Hallo Zusammen,
als noch totaler Anfänger in der Mikroskopie würde ich mich sehr über einige gute Tipps von erfahrenen Usern freuen :)
Mein hauptsächliches Ziel: Untersuchung und fotografieren/filmen von Plankton. In der Fotografie bin ich recht erfahren, auch im Makrobereich - in der Mikroskopie dafür leider überhaupt nicht...
Ich wollte mir nun erst einmal ein (vielleicht gebrauchtes? Labor-) Mikroskop kaufen und - erster Gedanke - via USB über den PC Fotos und Videoaufnahmen generieren. Zweite Option wäre die Verbindung meiner kleinen Systemkamera (Olympus m10) mit dem Mikroskop - würde vermutlich eine erheblich bessere Aufnahmequalität ermöglichen, aber wäre nach ersten Rumsurfereien auch verflixt teuer... :-\
Jetzt hätte ich folgende Fragen an Euch:
Wie sind Eure Erfahrungen mit dem Anschluß eines Mikroskops an den PC, taugen die Aufnahmen was und hättet Ihr eventuell sogar Empfehlungen für mich bezügl. irgendwelcher Geräte?
Und falls es doch auf die Verbindung Mikroskop/Kamera hinauslaufen sollte: gibt es bestimmte Besonderheiten, auf die ich beim Mikroskopkauf achten müsste? Ist es überhaupt möglich, eine gute Lösung auch für wenige hundert Euro zu erstehen?
Es tut mir leid, wenn ich Euch mit solch langweiligen Anfängerfragen nerven sollte, es wäre sehr nett, wenn Ihr Euch dennoch die Zeit nehmen würdet und mir ein wenig helfen könntet :)
Liebe Grüße
Daniela
Hallo Daniela
Erst mal willkommen im Forum. Es ist hier üblich (sogar ein bisserl notwendig) bei der Rubrik "Mikroskopiker im Netz" eine kleine Vorstellung zu schreiben.
Wichtig ist dabei ein wenig von seiner "Vorbildung" zu schreiben, vor allem aber von seiner geographischen Herkunft....es sind viele hier im Forum, die da ganz praktisch vor Ort helfen können - und da lässt sich viel Lehrgeld sparen.
Ganz wichtig: bei einem Mikroskopkauf NICHTS überstürzen. Es steht ganz viel hier im Forum und vor allem in der Mikrofibel, die in der Leiste oben unter dem Impressum direkt zu finden ist. Sozusagen Pflichtlektüre für das und die nächsten Wochenenden......
Konkret kann ich Dir vielleicht auch was anbieten - dazu aber heut Abend eine PN.
Grüße aus Franken
Martin
Hallo, Daniela,
seit einigen Tagen gibt es im Forum eine Abhandlung zur Mikrofografie und den Kameraadaptionen, dies sollte eine gute Ergänzung zu der bereits angesprochenen Mikrofibel sein.
Beste Grüße von Jürgen.
Liebe Daniela,
auch mit älteren Kompaktkameras wie z.B. der Canon PS A520 lassen sich mit einer passenden Adaption gute Aufnahmen machen.
Die Kamera muss dabei für eine Okular-Adaption geeignet sein und sollte über den Usb-Anschlug fernbedienter sein.
Genaueres kannst Du z.B. hier nachlesen:
http://www.mikroskopie-bonn.de/bibliothek/mikroskopische_technik/index.html#a977
Herzliche Grüße
Jörg
Hallo Ihr Lieben,
wow, Ihr seid ja richtig schnell hier :)
Vielen Dank für das nette Willkommen :)
>Ganz wichtig: bei einem Mikroskopkauf NICHTS überstürzen.
DAS habe ich auch schon gemerkt ;D schwierig, bin leider nicht mit allzu viel Geduld gesegnet ;) Aber natürlich hast Du recht, Martin, ich werde mich bremsen müssen, mir die Zeit nehmen und mich erstmal durch die Literatur kämpfen. Ihr habt hier im Forum wirklich eine große Anzahl an interessanten Links, sehr spannend! Vorgestellt habe ich mich eben auch, danke für den Hinweis.
Jürgen, danke, die Abhandlung habe ich eben flüchtig überflogen, nur um festzustellen, dass ich auch hier einfach mehr Zeit und Ruhe investieren muss... wird nicht ganz so einfach, wie ich mir erst gedacht hatte (war wohl zu erwarten ;D )
Jörg, meine Olympus ist qualitativ wirklich ordentlich, hatte eigentlich gehofft, diese Kamera verwenden zu können... ich habe irgendwo noch eine alte coolpix 990 rumliegen, daran hatte ich auch schon gedacht... allerdings ist das Handling mit der (echt lahmen) CF-Karte schon ein bißchen nervig, außerdem zickt die Elektronik... Werde mir Deinen Link auf jeden Fall ansehen, danke!
Liebe Grüße
Daniela
Liebe Daniela,
die Olympus dürfte aber für eine Okulardaption zu schwer sein. Vermutlich brauchst Du da einen Trinotubus und das wird je nach Mikroskop teuer.
Die A520 ist mit dem benötigten Zubehör recht preiswert und lässt sich vom Rechner aus steuern (Erschütterungen & Stacking) und die Bilder sind nicht schlecht - denke ich. :)
Die Nikon Coolpix war vor einigen Jahren mal die Mikroskop-Kamera, da sie das benötigte Gewinde zum Anschrauben des Okulars gleich an Bord hat und auch die optischen Daten passen. Ob sie fernsteuerbar ist, kann ich jedoch nicht sagen, dann würden wohl auch die Bilder direkt auf den Rechner übertragen.
