Hallo,
Ich bewundere in diesem Forum die mit oft extremem technischem Aufwand und viel Sachkenntnis entstandenen atemberaubenden Fotos. Ein kleiner Zirkel beneidenswert hochgerüsteter, kenntnisreicher Spezialisten präsentieren ihre Arbeiten.
Das ist allerdings in der Regel nicht das, was der gemeine Lichtmikroskopiker durch sein Okular zu sehen bekommt, er bleibt im Forum daher meist passiver Mitleser.
Hier ist ein mit bodenständigen Mitteln entstandenes, aber doch aussagekräftiges Foto einer Nebela-Schalenamöbe. Beim Nachbearbeiten erst ist mir aufgefallen, dass sie anscheinend gerade eine kleine Euglypha vertilgt, undeutlich sind Stacheln zu erahnen.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/142062_44303924.jpg)
Mit schiefer Beleuchtung per Kreutz-Blende aufgenommen mit dem Müller BIOLAB-T und einer Tucsen CMOS-Kamera.
Viele Grüße,
Hans
Lieber Hans,
eine schöne Aufnahme hast du da gemacht.
Ich habe auch ein Müller BIOLAB und hätte gerne gewusst wie eine Kreutz-Blende
aussieht und wo du sie beim BIOLAB angebracht hast. Zeig mal ein Foto von der Kreutz-Blende.
Fürs Hobby ist das BIOLAB ein schönes Mikroskop es gibt preiswert sogar Phasenkontrast und Dunkelfeldkondensor.
Liebe Grüße
Jochen
Hallo Jochen,
Ich habe mir das Bild der Kreutz-Blende aus Martin Kreutz' Text http://www.nwv-hagen.de/kreutz-blende-kreutz.htm extrahiert und auf Druckgröße 32mm Durchmesser gebracht, kannst du dir hier rauskopieren:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/142069_28632480.jpg)
Das ganze auf Overhead-Folie ausgedruckt und der besseren Stabilität wegen eingeschweisst.
Sauber ausgeschnitten passt die Blende in den Filterhalter des Biolab.
Wenn der Ausschnitt unten rechts im Filterhalter ist, wird entsprechend unserer Sehgewohnheit das Objekt von oben links beleuchtet, aber in manchen Fällen soll das Licht aus anderer Richtung kommen. M. Kreutz hat seine Blende mit einem kleinen Griff zum Drehen versehen.
Kondensor ganz nach oben und Kondensorblende ganz offen.
---
Phasenkontrast und Dunkelfeldkondensor für mein Biolab kommen sicherlich später dazu.
Viele Grüße,
Hans
Lieber Hans,
herzlichen Dank. :) :)
Liebe Grüße
Jochen
Hallo Hans,
ein gelungenes Foto! Es zeigt die Amöbe in allen Details.
Nur den Hintergrund finde ich persönlich suboptimal. Ich vermute mal, das deutliche Farbrauschen kommt von der Kamera und wurde bei der Bildbearbeitung kräftig verstärkt. Eventuell könnte die Anwendung eines Rauschfilters gleich zu Beginn der Bildbearbeitung das Rauschen sichtbar reduzieren.
Kommen die oben links sichtbaren Bögen von der Kamera (wenn ja, empfehle ich eine Flatfield-Korrektur) oder aus dem Präparat (dann kann man nichts daran ändern)?
Viele Grüße
Bernd
Guten Abend Hans,
Zitat von: dirIch bewundere in diesem Forum die mit oft extremem technischem Aufwand und viel Sachkenntnis entstandenen atemberaubenden Fotos. Ein kleiner Zirkel beneidenswert hochgerüsteter, kenntnisreicher Spezialisten präsentieren ihre Arbeiten.
Hans, so hochgerüstet muss man gar nicht sein. ;D Es gibt im Forum auch Teilnehmer die mit "bescheidenen Gerätschaften" extrem gute Bilder machen.
Das wichtigste(die Kunst) ist die ganze "Kette" soweit zu optimieren, dass kein schlechtes Glied die anderen Glieder ausbremst. Dein Foto finde ich gar nicht schlecht. Vielleicht kannst du deine eine oder andere Komponente in der Kette ohne viel Aufwand zu betreiben noch etwas optimieren. Denn die Kette ist bekanntlich nur so stark wie ihr schwächstes Glied. Den Rest erreicht man mit digitaler Bildbearbeitung.
