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Foren => Mikroskopie-Forum => Thema gestartet von: Toni Maroni in März 20, 2014, 14:42:37 NACHMITTAGS

Titel: Vergleichbarkeit Zeiss Standard Endlich Objektive vs Unendlich
Beitrag von: Toni Maroni in März 20, 2014, 14:42:37 NACHMITTAGS
Das Zeiss Standard gilt ja hier im Forum als Brot-und-Butter-Mikroskop für den Freizeit-Mikroskopiker.

Bei Ferngläsern konnte man in den letzten 30 Jahren erhebliche Verbesserungen sehen, das Standard-Fernglas für den Birder aus den 80er Jahren, das Zeiss Dialyth 10x40, ist heute allenfalls untere Mittelklasse.
Die Verbesserungen beziehen vor allem auf die Vergütungen, bessere (hochbrechende) Glassorten, Berechnungsmethoden und präzisere Fertigungsmethoden.

Bei Mikro-Objektiven sollte eigentlich das gleiche passiert sein; hier gibt es jedoch erhebliche Unterschiede in der "Performance" je nach Preisklasse.
Daher meine Frage: Inwiefern kann man die 30-40 Jahre alten Endlich-Objektive der Standardreihe mit den heutigen Unendlich-Objektiven vergleichen?
Ich vermute (!) einmal, das ein 30 Jahre altes Plan-Apochromat immer noch besser ist als ein neuer Plan-Achromat.
Kann man sagen "Klasse x 30 Jahre alt entspricht neuer Klasse Y"?
Titel: Re: Vergleichbarkeit Zeiss Standard Endlich Objektive vs Unendlich
Beitrag von: traisen in März 20, 2014, 16:25:27 NACHMITTAGS
Ich denke das kann man nicht vergleichen Hermann
Titel: Re: Vergleichbarkeit Zeiss Standard Endlich Objektive vs Unendlich
Beitrag von: Frank D. in März 20, 2014, 18:09:17 NACHMITTAGS
Hallo Toni,

nun, Brot-und-Butter-Mikroskope müssen auch mit Brot-und-Butter-Ferngläsern verglichen werden.
Das "Gut und Günstig" trifft für ein Zeiss West Standard Mikroskop ebenso zu, wie für ein Zeiss Jena Jenoptem 10x50 mit der letzten multi-coated Vergütung.
Beide sind mit 150 Euro wie Butter auf dem Brot, dürfen aber nicht mit einem frisch zubereiteten Seeteufel als Belag verglichen werden.

Herzliche Grüße
Frank
Titel: Re: Vergleichbarkeit Zeiss Standard Endlich Objektive vs Unendlich
Beitrag von: Florian Stellmacher in März 20, 2014, 18:14:38 NACHMITTAGS
Hallo Toni (?),

es mag vielleicht zunächst verwundern, dass diese durchaus berechtigte Frage bisher so wenig Resonanz gefunden hat - es liegt sicherlich nicht daran, dass keine Meinungen hierzu existieren würden.

Zunächst sollte man sich klarmachen, dass die geläufige Formulierung "besser als" recht schwammig ist und sich auf verschiedene Qualitätsmerkmale der Objektive bezieht, die jeweils definiert werden sollten. Ein Beispiel: Ein älteres Plan-Apochomat von Leitz 40x 0,75 TL 160 mm hat eine spürbar bessere Auflösung als ein modernes C-Planachromat von Leica. Allerdings merkt man das erst bei Verwendung eines entsprechenden Testobjektes. Was man aber auch so merkt, ist, dass das Bild bei eingedecktem und gefärbtem Schnittpräparat recht flau ist, sprich: der Kontrast ist nicht gerade berauschend. Die Plan-Apochromate derselben Serie 4x, 16x, 25x und insbesondere 63x und 100x sind hingegen knackscharf und halten auch mit erstklassigen rezenten Objektiven hinsichtlich des Kontrastes mit. Die exzellente Farbkorrektur des Plan-Apos wird man wiederum erst bei einem geeigenten Objekt erkennen. Wenn man die Leica C-Plane wiederum mit modernen Plan-Fluotaren vergleicht, wird man nicht lange überlegen müssen, welchen man den Vorzug gibt.

Noch unübersichtlicher wird die Sache, wenn man z.B. Phasenkontrastobjektive vergleicht. Da kann durchaus auch ein modernes Zeiss Plan Neofluar 40x gegen einen älteren 160 mm-Achromaten bezüglich des Kontrastes zurückfallen. Im Phasenkontrast dürfte die Bildfeldebnung sowieso eine untergeordnete Rolle spielen. SPlan-Objektive von Olympus z.B. liefern aus meiner Sicht ein in jeder Hinsicht ähnlich exzellentes Bild wie rezente Zeiss Plan Neofluare (man sitzt halt nur an einem weniger modern anmutenden Stativ!). Ältere Zeiss Achromaten mit dem am Gewinde schwarzen Mantel zeigen z.B. mitunter eine bessere Bildfeldebnung als modernere Achomaten desselben Herstellers usw. usw.

