Hallo,
ich bin neu hier. Ich hoffe, Ihr könnt mir weiterhelfen. Ich habe das Problem, dass ich Fotos bei einem Kooperationspartner gemacht habe, der keine Aufnahmen von Maßstäben von seinem Mikroskop gemacht hat.
Kann ich folgendermaßen vorgehen. Ich weiß, dass das Foto eine 200fache Vergrößerung hat. Ich möchte z.B. zeigen wie groß 50 µm in diesem Foto ist.
0,05 mm x 200 = 10 mm Also ist ein 10 mm großer Strich in dem Bild = 50 µm in Wirklichkeit.
Oder wie muss ich vorgehen, damit ich ohne diese hilfreichen Maßstabsfotos einen Maßstabsbalken bekomme?
Danke! LG Ranuncula
Hallo,
da sind aber noch ein paar Dinge unklar: Ist das FOTO mit seinen Maßen die 200-fache Vergrößerung oder ist es ein Foto von einer 200-fachen Vegrößerungg in dem Sinne, dass beispielsweise ein 20er-Objektiv und ein 10er-Okular verwendet wurde? Wenn Letzteres der Fall ist (was ich vermute), kannst Du gar keine direkten Rückschlüsse auf den genauen Maßstab schließen, denn Du weißt ja nicht, wie dieses Bild auf den Chip projiziert wurde. Üblicherweise wird ja die Vergrößerungsangabe nicht auf den Maßstab zwischen tatsächlicher Objektgröße und einem Foto davon angegeben.
Beispiel:
Rot sei der Kameraauschnitt bei verschiedenen Projektionen des Okularbildes auf den Chip.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/164834_45119864.jpg) (http://s260.photobucket.com/user/liebelken/media/liebelken042/Vergr_zpsrjmgxgay.jpg.html)
Herzliche Grüße
Peter
Danke für Deine Antwort! Du hast Recht, ist ein Foto von einer 200fachen Vergrößerung. Das Foto ist nicht bearbeitet worden, sondern ist noch Original so wie es der Computer abgespeichert hat. Was empfiehlst Du mir, damit ich noch einen Maßstabsbalken angeben kann?
Den Rest den Du schreibst, verstehe ich nicht ganz. Meinst Du, man kann nicht wissen, wie die Kamera das Bild noch verändert? Die Kamera war eine zum Mikroskop zugehörige Kamera, die fest montiert war.
LG
Hallo,
ZitatDen Rest den Du schreibst, verstehe ich nicht ganz. Meinst Du, man kann nicht wissen, wie die Kamera das Bild noch verändert? Die Kamera war eine zum Mikroskop zugehörige Kamera, die fest montiert war.
So ist es! Ohne exaktes Wissen um Chipgröße, ggf. Zwischenoptik und möglicher weiterer Faktoren ist nicht möglich, auf die exakten Maße im Bild herunterzurechnen. Ich fürchte, es wird Dir nicht anderes übrig bleiben, als den Ersteller der Bilder zu bitten, mit gleicher Optik noch einmal ein Objektmikrometer aufzunehmen.
Herzliche Grüße
Peter
Hallo Ranuncula,
interessanter Name - wieblich Form des Hahnenfuß ;)
Mein Freund Peter hat völlig recht. Allerdings brauchen wir Biologen es ja nicht so ganz genau. Gehen wir davon aus, dass es sich um ein 20 x Objektiv gehandelt hat, dann hat das Zwischenbild, welches die Kamera aufnimmt (wenn sie Format füllend aufgenommrn hat) eine Diagonale von ca. 1,0 mm. Daraus kannst Du Dir einen Maßstab errechnen. Nicht genau, aber aus meiner Erfahrung wohl ausreichend. Aber: besprich das mit Deinem Kollegen, ansonsten: bekanntes Objekt unter gleichen Bedingungen fotografieren.
Gruß
Detlef
Hallo Ranuncula,
Was wurde denn fotografiert? Es gibt ja Dinge mit recht konstanter Größe, vielleicht ist dadurch der Maßstab einigermaßen zu ermitteln.
Beste Grüße
Harald
Hallo,
falls kein Objektmikrometer zur Verfügung steht: Ein schnell angefertigter Blutausstrich tut's auch! Ein Erythrocyt (vom Menschen!) = ca. 7,5 Mikrometer. Ist zwar sicher nichts fürs QM oder eine Akkreditierung ;), aber in vielen Fällen reicht eine solche "Eichung".
Herzliche Grüße
Peter
Guten Abend
Zu: Den Rest den Du schreibst, verstehe ich nicht ganz
Die Sensoren haben eine unterschiedliche Aufnahmefläche & daraus ergibt sich ein unterschiedlich großer Ausschnitt aus dem aus Sicht des Bildkreises möglichen Bereiches (die Zeichnung von Peter). Da Du uns nicht verraten hast um was für eine Kamera es sich handelt kann nichts gesagt werden ...
Ein weiteres Problem ist die Kameraadaption selbst - auch das hat Einfluss auf das abgebildete Bild ...
Die einfachste Möglichkeit ==> fotografiere einen Objektträger wo eine Mikrometer-Scala drauf ist, wenn Du keines zur Hand hast, mach dir auf einen Stück Papier eine Skala mit 2 Stück 1 mm und teile jeden Millimeter nach Gefühl in der Mitte und mach da einen Strich hin (unser Auge ist da sehr genau in der Aufteilung - Fehlsichtigkeit ausgeschlossen).
Das fotografierst Du das mit dem 10er Objektiv und hast ein Gefühl wie viel davon Du am Bild hast, das dividierst Du dann durch 2 und kannst sagen was Dein 20x macht ...
Liebe Grüße aus Wien
Gerhard