Ich war so frech und habe dir zur Veranschaulichung dein Bild noch etwas bearbeitet, falls es nicht erwünscht ist, werde ich die Bilder selbstverständlich wieder löschen. ;)
Mit deiner Original Datei wäre natürlich noch mehr zu machen. Ich habe meiner Meinung nach nur das wichtigste gemacht. Das wäre der Hintergrund weicher machen und die Details der Amöbe etwas mehr hervorheben und die Amöbe noch etwas schärfer machen. Das ist alles nur im Photoshop gemacht.
Vorher...... Nachher......
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/142208_44106081.jpg) (https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/142208_21312261.jpg)
Herzliche Grüsse aus der Schweiz,,, Reto B.
Hallo in die Runde,
Zitat von: abbeköhl in Januar 09, 2014, 01:52:51 VORMITTAG
Den Rest erreicht man mit digitaler Bildbearbeitung.
aus meiner Sicht ist hier zu viel eingegriffen worden. Den Hintergrund zu "putzen" wäre aus meiner Sicht OK. Aber derartig nachschärfen? Ich habe da immer die Befürchtung, dass Artefakte entstehen, durch die das Bild falsch interpretiert werden könnten. Auf dem unbehandelten Bild ganz unten mittig erkenne ich, dass da was ist; eventuell Bakterien. Nach der Behandlung meine ich, Stäbchenbakterien zu erkennen. Liege ich da richtig? Geht es Euch ebenso? Ich empfinde den Eingriff als unzulässig.
Dürfte ein Gutachter einem Gericht derartiges vorlegen?
Viele Grüße
Klaus
Guten Tag Klaus,
Zitat von: diraus meiner Sicht ist hier zu viel eingegriffen worden. Den Hintergrund zu "putzen" wäre aus meiner Sicht OK. Aber derartig nachschärfen?
Etwas zur Workflow der Bildbearbeitung, nachgeschärft habe ich nur minimal. ;)
Zuerst habe ich das Bild auf die doppelte Grösse interpoliert. Danach habe ich mit dem Lasso die Amöbe und deren Mahlzeit freigestellt, um den Hintergrund mit dem Gaussscher Weichzeichner zu bearbeiten. Danach habe ich die Auswahl umgekehrt. Dann habe ich mit der Tiefen/Lichter Einstellung die schon vorhandenen Details/Bild-Informationen der Amöbe mehr hervorgehoben und den Micro Kontrast etwas verstärkt.
Mir den "einfachen" Schärfemöglichkeiten(Unscharf maskieren, Schärfe einstellen, Micro Kontrast, diverse Filter, etc.) im Photoshop bekommt man in dem Sinn nicht mehr Bild-Informationen.
Das mehr an Details(Bild-Informationen nicht Artefakte) habe ich mit der Tiefen/Lichter Einstellung bekommen. Danach habe ich mit Micro Kontrast und unscharf maskieren die Amöbe und deren Mahlzeit leicht nachgeschärft. Die Bild-Informationen waren aber schon vorhanden, sind aber wegen zu wenig Helligkeit in den Tiefen untergegangen, dass müsste Hans bestätigen können. Wenn man die beiden Bilder als Diashow(Slideshow) laufen lässt, kann man gut feststellen, dass die Informationen nur "mehr hervorgehoben" und nur leicht nachgeschärft sind.
Zitat von: dirIch habe da immer die Befürchtung, dass Artefakte entstehen, durch die das Bild falsch interpretiert werden könnten..........
Klaus,,, dass ist eine absolut berechtigte Befürchtung, dass habe ich mich auch schon oft gefragt :D, darum gilt....... "manchmal ist weniger mehr," vor allem bei Bildern mit wissenschaftlicher Aussagekraft.
Bei einem Dauerpräparat ist das in der Regel einfach zu beurteilen, weil mann durch einen Kontrollblick durchs Okular feststellen kann, ob man das Bild mit der digitalen Bildbearbeitung von der Aussagekraft her bereits verfälscht oder nicht. Bei einem Lebendpräparat wird das schon schwieriger.
Ich unterscheide als erstes zwischen folgener Aussagekraft von mikroskopischen Aufnahmen.