Man sollte sich folgendes bewusst machen: Unendlichoptik ist definitiv nicht automatisch "besser" als "endliche". Einfache ältere Achromate sind oftmals kontraststärker als moderne Objektive mit strengerer Farbkorrektur. Vom Hersteller kann man nicht automatisch auf die - nenne wir es mal - Abbildungsqualität des Objektivs schließen (z.B baut Hund exzellente Achromate und Planachromate für TL 160 mm, maches, was das Label Leica trägt, ist zumindest diskussionswürdig).

Der weitaus größere Teil der Forengemeinde dürfte sich für ein gutes gebrauchtes Mikroskop eines Markenherstellers und somit gegen ein modernes Gerät mit Unendlichoptik entschieden haben - sicherlich letztlich aus pekuniären Gründen. In der Tat spricht nur wenig gegen die ältere Optik, sofern sie klug gewählt wird. Man muss aber auch wissen, dass insbesondere Objektve von Leitz und Zeiss delaminieren können. Allerdings habe ich auch schon von delaminierter Zeiss ICS-Optik am Axioskop gehört (meine ist es gottseidank nicht). Ob entsprechende Defekte auch von noch neuerer Optik zu erwarten sein werden, weiß ich nicht - man darf wohl nie sicher sein.

Sicherlich ist noch vieles dazu zu sagen ...

Viele Grüße,
Florian

Titel: Re: Vergleichbarkeit Zeiss Standard Endlich Objektive vs Unendlich
Beitrag von: reblaus in März 20, 2014, 19:57:04 NACHMITTAGS
Hallo -

meine Erfahrungen beziehen sich auf Zeiss (W) und ich habe gerade eine Umstellung von endlich auf unendlich hinter mir. Vielleicht sollte man bei der Diskussion auch den Begriff "neu" genauer definieren. Mein jetzige gebrauchte Unendlich-Ausrüstung mir Axioskop 50 und Axiovert 35  hat schließlich auch fast ein Vierteljahrhundert auf dem Buckel und so viel älter waren meine vorherigen Standards, Phomis und das IM 35 meist auch nicht.

Die Aussage von Florian möchte ich hier noch unterstreichen, dass nämlich das Präparat eine sehr große Rolle spielt - es ist ein Riesenunterschied, ob ich ein Diatomeenpräparat untersuchen und fotografieren will oder einen 20 µm dicken, gefärbten Schnitt durch ein Pflanzengewebe  oder einen 1 µm dicken Semidünnschnitt durch einen Mäuseembryo oder das Gewusel im Tümpelpräparte. Da kaum irgendjemand bei einem Vergleich alle diese Parameter berücksichtigen kann, können ganz sicher keine pauschalen Aussagen gemacht werden. Richtige Vergleichstests konnte ich mir also kaum leisten, erlaube mir deshalb im folgenden nur einige subjektive Bemerkungen.

Wenn man das so beliebte "Preis-Leistungsverhältnis" (bezogen auf die optische Leistung) berücksichtigt, muss man sagen, dass sich meine Umstellung absolut nicht gelohnt hat. Begonnen hatte ich aus reiner Neugier, mit Axiostar und Axiolab und war zunächst von der Leistung der "CP-Achromate", "Achrostigmate", "A-Plane", "Achroplane" - und wie diese neuen Sprachschöpfungen alle heißen - ziemlich enttäuscht, bis ich erkannt hatte, dass es sich hier einfach um die alten Achromaten und Planobjektive in neuer Verkleidung handelte. Naja, vielleicht mit etwas größerem Gesichtsfeld und anderer Vergütung ...

Zufrieden war ich dann erst nach einer Ausrüstung mit Plan-Neofluaren - davon gab es nämlich zu Endlichzeiten neben einem trockenen PlanNeo 63 nur Immersionsobjektive. Die neuen PlanNeos bieten m.E. die Leistung der alten Planobjektive, können aber ohne Gefummel auch gut für UV-Auflichtfluoreszenz eingesetzt werden. Über deren Phasenkontrast-Versionen hat ja Florian schon was gesagt. Übrigens - da hatte ich auch gleich zwei kräftig delaminierte Ph2 Plan-Neofluare 20x/0,50 in meiner Sammlung.

Nun besitze ich neuerdings auch einige Plan-Apochromaten. Vom PlanApo 40x/0,95 bin ich begeistert - aber das war ich von seinem älteren, endlichen Geschwisterchen auch schon, außerdem ist das neue im Katalog so teuer, dass mein Urteil unmöglich objektiv sein kann;D.
Aber wenigstens macht man sich bei den PlanApos noch die Mühe die Schrift zu gravieren, während selbst die Plan-Neos nur einer flüchtigen Siebdruck-Beschriftung würdig sind.

Das PlanApo 63x/1,40 ist wie das klassische, alte - insbesondere auch deshalb, weil sich bereits eine Rand-Delamination (noch belanglos) entdecken lässt. Wenn ich also keine optische Verbesserung bemerke ist sicher dieser Rand schuld.

Generell sind die neuen Objektive meist viel dicker als die alten. Ich nehme an, dass dies die präzise Montage wesentlich erleichtert, aber man hört gerüchtweise, dass immer noch starke individuelle Qualitätsunterschiede zwischen Objektiven mit identischem Aufdruck existieren. Wahrscheinlich sind die entsprechenden Fachkräfte ausgestorben.

