Hallo,
Kurzinfo von meinen ersten Beobachtungen an MEINEN ERSTEN echten Dünnschliffen (großer Dank geht an Raphael).
Vorweg: nach meiner Recherche verwenden Geologen das Wort Ooide wohl nur bei marinen Bildungen. Im Süßwasser werden die Dinger deutlich größer (siehe Höhlenperlen) und werden Pisoide geannt.
Ich arbeite mit dem Vertival und Plan-Achromaten Typ "0". Da sollte man also ohne Deckglas arbeiten. Die Enttäuschung ist bei mir groß, ich sehe weder im Auflicht-Hellfeld, noch im Dunkelfeld irgend etwas, das ich mich trauen würde, hier vorzustellen.
Auch mit gekreuzten Polfiltern: Pustekuchen.
Aber Raphael hat mir auch zwei Präparate mit aufgeklebtem Deckglas geschickt. Und obwohl die optische Güte mit Deckglas bei "0" Objektiven 12,5 x und 25 x nicht für eine Verbesserung sorgen sollte: da sieht man etwas. Eigentlich alles. Der Kontrast kommt nur mit Hilfe des hohen Brechungsindex des Eindeckmittels zustande. Ich glaube kaum, das Ihr eine Unterschied zwischen meinen Luft-Präparaten und einem Stück Druckerpapier erkennen könntet...
Mit Deckglas geht auch Pol, aber bescheiden. Dürfte aber daran liegen, das ich kein L1/4 Schieber habe (wurde bisher in der Bucht immer Überboten).
Ich komme morgen dazu, mal gescheite Bilder herzustellen und hier zu zeigen.
Als weiteres Projekt plane ich, einige der Luftpräparate mal mit Wasser / Immersionsöl zu benetzen und zu sehen, wie das den Kontrast beeinflusst. Ich werde auch ein Luft-Präparat mal in Navrax einschließen, mehr Brechungsindex wird wohl schwierig.
Schönen Abend
Carsten
Hallo Carsten,
da das ja Dünnschliffe sind müsste sich doch im Durchlicht was zeigen lassen. Ich vermute ja nach wie vor, dass es Calcit-Bildungen sind. Und dann sollte im Durchlicht Pol mal auch eine Hellstellung zu finden sein
Ja, Durchlicht kommt noch, aber dazu muss ich das Vertival ja wieder umbauen...
Ich werde morgen erst mal sehen, was man im Auflicht sieht.
Carsten
Hallo Carsten,
Für Karbonate kannst Du auch mal Acetat Folienabdrücke probieren. Funktioniert je nach Material manchmal besser als Dünschliffe, v.a. kann man so einfach grossflächige Präparate machen. Funktioniert grob so:
Gestein schneiden, anschleifen. Angeschliffene Oberfläche kurz in verd. Salzsäure tunken, abspülen, trocknen lassen. Auf die Fläche satt Aceton geben und eine Acetatfolie drauf. Abtrocknen lassen, dann abziehen.
Die Folienabzüge zwischen zwei Glasplatten montieren. Anschauen (bei sehr geringer Vergrösserung). Material und Trockenzeiten muss man ausprobieren um die besten Ergebnisse zu bekommen.
Das haben an der Uni meine Karbonatfazies-Kollegen eigentlich standardmässig gemacht. Mit gekreuzten Polarisatoren ist dannn natürlich nix mehr. Es geht da nur noch um die Strukturen.
Schöne Ergebnisse gibt es auch, wenn man die Folienabzüge in den photographischen Vergrösserungsapparat legt (wenn man denn sowas noch hat). Man kann Riesen-Fotos machen, z.B. in A4 oder A3 Format. Solche SW-Abzüge habe ich oft auf geologische Exkursionen für Studenten mitgenommen und im Aufschluss vorgezeigt.
Ich liebe Ooide und Oncoide. Ich finde sie einfach schön. Oncoide nennt man die, die >1 - 2 mm sind. Die grossen, also die Oncoide, gibt es auch im marinen Bereich, sind eigentlich Stromatolithen also gebildet durch Cyanobakterien und schichtweises Einfangen von Sedimentpartikeln (kurz: Dreck). Deshalb sieht man oft auch nicht viel unter hoher Vergrösserung unter dem Mikroskop.