- Ästhetische Bider,,, ermöglichem einem in der Regel nachträglich am meisten Spielraum bei der Bildbearbeitung, weil sie nur eine bedingte bis gar keine wissenschaftliche Ausage bezwecken.
- Wissenschaftliche Bider. Da gilt in der Regel bei der Bildbearbeitung "weniger ist mehr." Umso wichtiger ist eine gut abgestimmte Gerätschaft. Dann muss ich nachträglich auch weniger Bildbearbeitung betreiben. Also ist auch die Gefahr einer Verfälschung geringer.
Wenn es um wissenschaftliche Bider geht, könnte man noch zwischen professioneller Routine Mikroskopie/Fotografie und Hobby Mikroskopie/Fotografie unterscheiden. Bei der professionellen Routine Mikroskopie/Fotografie ist die Workflow der Gerätschaft zur Herstellung der Bilder noch ein entscheidender Faktor, denn Zeit ist Geld.
Ich persönlich finde es mit einer Mikroskopkamera immer noch am schwersten ein gutes Bild im "normalen, einfachen" Durchlicht-Hellfeld zu machen, dass dem durchs Okular betrachteten Bild so nahe wie möglich kommt. Und das ohne stundenlange Bildbearbeitung. Darum kommt es bei der professionellen Routine Mikroskopie/Fotografie auf die Qualität und Workflow der Gerätschaft an, wenn es um Bilder von wissenschaftlichem Wert geht.
Noch wichtiger wird das ganze bei Lebenproben, weil bei der nachträglichen digitalen Bildbearbeitung in der Regel die Möglicheit des Kontrollblicks durch das Okular nicht mehr gegeben ist. Da wird es umso wichtiger das die Kamera-Aufnahme ohne Bildbearbeitung dem durchs Okular betrachteten Originalbild so nahe wie möglich kommt. Dass ist in der Regel auch mein Ziel.
Zitat von: dirNach der Behandlung meine ich, Stäbchenbakterien zu erkennen. Liege ich da richtig? Geht es Euch ebenso? Ich empfinde den Eingriff als unzulässig.
Hans hatte geschrieben, dass es sich um eine kleine Euglypha handeln könnte. ;)
Zitat von: HansBeim Nachbearbeiten erst ist mir aufgefallen, dass sie anscheinend gerade eine kleine Euglypha vertilgt, undeutlich sind Stacheln zu erahnen.
Nachtrag:
Zitat von: dirDürfte ein Gutachter einem Gericht derartiges vorlegen?
Diese Frage stelle ich mir bereits wenn es um die präpäration der zur untersuchenden Proben geht. ;D
Herzliche Grüsse aus der Schweiz,,, Reto B.
Hallo und
danke für eure Hinweise und Hilfestellungen.
Ich habe mir das Originalbild nochmal vorgenommen.
Bernd, du hast Recht, der Hintergrund ist in Originalfoto leicht verrauscht, aber erst durch's Schärfen wurde das wirklich störend. Wenn ich den Hintergrung ausschneiden würde, um ihn weichzuzeichnen, hätte ich Probleme mit der Mahlzeit, die krieg ich leider nicht sauber ausgeschnitten. Entweder würde sie noch verwaschener oder es entständen unschöne Ränder herum. Ich habe daher den Hintergrund so leicht verrauscht gelassen, nur ein paar Fremdkörper rausgestempelt, und mich erstmal nur der ausgeschnittene Nebela-Schale gewidmet. Hier habe ich per Kurve Kontrast und Helligkeit bearbeitet und wenig geschärft (hochpass Radius 10 Stärke 100 weiches Licht)
Dann die vermutete Euglyphamahlzeit mit dem Scharfzeichner-Werkzeug vorsichtig nachgetupft.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/142351_48777218.jpg)
Hat das die Qualität verbessert? Ich hoffe, mein selbstkritischer Blick hat profitiert.
Gut ersichtlich aus dem Foto sollten in erster Linie sein die Plasmastränge, mit denen der Körper in der Schale aufgehängt ist, und die dachziegelartig überlappenden Schuppen (links unten). Mit normalem Durchlicht hatte ich das nicht erreichen können.
Viele Grüße,
Hans
Hallo Hans,
ich finde das Foto erheblich verbessert, vor allem, weil der Blick des Betrachters nicht mehr weg von der Amöbe und hin zu den unscharfen Strukturen im Hintergrund gelenkt wird.
