Hallo,
ich habe in den letzten Tagen Stuhlproben unserer Tierheimkatzen mikroskopiert. Bin zugegebenermaßen blutiger Anfänger, konnte aber schon Wurmeier und Kokzidien gut erkennen. Nun habe ich in einigen Proben Gebilde gefunden, die ich nicht zuordnen kann und selbst unsere Tierärztin in ihren schlauen Büchern nicht findet.
Ich denke schon, daß es etwas Lebendes ist, da es sich zu entwickeln scheint, wobei fast alle gefundenen Exemplare so aussehen wie auf Bild 2, nur sehr selten findet man solche wie auf Bild 3 und 4 (alle 400 x vergrößert). Auf Bild 1 haben wir einen Überblick in 100-facher Vergrößerung. Ich hoffe, daß die Qualität der Bilder ausreicht; leider bin ich kameramäßig noch nicht so gut ausgerüstet und habe deshalb mit meiner Digitalkamera einfach durch den Tubus fotografiert.
Gewonnen habe ich das Präparat übrigens im Flotationsverfahren, und zwar mit gesättigter Salzlösung. Ich kann insofern natürlich auch nicht ausschließen, daß ich da etwas habe, was z.B. aus dem Leitungswasser stammt.
Hat jemand von Euch eine Idee?
Danke und ein schönes Wochenende,
Frauke
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/167704_34493027.jpg)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/167704_8682345.jpg)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/167704_55161210.jpg)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/167704_66335374.jpg)
Hallo Frauke,
ich halte das für Kiefernpollen.
Gruß !
JB
Zitatich halte das für Kiefernpollen.
Ich auch! Fazit: die Katze frisst Blumen oder nascht am Honig - so genannter "Honigschlecker"! ;)
Vielen Dank an Jürgen und Klaus!
Auf die Idee wäre ich ja nun nie gekommen - aber Ihr habt sicher recht. ich habe hier im Forum gleich mal nach Kieferpollen geschaut und sie auch gefunden, und das paßt!
Gruß,
Frauke
Hallo Frauke,
wenn Dich mehr zu Artefakten in Kotproben interssiert, dann schau zB mal auf folgende Seite.
http://cal.vet.upenn.edu/projects/dxendopar/artifacts.html.
Und dort http://cal.vet.upenn.edu/projects/dxendopar/diagnostages/felinelibrary/fellib.html findest Du einige Bilder der diagnostischen Stadien von Parasiten. Wichtig erscheinen mir auch immer die Größenangaben (man muss auch selber messen), damit kann man dann einige Verwechslungen vermeiden.
Grüße
Günter
Hallo!
Vielleicht von Interesse für Dich:
POLLEN:
http://www.giftpilze.ch/pilzlexikon/mikroskopie_sporen.pdf
http://www.provinz.bz.it/umweltagentur/luft/botanische-tafeln.asp
http://www.amazon.de/Leitfaden-Pollenbestimmung-Mitteleuropa-angrenzende-Gebiete/dp/3899370430
Inhaltsangabe zum obigen Buch:
http://tocs.ulb.tu-darmstadt.de/118515063.pdf
Parasiten(Bestimmung) bei Tieren:
von Ronald SchmäschkeDie koproskopische Diagnostik von Endoparasiten in der Veterinärmedizin
http://www.deutschesfachbuch.de/Die_koproskopische_Diagnostik_von_Endoparasiten_in_der_Veterin%C3%A4rmedizin_9783899936766.html
Habe es mir wieder auf Ansicht bestellt und gekauft. Meine Meinung:
Für einen kompletten Parasiten-Laien (wie mich z.B.) finde ich dieses Buch als Einsteiger-Lernbuch (ohne vet.med. Kenntnissen) am besten geeignet. Es werden die div. Mikroskopverfahren (mit Fotos) erklärt und viele Fotos! von den verschiedenen Stadien der jeweiligen Parasiten (Eier). Auch Fehlerquellen werden beschrieben (z.B. Pollen - nicht zu verwechslen mit Parasiten-Eiern)
Für das Erkennen lernen von "beweglichen" Parasiten (z.B. Trichos, Giardien, Hexamiten, etc.) ist allerdings die DVD mit Mikroskop-Videos in diesem Buch sehr hilfreich:
Dr. Wieland BeckPraktische Parasitologie bei Heimtieren: Kleinsäuger - Vögel - Reptilien - Bienen
http://www.amazon.de/Praktische-Parasitologie-bei-Heimtieren-Kleins%C3%A4uger/dp/3899930177
Also, ich habe jetzt beide Bücher und möchte keines von beiden missen. Was in dem einen nicht so gut (für mich) erklärt ist, finde ich in dem anderen (und umgekehrt).
