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Foren => Mikroskopie-Forum => Thema gestartet von: akapuma in November 22, 2013, 08:20:20 VORMITTAG

Titel: Beleuchtung Inspektionskamera
Beitrag von: akapuma in November 22, 2013, 08:20:20 VORMITTAG
Hallo,

wir möchten uns eine USB-Kamera mit Zoomobjektiv kaufen. Der Arbeitsabstand soll ca. 1cm - 12cm betragen, der Bildbereich wenige mm bis etwa 5cm. Es soll folgendes angesehen werden:

- Leiterbahnplatten (Platinen), üblicherweise lackiert
- elektronische Bauteile (Aufschriften, Lötstellen)
- Kugeleindruck in Kunststoff, ca. 2mm Durchmesser (weiße Delle in weißem Kunststoff)

Ich habe auch schon 2 Anbieter angerufen. Allerdings gehen die Meinungen über die Beleuchtung etwas auseinander.

Anbieter 1 sagt, ein Ringlicht mit Polarisationsfilter wäre genau das Richtige. Und man muß zugeben, daß ein Ringlicht für solche Kameras / Objektive nicht ungewöhnlich ist.

Anbieter 2 sagt, daß ein Ringlicht genau das Falsche wäre. Ein Ringlicht würde immer von oben leuchten, und spiegelnde Oberflächen (Lack) wurden immer in die Kamera leuchten. Es sollte deshalb auf jeden Fall von der Seite beleuchtet werden. Zum Beispiel mit Schwanenhälsen mit Lichtleitern drin.

Ich frage mich nun, was wird wohl die bessere Lösung ist. Wer kann helfen?

Gruß

akapuma
Titel: Re: Beleuchtung Inspektionskamera
Beitrag von: Peter V. in November 22, 2013, 08:39:47 VORMITTAG
Hallo,

Es ist natürlich schwierig, das zu beurteilen, ohne die Bauteile selbst und die Kamera zu kennen (können Sie mal einen Link zu der Kamera setzen?). Tatsächlich ist es so, dass ein Ringlicht zur Betrachtung stark spiegelnder oder dreidiemnsionaler Strukturen weniger geeignet ist. Ein Ringlicht macht ds Bild immer etwas "platt", seitlich einfallendes Licht bwirkt eine deutlich stärkere Plastizität, was beispielsweise bei der Analyse des Kugeleindrucks besser sein dürfte. Der vorgeschlagene Polfilter dient zur Reduktiuon von spitzen, hellen Lichtreflexen.
Dazu ein Beispiel aus dem Alltag: Wenn sie mit einer Taschenlampe tangential (also quasi parallel) zur Oberfläche einen Tisch oder den Fußboden betrachten, können sie jede Staubkörchen in voller Pracht zur Darstellung bringen, das sie bei normal auffallendem Licht nicht sehen.
Vermutlich wird ein Ringlicht auch gehen, dann sollte es aber einer LED-Ringlicht sein, bei dem sie verschiedene Segmente schalten können, um seitlich zu beleuchten. Ob es auch mit einer rein zirkülären Auflichtbeleuchtung für Ihre Zwecke gut funktiert, kann man so nicht sagen. Man muss es probieren. Ich habe keine Vorstellung, in welcher Preisklasse und wo sie kaufen wollen ("Profi-Geräte" beim Händler oder normale Consumerware aus dem Internethandel). In welcher Liga spielen Sie denn?
Ich stelle mir vor, dass es solche Einrichtungen, wie Sie sie zu kaufen gedenken, zwischen 150 und 5000 EUR gibt. Da müssten Sie einmal Ihre Ansprüche konkretisieren. Ein Werkstofflabor eines großen internationalen Elektronikkonzerns hat sicher andere Ansprüche und Möglichkeiten als ein kleines Ein-Mann-Eketronikunternehmen. Ich würde auf jeden Fall so kaufen, dass ich entweder volles Rückgaberecht oder die Möglichkeit einer vorherigen ausführlichen Prüfung an meinen konkreten Objekten habe.
Zur seitlichen Beleuchtung eignen sich übrigens sehr gut die preiswerten Jansjö-Schwanenhalslampen von Ikea für sage und schreibe 9.99 pro Stück.

