Hallo zusammen,
ich brauche mal Schwarmintelligenz: ich suche einen transparenten Kleber für das Verkleben von Glas, der ölbeständig sein muss (aliphatische Öle, wie Petroleum).
Ich denke an UV-härtende Silikone. Liege ich damit richtig und gibt es Liefermengen die nicht gleich im Kilo-Maßstab liegen?
Danke für zielführende Hinweise!
Hallo Klaus,
kennst vermutlich schon alle Dörfer in Googleland, vielleicht aber dieses noch nicht: Epo tek.
Gruß - EFH
Hallo Klaus
24H Epoxidharze sind eigentlich beständig gegen alles und auch glasklar.
5-10min Harze werden gelb.
Gruß Willy
Hallo Klaus,
hast Du schon an den UV-härtenden Bondic gedacht.
Im "Mikrokosmos" Heft 6/2013 ist darüber ein Artikel erschienen.
Herzliche Grüße
Herbert
Hallo Klaus,
Acrifix 1R 0192 von EVONIK Industries müsste gehen. Härtet unter UV-Einfluss aus. Gibts bei Ebay: 100g für 5,99€.
Nicht gesund, aber gut!
Herzliche Grüße
Manfred.
Hallo Klaus,
wie dick soll oder darf die Kleberschicht sein? Meine Versuche, Glasfilter mit Epoxi zu kleben, sind fehlgeschlagen, da die Kleberschicht zu dick war. Handelsüblicher Sekundenkleber war wesentlich besser und die Cyanacrylate sind beständig gegen Öl.
Gruss,
Stefan
Hallo Manfred,
Acrifix ist aber für Acryl-Glas (Plexiglas!)
Die Originalteile sind Öllampen und so ie es aussieht ist tatsächlich Silikon verwendet worden. Aber welches und wer liefert in Kleinmengen bis 100 ml?
Der Bezug zu Mikroskopie ist tatsächlich gegeben, weil viele Komponenten mit Silikon verklebt werden.
Hallo Klaus,
aber warum muss es denn / soll es denn UV-Silikon sein?
Die normalen RTV Silikone gibt es doch auch bis 300 Grad oder beispielsweise für Strukturverklebung?
Ich dachte die UV-Silikone wären vorrangig für Serienproduktion interessant, weil es möglichst schnell gehen muss?
Viele Grüße
Timm
Hallo Timm,
du hast Recht, die UV-Härtung ist nicht zwingend. Der Gedanke kam nur, weil die beiden Hälften wohl schwierig zu fixieren sind. Sie liegen 1 Autostunde entfernt habe bislang nur nicht so aussagekräftige Bilder gesehen.
Situation etwa: ich hab da ein Mikrofon ;D und kann aber nix sehen - was muss ich tun? ;D
Zitat von: Klaus Herrmann in November 30, 2013, 11:53:50 VORMITTAG
Der Gedanke kam nur, weil die beiden Hälften wohl schwierig zu fixieren sind. Sie liegen 1 Autostunde entfernt habe bislang nur nicht so aussagekräftige Bilder gesehen.[/i] ;D
Hallo Klaus,
da hilft nur Luft und Liebe. ;)
Wenn sich beide Teile getroffen haben würde Ich es mit nicht vergilbendem 2 Komponentenkleber probieren.
Wenn absolut nichts funktioniert könnte man auch auf der Fläche ein optisch geeigneten Übergangsstoff benutzen,
und nur die Kanten verkleben. Dann spielt die Art des Klebstoffes eine geringere Rolle.
Nachteil: Die kleinere Klebefläche hält nicht so gut.
Liebe Grüße Jorrit.
Hallo Jorrit,
ZitatDie kleinere Klebefläche hält nicht so gut.
ich hatte bei mir in der Abteilung auch eine Gruppe "Kleben/Dichten". Die haben immer das letze Wort bei den Konstrukteuren gehabt, die vom schweißen über schrauben zum clipsen und dann letztendlich zum kleben kamen. Man glaubt gar nicht, was an einem Auto heute alles geklebt wird!
Da war das Credo meine Klebstoff-Spezialisten immer: Fügestellen müssen passgenau sein, ohne Spalt und GROSSFLÄCHIG!
Zitat von: Stefan_O in November 29, 2013, 20:24:48 NACHMITTAGS
Meine Versuche, Glasfilter mit Epoxi zu kleben, sind fehlgeschlagen, da die Kleberschicht zu dick war.
was für ein epoxi hast du denn verwendet?
selbst die 40min harze haben bereits eine konsistenz die an milch erinnert
da sollte es keine probleme mit dünnen klebeschichten geben (vorausgesetzt die klebeflächen passen genau genug aneinander)
2-Komponenten-Klebstoff aus der Tube, kein Harz oder ähnliches. Allerdings wären selbst die niedrig-viskosen Einbettharze (Buehler Epothin) von meinen geologischen Proben noch zu dickflüssig. Die Aufgabe war, einen kleinen Filter auf einen Rahmen zu kleben. Der 2-Komp Versuch hat den Filter ruiniert, der zweite Versuch mit Sekundenkleber war erfolgreich, der Kleber ist "dünn wie Wasser".