Viele Grüße
Bernd
Hallo,
Zitat von: Cuxlaender in Januar 11, 2014, 13:34:51 NACHMITTAGS
Hallo und danke für eure Hinweise und Hilfestellungen.
Ich habe mir das Originalbild nochmal vorgenommen.
Das ist jetzt um Welten besser!
Viele Grüße
Klaus
Zitat von: Cuxlaender in Januar 11, 2014, 13:34:51 NACHMITTAGS
Gut ersichtlich aus dem Foto sollten in erster Linie sein die Plasmastränge, mit denen der Körper in der Schale aufgehängt ist, und die dachziegelartig überlappenden Schuppen (links unten).
Hallo Hans
wenn dem SO ist, würde ich gnadenlos einen neuen HG setzen. Mit GIMP über Ebenentechnik könnte das in zwei Minuten so aussehen
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/142447_42756749.jpg) (http://s92.photobucket.com/user/bernhardinho/media/nebela_schief_117microm_zps8fadea85.jpg.html)
Viele hintergründige Mikrogrüße
Bernhard
Hallo Bernhard
[/quote]
wenn dem SO ist, würde ich gnadenlos einen neuen HG setzen. Mit GIMP über Ebenentechnik könnte das in zwei Minuten so aussehen
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/142515_16498195.jpg) (http://s92.photobucket.com/user/bernhardinho/media/nebela_schief_117microm_zps8fadea85.jpg.html)
[/quote]
ich zitiere mal den Dorfrichter Adam "Ich bin ein Narr in solchen Dingen und versteh´s nicht..."
Wie hast Du das so toll hingezaubert? Könntest Du uns eine Anleitung erstellen? Das wäre großartig!
Viele Grüße
Klaus
Hallo Bernhard,
die Idee hatte ich auch, aber habe es nicht geschafft, zusammen mit der Schale auch das Nahrungsmittel freizustellen, um dann den verbliebenen Hintergrund auszuschneiden.
Zitat...Probleme mit der Mahlzeit, die krieg ich leider nicht sauber ausgeschnitten. Entweder würde sie noch verwaschener oder es entständen unschöne Ränder herum.
Wie hast du das gemacht?
fragende Grüße,
Hans
(ich arbeite abwechselnd mit Gimp und PantShopPro, habe auch Adobe CS2, die beiden anderen liegen mir aber mehr)
Hallo Hans und Klaus
also der Trick besteht darin, daß man nicht wirklich ausschneidet bzw freistellt im eigentlichen Sinne (was bei der kleinen Amöbe ziemlich unmöglich ist), sondern einen in der Farbe selbstgewählten Hintergrund über das Bild legt und dann die Teile die man zeigen möchte (das Motiv sozusagen ;)) wieder freipinselt. Im Prinzip geht es auch klassisch (oder wie? ;D) mit Ausschneiden, weichen Kanten, HG weichzeichnen und Trallala, aber ich persönlich komme über Ebenen schneller ans Ziel.
Aaalso: in GIMP
1. im geöffneten Bild mit der Pipette eine Farbe aufnehmen, die HG sein soll. Das kann nach Geschmack sein, oder aber wie aus praktischen Gründen aus der Nähe der kleinen Amöbe, da das ein problematischer Motivteil ist, der hinterher keine zu krassen Farbübergänge verträgt, weil dann die mangelnde Freistellung noch mehr auffallen würde.
2. die aufgenommene Farbe wird zur Vordergrundfarbe. Nun über Menu "Ebene" eine neue Ebene erstellen, dabei Ebenenfüllart " Vordergrundfarbe wählen. Zum weiteren Vorgehen ist es nützlich die Ebenen-und Werkzeugeinstellungen als Dialoge rechts im Haupfenster anzudocken (über " Fenster/andockbare Dialoge")! Es öffnet sich ein Fenster mit der einfarbigen neuen Ebene, die später mein HG wird.
3. Im Dialog "Ebene" sieht man nun unten das Bild und darüber die neue Ebene. Wie male ich nun das Motiv frei? Dazu klicke ich in die neue Ebene und lege über Menu "Ebene" (geht auch per Rechtsklick)/ Ebenenmaske hinzufügen eine ebensolche an (Option "Weiß volle Deckraft").
