Hallo!
Mein Gartenteich ist dieses Jahr der Tummelplatz zahlreicher Kaulquappen. Und in deren Gefolge finden sich auch viele räuberische Käferlarven ein. Unter dem Mikroskop zeigen sich deren eindrucksvollen Fangwerkzeuge. Auf den Makrokosmos übertragen, hätten Haie oder Raubkatzen wohl eher ein Milchgebiss. 
Leider habe ich keine umfangreiche Bestimmungsliteratur, das Erscheinungsbild kommt einer Gelbrandkäferlarve (Dysticus marginalis) sehr nahe; die Imagines sind ebenfalls im Teich anzutreffen. Die gezeigten Exemplare waren noch recht klein (etwa 1,5cm), es sind aber auch große Larven unterwegs (geschätze 5cm). Also aufpassen und die Finger beim Tümpeln nicht ins Wasser stecken  ;D
Das Gewebe wurde etwa 1,5h bei 95°C in KOH (1M) mazeriert und das Chitingerüst nach Neutralisation und Isopropanolbad in Histokitt eingeschlossen (5x Objektiv, Bildhintergrund etwas "geputzt" und Bild verkleinert).
Viele Grüße,
Ole
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures001/11049_50892701.jpg)
Eine kleine Larve im Hellfeld...
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures001/11049_6225957.jpg)
...und hier ein etwas größeres Exemplar
Und hier noch ein Link zu  Wikipedia (http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/d9/Dytiscus.marginalis.larva.jpg) mit einer Gesamtansicht.
			
			
			
				Hallo Ole!
Wirklich wunderbare Aufnahmen! :)
Beste Grüße
Peter
			
			
			
				Hallo Ole,
wirklich zum Fürchten. Erstaunlich, daß das Tier 1,5 Stunden kochen in KOH aushält ohne zu zerfallen. 
Habe aber keinerlei Erfahrung mit solchen Prozeduren. 
Liebe Grüße
Regi
			
			
			
				Hallo Ole,
schöne Bilder! 
Wieviel prozentiger Lösung entsprechen 1M KOH? 
Wie ist das 2. Bild entstanden? Invertiert oder Fluoreszenz?
Viele Grüße
K. Koch
			
			
			
				Hallo,
@alle: Danke für die Kommentare!
@Regi: Die Geschwindigkeit der Reaktion lässt sich durch die Temperatur und die Konzentration der Lauge ganz gut steuern. Ich vermeide dabei aber, die Lauge bis zum Kochen zu erhitzen. Die Lauge neigt dann zum Stoßen und das hat mir schon einige zarten Objekte zerrissen. Ich nutze für diese Zwecke statt einer offenen Flamme gerne einen Thermoblock (temperierbarer Metallblock mit Bohrungen für Reaktionsgefäße).
@K. Koch: Mit Mr(KOH)=56,11g/mol ergibt das eine etwa 5,6%ige Lösung (w/v). Das zweite Bild ist mit Auflichtfluoreszenz (Ext: 436/7nm, Em: 470nm) entstanden.
Viele Grüße,
Ole
			
			
			
				Hallo Ole,
vielen Dank für die Info.
Viele Grüße
K. Koch