Es gibt bei diesen alten Axios einige Vorzüge, welche mir die Umstellung etwas schmackhafter gemacht haben. Weil sie aber mit der Optik weniger zu tun haben, sollen sie hier nicht diskutiert werden - obwohl ich mir die Bemerkung nicht verkneifen kann, dass man diese Vorzüge bei den Nachfolgemodellen zu Gunsten eines globaleren Looks schnell wieder wegkonstruiert hat.

Viele Grüße

Rolf

Titel: Re: Vergleichbarkeit Zeiss Standard Endlich Objektive vs Unendlich
Beitrag von: Florian Stellmacher in März 20, 2014, 20:51:35 NACHMITTAGS
Lieber Rolf,

ZitatBegonnen hatte ich aus reiner Neugier, mit Axiostar und Axiolab und war zunächst von der Leistung der "CP-Achromate", "Achrostigmate", "A-Plane", "Achroplane" - und wie diese neuen Sprachschöpfungen alle heißen - ziemlich enttäuscht, bis ich erkannt hatte, dass es sich hier einfach um die alten Achromaten und Planobjektive in neuer Verkleidung handelte.

Vielen Dank für diesen Hinweis - das war mir neu!

Die Achrostigmate sind im Phasenkontrast allerdings absolut nach meinem Geschmack. Schnitte möchte ich damit aber ganz sicher nicht angucken, da sind mir die Plan Neofluare deutlich lieber.  ;)

Herzliche Grüße,
Florian




Titel: Re: Vergleich Zeiss-Standard-Endlich-Objektive vs. Unendlich
Beitrag von: TPL in März 20, 2014, 21:01:15 NACHMITTAGS
Zitat von: Florian Stellmacher in März 20, 2014, 18:14:38 NACHMITTAGSes mag vielleicht zunächst verwundern, dass diese durchaus berechtigte Frage bisher so wenig Resonanz gefunden hat - es liegt sicherlich nicht daran, dass keine Meinungen hierzu existieren würden.

Hallo Toni,
es könnte auch einen recht subtilen Grund haben, der am Betreff liegt: vergleichbar ist Vieles, aber Dir geht es wohl nicht um Vergleichbarkeit, sondern um den Vergleich.

Meine bescheidenen Erfahrungen erstrecken sich ausschließlich auf Pol-Objektive, von denen ich ziemlich viele (auch Auflicht) einmal benutzt habe. Der augenfälligste Unterschied der Unendlich-Objektive ist, dass es durch alle Vergrößerungen auch Versionen (Plan-Neufluar, Epiplan-Neofluar) gibt, die sehr hohen Kontrast und eine perfekte Bildfeldebnung bis etwa Sehzahl 23 (manche auch mehr) miteinander verbinden. Das ist bei den typischerweise flachen Proben der Polmikroskopie ein echter Segen. Auch mechanisch hat sich viel getan und ich kenne Kombinationen aus Revolvern und Objektiven, die werkseitig so perfekt zentriert sind, dass bis zum 50x-Objektiv alles gut mittig bleibt.

Dennoch habe ich den Versuch, mir privat ein Zeiss-Unendlich-System aufzubauen, aus finanziellen Gründen aufgegeben müssen, da in meinem Interessensbereich der Gebrauchtmarkt extrem dünn ist und die paar Angebote mein Budget übersteigen.

Viele Grüße,
Thomas
Titel: Re: Vergleichbarkeit Zeiss Standard Endlich Objektive vs Unendlich
Beitrag von: Klaus Henkel in März 20, 2014, 23:18:31 NACHMITTAGS
ZitatGenerell sind die neuen Objektive meist viel dicker als die alten. Ich nehme an, dass dies die präzise Montage wesentlich erleichtert, aber man hört gerüchtweise, dass immer noch starke individuelle Qualitätsunterschiede zwischen Objektiven mit identischem Aufdruck existieren. Wahrscheinlich sind die entsprechenden Fachkräfte ausgestorben.

Werte Mikrofreunde!

Die neuen sind vor allem deshalb dicker, weil die freien Arbeitsabstände größer geworden sind. Dadurch mußten die Objektive neu gerechnet werden und dabei die objektseitigen Brennweiten verlängert werden. Das wiederum hätte bei den Linsendurchmessern der vergleichbaren "alten" geringere num. Aperturen zur Folge gehabt. Um das zu verhindern haben die "neuen" größere Linsendurchmesser, damit nicht weniger Nebenmaxima vom Objektiv erfaßt werden als bei den schmäleren alten. Man gewann also bequemere längere freie Arbeitsabstände, mußte aber dafür "dickere" Objektive in Kauf nehmen.

Was individuelle Qualitätsunterschiede anbelangt, so kann ich sagen, daß es die auch bei den alten Endlich-Optiken gab. Die sehr kleinen Linsen sind alle Individualisten; kaum jemals ist eine wie die andere. Plus- und Minusabweichungen, z. B. bei den Krümmungsradien etc. werden durch entsprechende entgegengesetzte Abweichungen bei den benachbarten Linsen ausgeglichen. Das ist allerfeinste Handarbeit. Apochromaten mit 8 bis 13 Linsen hintereinander müssen einfach Individualisten sein. Die individuellen Abweichungen kann man mitunter im Bild deutlich sehen.

