Hallo zusammen,
Ein neues, brauchbares Bino-Mikroskop mit stabilem Stativ, 4-fach Objektivrevolver mit 4 Objektiven (4, 10, 40, 100 Öl), xy-Kreutztisch, Abbe-Kondensor, Großfeld-Okularen, Fein- und Grobtrieb sowie regelbarer 6V 20W Halogenbeleuchtung für unter 200 €. Das ist m. E. schon ein Schnäppchen.
Das ,,Medtrue.UK PB 3320" scheint mir alle diese Eigenschaften zu erfüllen, kostete aber nur 85 €. (Über meine ersten Erkenntnisse zu diesem Mikroskop habe ich bereits hier im Forum berichtet.)
Fehlt noch eine ebenfalls preisgünstige Digital-Kamera, mit der man das Gesehene in Bild und Video festhalten kann. Für ein Bino kommt dafür am ehesten eine Okularkamera in Frage. Die ,,Toolkraft Microscope Camera 5.0 MP" für 58,99 € erschien mir dafür geeignet und ebenfalls ein Schnäppchen zu sein. (Über meine, jetzt gelösten Schwierigkeiten, die Kamera mit der mitgelieferten Software zu betreiben, gibt es hier im Forum auch einen ,,langen Faden".)
Beides zusammen also knapp 150 €. (Wie man dafür die Produkte ,,wirtschaftlich" produzieren und vertreiben kann ist mir ein Rätsel.)
Jetzt stellt sich die Frage:
,, Was leistet die Kombination von ,,Billig-" Mikroskop mit ,,Billig-" Kamera?"
Eins kann ich schon jetzt beantworten, ohne einen ,,gescheiten" Adapter ,,kann man die Kamera vergessen". Genau betrachtet, hab ich nur eine Kamera mit Software gekauft. Alles andere ist (möglicherweise für ,,Bastler" nützliches) wertloses Beiwerk.
Als Adapter habe ich deshalb für meine ersten Versuche einen Touptek FMA050 eingesetzt. (Den hatte ich noch von meiner auf ,,Plössl-Okular-Tandemoptik" – Adaption übrig.) Dieser Adapter ist zwar nicht optimal auf die Optik des Mikroskops und die Chipgröße der Kamera abgestimmt, liefert aber m.E. recht brauchbare Bilder.
Die Kosten für diesen Adapter liegen bei 50 $ (Ebay ch.) also ca. 45 €.
Die Gesamtkosten dieser Lösung liegen damit bei ca. 200 €. Basteln ist bei dieser Lösung nicht nötig (einfach zusammenschrauben).
Anbei einige Bilder:
Mikroskop mit Adapter
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/175310_16014678.jpg) (http://s1368.photobucket.com/user/Carlos125/media/P1030806_zpszig7dpjy.jpg.html)
Objektmikrometer 4-fach Objektiv
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/175310_33185345.jpg) (http://s1368.photobucket.com/user/Carlos125/media/20150726073351_zpskrejm92c.jpg.html)
Objektmikrometer 10-fach Objektiv
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/175310_18421894.jpg) (http://s1368.photobucket.com/user/Carlos125/media/20150726073541_zpsz816v0uv.jpg.html)
Objektmikrometer 40-fach Objektiv
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/175310_17100169.jpg) (http://s1368.photobucket.com/user/Carlos125/media/20150726073626_zpsqllrgp8o.jpg.html)
Stamm der Baumwolle 4-fach Objektiv
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/175310_30018324.jpg) (http://s1368.photobucket.com/user/Carlos125/media/20150726090431_zpslvwvczxc.jpg.html)
Stamm der Baumwolle 10-fach Objektiv
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/175310_22791768.jpg) (http://s1368.photobucket.com/user/Carlos125/media/20150726090626_zpsbqjd3u19.jpg.html)
Stamm der Baumwolle 40-fach Objektiv
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/175310_62047277.jpg) (http://s1368.photobucket.com/user/Carlos125/media/20150726090928_zpsuzo73dnr.jpg.html)
Gruß Carlos
Ps: Das Format der Bilder ist zu groß, weis aber nicht wie ich sie kleiner einstellen kann.