Hier (http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=3836.msg23996#msg23996) können Sie noch einmal den unterschiedlichen Effekt der zirkülären "platten" Auflichtbeleuchtung gegenüber einer seitlichen Beleuchtung sehen. Alle Bilder wurden mit einem Ringlicht angefertigt, bei welchen man aber einzelne Segmente ausschalten kann, um eine seitliche Beleuchtung zu erzielen). Mir einem alleinigen zirkulären Auflicht ohne Segmentschaltung (sei es nun LED oder Leuchtstoffröhre) werden Sie nun einen Eindruck ähnlich den beiden unteren Beispielbildern bekommen.

Ich möchte auch noch auf diesen (http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=17884.msg136563#msg136563) Thread und die in den dortigen beiträgen geposteten Links verweisen.

Herzliche Grüße
Peter





Titel: Re: Beleuchtung Inspektionskamera
Beitrag von: Haus@Hund in November 22, 2013, 10:11:17 VORMITTAG
Guten Morgen,

ein Polfilter kann aber metallische Reflexe nicht dämpfen - und die sind gerade bei Leiterplatten an Lötstellen und IC-Beinchen teilweise extrem!

Es gibt auch, wie Peter V. schon schrieb, Ringlichter, die eine flexible Segmentierung erlauben, so dass alles zwischen vollem Ring bis "Quasi-Spot" (durch alleiniges Einschalten von z. B. 1/8 der LEDs) einstellbar ist. Und wenn es dann ganz komfortabel ist, kann das eingeschaltete Segment sogar noch rotiert und damit der Schattenwurf in eine gerade optimale Richtung gelenkt werden.

Hund stellt ja auch Elektronik her, die ja mit einigem Prüfaufwand verbunden ist. Die Sichtkontrolle wird an vielen Arbeitsplätzen bei uns immer noch mit Stereomikroskopen mit (Faser-) Ringleuchten vorgenommen.

Gruß aus Wetzlar
Jörg
Titel: Re: Beleuchtung Inspektionskamera
Beitrag von: BergerN in November 22, 2013, 11:16:05 VORMITTAG
Olympus hat für den Ringblitz damals Kreuzpolfilter hergestellt.

Gruß vom Nick
Titel: Re: Beleuchtung Inspektionskamera
Beitrag von: JüSchTü in November 22, 2013, 12:45:40 NACHMITTAGS
Hallo also known as puma,

ojeoje, und das alles mit EINEM Inspektionsstand? Es hat wohl schon einen Grund, dass es eine USB-Kamera (mit "angeflanschtem" Rechner ;)) werden soll, weil, wenn ich den Rechner weglasse, kann ich eine bessere Optik kaufen :). Nach meiner Erfahrung fängt es damit an, dass man ein bissle gucken will und dann kommt die Erkenntnis, da könnte man doch auch... (z.B. automatisch Messen, automatisch Dokumentieren etc) Schließlich hat man das Bild ja auf dem Rechner, gell ;).

Ich bin mehr als skeptisch bei dieser Aufgabenstellung. Dass bei metallischen Oberflächen Polfilter nix nutzen, liegt in der Natur der Sache (guglgugl). Wie das mit lackierten metallischen Oberflächen aussieht, weiß ich nicht, funktioniert m.E. (imho) zumindest nicht im Wechsel mit lackierten/nichtlackierten Oberflächen. Vielleicht könnte man das mit den Leiterbahnen und Aufschriften noch hinbekommen, weil sie praktisch zweidimensional sind, aber dann kommen Lötstellen dazu, die eben nicht so regelmäßig sind und dann sind die Reflexe immer aus verschiedenen Richtungen.

Sie schreiben nicht, wie Sie die Bildinformationen auswerten wollen. Soll da was gemessen werden, oder bloß geguckt? Wie oft soll geguckt werden? 10mal pro Sekunde oder einmal in der Woche?

Und dann: Kugeleindruck in Kunststoff. Das sieht nach Härteprüfung aus! Da kenn ich mich, zumindest bei Metallen, ein bissle aus. Sollte das in diese Richtung gedacht sein, dann hilft nur ein zuverlässiges Vergleichsverfahren und probieren, probieren, probieren. Und wenn man eine Beleuchtungsart mit "passender" Einstellung gefunden hat, möglichst nicht verändern (Tageslichteinfall!?) und regelmäßig überprüfen, sonst wird das nix.

Meine Einschätzung: Das geht NIEMALS per Ferndiagnose/-ratschlag! Da müssen Sie sich verschiedene Systeme hinstellen und unter ihren Bedingungen einrichten, testen und vergleichen.