Wenn wir Qualität definieren, wie in der Industrie üblich, nämlich als den Anforderungen der Benutzer entsprechend, dann muß man eben die noch tolerierbaren Abweichungen festlegen, nach denen die Einzelstücke beurteilt und sortiert werden. Für reine Routineaufgaben in der ärtlichen Praxis z. B. braucht man wohl selten so hohe Anforderungen zu erfüllen wie in der Forschung (auch hier nur "z. B.").

Auch beim Bau oder der Reparatur fotografischer Objektive folgt man diesem Prinzip. Das hat man mir in Wetzlar bei Objektiven für die Leica einmal vorgeführt. Da waren die Abweichungen +/- von der Idealform der Linsen auf deren unpolierten Rändern eingeritzt, so daß auch da jedes Objektiv ein Individualist ist. Dort ist es aber tendenziell einfacher, weil die Linsen nicht so klein sind wie Mikro-Objektive.

Und: Nein, "die entsprechenden Fachkräfte" sind nicht ausgestorben. Sondern Amateure ohne Einblick in Fertigungsprozesse der Feinmechanisch-optischen Industrie haben oft unrealistische Vorstellungen von den üblichen Toleranzen, die man man zulassen muß, damit mit dem Produkt noch Geld verdient werden kann.

Es lebe die Toleranz!
K
Titel: Re: Vergleichbarkeit Zeiss Standard Endlich Objektive vs Unendlich
Beitrag von: Toni Maroni in März 21, 2014, 09:18:43 VORMITTAG
Guten Morgen,

vielen Dank für die sehr auführlichen Antworten!

Wenn ich die Aussagen mal für mich zusammenfasse heißt das:

- bei den für Amateure bezahlbaren Objektiven gibt es wenig Qualitätsunterschiede zwischen heutigen, neuen Stücken und gebrauchten Objektiven, die 30-40 Jahre alt sind.
- die Unterschiede zwischen den einzelnen Objektiven sind groß, sowohl zwischen verschiedenen Modellen als auch durch Serienstreuung innerhalb der Modelle.
- dies bedeutet, das man intensiv vergleichen und suchen muss, um eine für sich befriedigende Ausrüstung zu bekommen.

Jetzt verstehe ich auch, warum offensichtlich viele Mikroskopiker Objektive wie Briefmarken sammeln... ;-)

Viele Grüße,

Toni
Titel: Re: Vergleichbarkeit Zeiss Standard Endlich Objektive vs Unendlich
Beitrag von: rhamvossen in März 21, 2014, 12:45:52 NACHMITTAGS
Hallo Rolf,

Zitatda hatte ich auch gleich zwei kräftig delaminierte Ph2 Plan-Neofluare 20x/0,50 in meiner Sammlung.

Das ist ja interessant. Ich dachte immer das  nur die älteren Objektive  Delamination hatten, offenbar ist das Problem immer noch nicht gelöst.

Zitatbis ich erkannt hatte, dass es sich hier einfach um die alten Achromaten und Planobjektive in neuer Verkleidung handelte

Das ist mir auch neu. Wie hast du dies entdeckt? Beste Grüsse,

Rolf
Titel: Re: Vergleichbarkeit Zeiss Standard Endlich Objektive vs Unendlich
Beitrag von: wilfried48 in März 21, 2014, 15:11:07 NACHMITTAGS
Hallo,
privat besitze ich fast alle endlich Zeiss Spitzenoptiken und im Institut sind mir moderne Zeiss Mikroskope mit Spitzenoptik (z.B. Axio Imager Z1) zugänglich, sodass ich gut vergleichen kann.
Zum Vergleich von ca. 30 Jahre alten endlich Zeiss Spitzenoptiken und aktuellen undendlich Zeiss Spitzenoptiken kann ich nur sagen, dass es bis zu dem bei den früheren endlich Optiken üblichen Sehfeld von max. 20 mm keinen merklichen Unterschied gibt. Manche Optiken gab es allerdings in der endlich Zeit noch nicht wie z.B. manche Plan - Neofluare und Plan Planapochromate mit sehr hoher numerischer Apertur 20x/1.0 oder oder 100x/1.57 oder Optiken mit grösserem Arbeitsabstand. Die moderne Optik arbeitet natürlich visuell sehr gut bis in die Ecken von auch grösseren Sehfeldern mit 25 mm Durchmesser. Wieviel das auch photografisch wert ist, kann man leider nicht fetstellen, da die Mikroskop-Systemkamers die auf diesen sündhaft teuren Geräten sitzen nur Sehfelder von max. ca. 18mm im Bild festhalten. Adaptiert man hier eine DSLR mit Halbformat optiklos direkt im Zwischenbild (fast 26mm Sehfelddurchmesser) so stellt man fest, dass auch die modernen Spitzenoptiken in diesem grösseren Sehfeld noch photografisch dokumentierbare Restfehler enthalten. Zumindest bei unserem Olympus Auflichtmikroskop CX 50 mit Planapochromaten, wo eine DSLR Adaption ohne Zwischeoptik einfach möglich ist, konnte ich das am Zeiss Auflösungstestobjekt eindeutig feststellen. Bei Durchlichtobjektiven ist ja auch die für Spitzenoptiken notwendige optimale Probendicke und Deckglasdicke oft ein Problem, das einen Vergleich erschwert.