Aber ich bin um Gottes Willen kein Spezialist für das. Die letzten habe ich wahrscheinlich vor etwa 15 Jahren unter dem Mikroskop gesehen.
Viele Grüsse
Susanne
Hallo,
@Susanne
Danke für den Tip, mal sehen, wo ich so eine Folie herbekomme. Ist das Celluloseacetat?
Ich habe mal eine Perle in Haushalts-Essigkonzentrat gelegt. Mäßige, aber keine "übersprudelnde" Blasenbildung.
So, meine ersten Bilder. Aufgenommen am Vertival Planachromat 12,5 Projektiv K 3,2.
Meine Polfilter sind alte Linearfilter aus meinen Spiegelreflex-Anfangstagen. Hier habe ich jetzt auch endlich meine "Besenstiel-Beleuchtung" gewinnbringend eingesetzt.
Alle Bilder zeigen die gleiche Position innerhalb eines Dünnschliffs. Etwas "links" des Zentrums. Der zentrale Partikel ist hier nicht abgebildet. Kommt später.
Bild 1 : Auflicht Hellfeld ohne Polfilter
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/170553_7146765.jpg)
Bild 2 : Auflicht Hellfeld mit gekreuzten Polfiltern
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/170553_53168999.jpg)
Bild 3 : Auflicht Dunkelfeld
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/170553_43794757.jpg)
Bild 4 : Auflicht Hellfeld mit gekreuzten Polfiltern bei 430 nm
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/170553_24607049.jpg)
Bild 5 : Auflicht Hellfeld mit gekreuzten Polfiltern bei 390 nm
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/170553_33575416.jpg)
Bild 6 : Auflicht Hellfeld mit gekreuzten Polfiltern bei 365 nm
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/170553_34498751.jpg)
Ich denke, durch die gelbe Fluoreszenz kann man schon von Aragonit ausgehen.
Viel Spaß beim betrachten.
Schöne Grüße
Carsten
Hallo Carsten,
eine Frage: ist das Präparat mit einem Deckglas abgedeckt - natürlich mit Eindeckharz drunter! ?
Die Kombination Fluoreszenz mit Polarisation verstehe ich nicht richtig. Kannst du mal zeigen, wie das angeordnet ist? Ist da ein Filterblock im Spiel? Und mit welcher Beleuchtung arbeitest du dabei? 390 nm ist ja schon UV
Hallo,
Zitateine Frage: ist das Präparat mit einem Deckglas abgedeckt - natürlich mit Eindeckharz drunter! ?
Die Kombination Fluoreszenz mit Polarisation verstehe ich nicht richtig. Kannst du mal zeigen, wie das angeordnet ist? Ist da ein Filterblock im Spiel? Und mit welcher Beleuchtung arbeitest du dabei? 390 nm ist ja schon UV
Ja, wie ich ganz oben geschrieben habe, ist da ein Deckglas drauf, da ich ohne Deckglas gar nicht gesehen habe. Da fehlt jeder Kontrast und sogar das Dunkelfeld sieht aus wie weisses Papier.
Einen Filterblock habe ich nicht. Filter nehmen eh nur teures Licht weg :D.
Ich habe für jede interessante Wellenlänge eine eigene 3 oder 4 Watt LED. Wie ich irgendwo geschrieben habe, habe ich im Baumarkt einen Vileda-Besenstiel aus Alu gefunden, der (fast) exakt 23 mm Durchmesser hat. Damit passt er genau in die original-Narva-Lampenführung. Und läßt sich auch so justieren. Den Kühlkörper habe ich aus Blei gegossen, der befindet sich in dem Besenrohr. Ich brauche also nur alte-Lampe-raus und neue-Lampe-rein zu spielen und habe (fast) spektralreines Licht. Ich habe auch eine für 520 nm = Phasenkontrast. Da am Mikroskop nichts verändert wird, kann ich wie bei weißem Licht alle Pol-Filter da hin stecken, wo sie sonst auch immer sind.
Bild 1 : Meine Besenstiel-Mikroskop-Beleuchtung
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/170563_66753006.jpg)
Diese Durchlichtbilder habe ich mal auf die schnelle mit dem Apo 6,3 gemacht.