Viel Glück, Jürgen
Titel: Re: Beleuchtung Inspektionskamera
Beitrag von: akapuma in November 22, 2013, 14:23:33 NACHMITTAGS
Hallo,

ich kann die Meßaufgabe gerne präzisieren. Die Lösung, die wir zur Zeit haben, sieht man am Bild unten. Der Prüfling wird auf den Tisch gelegt. Man sieht ihn dann auf dem Bildschirm. Zusätzlich wird ein Fadenkreuz eingeblendet. Die erste zu messende Kante wird mit den Kurbeln am Tisch an das Fadenkreuz angelegt. Dann werden die "Meßuhren" auf 0 gestellt. Dann wird mit dem Kurbeln am Tisch die zweite Kante des Meßobjekts angefahren. Den Abstand (=Verfahrweg) lässt sich dann mit einer Auflösung von 1µm ablesen. Es handelt sich um einen rückführbar kalibrierten Kreuztisch von Mitutoyo, den ich gerne behalten möchte. Es handelt sich hierbei um das Meßverfahren nach Michel Ferdinand d'Albert d'Ailly, Duc de Chaulnes et Pair de France, 1731-1769. Dieses Verfahren ist "idiodensicher", weil es, im Gegensatz zum Pixelzählen, ohne Kalibrierung auskommt.

Die Kamera ist ein 2MP Meßmikroskop (http://www.dnt.de/index.php?dir=produkte/details/52092) in der 100€-Klasse. Sie beleuchtet selbst mit 8 LEDs.
Hinter der Kamera ist eine rechteckige Platte zu finden. Es handelt sich um eine Milchglasscheibe, hinter der sich (mit einer Optik) eine Halogenlampe befindet. Diese Beleuchtung bringt recht wenig.
Die Kamera hat eine fest eingestellte Vergrößerung von 20x. Wenn ich den Tisch ganz nach oben fahre, sind 11mm (in der Breite) auf dem Bildschirm zu sehen. Wenn ich den Tisch ganz nach unten fahre, sehe ich 47mm.

Am Bild ist auch ein Anwendungsbereich zu sehen: die Messung des Abstands zwischen 2 Leiterbahnen. Ist er größer oder kleiner als 3mm? Bei einem Kugeleindruck in Kunststoff: ist der Eindruck größer oder kleiner als 2mm Durchmesser? Bei Problemen wird ein Foto (ohne Fadenkreuz) gemacht. Es sollen etwa 2-3 Messungen an 2-3 Tagen in der Woche gemacht werden. Also nur gelegentliche Verwendung.

Das Ganze funktioniert auch jetzt schon hervorragend, und soll im Prinzip auch so beibehalten werden. Ich hätte es nur gerne noch etwas besser:

- Den Bereich von 11-47mm sichtbare Breite hätte ich gerne noch etwas erweitert, und zwar in beide Richtungen (z.B. 4-60mm, nur Richtwert). Wie gesagt - die bisherige Kamera hat keinen Zoom.
- Gerade bei größeren Sichtbereichen spiegeln sich die LEDs (sind ohne Diffusor).
- Kontrastarme Prüflinge (2mm breiter Kugeleindruck in weißer Kunststoffplatte) ist schlecht zu sehen.

Die Idee mit den Jansjö-Schwanenhalslampen von Ikea ist übrigens hervorragend! Ich habe bereits jemanden gefunden, der mir eine solche Lampe nächste Woche leihen kann. Da kann ich das direkt probieren.

Als Kamera angeboten wurde eine Moticam 3 (http://www.motic.com/index.php?p=170&a=view&r=213). Dazu wurde ein telezentrisches Videomikroskop-Objektiv f=24,4 90° (kurze Bauform) angeboten. Und nein - ich weiß nicht, was das ist.

Aufgrund der seltenen Messungen soll es nicht allzu teuer werden. Bisherige Angebote (noch nicht ganz konkret) liegen etwa zwischen 1500€ und 2000€ komplett (Kamera, Objektiv, Beleuchtung).