Ich kann bei meinen bisherigen Vergleichen dem Forenmitglied reblaus nur zustimmen. Wenn man ein Objekt mit den alten endlich Zeiss Neofluaren kennt und das gleiche Objekt unter eine modernes Zeiss Mikroskop mit Plan- Neofluaren legt ist man meist ein wenig enttäuscht. Der einzige Grund von endlich auf unendlich Optik umzusteigen wäre für mich die Möglichkeit die Kamera direkt optiklos in der Zwischenbildebene zu adaptieren aber nicht die merklich bessere Optik.

viele Grüsse
Wilfried
Titel: Re: Vergleichbarkeit Zeiss Standard Endlich Objektive vs Unendlich
Beitrag von: peter-h in März 21, 2014, 15:51:53 NACHMITTAGS
Hallo Rolf,

zur Delaminierung. Vor einigen Jahren hatte ich Kontakt zu einem Zeiss Mitarbeiter (Wissensträger) und das Thema angeschnitten. Erstaunlich ! Man hatte bereits vor Jahren herausgefunden, warum nach einiger Zeit die Verklebung diese Erscheinung zeigt. Und nun auch bei neuen Objektiven ?
Ich muß gestehen, dass ab und an finstere Gedanken bei mir aufflackern. Da gab es 1924 einmal ein Glühlampenkartell. Aber das hat bekanntlich mit Mikroskopen nichts zu tun.

Und wieder Jahre her, als in einer Mail eines Mitarbeiters einer anderen Firma diese Sätze zu lesen waren.

Aber, leider geht so ein System ja nicht kaputt, viele meiner Kunden arbeiten leider immer noch damit im einwandfreien Zustand.
Kann ja nichts kaputt gehen, außer verdreckt oder verharzt. 
Auch die Objektive sind ja immer noch bei meinen Kunden aktuell.


Da sieht man wie wir mit unserer Pflege der Mikroskope die Industrie schädigen. Nun schreibt auch noch Wilfried wie gut die alten Objektive sind. Wo führt das noch hin ? Es lebe die Delaminierung.

Wünsche einen sonnigen Nachmittag
Peter
Titel: Re: Vergleichbarkeit Zeiss Standard Endlich Objektive vs Unendlich
Beitrag von: Peter V. in März 22, 2014, 15:38:43 NACHMITTAGS
Lieber Peter,

wo Du das Stichwort  
ZitatDa gab es 1924 einmal ein Glühlampenkartell.
gibst: Ich habe diese sehr sehenswerte Arte-Reportage über geplante Obsoleszenz  (https://www.youtube.com/watch?v=zVFZ4Ocz4VA) schon häufiger verlinkt - aber man kann sie gar nicht oft und weit genug verbreiten. (Die in dem Beitrag erwähnte offizielle Lebensbeendigung eines Tintenstrahldruckers habe ich selbst vor ca. 2 Jahren erlebt und konnte das durch einen Software-Trick aus dem Internet reanimieren. Natürlich läuft er weiterhin tadellos!)

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Vergleichbarkeit Zeiss Standard Endlich Objektive vs Unendlich
Beitrag von: hardy in Mai 01, 2018, 21:02:23 NACHMITTAGS
Im Rahmen der Lues-Diagnostik hat die DF-Mikroskopie tatsächlich noch eine gewisse Bedeutung. Enderlein allerdings ist esoterischer Hocus-Pocus.

Dann sollten sich damit auch Borrelien sichtbar machen lassen? Oder wäre dazu Phasenkontrast besser?

Ich habe vor 2Wochen über ebay ein heruntergekommenes Olympus CHT-2 erstanden, um damit natives Blut zu untersuchen. Es hat ein A4, EA10, A40 und A100Oil-Objektiv, eine halb verspiegelte 120V/30W-Lampe und keine Leuchtfeldblende. (Kann mir jemand sagen, was das E vor dem A10 bedeutet?) Inzwischen geht es dem Mikro schon wieder besser und ich überlege, ein Dunkelfeld-Condenser oder ein Phasenkontrast-Set zu erwerben. Letzteres von Bresser wird ab €600 angeboten.

Um die Veröffentlichung von Morten-Laane 2013 an Uni Oslo ist es ja verdächtig ruhig geworden. Die Ph-Kontrast-Fotos von Borrelien sahen für mich als Laien wie gemalt aus, oder ist dieser "unnatürliche"  Bildeindruck bei Ph-Kontrast normal?
Titel: Re: Vergleichbarkeit Zeiss Standard Endlich Objektive vs Unendlich
Beitrag von: hardy in Mai 01, 2018, 21:23:42 NACHMITTAGS
Zitat von: hardy in Mai 01, 2018, 21:02:23 NACHMITTAGS
Im Rahmen der Lues-Diagnostik hat die DF-Mikroskopie tatsächlich noch eine gewisse Bedeutung. Enderlein allerdings ist esoterischer Hocus-Pocus.