Hallo Carlos,
ist das das Ergebnis des langen Thread über die Erfordernis einer 5 MP-Kamera, um alles aufzunehmen was man mit dem Auge sehen kann? ;) http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=23337.0
Wenn man so ein Mikroskop verwendet sind natürlich Diskussionen über die notwendige Pixelzahl, um die beugungsbegrenzte Objektiv-Auflösung abzubilden, ziemlich sinnlos. ???
Da halt ich einfach mal mein Smartphone an das Okular und bekomme kostenlos und schneller bessere Bilder. 8)
Hubert
Hallo Hubert,
Ohne Mikroskop, nur mit einem Okular? Muss ein tolles Smartphone sein! ;D
Gruß Carlos
Hallo Carlos,
das Diskussionsniveau sinkt wie die Bildqualität. ;D
Jedenfalls würde ich keine 50€ für einen Adapter dafür ausgeben. Probiers doch einfach mal mit Smartphone zum Vergleich, oder sind das bereits zu viel Megapixel? ;)
Hubert
Hallo Carlos,
Und wenn wirklich Interesse am Einsatz eines Smartphones als Mikroskopcamera besteht, ..... Und nicht bloss irgendwelche Pixelzählerei 😉
Hier sind ein paar Bilder , mit einem Iphone 4 gemacht
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=20133.15
Moin Carlos,
Bei der ganzen Pixeldiskussion geht aus meiner Sicht leicht verloren, dass neben der Optimierung des Gesamtsystems es viel mehr darauf ankommt, was der Mikroskopiker kann ( sauber köhlern, Objektiv- Projektiv abstimmen, Beleuchtungsintensität auf die Leistungsmerkmale des Chips abstimmen usw...)
Die Aufnahmen
http://www.nikonsmallworld.com/galleries/entry/2009-photomicrography-competition/51
wurden zB. Mit einer 4MP Camera gemacht( unkomprimiert ist die Auflösung noch wesentlich besser)
http://www.mikrohamburg.de/Burba/m%F6ller.pdf
Gruss in die Runde.
CMB
Hallo Carlos wo hast du das Mik gekauft. ???
Hallo,
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=23000.msg171031#msg171031
Herzliche Grüße
Peter
Hallo Carlos.
Die Strichplatte sieht ganz gut aus. Die botanischen Schnitte z.T. etwas unscharf. Vielleicht bekommst Du es noch etwas besser eingestellt oder adaptiert.
Mein Adaptierungsprozess hat auch länger gedauert und ging mit einer Okularkamera (Direktprojektion) los und endete mit der Direktprojektion an meinem Axioplan auf eine Canon. Mein KF2 wird über einen Universaladapter, einem K 8x Okular und ein Zenit-Festbrennweiten-Objektiv an der Canon adaptiert.
Dein Ergebnis ist (was die Pflanzenschnitte betrifft) in etwa mit meiner Okularkameraadaption vergleichbar.
LG Jorrit.
Hallo Jorrit,
Vorab: Mit meinem Beitrag wollte ich vor allem "Einsteiger in die Mikroskopie" ansprechen und aufzeigen, dass mit geringem finanziellen Aufwand für eine "Komplettlösung" recht gute Ergebnisse erzielt werden können.
Als Objekte für die Bilder habe ich zum Einen ein "Billig-Objektmikrometer" (ca.10 €) benutzt, das für viele Aufgaben recht gut geeignet ist, zum Anderen ein Pflanzenschnitt-Präparat mit sehr unterschiedlicher Zellgröße.
Das Pflanzenschnitt-Präparat war eine Beigabe zum "Aldi-Spielzeug-Digital-Mikroskop". Das Präparat hat erhebliche Mängel (schlechte Planlage, zu dickes Deckglas). Ich habe dieses Präparat gewählt, damit auch ein "typisches Mikroskopbild in Farbe" betrachtet werden kann.