Gruß

akapuma


(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/138568_8135647.jpg)
Titel: Re: Beleuchtung Inspektionskamera
Beitrag von: JüSchTü in November 22, 2013, 15:58:36 NACHMITTAGS
Hallo also known as Puma,

im Moment habe ich nicht viel Zeit, deshalb nur kurz:

ZitatDieses Verfahren ist "idiodensicher", weil es, im Gegensatz zum Pixelzählen, ohne Kalibrierung auskommt

zwar muss dazu die Optik nicht kalibriert werden, aber der x-y-Tisch. "Idiotensicher" würd ich auch nicht sagen, weil man schon wissen muss, welche Kanten, auch die Kanten des Messstrichs, man wo anlegen muss. Übung und Einweisung braucht es auf jeden Fall. Wenn dann die Kanten noch unterschiedlich reflektieren... Die Frage bei den Maßen ist noch, wieviel Toleranz zugelassen ist. Ist bei dem Abstand 3 mm noch ein Wert von 2,5 mm i.O. oder sind 2,98 mm schon "Ausschuß? Das entscheidet auch über die erforderlich Auflösung der Optik.

ZitatDazu wurde ein telezentrisches Videomikroskop-Objektiv f=24,4 90° (kurze Bauform) angeboten. Und nein - ich weiß nicht, was das ist.

Wenn man mit einer Optik messen will, die man selbst zusammenbaut und die belastbare Ergebnisse liefern soll,  muss man sich schon ein bissle kundig machen, weil

ZitatBei Problemen wird ein Foto (ohne Fadenkreuz) gemacht.

man sonst selber ein Problem hat. Vor allem, wenn auf dem Foto die Maßstäbe der Optik nachträglich nicht mehr festgestellt werden können, z.B. wegen des eingebauten Zoomobjektivs bzw. weil die Optik ja insgesamt gar nicht kalibriert ist. Was sagt dann das Foto? Ich möchte zu Bedenken geben, dass es ein Widerspruch ist, wenn man das Ergebnis eines Verfahrens, das "nicht kalibriert werden muss" durch ein nicht kalibriertes Foto dokumentiert.

Jetzt muss ich aber dringend weg.

Liebe Grüße, Jürgen
Titel: Re: Beleuchtung Inspektionskamera
Beitrag von: akapuma in November 22, 2013, 16:29:24 NACHMITTAGS
Zitat von: JüSchTü in November 22, 2013, 15:58:36 NACHMITTAGSHallo also known as Puma,
Hehe, hier bedeutet die Abkürzung AllesKAPUttMAcher.

Zitat von: JüSchTü in November 22, 2013, 15:58:36 NACHMITTAGSzwar muss dazu die Optik nicht kalibriert werden, aber der x-y-Tisch.
Ja - das ist er. Und zwar rückführbar auf nationale Normale.

Zitat von: JüSchTü in November 22, 2013, 15:58:36 NACHMITTAGSweil man schon wissen muss, welche Kanten, auch die Kanten des Messstrichs, man wo anlegen muss. Übung und Einweisung braucht es auf jeden Fall. Wenn dann die Kanten noch unterschiedlich reflektieren...
Auf jeden Fall.

Zitat von: JüSchTü in November 22, 2013, 15:58:36 NACHMITTAGSDie Frage bei den Maßen ist noch, wieviel Toleranz zugelassen ist. Ist bei dem Abstand 3 mm noch ein Wert von 2,5 mm i.O. oder sind 2,98 mm schon "Ausschuß? Das entscheidet auch über die erforderlich Auflösung der Optik.
Die Anforderung lautet "muß mindestens 3mm sein". 2,98mm wären also zu wenig. Es geht in erster Linie nicht um Fertigungstoleranzen, sondern um Typprüfungen. Hat der Entwickler dran gedacht, dann sind es auch 3mm. Hat er es nicht, dann ist es in der Regel viel weniger, z.B. 1,8mm. Und dann würde ich feststellen "das sind ja nur 1,8mm". Ohne weitere Stellen hinter dem Komma. Branchenüblich sind übrigens solche Meßlupen (http://www.lupenhandel.de/product_info.php?info=p311_peak-1998--7x---2028--10x---messlupe-mit-leuchteinheit.html). Die haben allerdings den Nachteil, daß sie nur bei unbestückten Leiterplatten verwendet werden können.

Zitat von: JüSchTü in November 22, 2013, 15:58:36 NACHMITTAGSman sonst selber ein Problem hat. Vor allem, wenn auf dem Foto die Maßstäbe der Optik nachträglich nicht mehr festgestellt werden können, z.B. wegen des eingebauten Zoomobjektivs bzw. weil die Optik ja insgesamt gar nicht kalibriert ist. Was sagt dann das Foto?
Das ist keine Anforderung. Die Fotos sollen/können/müssen nachträglich nicht vermessen werden können. Der Maßstab ist egal, und muß nicht bekannt sein. Selbst Verzerrungen würden bei dem Verfahren mit dem Fadenkreuz keine Rolle spielen.