4. Nun brauche ich das Pinselwerkzeug um das Motiv freizumalen. Dazu ändere ich meine anfangs gewählte Vordergrundfarbe wieder in schwarz, so daß ich nun zwischen schwarz und weiß hin und her schalten kann. Wichtig zu wissen ist nun: wähle ich schwarz für den Pinsel ist dieser transparent (0% Deckkraft) mit weiß hat er volle (100%) Deckkraft.
Ich male nun quasi auf der Ebenmaske mit transparentem (schwarzem) Pinsel mein Motiv frei. Dafür muss ich es natürlich sehen können. Hierfür wird die Deckkraft der neuen Ebene herruntergesetzt (auf 50% reicht meist schon), dafür gibt es im Ebenendialog einen Schieberegler. Nun wähle ich geeignete Pinselgröße, zoome auch eventuell ins Bild für kritische Stellen und übermale alles was nach Amöbe aussieht, die dadurch von der Farbe der Ebene befreit und sichtbar wird! (transparenter Pinsel!) Habe ich an den Rändern zu viel erwischt, schalte ich die Pinselfarbe auf weiß und kann wieder übertünchen. Die Pinselei kann man auf dem kleinen Symbol der Ebenenmaske rechts im Dialog live verfolgen und so gut kontrollieren, ob man keine innere Fläche ausgelassen hat.
5. Ist das zur Zufriedenheit gelungen, erhöhe ich die Deckkraft der Ebene wieder, so daß nun die eben freigepinselte Amöbe im wunderschönen neuen HG zu sehen ist.
6. Sieht alles gut aus, zum Schluss über Menu "Ebene/ nach unten vereinen" beide Ebenen verschmelzen und fertig ist das neue Bild.
Ich hoffe ich war unklar genug, erklärt sich schwerer als es dann in der Praxis ist. Ich empfehle dazu immer wieder gerne Video Tutorials auf DVD oder auch youtube!
Viel Spaß beim ausprobieren
wünscht
Bernhard
Hallo Bernd,
Zitat von: Bernhard Lebeda in Januar 13, 2014, 17:55:23 NACHMITTAGS
Aaalso: in GIMP
Ich zitiere jetzt Boris Becher: "Das ist ja einfach..."
Funktioniert tadellos. Danke und schönen Abend!
Klaus
Guten Abend Hans und Klaus,
Ich habe für euch und alle anderen die es interessiert noch ein Arbeitsablauf im Photoshop erstellt. Es geht darum wie man ein Objekt vom Hintergrund freistellt, um beides(Objekt und Hintergrund) unabhängig voneinander nachträglich zu bearbeiten. Ich habe mich für Freistellen und die Ebenentechnik entschieden.
Bernhard hat die Arbeitsweise im Gimp ja schon vorgestellt. Nun folgt die "Ruckzuck-Variante" im Photoshop. Von der Amöbe selber, habe ich mich diesmal ferngehalten(die ist nicht bearbeitet worden, nur der Hintergrund). Als Ausgangsbild(Quellmaterial) habe ich wieder das erste von Hans gepostete Bild genommen.
1. Das Bild mit dem Photoshop öffnen und zum bearbeiten auf die doppelte Grösse skalieren"interpolieren"(das ist bei dem Bild zwar nicht so wichtig, weil man sowieso nicht so genau freistellen muss).
Aber es schadet nichts wenn man sich in der Bildbearbeitung mit diesem Arbeitsschritt vertraut macht, spätestens dann, wenn es um genaues arbeiten geht, ist dieser Arbeitsschritt der erste den man in der Regel macht. Danach die Amöbe mit dem Lasso freistellen und kopieren, nicht zu genau markieren, dass ist in diesem Fall absolut überflüssig. Wenn es geht sogar einen 5mm Saum um die Amöbe und die Mahlzeit sein lassen. Das kann man mit der Funktion "Kante verbessern / Verleinern-Erweitern noch anpassen" Das gibt einem später viel mehr Spielraum um die Amöbe an den Hintergrund anzupassen. Das ist der längste Vorgang und braucht max. 1Min.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/142574_34407968.jpg)
Screenshot-1 (http://www.smartrepair.ch/forum/1_Photoshop_Hintergrund_einfaerben.jpg)
2. Eine neue Ebene für den neuen Hintergrund erstellen und in der gewünschten Farbe einfärben. Die freigestellte, kopierte(gespeicherte) Amöbe auf eine neue transparente Ebene einfügen.
