Liebe Forumsmitglieder,
aus Mangel an Vergleichen würde ich gerne von den Praktikern lesen, ob Motic , BMS usw. als unzureichend und nur Zeiss, Leica/Leitz , Olympus usw. als brauchbare Stemi Geräte zu bewerten sind. Hochglanzprospekte nutzen wenig.
Gedacht nicht für den Einsatz an 7 Tagen je 24 Stunden, aber wenn, dann auch ohne Wackelitis und ohne Hilfe beim Augenarzt. Es würde mir auch helfen, wenn Negativbeispiele oder einfache Vergleiche beschrieben würden.
Die Technik (nach Unterlagen) ist immer ähnlich - 40x - 50x Vergrößerung , Okulare mit Sehfeld von min. 20 bis max 25, freier Arbeitsabstand 80 - 110mm. Den Preisrahmen möchte ich absichtlich offen lassen, allerdings stellt sich ein Privatmann nicht gerne 5000.- in den Abstellschrank nur weil der Firmenname gut klingt.
Bin sehr auf pos. / neg. Antworten gespannt.
Fragende Grüße
Peter Höbel
Guten Tag Herr Höbel,
beruflich stehen mir Stereomikroskope der Marken Nikon, Olympus und Wild Heerbrugg zur Verfügung. Die Preise dieser Marken sind ja bekanntlich sehr hoch. Für die tägliche Arbeit benutze ich ein einfaches Olympus der älteren Typenreihe VM VMT mit den festen Vergrösserungen 1x, 2x, den Okularen Olympus G10x 22 und einem Auflichtstativ.
Folgende Punkte sind mir persönlich sehr wichtig: (Arbeitsplatz ohne Fotoeinrichtung)
- der Stativfuss soll die präparative Arbeit erleichtern. Wird das Stereomikroskop ausschliesslich zum Arbeiten im Auflicht benutzt, würde ich mir auch ein ein schwenkbares Stativ in Erwägung ziehen.
- der Grob- und Feintrieb soll sehr fein und ruhig bedienbar sein
- Auflichtinstallationen sollen so angebracht werden, dass die Bedienung der Fokussiertriebe ungestört erfolgen kann
- Der Winkel des Tubus soll ein entspanntes Arbeiten am Stereomikroskop ermöglichen
- Nicht immer sind grosse Vergrösserungsbereiche nötig. Die Auswahl der möglichen Vergösserungen soll dem Arbeitsbereich angepasst sein.
Freundliche Grüsse
Arnold Büschlen
Hallo Herr Höbel,
ich habe mir nach einigen nicht so befriedigenden Erfahrungen mit Ostblock-Stemis (LOMO, PZO) ein nagelneues Novex RZ Stereomikroskop gekauft. Die Vergrößerung ist stufenlos von 6,5x - 45x zoombar, das Bild ist grandios. Auf das Zoomen möchte man schon nach einer halben Stunde nicht mehr verzichten. Es hat eine sehr brauchbare Auflicht- und eine einigermaßen brauchbare Durchlichtbeleuchtung zum Durchmustern von Tümpelproben. Das Stativ ist durchweg aus Metall, hat eine 30mm Säule und kostet als Bino bei Wagner Mikroskope 530 Euro. Das Trino kostet 631 Euro. Ich habe den Kauf nicht bereut, es ist die wahre Freude.
Das Zubehörprogramm lässt keine Wünsche offen.
Nur mal als kleiner Erfahrungsbericht.
Schöne Grüße
Martin Reuter
Hallo Peter,
schau die doch mal das Teil bei Krüss an.
Das schaut aus, wie ein Olympus SZ60, das ich früher mal fürs Institut für teueres Geld (ca. 6000 €) erworben habe.
Scheint ein Lizenznachbau dieses älteren Olympus - Mikroskops zu sein.
Peter Voigt und Bernhard Lebeda haben ein solches bereits mit zwei Power LED Leuchten von IKEA in Betrieb,
und können sicher etwas über die Qualität sagen. Das Olympus SZ 60 selber ist ein sehr gutes Gerät.
siehe auch hier: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=1722.0
und hier: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=2262.0
viele Grüsse
Wilfried
Danke die Herrn :)
je länger man sucht und vergleicht, um so merkwürdiger erscheinen manche Angebote. Rein nach einigen Bildern und Zahlenwerten könnte man Olympus mit Krüss und BMS schnell verwechseln.
Vermutlich eine Kesselschmiede in Fernost mit unterschiedlichem Qualitätsstandard. Mal sehen was die Zeit noch bringt.
Viele Grüße
P.H.
Hallo Peter Höbel,
über das Krüss-Mikroskop KMSZ 75 (Olympus-Nachbau) braucht man sich keine Gedanken mehr zu machen. Ich bekam heute das letzte geliefert - leider hat es eine Macke, das linke "Auge" ist blind.