Die Messung erfolgt manuell. Der Abstand wird von der 7-Segment-Anzeigt auf ein Blatt Papier geschrieben, und dann in einen Bericht geschrieben. Maße und Linien werden von Hand mit einem Malprogramm ein"gemalt", und dienen ausschließlich dazu, die Stelle zu zeigen. Mehr ist nicht gefordert, und nicht nötig. Bei einer Lupenmessung wäre es auch nicht anders. (Messung mit Lupe, DFoku mit Makro-Kamera).

Zitat von: JüSchTü in November 22, 2013, 15:58:36 NACHMITTAGSJetzt muss ich aber dringend weg.

Deshalb ein besonderes Dankeschön!

Gruß

akapuma
Titel: Re: Beleuchtung Inspektionskamera
Beitrag von: Peter V. in November 22, 2013, 19:52:16 NACHMITTAGS
Hallo,

zur Kamera und dem Objektiv kann ich wenig sagen.
Zur Beleuchtung können Sie ja - wie gesagt - die Jansjös probieren. Zweifellos eine oft ausreichende und sehr preiswerte Lösung. Wenn es - aus welchen Gründen auch immer - eine Kaltlichtquelle mit Schanenhälsen sein soll, möchte ich nur darauf hinweisen, dass es diese sehr häufig zu sehr günstigen Preisen bei Ebay gibt.

http://www.ebay.de/sch/i.html?_trksid=p2050601.m570.l1313&_nkw=Kaltlichtquelle&_sacat=0&_from=R40

Da Kaltlichtquellen und Schwanenhälse in der Regel keine sehr "empfindlichen" Geräte sind, macht man mit einem Gebrauchtkauf kaum etwas falsch. Zum beispiel käme diese hier infrage:

http://www.ebay.de/itm/Kaltlichtquelle-mit-Lichtleiter-/281211879851?pt=DE_Computer_Elektronik_Foto_Camcorder_Optik&hash=item417988c1ab#ht_127wt_1355

Die Janjös sind natürlich noch preiswerter und die Schwanenhälse diese Leuchte sogar meines Erachtens komfortabler (weil flexibler) als die oft etwas widerspenstigen Schwanenhälse der Kaltlichtquellen. Da die Schwanenhälse der Jansjös in den Standfuß eingeschraubt werden und nicht fest damit verbunden sind, kann man diese also auch mit etwas Bastelei an Ihrem Prüfstand fest anmontieren.

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Beleuchtung Inspektionskamera
Beitrag von: JüSchTü in November 23, 2013, 16:40:57 NACHMITTAGS
Hallo akapuma,

Zitat von: JüSchTü in November 22, 2013, 15:58:36 NACHMITTAGSHallo also known as Puma,
ZitatHehe, hier bedeutet die Abkürzung AllesKAPUttMAcher.

ah, guck an, dann sind/waren wir ja eventuell sogar Kollegen?! Zumindest, wenn das akapuma professionell erfolgte ;)

ZitatJa - das ist er. Und zwar rückführbar auf nationale Normale.
jaja, ich hab's schon beim ersten Mal kapiert und bin nicht beeindruckt ;) Schließlich hab ich ein paar Jährchen selbst als Kalibrierer für Werkstoffprüfmaschinen (DKD und DAP, heute DAkkS) gearbeitet :D.

ZitatDie Anforderung lautet "muß mindestens 3mm sein". 2,98mm wären also zu wenig
Deshalb würde ich das anders beschreiben, nämlich "mindestens 3,00 mm". Die Anzahl der Nachkommastellen sollte immer dem gesicherten Wert entsprechen. Nur so ein kleiner Tipp am Rande ;).