Bild 2 : Dünschliff mit Deckglas ohne Pol im Durchlicht
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/170563_51095287.jpg)
Bild 3 : Dünschliff mit Deckglas ohne Pol im Durchlicht bei 390 nm
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/170563_17586541.jpg)
Bild 4 : Dünschliff mit Deckglas ohne Pol im Durchlicht bei 365 nm
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/170563_53196878.jpg)
Schöne Grüße
Carsten
Hallo Carsten,
tolle Bastelei! Da du keine Filter verwendest setzt du auch keine Sperrfilter ein? Aber das ist schon wichtig zur Beobachtung von Fluoreszenz, damit das Anregungslicht gesperrt wird. Erst dann kann man sicher sein Fluoreszenz zu beobachten!
Nebenbei gesagt: wenn du nicht bald einen weiteren Besenstiel anschaffen willst mit einem gelben Aufkleber mit den 3 schwarzen Punkten... UV ist genauso gut fürs Auge wie Zigarrenrauch für die Lunge! Und die Polfilter werden im UV auch blind! ;D
Hallo Klaus,
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/170576_23851235.jpg)
Das ist mir bekannt, ich stelle das über den Bildschirm ein. Das die Pol-Filter leiden, ist mir auch klar. Aber die sind billig ...
Das mit den Sperrfiltern trifft eigentlich nur auf 430 nm zu, da ich 390 und 365 ja eh nicht sehen kann. Und gelbes Licht kommt aus der Diode nicht raus.
Carsten
Hallo,
ich nochmal, eine Frage an die Fluoreszenz-Profis. Ich bin nur ein dummer Chemiker und habe so etwas noch nie gemacht. Sperrfilter? Warum?
Ich habe darüber gegrübelt. Die Fluorezenz wurde historisch in der Regel mit Linien der Quecksilber-Lampe angeregt. Dabei hat man mehrere Probleme:
1) da man kein Spektrometer zwischen Lampe und Mikroskop hat, hat man mehrerer Hg-Linien im Bild -> Anregungsfilter
2) im Bild habe ich die Fluoreszenz-Farben plus die Anregungs-Linie plus alle anderen Hg-Linien
da würde ich ein Sperrfilter für alle Hg-Linien benötigen. Ist das so? Oder sind die Sperrfilter nur für die Abregungswellenlänge? Rein prinzipiell könnten ja auch die anderen Linien noch eine andere Fluoreszenz auslösen?
3) da denken die wenigsten dran : eine Hg-Lampe strahlt auch noch ein kontinuierliches Spektrum aus. Ich habe also neben den Linien auch noch alles andere an nm.
Mein Gedanke war nun, wenn ich nicht mit einer Hg-Lampe, sondern wie auch immer (Laser?) spektralrein mit 365 nm einstrahle, einer WL, die ich eh nicht sehen kann, wofür benötige ich einen Sperrfilter? Einzige Vermutung: der Film oder heute der Chip sieht mehr als ich?
Gute Nacht
Carsten
Hallo Carsten -
da bin ich doch ein wenig schockiert! Das teuflische ist ja gerade, dass du das reflektierte UV-Licht zwar nicht sehen kannst, es aber deine Augen trotzdem schädigt. Das Sperrfilter dazu sieht ja auch glasklar aus, denn es sperrt ja nur das für dich unsichtbare kurzwellige Licht und lässt das sichtbare durch.
Erregerfilter sind auch bei LEDs für eine einzige Wellenlänge notwendig, denn die Bandbreite des farbigen Lichts ist ziemlich breit, gar nicht zu vergleichen mit einer Hg-Linie. Da du sehr unbekümmert mit dem kurzwelligen Licht umgehst, wirst du wohl auch schon bemerkt haben, dass die 365 nm LED auch gut sichtbares blaues Licht abstrahlt und wenn du eine Fluoreszenz bei 365 nm untersuchen willst, dann stört der Anteil bei > 400 nm schon ordentlich, denn du kannst dann nicht mehr unterscheiden, ob dein Objekt mit 400 nm fluoresziert oder ob es sich einfach um den reflektierten sichtbaren Anteil der UV-LED handelt.
Ähnliches gilt auch für die anderen Wellenlängen.
Dass die Erregerfilter nicht nur die unerwünschten Wellenlängen vollständig blockieren, sondern auch einen Teil der erwünschten, muss in diesem Fall in Kauf genommen werden.