Liebe Grüße
Regi
Es ist dir aber schon klar, dass da hinten so ein Hebelchen sitzt, mit dem
man ein Auge auf den Trinoausgang schalten kann ?
viele Grüsse
Wilfried
Hallo!
Aber das Hebelchen zur Umschaltung auf den Trino schaltet den rechten Tubus aus. Allerdings hat Regi ja Garantie / Rückgaberecht, sollte es wirklich defekt sein.
Herzliche Grüße
Peter
Hallo Wilfried, hallo Peter,
genau so ist es. Es ist also defekt.
Bekam heute schon Ersatz, das MSZ 5600. Das ist heil angekommen, aber die eingebaute Auflichtbeleuchtung ist viel zu dunkel, da braucht man noch eine Extraleuchte. Das ist kein Problem.
Ich habe noch Schwierigkeiten mit den Triebknöpfen, die sind derart stark gerieft, da fängt die Haut an zu brennen weil es sehr schwergängig ist. Es ist für mich ein Kraftaufwand diese Triebe (auf und ab) zu bewegen. Zoomknöpfe bewegen sich normal.
Das Bild ist nur minimalst schärfer wie mein LOMO, aber das Teil hat eben den Trinotubus den ich mir wünschte. Adapter muß man sich basteln.
Kostet auch nicht mehr wie das von Bernhard da B-Ware.
Liebe Grüße
Regi
Hallo Regi,
welch ein Glück, dass nun das nächste Gerät soweit gut ist. Die ganz neugierige Frage von mir, welche Kamera soll wie adaptiert werden?
Ich bin schon sehr auf erste Bilder gespannt.
Schönes Wochenende und Grüße
Peter
Hallo Regi,
ich besitze auch das MSZ 5600. Der Triebknopf für die Fokussierung ist in der Tat nicht hautfreundlich und für zarte Frauenhände schon gar nicht so angenehm zu bedienen. Allerdings hat es bereits eine eingebaute Auf- und Durchlichtbleuchtung, meines Erachtens ist jedoch das Olympus-artige Stemi in der Tat angenehmer zu bedienen. Aber was hilft es, es ist halt ausverkauft.
Jedoch hat das MSZ 5600 einen Vorteil: Die Adaption einer Kamera ist einfacher, da es bereits über einen Okularstutzen verfügt.
Krüss hat dieses Mikroskope mal für über 600 EUR verkauft, zahlreiche baugleiche China-Geräte ( das MSZ 5600 ist ja auch nichts anderes ) kosten aktuell bei ebay in dieser Version zwischen 400 und 450 EUR. Insofern ist der Preis dennoch für eine Trino-Stemi o.k.
Du weißt ja sicher, daß Du es auch ganz zurückgeben kannst, wenn Du auch mit dem Ersatzmikroskop nicht richtig zufrieden bist!?
Herzliche Grüße
Peter
Hallo Peter (V),
was ist denn ein Olympus-artiges Stemi?
Grüße
Peter
Hallo Peter (H)
das erste Mikroskop, das Regi hatte. Es ist äußerlich bis in das kleinste Detail identisch mit einem bestimmten Olympus-Stemi. Siehe ebay.Nr. 250363993315 bzw. meinen ersten Beitrag hier: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=1722.0
Wie Klaus Henkel berichtete, hat Olympus mal Lizenzen für den Nachbau an chniesische Optikfirmen vergeben, möglicherweise ist das Mikroskop ein solcher "Klon" ( der aber vermutlich optisch nicht an die originale Olympus-Qualität herankommt ).
Herzliche Grüße
Peter
Hallo Regi,
ist Dir bekannt, daß man die "Leichtigkeit der Verstellung" der Höheneinstellung idR beeinflussen kann?
Bei meinem Krüss zB: wenn ich den linken Triebknopf festhalte, den rechten gegen den Uhrzeigersinn verdrehe, wird die Verstellung leichter.
Liebe Grüße
Günter
Zitat von: peter-h in Juni 19, 2009, 23:44:15 NACHMITTAGS
Hallo Peter (V),
was ist denn ein Olympus-artiges Stemi?
Grüße
Peter
Hallo Peter
na so was olympusoides eben:
http://www.ttservice.eu/produkte/stereomikroskop/index.html
Tschüss
Bernhard
Zitat von: Günter in Juni 19, 2009, 23:51:01 NACHMITTAGS
Hallo Regi,
ist Dir bekannt, daß man die "Leichtigkeit der Verstellung" der Höheneinstellung idR beeinflussen kann?