Zitat von: JüSchTü in November 22, 2013, 15:58:36 NACHMITTAGSweil man schon wissen muss, welche Kanten, auch die Kanten des Messstrichs, man wo anlegen muss. Übung und Einweisung braucht es auf jeden Fall. Wenn dann die Kanten noch unterschiedlich reflektieren...
ZitatAuf jeden Fall.
Ja und da kommt die Sache mit dem telezentrischen Objektiv ins Spiel, die man bei dem "idiotensicheren System" trotzdem kennen sollte. Das Abbild einer "normalen" Optik erfährt bei einer Defokussierung nicht nur den offensichtlichen Schärfeverlust, sondern auch eine Maßstabsverzerrung. D.h. wird einer der Messpunkte gegenüber einem anderen "schlampig" fokussiert, wird das Maß aufgrund der Maßstabsverzerrung falsch abgelesen. Bei telezentrischem Objektiv (guglgugl) entfällt das.

Zum Kugeleindruck (Härteprüfung?) möchte ich noch sagen, dass das bei entsprechender Beleuchtung (unbedingt verschiedene Systeme unter Realbedingungen ausprobieren) und manueller Auswertung schon machbar sein müsste, vielleicht hilft auch das Einfärben (Stempelkissen?) der Oberfläche, in der sich der Eindruck befindet, falls das möglich ist. Mit einem Bildauswertesystem bei diesen Bedingungen wäre ich aber aus Erfahrung, s.o., sehr, sehr skeptisch.

Liebe Grüße, Jürgen
Titel: Re: Beleuchtung Inspektionskamera
Beitrag von: akapuma in November 25, 2013, 15:38:20 NACHMITTAGS
Zitat von: JüSchTü in November 23, 2013, 16:40:57 NACHMITTAGS
jaja, ich hab's schon beim ersten Mal kapiert und bin nicht beeindruckt ;) Schließlich hab ich ein paar Jährchen selbst als Kalibrierer für Werkstoffprüfmaschinen (DKD und DAP, heute DAkkS) gearbeitet :D.
Es war auch nicht mein Ziel, hiermit zu beeindrucken. Ich wollte damit lediglich ausdrücken, daß man einen recht großen und bereits im Kalibriersystem erfassten Markenkreuztisch nicht so einfach hergeben möchte. Der ist wesentlich besser, als ein kleiner Tisch mit 2 Mikrometerschrauben, der sich als Alternative anbieten würde (Beispiel (http://www.mueller-optronic.com/Mikroskop-Zubehoer/weiteres-Zubehoer/Messtisch-Kreuztisch-mit-dig-Messschrauben::535.html)).

Zitat von: JüSchTü in November 23, 2013, 16:40:57 NACHMITTAGS
ZitatDie Anforderung lautet "muß mindestens 3mm sein". 2,98mm wären also zu wenig
Deshalb würde ich das anders beschreiben, nämlich "mindestens 3,00 mm". Die Anzahl der Nachkommastellen sollte immer dem gesicherten Wert entsprechen. Nur so ein kleiner Tipp am Rande ;).
Hier halte ich mich an den Normentext: "Kriechstrecken, Luftstrecken und Abstände durch Vergussmasse dürfen die in Tabelle xx angegebenen Werte nicht unterschreiten.". Und in der Tabelle steht "3mm". Ohne Nachkommastellen. Und das Ergebnis lautet "passed" oder "failed". Aber es geht mir wirklich nicht um die Messung von Mikrometern. Es geht darum, stellen zwischen Bauteilen zu messen, die sonst nicht erfassbar wären.

Als Objektiv wurde mir u.a. ein solches (http://www.bhphotovideo.com/c/product/889133-REG/computar_MLH_10X_1_2_13_to.html) angeboten. Aber das sagt mir garnichts.

Um aufs Threadthema Beleuchtung zurückzukommen: Ich glaube, daß der Tip mit den Ikea Jansjö Schwanenhalslampen die Lösung war. Ich habe eine zum Testen hier: sie ist hell und leuchtet gleichmäßig. Ich bin sicherlich der Beleuchtungs-Noob (deshalb frage ich ja hier), aber ich wüsste nicht, ob dieses (http://www.photonic.at/produkte/beleuchtungsysteme/led-beleuchtungssysteme/led-spots-19/) angebotene System den vielfachen Preis wirklich rechtfertigt.

Vielleicht kann man das dann noch mit einer einfachen Unterschrankbeleuchtung (http://www.conrad.de/ce/de/product/431822/Kuechen-Moebel-Arbeitsplatz-Leuchte-Diodor-Lichtleiste-Starterpack-inkl-36-W-Netzteil-25-cm-DIO-TL25-SP-FW-LED-Fros) kombinieren.

