Hallo liebe Mikrogemeinde,
Nachdem ich mich in letzter Zeit ausschließlich mit der Botanik befasste, suchte ich nach einem "Ausgleich". Diesen fand ich auf unserem Frühstückstisch: Honig
Im Pol. betrachtet offenbart diese unscheinbare Köstlichkeit ihre anderen Reize, neben den Geschmack. Hier also meine Bilder (100x, ohne Deckglas):
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures001/12596_46587410.jpg)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures001/12596_31035624.jpg)
Man kann sehr schön die Zuckerkristalle erkennen.
Eure Gedanken würden mich sehr interessieren....
Viele Grüße Sebastian
P.S.: Weiß jemand, um was für Saccharide es sich handelt?
Hallo Sebastian,
ein wahrer Farbenrausch...
Mich stört ein bißchen die Randunschärfe sowie das Bildrauschen-mit wieviel ASA hast Du aufgenommen?
Ich entrausche grundsätzlich alle Bilder ab ASA 400.
Liebe Grüße
Manfred
Hallo,
zur Frage der Zucker im Honig siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Honig
Man kann ja auch einmal versuchen, Zucker mit Säure (Essigsäure) zu hydrolisieren (Herstellung von Kunsthonig) und dann das Gemisch mikroskopieren.
Mit freundlichen Mikrogrüßen
Rainer Teubner
Hallo,
@ Manfred: Du hast recht. Ich habe meine Kamera auf ISO (ASA) 400 eingestellt. Eventuell sollte ich es einmal mit ISO 200 probieren. Die Randunschärfen resultieren vermutlich aufgrund der Tatsache, dass der Honigfilm nicht 100% gleichmäßig glatt auf dem OT ausgebreitet war.
@ Rainer: Interessanter Vorschlag! Wenn ich mal wieder Muse finde werde ich das Experiment ausprobieren.
Vielen Dank für eure Antworten.
Grüße Sebastian
Hallo Sebastian,
also das brauche ich bei sehr schwacher Fluoreszenz:
ZitatIch habe meine Kamera auf ISO (ASA) 400 eingestellt.
Ist Deine Beleuchtung so funzelig, dass Du derart hohe Iso-Einstellungen benötigst? Ich verwende fast immer nur ISO 50.
Hallo,
hier noch eine Vorschrift zur Herstellung von Kunsthonig aus Hermann Römpp "Organische Chemie im Probierglas", Kosmos (1961), Seite 99:
"Man löst 1 kg Zucker in 2 Liter Wasser, verrührt darin 1 g Michsäure und läßt auf offenem Feuer so lange kochen, bis nur noch 1.300 ccm Flüssigkeit übrigbleiben. An Stelle von Milchsäure kann man auch Weinsäure oder Ameisensäure verwenden."
Eine schwache organische Säure nimmt man, damit man sich das Neutralisieren ersparen kann.
Viel Spaß und gutes Gelingen!
Rainer Teubner
Hallo,
hier noch einmal Natur-Honig (das hat mich natürlich nicht ruhen lassen!) mit Obj. 10x:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures001/12705_59619125.jpg)
Ein lohnendes Pol.-Objekt!
...Pollen habe ich nicht gefunden, aber ein schönes Sternhaar von einer der Blütenpflanzen:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures001/12733_54601919.jpg)
(Mit Photoshop freigemacht.)
Hallo Klaus,
in der Tat ist meine Beleuchtung alles andere als gut. Daher die hohe ISO- Einstellung. Ich verwende momentan noch ein schlichtes Schülermikroskop von Eschenbach (Studio H). Aber im Juli (da habe ich Geburtstag) gibts dann was Schönes, Neues, Gebrauchtes. Eventuell auch etwas neues (aber keine China-Konstruktion, die Erkenntnis hab ich erhalten).
Viele Grüße Sebastian
P.S.: Schöne Aufnahmen Ernst!
Hallo Sebastian,
das wird sicher ein großer Tag, und wir können uns auf Neues freuen!
Hier nun doch noch Pollen, 2 verschiedene Arten:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures001/12757_28240052.jpg)
Leider mit meinen Mitteln nicht besser zu kriegen; Wasserimm. 40x0,75.
Hallo Sebastian, hallo Ernst,
ich bin überrascht von den Honig-Kristallen. Ich hatte vor einigen Jahren, als ich mit der Mikroskopie und Polarisation anfing es auch mal damit versucht. Doch ich hatte nur einen gelben Brei auf dem Objektträger! Wahrscheinlich zu dick und somit kam es nicht zur Kristallisation.
Mein neues Glas Akazienhonig werde ich jetzt doch mal ausprobieren - natürlich nur ein Ministipschen!
Liebe Grüße
Regi
Liebe Regi und andere Interessenten,
nicht immer findet man Kristalle im Honig, nämlich wenn er noch (oder durch Erwärmen wieder) sehr flüssig ist. So sah ich jetzt Akazienhonig. Aber der enthielt Pflanzenreste von besonderer Struktur:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures001/12930_50284869.jpg)
Kann vielleicht ein Botaniker erkennen, ob es sich um Akazien-Material handelt? Die farblosen Zellen (?) sind hier durch Polarisation gefärbt und damit deutlicher gemacht.
P.S. Dieser Honig ist "mit Vanillestange" zubereitet, also noch eine Möglichkeit.
Halle an Alle,
ich habe verschiedene Honigsorten untersucht... am Besten funktioniert es mit trübem, echtem (also nicht aus dem Laden, sondern noch das Orignal vom Imker) Honig. Streicht diesen einfach ähnlich wie beim Blutausstrich dünn auf den Objektträger aus.
Viele Grüße aus Thüringen
Sebastian
Noch ein Bild vom "Akazienhonig mit Vanillestange" , zusätzlich mit Kräuselhaaren:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures001/12989_43957887.jpg)
Vielleicht hilft das einem Botaniker weiter? Jedenfalls ist Honig eine Fundgrube!
Zitat von: carpe diem in Juni 21, 2009, 11:35:51 VORMITTAG
Halle an Alle,
ich habe verschiedene Honigsorten untersucht... am Besten funktioniert es mit trübem, echtem (also nicht aus dem Laden, sondern noch das Orignal vom Imker) Honig. Streicht diesen einfach ähnlich wie beim Blutausstrich dünn auf den Objektträger aus.
Viele Grüße aus Thüringen
Sebastian
Hallo Sebastian
nach dem grossen Kosmosbuch von Kremer S. 33 empfiehlt es sich zur Darstellung der Zuckerkristalle im Honig verdünnte, rein ethanolische Lösungen herzustellen.
Viele Grüsse
Bernhard
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