Dann sollten sich damit auch Borrelien sichtbar machen lassen? Oder wäre dazu Phasenkontrast besser?

Ich habe vor 2Wochen über ebay ein heruntergekommenes Olympus CHT-2 erstanden, um damit natives Blut zu untersuchen. Es hat ein A4, EA10, A40 und A100Oil-Objektiv, eine halb verspiegelte 120V/30W-Lampe und keine Leuchtfeldblende. (Kann mir jemand sagen, was das E vor dem A10 bedeutet?) Inzwischen geht es dem Mikro schon wieder besser und ich überlege, ein Dunkelfeld-Condenser oder ein Phasenkontrast-Set zu erwerben. Letzteres von Bresser wird ab €600 angeboten.

Um die Veröffentlichung von Morten-Laane 2013 an Uni Oslo ist es ja verdächtig ruhig geworden. Die Ph-Kontrast-Fotos von Borrelien sahen für mich als Laien wie gemalt aus, oder ist dieser "unnatürliche"  Bildeindruck bei Ph-Kontrast normal?

Sorry, sollte eigentlich als Antwort hier erscheinen:

Max Berek
Member

Re: Parasit im Blut
« Antwort #11 am: März 22, 2014, 18:18:42 Nachmittag »
Titel: Re: Vergleichbarkeit Zeiss Standard Endlich Objektive vs Unendlich
Beitrag von: Gerd Schmahl in Mai 01, 2018, 22:31:58 NACHMITTAGS
Hallo Max,
willkommen im Forum. Schön, dass Du Deine Beiträge schon mal mit einem Namen unterlegst. Das machen nicht viele, die sich hier neu anmelden. Es gibt aber auch eine Rubrik "Mikroskopiker im Netz" (http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?board=8.0), in der jeder gebeten ist, sich kurz vorzustellen. Wir sind eher eine Gemeinschaft Gleichgesinnter, als ein Schwarm Anonymer, auch wenn unsere "Schwarmintellegenz" gerne genutzt wird (auch von den alten Hasen).
Das Sich-Vorstellen hat seinen besonderen Sinn darin, dass wir dann etwas besser wissen, wo wir denn den Neuling abholen müssen (ganz beim "Urschleim" oder doch schon bei etwas mehr Mikroskopieerfahrung) und wenn Du Deinen Ort erhöter Aufenthaltswahrscheinlichkeit in etwa nennst, können sich auch lokale Mikroskopikergruppen oder erfahrene Einzelkämpfer bei Dir melden, um Probleme direkt vor Ort zu lösen.
Zu Deiner Frage: Borrellien sind mit bis zu 30µm Länge schon fast Riesen unter den Bakterien und sollten sich auch im Hellfeld mit Deinem 100er Objektiv auflösen lassen. Das Problem dabei ist nicht das Mikroskop und seine Leistungsfähigkeit oder das gewählte Beleuchtungsverfahren, sondern die geringe Konzentration der Viecher im Blut. Lies Dir doch bitte mal den Wikipedia-Artikel über die Borrellien  (https://de.wikipedia.org/wiki/Borrelien)durch! Da steht unter anderem:
Zitat von: WikipediaDer Nachweis von Borrelien im Blut des Patienten erfolgt durch serologische Tests, bei denen als Antigene wirkende Strukturen der Bakterienzellen mit Hilfe von Antikörpern nachgewiesen werden. So erfolgt häufig ein Enzyme-linked Immunosorbent Assay (ELISA), mit dem Flagellin, ein Protein der Endoflagellen nachgewiesen wird, oder ein Western Blot, auch Immunoblot genannt, zum Nachweis der Oberflächenproteine.[1] Weitere Verfahren im Rahmen der Diagnostik sind im Artikel Lyme-Borreliose beschrieben.
Um überhaupt eine Chanse zu haben, die im Mikroskop zu Gesicht zu bekommen, müssen die Bakterien erst einmal in einem Nährmedium stark vermehrt werden.

Prinzipell sind aber beide Verfahren, Dunkelfeld und Phasenkontrast, recht gut geeignet, um Bakterien sichbar zu machen. Diagnostizieren kann man sie damit aber eher weniger, denn es gibt recht viele Spirochäten, die im Mikroskop erstmal alle sehr ähnlich aussehen (Spiralen, die sich heftig schlängeln, wenn sie leben). Man kann nur Formen erkennen, keine Einzelheiten. Mit speziellen Färbemethoden (Gram-Färbung) lassen sich noch mal weitere Gruppen unterscheiden, je nach dem, ob sie sich von einem der beteiligten Farbstoffe anfärben lassen oder nicht, aber eine echte Diagnose ist zumindest mit einfachen Küchenlabormitteln nicht möglich. Der Erreger der Borrelose wurde nicht umsonst erst 1982 zum ersten Mal beschrieben.
LG Gerd
Titel: Re: Vergleichbarkeit Zeiss Standard Endlich Objektive vs Unendlich
Beitrag von: Peter V. in Mai 01, 2018, 22:36:07 NACHMITTAGS
Hallo Gerd,

"hardy" ist nicht "Max Berek". Er meint, dass er eigentlich auf einen Thread von "Max Berek" antworten wollte.