Bei meinem Krüss zB: wenn ich den linken Triebknopf festhalte, den rechten gegen den Uhrzeigersinn verdrehe, wird die Verstellung leichter.
Liebe Grüße
Günter
Hallo!
Das funktioniert am MSZ 5600 aber nicht. Allerdings habe ich einen mit einer Madenschraube gesicherten Ring auf der Triebachse rechts gefunden, der in irgendeiner Weise damit zusammenhängen könnte. Leider habe ich keine Beschreibung mehr. da müßte Regi halt selbst noch einmal nachschauen. Aber - so oder so - der Triebknopf ist von der Haptik her nicht gerade ein Handschmeichler. Aber man muß hier auch den Preis für ein trinokulares Stemi bedenken! So etwas kostet von den "Großen" das Zehn- bis Zwanzigfache, wenngleich bei den Markengeräten sicher aber auch noch bessere optische Eigenschaften eine Rolle spielen.
Herzliche Grüße
Peter
Hallo,
ist wirklich toll, wie Ihr Regi versucht zu helfen. Dazu nur eine Info: Regi und ich und die beiden Mikroskope werden sich kommende Woche treffen und dann werden wir gemeinsam versuchen, all die Tipps zu verwerten. Wenn dann noch Fragen sind: haltet Euch bereit! Was ich dann noch zu Krüss zu sagen habe, werde ich hier wahrscheinlich nicht veröffentlichen können - aber warten wir es ab.
Herzliche Grüße und schönes Wochenende,
Detlef Kramer
Lieber Detlef,
nun, mit beispielsweise einem GSZ oder einem Zeiss Stemi kann es optisch sicher nicht konkurrieren, allerdings sind für diese Mikroskope Trinos praktisch nicht zu bekommen.
Jedoch bin ich schon der Meinung, daß man für 299 EUR mit den beiden hier besprochenen Krüss Trinos schon für den Preis zumindest brauchbare Mikroskope bekommt - und Du weißt, daß ich sonst ein vehementer Verfechter des Kaufs gebrauchter Markengeräte bin.
Zumindest solche Fotos ( gestackt aus 3 Bildern ) bekommt man mit dem MSZ 5600 hin:
http://www.mikroskopie.de/mikforum/read.php?2,46985,46985#msg-46985
Herzliche Grüße
Peter
Hallo Stemi Freunde,
ich hatte jetzt kurz die Möglichkeit eine DSLR an einem Stemi zu testen. Vermutlich war die Adaption eher suboptimal, trotzdem die Frage: Wie schlecht sind die 2 Aufnahmen min. und max. Vergrößerung? Die starke Vignettierung kann vermutlich behoben werden. Beleuchtung war eine IKEA Tischlampe ; es gab keine eingebaute Beleuchtung.
http://www.mikroskopie-ph.de/Img_0934b.jpg
Min. Vergrößerung
http://www.mikroskopie-ph.de/Img_0935b.jpg
Max. Vergrößerung
Eine Beurteilung wäre jetzt für mich hilfreich.
Schönes Wochenende und Grüße
Peter Höbel
Haben Sie ein Objektmikrometer zur Hand? Dann tut man sich leichter. So bilde ich mir neben den üblichen Fehlern wie Randunschärfe noch eine leichte Richtungsabhängigkeit ein.
Objektmikrometer und 2 Aufnahmen mit um 90° gedrehter Skala.
Werner Jülich
Danke für die vielen guten Ratschläge. Wie Detlef schon schrieb wird er mir helfen das Teil benutzbar zu machen.
Noch zur Frage von Peter H.: meine Olympus E410 soll adaptiert werden. Den von Bernhard empfohlenen Doppelnippel kann ich nicht nehmen, der ist zu lang, aber es wird sich sicher was basteln lassen. Bin selbst gespannt auf meine ersten Bilder damit.
Liebe Grüße
Regi
@ Herrn Jülich
es geht leider nicht so schnell wie man möchte (Zugriffszeiten :-[ ). Die Fehler nach meiner Meinung sind:
- ungleichmäßige Ausleuchtung
- Schärfeabfall zum Rand und ungleichmäßig (Verkippung ?)
- Kontrast / Schärfe , kann ich nicht beurteilen und vergleichen
- Kameraadaption gewöhnungsbedürftig, aber geht "irgendwie"
Eingestellt auf 4,5-fach , habe leider nur das kleine Leitz Objektmikrometer :'(
http://www.mikroskopie-ph.de/Img_0951a.jpg
http://www.mikroskopie-ph.de/Img_0952a.jpg
Originalgröße - Ausschnitt der Mitte
http://www.mikroskopie-ph.de/Img_0952b.jpg
Ich hoffe nach dem Besuch bei einem Bekannten wieder etwas schlauer zu sein.
Grüße
Peter Höbel