Mann könnte die Freigestellte und kopierte Amöbe auch in die neue Hintergrundebene einfügen, jedoch ist man dann nicht mehr so flexibel wenn es darum geht die Hintergrundfarbe zu ändern. Dieser Arbeitsschritt braucht keine Minute.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/142574_65135268.jpg)
Screenshot-2 (http://www.smartrepair.ch/forum/2_Photoshop_Hintergrund_einfaerben.jpg)
Auf dem Hintergrund sieht man jetzt sehr gut ob der Verlauf des Amöbenrandes zu hart oder zu weich ist.
Weil beim freistellen um die Amöbe ein Saum gelassen wurde, hat man jetzt genug Spielraum um den Verlauf der Amöbe an den Hintergrund anzupassen. Jetzt kann man mit dem Zauberstab die freigestellte Amöbe mit einem Klick neu markieren und die Härte des Verlaufs für den Hintergrund optimal anpassen. Natürlich kann jetzt mit dem Radiergummi, etc. noch weiter retuschiert werden falls nötig. Danach das Bild wieder auf die Ausgangsgrösse zurücksetzen. Fertig. Aufwand 2-3Min.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/142574_61194699.jpg)
Screenshot-3 (http://www.smartrepair.ch/forum/3_Photoshop_Hintergrund_einfaerben.jpg)
Nachtrag,,, Tipp: Wie gesagt beim Objekt markieren aussenrum genug Spielraum lassen, um den Übergang auf die andere Ebene(Hintergrund) anzupassen. Das hat nicht nur mit der Farbe zu tun. Mit der Härte des Übergangs kann man je nach Bild auch die Tiefenwirkung extrem beeinflussen. Ist bei einem ungestackten Bild mit wenig Schärfentiefe auf die oberste Ebene(höchster Punkt) fokusiert(scharf gestellt) und der Rand des Objekts unscharf, weil er in der untersten Ebene liegt(tiefster Punkt), so ist der Übergang was die Tiefenwirkung angeht entscheidend. Dann sollte der Übergang dann nicht zu scharf ausfallen. Das würde die natürliche Tiefenwirkung beeinflussen. Daher ist es sehr wichtig, manchmal sogar entscheidend für das Vorhaben, wie man das Werkzeug einstellt. Was auch sehr wichtig ist,,, nie nachdem der fertige Übergang hergestellt worden ist, das freigestellte Objekt erneut bearbeiten. Vor allem nicht "schärfen" färben, etc. das kann wieder einen erkennbaren störenden Saum um das Objekt erzeugen. Und genügend Spielraum um einen neuen Übergang rund um das Objekt zu schaffen, hat man in der Regel auch nicht mehr(der ist schon aufgebraucht). Dann sieht man am Schluss dass das Objekt eingefügt worden ist.
Ich möchte hier niemanden die "einzig wahre" Lösung vorschlagen,,, die gibt es nicht, denn es führen mehrere Wege zum Ziel. Am besten gewöhnt man sich gewisse Arbeitsschritte in seinem Programm an. Das heisst üben, üben. :D
Nochmal zum Vergleich..... ;)
Quellmaterial vom Hans
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/142574_49611377.jpg)
Hintergrund ersetzt mit Photoshop
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/142574_23681643.jpg)
Hintergrund ersetzt mit Gimp
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/142574_3805579.jpg)
Herzliche Grüsse aus der Schweiz,,, Reto B.
Hallo Reto
auch sehr elegant!!
Ich möchte aber betonen: es sind zwei unterschiedliche Wege, die nichts spezifisches mit PS oder GIMP zu tun haben. Beide Methoden gehen mit jedem der genannten Programme (einschließlich PS Elements).
Viele unbearbeitete Mikrogrüße
Bernhard
Guten Abend Bernhard,
Da hast du vollkommen recht. Ich denke mir dass wichtigste ist vor allem für einen Anfänger sich mit einem Programm einzuarbeiten und nicht jede Woche mit einem anderen Programm etwas zu probieren. Die grundlegende Arbeitsweise ist bei den bekannteren Programmen sowieso ziemlich ähnlich, zum Teil sogar gleich. ;) Viel ist der schwerste Teil der Übung für einen Anfänger, für das jeweilige Vorhaben die richtige Vorgehensweise zu wählen. Vor allem wenn mehrere Wege zum Ziel führen.