Wäre natürlich einfacher, wenn Klaus schreiben würde, was genau er warum kleben will. Eine Öllampe als Mikro-Beleuchtung scheint mir sehr kreativ zu sein, ich hätte nur Bedenken, Russ auf die Linsen zu bekommen.... :)
Gruss,
Stefan
Hallo Stefan,
ich will gar nicht kleben. Ein Bekannter, der aber nicht um die Ecke wohnt, möchte eine alte Öl-Lampe kleben. Die Verklebung hat sich gelöst - und sie sieht - Ferndiagnose - nach Silikon aus. Die Idealbedingung für Kleben fast Null Spalt ist leider nicht gegeben. Man braucht also einen etwas pastösen Klebstoff. Na ja und der sollte ölbeständig sein.
Mit dieser Lampe wird kein Mikroskop beleuchtet, aber die Aufgabenstellung berührt doch auch unser Hobby, weil oft Komponenten mit Silikon in ihrer Position fixiert werden.
Hallo,
wie groß ist denn der Spalt?
Hört sich jetzt für mich nach einem Fall für Backofensilikon an?
Novasil S 76 ? Oder wenn das zu teuer ist Ottoseal S 25 ?
So in die Richtung?
vlg
Timm
Danke lieber Timm,
das könnte es sein. Ich schätze den Spalt - Ferndiagnose - auf ca 1 mm.
Ich werde diese Idee mal weiter geben!
Eine Verklebung, die schon mal mit Silikon geklebt war, wird man denke ich nur mit Silikon wiederverkleben können.
Die Reste vom alten Silikon bekommt man nicht mehr komplett weg und die Verhindern die Haftung jedes anderen Klebstoffes.
An dieser Stelle möchte ich die Reinigung und Oberflächenaktivierung der Klebepartner im Plasma "wärmstens" empfehlen.
Jede Verklebung kann dadurch teils drastisch verbessert werden.
Wenn man nun keinen ordentlichen Plasma-Asher Keller stehen hat, hilft auch die "Handwerkermethode".
Mit einem ganz ordinären Gasbrenner flämmt man die möglichst sauberen und möglichst warmen Oberflächen kurz und mehrfach ab.
Flamme = Plasma
Das kann so schnell geschehen, dass sogar Kunststofffolien keinen Schaden dabei nehmen.
Das Ergebnis ist für eine gewisse Zeit chemisch aktivierte Oberfläche mit vielen freien Bindungen, die sich besonders gerne mit Kleber verbindet.
Wer es nicht glaubt, kann z.B. den Effekt auf einer Alufolie mit einem Wassertropfen prüfen und sehen wie der Randwinkel kleiner wird.
Guten Tag
Geht das auch mit einem Laborgansbrenner? http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=5840.0
Froher Advent
Jürg
Sogar Gansbrenner funktionieren, solange die Gänsereste nicht zu dominant qualmen.
Hallo Klaus,
wie wäre es mit ganz ordinärem "UHU-hart". Ob es das noch gibt, weiß ich nicht. Wir haben es im Schiffsmodellbau in meiner Jugend (lang lang ist´s her) viel benutzt.
Gruß Peter
Hallo zusammen,
vielen Dank für eure vielfältigen Anregungen. Mein Bekannter hat sich jetzt für das Backofensilikon entschieden. Wenns nicht klappt ist Timm schuld - wenns klappt auch! ;)
Erst mal ohne Plasmavorbehandlung, die aber natürlich schon einiges bringt. In meine Klebstofftruppe sind einige Diplomarbeiten dazu gemacht worden.
Plasmavorbehandlung ist in der industriellen Kunststofflackierung Stand der Technik.
Hallo zusammen,
Timms Vorschlag: Backofen-Silikon wurde umgesetzt. Der Bekannte ist hochzufrieden und hat mir Bilder geschickt. Es sind 2 Halbschalen, die am Rand verklebt werden.
Er schätzt, dass das jetzt wieder 100 Jahre hält - bitte dann 2113 wieder nachfragen! 8)
Herzlichen Dank an Timm!
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/139707_56927633.jpg) (http://s106.photobucket.com/user/microklaus/media/microklaus007/DSCN4354_zps4624821f.jpg.html)
Hallo,
hmmm, das ist aber ein schönes Design. Oben Glas und unten Metall?
Und an der äußeren Peripherie verklebt?
Da hatt der Bekannte aber ganz schön sauber gearbeitet! Chapeau!
Prima, dass es geklappt hat!
vlg
Timm