s. Dasydytes ornatus (https://realmicrolife.com/dasydytes-ornatus/)
hallo Martin,
zurück von einem mehrwöchigen Aufenthalt im Ausland ohne Internet stelle ich nun fest, dass du mittlerweile ein wahres Feuerwerk an hervorragenden Beiträgen abgezogen hast. Ich bin begeistert! Deine Fähigkeit, neben beeindruckenden Bildern eine entsprechend informative Erläuterung beizusteuern ist wirklich vorbildlich. Hoffentlich kriegen wir in Zukunft weitere Beiträge dieser Qualität von dir zu lesen. Das Stachelkleid dieses Gastrotrichen ist ja sehr beeindruckend, und immer wieder stellt sich die Frage nach der Funktion, in diesem Fall zwischen den Polen: Nachteil (Behinderung beim Kriechen) und Vorteil (Fraßschutz?). Warum sind diese Stacheln eigentlich niemals (soweit ich bei anderen Gastrotrichen gesehen habe) von irgendwelchen Epibionten, z.B. Zooflagellaten, Bakterien oder Diatomeen besetzt?
beste Grüße Michael Plewka
Hallo Martin,
ganz tolle Bilder. Und super dargestellt mit der Beschriftung. Ich kenne diese Tiere nur von Strichzeichnungen aus Büchern.
Interessant finde ich immer, was die Natur so an analogen Erscheinungen hervorgebracht hat. Exakt dieselbe Form geweihähnlicher Haare findet man bei den Larven einiger Phlaeothripiden (Insecta: Thysanoptera).
Vielen Dank fürs Zeigen und herzliche Grüße
Manfred.
@ Michael: Fragen über Fragen! Ich weiß noch nicht mal was die Viecher fressen! Es gibt also noch viel zu erforschen!
@ Manfred: Meiner persönlichen Ansicht nach, gleichen sich viele biologische Strukturen einfach auf Grund von knallharten, physikalischen Gesetzten. So sieht ein Stachel der Akazie einem Stachel des Seeigels ähnlich, eben lang und vorne zugespitzt. Andere Möglichkeiten zum "aufspießen" gibt es nicht. Die Form eines Geweihs mit seinen Verzweigungen ist jedenfalls ideal geeignet, vom distalen Ende kommende Angriffe abzublocken per "Verhakung". Obwohl ich die Freßfeinde von Dasydytes nicht kenne, scheint die "Geweihform" jedenfalls ideal für die Abwehr.
Allen einen schönen Abend!
Martin