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Vergleichbarkeit Zeiss Standard Endlich Objektive vs Unendlich
Beitrag von: Gerd Schmahl in Mai 01, 2018, 22:47:24 NACHMITTAGS
Hallö Peter,
habe auch gerade gemerkt, dass hier was faul ist:
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=19323.msg147338#msg147338 (http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=19323.msg147338#msg147338)
und hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Max_Berek (https://de.wikipedia.org/wiki/Max_Berek)
LG Gerd
Titel: Re: Vergleichbarkeit Zeiss Standard Endlich Objektive vs Unendlich
Beitrag von: hardy in Mai 03, 2018, 11:38:49 VORMITTAG
hallo Peter, hallo Gerd,
vielen Dank für Eure raschen Antworten und Hinweise. Immer wieder erstaunlich, was Wikipedia hergibt.

Leider sind ELiSa und Wester-Blot in Bezug auf Borreliose sehr unzuverläßlich. Daher haben die Arbeiten an der Uni Oslo große Hoffnungen in mir geweckt, die Viecher direkt nachweisen zu können. Auch die Ärztin Seidel-Hopf beschreibt in ihrem Buch, daß Borrelien in einem auftrockenden Blutausstrich aus den Erythrozyten austreten und im Dunkelfeld sichtbar werden.

In meinem ersten Blutausstrich habe ich tatsächlich Bakterien entdecken können, die sich zappelnd im Serum bewegten und sich an ein Erythrozyt angelagert haben und dann von einer Freßzelle aufgenommen wurden - sehr beeindruckend!

Allerdings hatten diese wurmförmigen Lebewesen nur eine Länge von ca. einem fünfzehntel des Durchmessers eines Erythrozyten. Könnten dies vielleicht Jungspirochäten gewesen sein? Etwas mehr Auflösung wäre also nicht schlecht. Vielleicht hilft eine da Kamera etwas...

Eine Medizinerin behauptet auf youtube, daß die Patienten über Symptome klagen, wenn sie während einer Stunde mehr 5 Spiröchäten im Blut entdecken kann:
https://www.youtube.com/watch?v=A_QO3QEr5W4
Titel: Re: Vergleichbarkeit Zeiss Standard Endlich Objektive vs Unendlich
Beitrag von: Peter V. in Mai 04, 2018, 22:39:48 NACHMITTAGS
Hallo,

mal ganz allgemein: Borreliose ist ein wunderbares Betätigungsfeld für zahlreiche Quacksalber, Scharlatane und Verschwörungstheoretiker. Früher war's Amalgam (ist offenbar ein wenig aus der Mode gekommen, weil mittlerweile fast alle Pseudo-Amalgamgeschädigten "ausgeleitet" sind),  jetzt sind es die angebliche Borreliosen. Und da wird in der Diagnstik und Therapie viel Schindluder getrieben.

https://www.youtube.com/watch?v=xFjtCnKztaQ (https://www.youtube.com/watch?v=xFjtCnKztaQ)

Die Beitrag hat den Jounalistenpreis der Deutschen Gesellschaft für Neurologie, DER SERIÖSEN wissenschaftlichen Fachgesellschaft für Neurologe schlechthin, erhalten.

https://www.dgn.org/ (https://www.dgn.org/)

https://www.dgn.org/presse/journalistenpreis (https://www.dgn.org/presse/journalistenpreis)

Ich frage mich immer wieder, wie man auf die Idee kommen kann, irgendwelchen Heilsversprechern hinterher zu laufen, nach dubiosen pseudowissenschaftlichen "Veröffentlichungen" einzelner Ärzte zu suchen und "Selbstversuche" anzustellen, statt echte seriöse Exprten zu Rate zu ziehen!?

Aber jeder Jeck ist bekanntlich anners...

@ hardy
ZitatIm Rahmen der Lues-Diagnostik hat die DF-Mikroskopie tatsächlich noch eine gewisse Bedeutung. Enderlein allerdings ist esoterischer Hocus-Pocus.

Hmmm...letztens berichtete noch eine erfahrene, auf STD spezialisierte Dermatologin einer Uni-Ambulanz im Rahmen eines Fachvortrages, dass sie noch nie Spirochäten im DF gefunden habe. Das ist sicherlich eine eher historische Untersuchung, die in der praktischen Diganostik - zumindest in zivilisierten Ländern - keine Rolle mehr spielt. Mag sein, dass sie in Entwicklungsländern noch eingesetzt wird.