Weiters habe ich noch folgendes Buch: (welches ich in einem Haufen zu verschenkender Büchern zufällig gefunden habe)
Heimtierkrankheiten. Ewald Isenbügel ; Werner Frank, Erkrankungen der Haustiere
http://www.ebay.at/itm/Heimtierkrankheiten-Ewald-Isenbuegel-Werner-Frank-Erkrankungen-der-Haustiere-/131362926044
(vielleicht in einer uni-Bücherei noch zu finden)
Als Laie muss man sich da schon den einen oder anderen med. Ausdruck übersetzen.
In diesem Buch sind aber auch viele andere Arten von Kokzidien beschrieben, die man in den oberen beiden Büchern nicht findet.
zu Beispiel: Bei Vögeln gibt es meist Isosporaarten, bei denen sich zwei Sporoblasten bilden mit je 4 Sporozoiten. Bei Eimeriaarten, häufiger bei Säugern, sind es 4 Sporoblasten mit je 2 Sporozoiten.
Es gibt aber eben noch Kokzizien-Arten mit z.B. keine Sporoblasten und 8 Sporozoiten, und noch andere Variationen....
Für Einsteiger in die Parasiten-Jagd würde ich das Buch vom Ronald Schmäschke (der erste Link) empfehlen. Vielleicht auf Ansicht bestellen. Und wenn man dann noch weiter machen will, kann man sich ja noch immer den etwas teureren Wieland Beck mit der Mikroskop-Video-DVD kaufen.
lg, Demodexi
Zitat von: Murmeli in März 07, 2015, 20:15:51 NACHMITTAGS
Gewonnen habe ich das Präparat übrigens im Flotationsverfahren, und zwar mit gesättigter Salzlösung.
Du würdest diese Pollen (auch andere) auch ohne Flotationsverfahren finden können (falls du mal nur mit Wassermischung nach beweglichen Parasiten guckst).
by the way: Tipp:
bei jeder Kotprobe ein kleines Patzerl davon mit wenig! Wasser am OT vermischen und nach beweglichen Parasiten gucken.
Den Rest des Kotes dann mit Salz oder Zuckerlösung vermischen und noch mal nach div. Eiern suchen.
In Salz oder Zuckerlösung würdest Du bewegliche Parasiten NICHT mehr erkennen!!!
Aber du weißt das vielleicht es alles schon und bist mir nicht gram, wenn ich's hier noch mal erwähne.
gesättigte Salzlösung hat ein spezifisches Gewicht von: 1,2
gesättigte Zuckerlösung - spezifisches Gewicht: 1,3
es werden in den Fachbüchern (bzw. i-net Seiten) unterschiedliche Mengenangaben für gesättigte Zuckerlösung angegeben.
Ich habe durch Probieren herausgefunden dass ich bei einer Mischung von:
130ml Wasser mit 185g Zucker bei 20Grad C (Wassertemperatur) auf das spezifische Gewicht von eben 1,3 komme.
und habe das auch mit einem Aräometer (http://de.wikipedia.org/wiki/Ar%C3%A4ometer) nachgemessen.
Die 185 g Zucker brauchen ja einige Zeit um sich aufzulösen, ich habe das ganze Einrühren am Abend beim Fenster bei 20Grad Raumtemperatur gemacht (somit ist die Wassertemperatur von 20Grad auch länger gegeben).
Für manche Parasiteneier wird eine möglichst hohes spezifisches Gewicht empfohlen und da wäre dann die ges. Zuckerlösung die bessere Wahl. (sofern man nicht mit spezial-Mischungen für ein höheres spez. Gewicht hantieren will)
lg, Demodexi
Zitat von: Klaus Herrmann in März 07, 2015, 22:07:32 NACHMITTAGS
Zitatich halte das für Kiefernpollen.
Ich auch! Fazit: die Katze frisst Blumen oder nascht am Honig - so genannter "Honigschlecker"! ;)
Ich finde auch bei den Freilandkrähen ne Menge Kieferpollen im Kot.
ZitatIch finde auch bei den Freilandkrähen ne Menge Kieferpollen im Kot.
Ich nicht! ;D Wenn dann eher bei Freiland-Pandabären! :P
Liebe Grüße
aus dem Westen
Klaus :D
@murmeli
vielleicht ist das auch hilfreich für dich:
http://www.pflanzenkrankheiten.ch/index.php/de/krankheiten-an-kulturpflanzen
Wenn Tiere Pflanzen/Gras fressen, könnt schon mal in der Kotprobe auch solche Pilzsporen drinnen sein (wo man dann evtl. grübelt: welches Parasitenei ist denn das jetzt schon wieder?)