Herzliche Grüsse aus der Schweiz,,, Reto B.
Hallo Reto und Bernhard,
ich habe eure beiden Vorschläge ausprobiert.
Für mich ist Bernhards Gimp-Lösung die geeignetere, vielleicht, weil ich mit Photoshop nicht so vertraut bin.
Mit Freistellen habe ich mich bisher schwer getan, weil ich stets ausschneiden wollte. Danke also für diese für mich neue Möglichkeit
und allgemein für die Hilfen und Hinweise in diesem Forum.
Viele Grüße,
Hans
Guten Abend Hans,
Wenn dir für deine Anwendungen Gimp geeigneter erscheint, dann würde ich bei dem Programm bleiben, zudem ist es auch Freeware. ;) Und ich persönlich finde es nicht schlecht. Gewisse Funktionen habe ich zwar im Photoshop lieber, aber jedem das seine. Ich finde das wichtigste ist sich mit einem Programm einzuarbeiten. Vor und Nachteile hat jedes Programm, wichtig ist dass einem das arbeiten damit liegt und das es die Funktionen hat die man braucht. Es ist besser sich mit einem Programm und deren Workflow(Arbeitsablauf) vertraut zu machen und deren Funktionen zu kennen, als immer etwas anderes zu probieren. Vor allem weil es mehrere Programme gibt, bei denen man mit dem gleichen oder auch nicht gleichen Arbeitsablauf zum gleichen Ergebniss kommt.
Herzliche Grüsse aus der Schweiz,,, Reto B.
Hallo zusammen,
interessante Basteleien zeigt Ihr da! :)
Auch ich habe mir die Nebela vorgenommen und per Photoshop händisch bearbeitet, wobei ich das Bild gedreht habe, damit das Licht von links oben einfällt:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/142802_29680007.jpg) (http://s785.photobucket.com/user/Monsti55/media/nebelaschief_zpsb7f3fe65.jpg.html)
Den Hintergrund habe ich etwas inhomogen gelassen, weil es m.E. natürlicher wirkt. Zeitaufwand der Bearbeitung: 15 min.
Herzliche Bastelgrüße
Angie
Guten Tag Angie,
Das gefällt mir persönlich am besten, dass ist nach meinem Geschmack. Ich würde für mich auch in diese Richtung retuschieren.
Auch die Tiefenwirkung kommt so am natürlichsten, weil du so den Schatten mitübernommen hast. Sehr gut, finde ich. :)
Zitat von: dirDen Hintergrund habe ich etwas inhomogen gelassen, weil es m.E. natürlicher wirkt.
Auch da bin ich deiner Meinung, das ist aber natürlich Ansichtssache, aber mir gefällt es auch besser wenn der Hintergrund etwas natürlicher wirkt.
Und bei Bildern mit wissenschaftlicher Aussagekraft, ist es manchmal sogar von Vorteil, wenn man das Milieu sieht in dem sich das Objekt der Begierde aufhält. ;)
Nachtrag: Noch eins mit einer anderen Position. Langsam aber sicher gelangt die Amöbe zu einem Popularitäts-Status. ;D
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/142806_31068168.jpg)
Herzliche Grüsse aus der Schweiz,,, Reto B.
Guten Tag liebes Forum,
da habe ich ja was losgetreten!
Zur Position der Amöbe: Ich habe mir angewöhnt, generell die Schalenamöben senkrecht mit der Öffnung nach unten zu drehen. Wahrscheinlich, weil ich durch Leidys Tafeln auf den Geschmack gekommen bin, in denen er alle Schalen so angeordnet hat. Nach dem gleichen Vorbild stelle ich meine Objekte auch gern frei vor weißem Hintergrund, auch da wird mir in Zukunft Bernhards Gimp-Vorgehensweise helfen.
Für den Betrachter hat aber was für sich, den Hintergrund nicht zu einheitlich zu gestalten und Sehgewohnheiten zu berücksichtigen (Licht von links oben - leichter Schattenwurf), wie Angie das gemacht hat.
Viele Grüße,
Hans