Viele Grüße
Rolf
Zitat von: Carsten Wieczorrek in April 24, 2015, 17:04:24 NACHMITTAGS
@Susanne
Danke für den Tip, mal sehen, wo ich so eine Folie herbekomme. Ist das Celluloseacetat?
Keine Ahnung ob das Celluloseacetat ist. Ich glaube das waren Overhead Folien aus dem Schreibwarenhandel. Die dickeren Qualitäten sind wohl die besseren, weil sie sich weniger wellen.
Gruss, Susanne
Hallo Carsten
Im Auflicht hatte ich auch nur bei den abgedeckten Proben überhaupt was sinnvolles gesehen. Da helfen aber zwei gekreuzte Polfilter (Einer in der Beleuchtung und einer im Beobachtungstubus). Das hast Du ja mit Bild 2 sehr schön gezeigt. Bei Bild 1 hast Du halt noch das reflektierte Licht von der Deckplättchen-Oberfläche, während man das mit den gekreuzten Polfiltern wirkungsvoll unterdrückt bekommt.
Bei den (fast) monochromatischen Bildern 4/5 sieht man ja schon ganz nette Strukturen.
Bild 6 verstehe ich nicht ganz. Gehe ich richtig in der Annahme, dass Du einen Polfilter (Polarisator) für die Beleuchtung hast und einen (Analysator) für die Beobachtung? Bei einer normalen blanken Glasfläche z.B. sollte sich dann im Falle von gekreuzten Pol.-Richtungen ein schwarzes Bild zeigen. Nun ist es so, dass viele Folien-Polarisationsfilter (Glasfilter für die Fotografie bestehen aus einer Folie zwischen zwei Glasplatten) nur zwischen 420 und 680nm halbwegs zufriedenstellend arbeiten. Ob das bei der konkreten Wellenlänge noch der Fall ist, kann man einfach testen: Lassen sich die beiden Filter nicht ausreichend auf Sperrung drehen, ist die Polarisation unzureichend. Ich denke, dass das bei 365nm bereits der Fall sein sollte. Auch wird die Folie da kaum noch transparent sein, aber dass sie Schaden nehmen kann weißt Du ja. Wenn Du aber Fluoreszenz beobachten willst, brauchst Du imho keine Polfilter. Es KANN aber sein, dass das Gelb keine Fluoreszenz ist. Farbkameras haben Interferenzfilter vor den einzelnen Pixeln. Es ist möglich, dass die Kamera deshalb auf 365nm mit "Gelb" antwortet. Das kannst Du prüfen, indem Du mal die LED direkt filmst. Ist da nichts gelbes zu sehen, ist alles OK und Dein "Fluoreszenz-Filter" ist der dedektionsbereich Deiner Kamera.
Da ich Dich so verstanden habe, dass Du bei UV nur mit der Kamera beobachtest besteht ja kein Grund zur Sorge um Deine Augen. Willst Du aber auch visuell beobachten, ist natürlich ein passender UV-Sperrfilter dringend anzuraten. Polfilter genügen in der Regel nicht, da, wie oben schon beschrieben, die Polarisation meist nicht ausreicht um die Anregungswellenlänge ausreichend zu sperren. Wenn sie schützen, dann dadurch, dass die Folie wie ein UV-Sperrfilter wirkt. Das hilft aber nichts, wenn man so viel Licht hat, dass selbst >>1% davon noch schädlich sind. Bissi was geht ja trotzdem immer noch durch. (siehe z.B. http://www.itos.de/deutsch/polarisatoren/linear/linear.php). Ausser dem verlierst Du damit auch noch über 50% vom emittierten Licht.
Ich hoffe mich nicht zu umständlich ausgedrückt zu haben. ;)
Ich finde man sieht bei Deinen Auflicht-Aufnahmen mehr von den Wachstumskristallen als auf den Durchlicht-Aufnahmen? Wie sieht es im Durchlicht rein visuell aus? Ich hatte ja eine sehr primitive Durchlicht-Beleuchtung, fand das aber spannender als im Auflicht. Beim Durchlicht kann ich das Deckglas auch gut weg lassen - das macht fast keinen Unterschied. Wie ist Deine Durchlicht-Beleuchtung? Die Kontraste in den Bildern sind sehr hoch, so dass vermutlich viele Details verloren gehen. Kannst Du dazu etwas kürzer belichten?