Gruß

akapuma

Titel: Re: Beleuchtung Inspektionskamera
Beitrag von: JüSchTü in November 25, 2013, 18:07:28 NACHMITTAGS
Hallo akapuma,

Zitat von: akapuma in November 25, 2013, 15:38:20 NACHMITTAGS
Es war auch nicht mein Ziel, hiermit zu beeindrucken. Ich wollte damit lediglich ausdrücken, daß man einen recht großen und bereits im Kalibriersystem erfassten Markenkreuztisch nicht so einfach hergeben möchte...

Das versteht sich von selbst. Und schon gar nicht würde ich einen Mitutoyo ohne Not aus der Hand geben. Die kleine Frotzelei musste einfach sein ;)

ZitatDie Anforderung lautet "muß mindestens 3mm sein". 2,98mm wären also zu wenig
Hier halte ich mich an den Normentext: ..."3mm"...

Grrrr, wieder mal so ein Fall von interpretationsbedürftigem Normentext >:( Wenn das an keiner Stelle in der Norm, einer Beilage dazu, einem Beispiel o.ä. erwähnt wird, würde ich zu einem 0,1 mm-Raster tendieren, also 2,98 mm ist "passed", 2,90 mm ist "failed". Aber bitte, das ist meine ganz private Meinung.

ZitatAls Objektiv wurde mir u.a. ein solches (http://www.bhphotovideo.com/c/product/889133-REG/computar_MLH_10X_1_2_13_to.html) angeboten. Aber das sagt mir garnichts.

Mir auch nicht. Im Profibereich ist es einfacher, sich verschiedene Alternativen schicken oder bringen zu lassen, unter Realbedingungen zu testen und sich dann zu entscheiden. Im Amateurbereich ist das oft nicht so einfach möglich, wenn man keine persönliche Beziehung zum Händler aufgebaut hat. Ich habe jetzt aber insgesamt den Eindruck, dass die Aufgabe in Bezug auf das Objektiv nicht sehr kritisch ist.

ZitatUm aufs Threadthema Beleuchtung zurückzukommen: Ich glaube, daß der Tip mit den Ikea Jansjö Schwanenhalslampen die Lösung war. Ich habe eine zum Testen hier: sie ist hell und leuchtet gleichmäßig....

Einem befreundeten Biologen ist die Kaltlichtquelle kaputt gegangen und ich hab ihm den Tipp mit der "Schwedenfackel" gegeben. Er ist damit sehr zufrieden und sie ist ihm lieber als eine (auch dimmbare und sektorweise schaltbare) Ringleuchte, weil diese nicht so variabel ist wie der Schwanenhals. Ich glaube, hier im Forum gibt es niemanden, der mit dem Ding schlechte Erfahrungen gemacht hat.

ZitatVielleicht kann man das dann noch mit einer einfachen Unterschrankbeleuchtung (http://www.conrad.de/ce/de/product/431822/Kuechen-Moebel-Arbeitsplatz-Leuchte-Diodor-Lichtleiste-Starterpack-inkl-36-W-Netzteil-25-cm-DIO-TL25-SP-FW-LED-Fros) kombinieren.

Ausprobieren! Die "Schwedenfackel" hat die Lichtfarbe "warm", die Conradleuchte "Kalt-Weiß; 6000 K". Das Die Mischung könnte sich als störend erweisen. Im übrigen hat sie einen 12 V-Anschluß und man hat ein getrenntes Netzteil dafür. Das geht auch praktischer und heller: Unterbauleiste (http://www.spar-helferchen.de/LED-Lampen/SMD-LED-Roehren/Bioledex-LED-Leuchtroehrensystem-60cm-7W-2700K-warmweiss::253.html)

Herzliche Grüße, Jürgen
Titel: Re: Beleuchtung Inspektionskamera
Beitrag von: akapuma in November 26, 2013, 15:45:07 NACHMITTAGS
Zitat von: JüSchTü in November 25, 2013, 18:07:28 NACHMITTAGSAusprobieren! Die "Schwedenfackel" hat die Lichtfarbe "warm", die Conradleuchte "Kalt-Weiß; 6000 K". Das Die Mischung könnte sich als störend erweisen.
Ich persönlich mag "kalt"-weiß lieber, deshalb hatte ich diese Leuchte ausgesucht. Aber Du hast recht - die unterschiedlichen Farben könnten sich stören. Ich werde darauf achten.

Danke!

Gruß

akapuma