Auf Optimierung der Bildqualität habe ich bewußt verzichtet. Es sollten qualitativ Bilder sein, die jeder mit dem Mikroskop und der Kamera "auf Anhieb" machen kann. Besser geht immer.
Gruß Carlos
Moin,
die motivierende Wirkung der Präsentation für Anfänger würde sich sicherlich steigern lassen, wenn in diesem Kontext auch mal ein handwerklich sauberes Foto präsentiert würde.....
Gruss
CMB
Hallo Carlos.
Alles klar. Für einen "schnellen Schuß" langt es alle mal. Könntest Du noch ein besseres Präperat testen? Man kann ja trotzdem vieleicht noch etwas optimieren. Egal ob mit teurem oder günstigem Equipment. Ich bin auch noch nicht zufrieden. Und ich selbst muß noch jede Menge lernen, optimale Bilder zu machen.
Liebe Grüße Jorrit.
Hallo Carlos,
ZitatJetzt stellt sich die Frage: ,, Was leistet die Kombination von ,,Billig-" Mikroskop mit ,,Billig-" Kamera?" .......
...... Auf Optimierung der Bildqualität habe ich bewußt verzichtet. Es sollten qualitativ Bilder sein, die jeder mit dem Mikroskop und der Kamera "auf Anhieb" machen kann. Besser geht immer.
Die Frage finde ich tatsächlich interessant, aber so wird sie nicht beantwortet. Geht es wirklich besser? Ist z.B. die "Rand"unschärfe des Objektmikrometers eine Folge des 10 € Kaufpreises, lediglich ein Ergebnis des scheinbar lässigen Verzichtes auf Optimierung, oder doch ein tiefgreifender Mangel des Objektives in Form ausgeprägter Bildfeldwölbung? Fragen über Fragen...... ;)
Hubert
Hallo,
ja, die Objektive dieses Mikroskops haben ein deutliche Bildfeldwölbung!! Ich darf noch einmal darauf hinweisen, dass es sich um ein Mikroskop handelt, das (mit Preisvorschlag) für 89 EUR (!) bei Ebay verkauft wird. Ich weiß nicht, was hier erwartet wird..... ??? ??? ???
Herzliche Grüße
Peter
Hallo Peter,
Danke für die Klarstellung. Den Grad der Bildwölbung sieht man doch an den Bildern. (Wen das stört, der kann sich ja "Plan-Apo-Objektive" von einem der "Vier Großen" einbauen. Die passen, glaube ich, dran. ;D ;D ;D)
Der Verkäufer hat (damals) meinen Preisvorschlag von 85 € akzeptiert. Das Ebay-Angebot von 99,.. € ist jetzt ohne Preisvorschlag. Bei Interesse würde ich mit dem Anbieter Kontakt aufnehmen und einen seriösen Preisvorschlag machen.
Gruß Carlos
Hallo Peter.
Da ich das gleiche Mikroskop besitze. Man könnte z.B. an der Adaption etwas ändern. Mit Korrekturokular und Festbrennweitenobjektiv wäre z.B. eine Verbesserung möglich. Mit einer Okularkamera wird es schwerer, z.B. eine korrigierende Optik davor zu nutzen. Eventuell hilft auch ein günstiges, gebrauchtes Plan-Objektiv.
Aber für die Kombination Mikroskop - Okularkamera ist eine Optimierung schwer. Hängt halt vom Anspruch und dem Budget ab. ;)
Hallo Carlos.
Genau. Habe meines auch für 85,- bekommen. :)
LG Jorrit.
Hallo Peter,
ZitatIch darf noch einmal darauf hinweisen, dass es sich um ein Mikroskop handelt, das (mit Preisvorschlag) für 89 EUR (!) bei Ebay verkauft wird. Ich weiß nicht, was hier erwartet wird.....
ja, ich würde auch nicht allzuviel erwarten. Aber es muss in einem Fachforum auch eine kritische Bewertung von Aussagen zulässig sein - mir ist bewusst dass das manchmal nervt, da bestehen halt unterschiedliche Ansprüche an der Qualität von Informationen. ;)
Ich habe mit Interesse den Thread über das Mikroskop gelesen, und finde die Beurteilung der optischen Qualität teilweise schon sehr positiv.