Viele Grüße,
Raphael
Hallo zusammen,
Carsten hat mir auch ein paar Perlen geschickt. Dünnschliffe mache ich nach Wohldenberg und Kornrade, dann habe ich wieder mehr Zeit. Aber für ein wenig aufklärende Chemie war doch noch Zeit:
Eine kleine Perle löst sich in 10%iger Salzsäure rückstandslos unter kräftigem Sprudeln. Ist also sicher ein Carbonat. Die schwach gelbliche Lösung (vermutlich durch Spuren von Eisen) gibt mit verdünnter Schwefelsäure typische CaSO4x2H2O Kristalle. Die Nadelbüschel bilden sich spontan, die Schwalbenschwanzzwillinge erst nach einigem Stehen. Beide Kristallformen sind eindeutige Nachweise für Calcium. Die 105° für den Winkel der Zwillinge kann ich in etwa abschätzen mit dem Geodreieck. Diese Ooide bestehen also aus CaCO3
Ob das jetzt als Aragonit oder Calcit vorliegt lässt sich so natürlich nicht entscheiden.
Hier ein wenig optische Spielerei:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/170665_32301851.jpg) (http://s106.photobucket.com/user/microklaus/media/Mikropraeparate%202012/Micropaeparate_2013/IMG_3677_zpstezx1cuz.jpg.html)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/170665_44297195.jpg) (http://s106.photobucket.com/user/microklaus/media/Mikropraeparate%202012/Micropaeparate_2013/IMG_3897_zpsiyspppu3.jpg.html)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/170665_47216733.jpg) (http://s106.photobucket.com/user/microklaus/media/Mikropraeparate%202012/Micropaeparate_2013/IMG_3896_zpsj1h1quqd.jpg.html)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/170665_44378204.jpg) (http://s106.photobucket.com/user/microklaus/media/Mikropraeparate%202012/Micropaeparate_2013/IMG_3898_zpsgv3j8s5q.jpg.html)
Liebe Mitlesende,
da Oolithe zur Zeit hier wohl "in" sind, möchte ich auch meinen Rogenstein dazugeben. Ich hab das Material zwischen Weihnachten und Neujahr auf einer Exkursion mit einem ehemaligen Kommilitonen aus der Mineralogie im Braunschweiger Land gesammelt, es ist der Rogenstein des unteren Buntsandsteines:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/170670_50852166.jpg) (http://s1152.photobucket.com/user/duennschliffbohrer/media/IMG_4131_zpsykc5su5v.jpg.html)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/170670_6646117.jpg) (http://s1152.photobucket.com/user/duennschliffbohrer/media/IMG_4132_zpsxaewj0gg.jpg.html)
hier haben sich welche Stylolithen-artig durch Drucklösung gegenseitig angefressen:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/170670_30639818.jpg) (http://s1152.photobucket.com/user/duennschliffbohrer/media/IMG_4134_zpsm1yhjiod.jpg.html)
und hier ist einer der durch Fusion aus mehreren kleinen entstanden ist:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/170670_36614568.jpg) (http://s1152.photobucket.com/user/duennschliffbohrer/media/IMG_4135_zpsaeqnau1m.jpg.html)
Fossilreste im Kern, oder ein zentrales Sandkörnchen, habe ich nicht beobachten können. Häufig sind radiale Risse. Der Schliff ist nicht 100% gleichmässig dick. Im Zentrum haben einzelne Quarzkörner in den Zwickeln noch eine strohgelbe Interferenzfarbe unter "gekreuzigten Nicols", dort ist der Schliff etwas über 40um dick. Da es sich aber um einen Karbonatschliff handelt, hatte ich keine bestimmte Dicke anvisiert, sondern soweit geschliffen, bis es für mich am schönsten aussah. Den geognosten dürfte bei einem solchen Gestein übrigens wohl mehr die Porenräume der Zwickel, als die einzelnen Ooide interessieren. So ein Gestein würde sich wohl für eine Erdöllagerstätte prinzipiell eignen.
Die Fotos habe ich durch ein Stemi gemacht, um die notwendigen großen Objektfelder zu erreichen.
Einen schönen Sonntag noch,
Dünnschliffbohrer