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Vergleichbarkeit Zeiss Standard Endlich Objektive vs Unendlich
Beitrag von: Dr. Jekyll in Mai 05, 2018, 10:10:33 VORMITTAG
Hallo Peter,

Zitat: ,,Ich frage mich immer wieder, wie man auf die Idee kommen kann, irgendwelchen Heilsversprechern hinterher zu laufen, nach dubiosen pseudowissenschaftlichen "Veröffentlichungen" einzelner Ärzte zu suchen und "Selbstversuche" anzustellen, statt echte seriöse Exprten zu Rate zu ziehen!?"
Das Problem für den Laien ist die ,,seriösen Experten" von den Quacksalbern zu unterscheiden.
Dass es unter den Ärzten recht viele zweifelhafte ,,Heiler" gibt, ist schon daran zu erkennen dass etliche
Praxen IGEL-Leistungen anbieten oder sogar aufdrängen.
Es ist also nicht verwunderlich, dass hilfesuchende Patienten auf Borreliose-Schwindel und Enderlein-Zaubereien hereinfallen.
Titel: Re: Vergleichbarkeit Zeiss Standard Endlich Objektive vs Unendlich
Beitrag von: hardy in Mai 05, 2018, 19:03:54 NACHMITTAGS
vielen Dank für Eure Links, den SWR-Beitrag kannte ich allerdings schon. Prof. Rauer, der in dem Interview spricht, hat letzte Woche in seinem Vortrag hier an der Uni gesagt, daß die Neurologen es einfacher haben, da sich die Neuro-Borreliose in Liquor nachweisen läßt.

Die Borreliose selbst läßt sich nicht verläßlich diagnostizieren. Western-Blot und ELISA werden daher auch nicht von den KK bezahlt.  Bei der Therapie der späten Borreliose sieht es ähnlich aus: ob eine Heilung möglich ist, ist noch nicht geklärt. Es ist fraglich, ob alle Borrelien beseitigt werden.

Von daher ist es verständlich, daß Betroffene sich nach Alternativen umschauen. Leider ist es sicher so, daß 99% der alternativen Diagnosen unbegründet sind und fast alle Heilmethoden nur die Krankheit lindern oder gänzlich unwirksam sind.

Sollten sich allerdings Spirochäten im Blut nachweisen lassen, wäre dies ein sicherer Nachweis einer Erkrankung. Bei mir habe ich allerdings keine gefunden. (So sehe ich auch keine Veranlassung zu einem echten, seriösen Experden zu gehen, wie immer der auch zu erkennen ist ;-)

Aber dennoch habe ich folgende Fragen:
Die Behauptung, daß Borrelien auch in Zystenform oder im Biofilm vorkommen erscheint mir inzwischen anerkannt?
Dafür wäre aber ein kontraststeigerndes Verfahren sinnvoll?

Borrelien können in vielen Zellen vorkommen, auch in RBCs?

Ist die Methode von Morten-Laane nur ein fake? Angeblich wurde das Institut aufgrund dieser Veröffentlichung geschlossen und seine Aufnahmen als Artefacte bezeichnet. Die Borrelien auf den Fotos am Ende des obigen pdf sehen für mich tatsächlich aus wie mit dem Edding gemalt und verkleinert??? aber wie gesagt, ich habe keinerlei Erfahrung mit Phasenkontrast oder Flouro...

viele Grüße aus Freiburg
Titel: Re: Vergleichbarkeit Zeiss Standard Endlich Objektive vs Unendlich
Beitrag von: hardy in Mai 07, 2018, 09:11:54 VORMITTAG
Ja, die Methode ist ein Fake!
Ich war eben auf der Homepage der Uni Oslo. Moorten ist immer noch Leiter des Instituts und die Methode taucht nicht auf der Liste seiner Veröffentlichungen auf :-(
Tja, wäre zu schön gewesen. Eine merkwürdige Art von Humor, sich auf Kosten von Erkrankten einen Spaß zu erlauben. Aber vielleicht ist der Täter selber krank?
Nun stellt sich die Frage neu: sind Borrelien im Blut erkennbar?
Titel: Re: Vergleichbarkeit Zeiss Standard Endlich Objektive vs Unendlich
Beitrag von: hardy in Mai 07, 2018, 14:41:17 NACHMITTAGS
mmh, nun frage ich mich, was hier los ist ?!

https://on-lyme.org/en/sufferers/lyme-stories/item/276-interview-with-professor-laane-about-the-suppression-of-microscopy-for-lyme-diagnostics
Titel: Re: Vergleichbarkeit Zeiss Standard Endlich Objektive vs Unendlich
Beitrag von: losgiraffos in Mai 07, 2018, 15:20:52 NACHMITTAGS
Moin, Moin zusammen,

was haben die letzten 6-8 Postings noch mit dem im Betreff genannten Thema zu tun ????

Gruß Manfred
Titel: Re: Vergleichbarkeit Zeiss Standard Endlich Objektive vs Unendlich
Beitrag von: hardy in Mai 07, 2018, 15:37:03 NACHMITTAGS
nix, viellicht kann der Moderator sie verschieben?
Titel: Re: Vergleichbarkeit Zeiss Standard Endlich Objektive vs Unendlich
Beitrag von: Peter V. in Mai 07, 2018, 15:41:01 NACHMITTAGS
Hallo,

ich denke ohnehin, dass das hier das falsche Forum ist, um sich mit diesem Thema kompetent auseinanderzusetzen. Man sieht ja auch, dass es nunmehr keine Antowrten mehr gibt, da vermutlich niemand, der nicht betroffen ist, Interesse hat, sich mit fragwürdigen Aussenseitermethoden und -veröffentlichungen differenziert zu beschäftigen. Und hier auch schlicht die Fachkompetenz fehlt. Insofern sollten wir das Thema "Borreliose" hier beenden.

Herzliche Grüße
Peter