ZitatDas "Noname"-10x-Objektiv war kontrastreicher und von den Farben etwas kräftiger als das CZW 10x Objektiv. .....
Bei den getesteten Objektiven (4-er, 10-er und 40-er) treten, wie zu erwarten, geringe Unschärfen am Rand des Gesichtsfelds auf. Mindestens 2/3 des Gesichtsfeldes werden aber, wie für gute Achromate typisch, scharf und ,,knackig" abgebildet. .....
Die Objektive 4, 10, 40 zeichnen wie es ordentliche Achromaten sollten. .....Eine geringe Bildfeldwölbung ist da. .....
Ja, die Optik ist wirklich gut. ....
Wenn man dann einen Qualitätstest einer Mikroskop-Kamera-Kombination vorstellt, und den explizit an Anfänger richtet, sollte der nicht mit ungeprüften Nebenbemerkungen "Besser geht es immer", "auf die Optimierung der Bildqualitität wurde bewusst verzichtet" usw. enthalten. Die nachträgliche Bemerkung "Den Grad der Bildwölbung sieht man doch an den Bildern." ist in dem Zusammenhang nur bedingt hilfreich. Jedenfalls finde ich Deine Information, dass die Objektive eine deutliche Bildfeldwölbung aufweisen, schon wichtig. Die mögen für visuelle Beobachtungen ignorierbar sein, bei Verwendung zur Fotografie stellen sie schon ein größeres Problem dar. Und darum geht es in dem Thread. ;)
Hubert
Hallo.
Mit (meinem) Adapter (Okular + Zenit-Festbrennweiten-Kamera-Objektiv + Canon) hat es recht gut geklappt. Das war auch damals der Grund, daß ich von meiner 50-Euro-Celestron-Billig-Okular-Kamera (ähnlich der von Conrad) auf den Adapter umgestiegen bin. Ob KF2 oder Chinamikroskop. Es lohnt sich.
LG Jorrit.
Hallo Jorrit,
Mein erstes Projekt, ich nenne es mal in Anlehnung an einen bekannten Westen ,,Für eine Handvoll Dollar" ist insofern beendet, als eine preiswerte Kombination von ,,Billig-Mikroskop" und ,,Billig-Kamera" mit, aus meiner Sicht, für Viele hinreichender Leistung gelöst ist.
Derzeit beschäftige ich mich mit dem weitergehenden Projekt (in Anlehnung an den Titel des Folgewesterns): ,,Für ein paar Dollar mehr". Hier will ich versuchen, optische Schwachstellen der ersten Lösung zu beseitigen.
Mein Weg: Ersatz des Touptek-Adapters durch das 10-er GF Okular des Mikroskops und einem Plössl-Okular als Festbrennweitenobjektiv für die Okularkamera. (Beschrieben auf der HP von Peter H.) Dafür ist allerdings ,,Bastelarbeit" nötig.
Ein entsprechendes Plössl habe ich bereits. Erste, provisorische Tests sehen erfolgsversprechend aus. Diese Lösung bleibt auch im Rahmen der 200 € Gesamtkosten. (allerdings mit Bastelarbeit).
Bleibt letztlich noch ein besseres Bildverarbeitungsprogramm mit Steuerung der Kamera. Auch hier gibt es Ansätze.
Gruß Carlos
Hallo Carlos Versuch mal die Software von Euromex meine Conrad Kamera läuft damit. Frage mich aber nicht wie ich das gemacht habe das war ein Freund von mir der das damit zum laufen gekriegt hat. Der sagte die Kamera läuft mit jeder Software die ein Twain Treiber hat ??? ??? ???
Hallo Nicol (Mikroskop),
Danke für Deinen Hinweis auf das "Euromex-Programm". Werde versuchen, die Demo-Version herunter zu laden und das Programm dann mit der Toolkraft-Kamera ausprobieren. Hoffentlich "verträgt" sich das Programm mit "Micro Cam".
Gruß Carlos