirkt das sehr gut.
Auch hier sollte man es nicht übertreiben.
Nach der Bearbeitung mit den Topas Programmen, passe ich die Farben etwas an, erhöhe die Klarheit und schärfe eventuell ganz wenig.
So gehen die leicht unterbelichteten Bilder an den Grafiker, der sie zum Ausdruck noch bearbeitet und vor allem die Helligkeit anpasst.
Da die Bilder immer noch leicht unterbelichtet sind, hat der Grafiker betreffend Kontrastanpassung oder Schärfung noch genügend Spielraum.
Die Ausdrucke überzeugen mit Klarheit der Details und beim näher treten entdeckt man neue Feinheiten.
Die Qualität hält sich bis in die Bildecken.
Kurt
Hallo Kurt
Danke für die ausführliche Beschreibung Deiner zur Zeit aktuellsten Arbeitsweise, die Bilder sind mit Vollformat aufgenommen (Canon 1 DX), da kann ich Deine Zeilen nur bestätigen. Ich habe auch schon Tests mit meiner Hasselblad H hinter mir (bin aber davon wieder abgekommen) ...
Ich würde keinen Teil des Workflows auslagern, da habe ich immer schlechte Erfahrungen gemacht. Helligkeit, Farbigkeit, Schärfe sind sehr sensible Parameter die jeder anders sieht und daher von mir bestimmt werden müssen.
Aber viele Wege führen mac Rom, leider sind es in dem Bereich nicht so viele ...
Mikroskopobjektive verwende ich zum Teil auch Nikon CF endlich und unendlich (mit Nikon Tubuslinse, da muss ich meinen Adapter noch optimieren - ist für September am Plan) ...
Liebe Grüße
Gerhard
Hallo Gerhard
Grössten Dank für deine Antwort.
Hasselblad hatte ich auch schon in Aussicht.
Da die Rodenstock Klimsch grossformat Objektive
inzwischen fast nix kosten,
habe ich mich da mal umgesehen.
(Vor 40 Jahren arbeitete ich an einer Klimsch Zweiraumkamera)
Dabei ist mir klar geworden,
dass der Weg vermutlich beim Kleinbildformat endet.
Die Klimsch Objektive dienen jetzt als Briefbeschwerer
und Reminder an alte Zeiten.
Zeitgemäss wäre eigentlich E-Mail beschwerer.
Kurt
Ja, Safari
Der Planfilm wurde durch den Sog eines riesen "Staubsaugers"
auf der Filmebene fest gehalten und
dies an einer Tür die einer Tresortür glich.
Damit wurden Stundenbücher für den Faksimile Druck fotografiert und
auch die Leiterbahnen der kupferkaschierten Platten (Print) der ersten Digitalen Uhren.
Versuche habe ich gemacht, mit einem
Rodenstock-Apo-Ronar 9:1, f=240mm,
kleinste Blende =180 und einem
Rodenstock-Klimsch-Apo-Rodagon 9.1, f=480mm,
kleinste Blende =260
Blenden mit 12 Lamellen!
P.S. Apo bedeutete damals noch etwas anderes wie heute!
Das war Handwerk!
Kurt
Hallo Gerhard,
Wow. Der Kopf der Wespe sieht super aus.
Ich hoffe, Du konntest das Ganze automatisieren. ;)
Liebe Grüße Jorrit.
Guten Morgen Jorit
Ja, Stackshot rail und Zerene Stacker Pro steuert den Schrittmotor. Eine bequeme Lösung für die Z-Achse ...
Kann ich nur empfehlen ...
Liebe Grüße
Gerhard
Hallo Jorrit,
wie genau arbeitet dein 3D Drucker nochmal, 1/10mm ?
Für Makrofotos müsste es doch reichen, einfach auf den Extruder ein Wespe schnallen....
Viele Grüße,
Johannes