Hallo zusammen,
seit 22 Jahren trifft man sich schon auf dem Wohldenberg. Von Karl Brügmann 20 Jahre organisiert, seit 2 Jahren von Richard Jähner in etwas anderer Form weiter geführt. Es kommen mehr Beiträge aus dem Teilnehmerkreis um die Last zu verteilen und auch noch mehr Abwechslung zu bringen. Das Konzept ist gelungen. Karl bringt immer noch Paraffinschnitte. Hans-Jürgen Koch hat einen großen Beitrag geleistet mit sehr vielen losen Schnitten in Ethanol, die nur noch gefärbt werden mussten (ich habe die Farblösungen Wacker W3 Asim II und Etzold mitgebracht für alle). Adolf Lohr hat die Tradition mit vorbereiteten mineralogischen Schliffen zum Fertigschleifen fortgesetzt und uns zusätzlich mit einem herrlich kurzweiligen, aber lehrreichen Vortrag über den Bleistift und das darin enthaltene Mineral Graphit gefesselt. Günther Zahrt brachte uns die Versilberung von Ciliaten (Parametien und Colpedien) bei, Hans van Eijk hat einen Vortrag vorbereitet in dem er zeigte wie wichtig der Bildaufbau für ein gutes Foto ist, das man sich länger als 30 Sekunden anschauen wird und Richard hat uns aus der kriminalistischen Spurensuche mit Hilfe der DNA-Analyse berichtet. Matthias B. ergänzte die Kriminaltechnik mit Methoden der Haaruntersuchung. Ich habe noch einen Vortrag über Mikrosublimation gehalten mit Demo der Neuentwicklung, die Wolfgang (Liftboy) hier schon gezeigt hatte. Grilll und Leberkäsabende haben schon lange Tradition und haben auch diesmal nicht gefehlt.
Bilder sind selbsterklärend, das letzte - das Barthaar einen Spenders, der ungenannt bleiben möchte - mit einer wunderschönen Luftblase.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/149707_11193684.jpg) (http://s106.photobucket.com/user/microklaus/media/microklaus015/800_IMG_0001_zps606b2626.jpg.html)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/149707_11513135.jpg) (http://s106.photobucket.com/user/microklaus/media/microklaus015/800_IMG_0003_1_zpscf1ba408.jpg.html)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/149707_23332832.jpg) (http://s106.photobucket.com/user/microklaus/media/microklaus015/800_IMG_0004_zps4c3be825.jpg.html)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/149707_58008431.jpg) (http://s106.photobucket.com/user/microklaus/media/microklaus015/800_IMG_0001_1_zps798960b7.jpg.html)
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Lieber Klaus,
danke für Deine Informationen zu unserem ,,Wohldenberg – Treffen".
Zum Querschnitt der Prächtigen Himbeere Rubus spectabilis bekam ich mehrere Anfragen.
Dein Bild zeigt einen Übergang vom Spross zum Stachel. Der Stachel lässt sich leicht vom Zweig wegbrechen - Sollbruchstalle. Ein Stachel ist bei Pflanzen ein zugespitzter Vorsprung an der Sprossachse. Es handelt sich um Emergenzen. Als Emergenzen bezeichnet man in der Botanik vielzellige Auswüchse an Organen, an deren Bildung auch Gewebe unterhalb der Epidermis beteiligt ist. Ein Stachel ist ein aus Rindengewebe gebildetes Anhangsorgan der Sprossachse höherer Pflanzen. Das Schneiden eines Stachels im Längsschnitt ist ein Geduldsspiel, denn das Anhangsorgan bricht sehr leicht vom Spross ab. Du hattest Glück, Dein Schnitt zeigt gleich zwei angeschnittene Stacheln, deshalb ist die Spitze auch oval geformt.
Mit freundlichem Gruß
Hans-Jürgen
Lieber Hans-Jürgen,
Danke für deine fachlichen Erläuterungen. Dabei fällt mir der Merk-Spruch unseres Biolehrers ein: "keine Rose ohne Dorn ist Quatsch, die Rose hat Stacheln!"
Das ist bei der Vielzahl der Schnitte, die du immer vorbereitest natürlich der "Sechser", wenn man zufällig so eine seltene Schnittlage erhält. Und den Lottogewinn erkennt man dann erst, wenn man das fertige Präparat unterm Mikroskop hat.
Ich habe noch einen weiteren Schnitt mit Etzold gefärbt auch dieser ist besonders schön: er hat 2 Trichome, die fast ganz erhalten sind. Na eigentlich gab es von dir nur ausgezeichnete Schnitte. Vielleicht kommen von den Kollegen ja noch Ergänzungen. Mit so schön vorbereitetem Material macht es Spaß sozusagen mit Erfolgsgarantie zu färben! Dafür muss man dir nochmals ein großes Dankeschön sagen! :)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/149741_1517594.jpg) (http://s106.photobucket.com/user/microklaus/media/Mikropraeparate%202012/Micropaeparate_2013/800_IMG_0002_1_zpsc7e119c6.jpg.html)
Hallo zusammen,
wenn keiner was bringt, dann zeige ich noch die Wurzel des Barthaares, die mit Gomori angefärbt wurde. Man sieht: es ist alles dran, damit könnte ein Kriminaltechnisches Labor eine DNA-Analyse anfertigen, wie Matthias uns erklärte. Mit einem Haar ohne Wurzel geht das nicht, im Keratin ist keine DNA enthalten.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/149790_21957841.jpg) (http://s106.photobucket.com/user/microklaus/media/microklaus016/IMG_1745_zps94b5ca13.jpg.html)