Herzliche Grüße
Jörg
Hallo Jörg,
>die Olympus dürfte aber für eine Okulardaption zu schwer sein
ups, echt? Die ist eigentlich total leicht... hab grad nochmal in die Spezifikationen geschaut, naja, gut, sie wiegt doch knapp 400 g.
Wollte eigentlich mit der vorhandenen Kamera arbeiten, schon, weil sie wirklich gute Bilder macht, aber wenn das dann doch teurer wird :-\ doof das...
Danke für die Info!
Liebe Grüße
Daniela
Liebe Daniela,
wenn Du anhand Deiner Erstausstattung merkst, dass Dir Dein neues Hobby über das Studium hinaus gefällt, kannst Du ja noch mal umbauen.
Wenn Du Wolfgangs Angebot annimmst, reisst das auch kein all zu großes Loch in den Beutel und das Biolam kannst Du auch als Exkursionsmikroskop weiter nutzen, da es klein und recht leicht ist.
Auch dazu habe ich einen Link:
http://www.mikroskopie-bonn.de/bibliothek/mikroskopische_technik/index.html#a4235
Aber was das Biolam an geht: da ist Wolfgang DER Fachmann hier.
Herzliche Grüße
Jörg
Lieber Jörg,
>wenn Du anhand Deiner Erstausstattung merkst, dass Dir Dein neues Hobby über das Studium hinaus gefällt, kannst Du ja noch mal umbauen.
Das passiert mir dummerweise ziemlich oft - mit der Konsequenz, dass ich dann wieder und wieder investiere, das wollte ich eigentlich diesmal gern vermeiden...
Deshalb schrieb ich auch, dass Plankton mein (Haupt-)Zielobjekt wäre, ich denke, ihr könnt am ehesten beurteilen, was genau ich dafür benötige (bis ich das durch Erfahrung rausfinde, hätte ich nämlich x-Fehlkäufe hinter mir :-\) Wobei, verflixte Kiste, wenn ich mich hier im Forum so umsehe, entdecke ich schon tolle weitere Anwendungsmöglichkeiten... Ganz schön viele fiese Versuchungen hier... ;D ;D
Liebe Grüße
Daniela
Hallo Daniela,
nachdem ich gelesen habe, dass Du mit dem Gerät fotografieren willst, habe ich mal gebastelt, damit Du ein ungefähres Bild bekommst:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/177148_51576049.jpg)
Das ist das Stativ; ausrüstbar wahlweise mit Ausziehtubus (für Digicam´s mit einsteckokular), einem Zeiss/Jena Tubus (ohne Okular), oder, wie gerade aufgesetzt, ein Spezialtubus mit 5x Plössl-Okular und Gewindeanschluß M42 (der Tubus kann auseinandergeschraubt, und dadurch in der Länge angepasst werden)
Die Objektivausstattung ist variabel; für das Plankton könnte ich ein 3,7/011 als kleinstes anbieten (ich hätte noch ein Zeiss 2,5 Plan, aber das ist teuer).
Grüße
Wolfgang
Die Beleuchtung für Durchlicht wäre mit einer LED-Leuchte (wenn man den Kondensor herausnimmt [oder die Klapplinse einschwenkt], wird das gesamte Bildfeld ausgeleuchtet). Die Auflichtbeleuchtung wird dann mit den berühmten Jansjö-Leuchten gemacht.
Hallo, Daniela.
Wenn Dich hauptsächlich Plankton interessiert, solltest Du überlegen, unter welchem Aspekt Du Plankton betrachten willst. Davon kann die Auswahl des Mikroskops abhängen. Wenn Dich neben dem qualitativen Aspekt ("Was sehe ich da?") auch der quantitative Aspekt interessiert (Wieviel von welcher Art?), solltest Du an ein Inversmikroskop mit Zählkammern denken. Interessiert Dich jedoch hauptsächlich der qualitative Aspekt, so bist Du mit einem ausbaufähigen Durchlichtmikroskop der gängigen Art gut bedient. Es muß nicht gleich ein Gerät der Luxusklasse sein.
Schönen Gruß aus dem Hintertaunus
Holger
Ihr Lieben,
ich hab zwischen Klausur-Lernerei und Jobben grad relativ wenig Zeit, aber das wollte ich mal kurz loswerden:
herzlichen Dank für Eure Unterstützung!!! Ihr seid so engagiert und gebt so viele sehr hilfreiche Denkanstöße und Anregungen - einfach klasse, vielen vielen Dank!!! :-* :-* :-*
Morgen hab ich etwas mehr Zeit und werde mich intensiver mit Euren Mails befassen, bis dahin: Gute Nacht und danke :)
Liebe Grüße
Daniela
Hallihallo,
da bin ich wieder mit einigen Fragen ;)
Die vermutlich dösigste am besten gleich zuerst ;D
Wie mikroskopiert man eigentlich Daphnien, Ruderfußkrebse und Tiere ähnlicher Größe? Das müsste doch auch mit einem Durchlichtmikroskop gehen, nicht nur mit einem Stereomikroskop, oder? Klar, nur mit der geringsten Vergrößerung, doch, öhm, ganz peinlich, WIE macht man das dann rein praktisch, ich meine, Tiere in dieser Größe kann ich ja schlecht zwischen zwei Glasplatten quetschen - und nur im Wassertropfen würde das Bild doch verzerrt, oder ist die Wölbung nicht so groß?
Jetzt die harmloseren Fragen ;)
Ich hab mir überlegt, dass ein ausbaufähiges Mikroskop, mit dem ich später vielleicht auch mal Dunkelfeld und Phasenkontrast bedienen könnte, natürlich toll wäre, aber dann habe ich mir die Mikrofibel durchgelesen und bin ein bißchen rumgesurft, landete auch auf der Seite der Bärtierchen http://www.baertierchen.de/ - und musste herzlich lachen :D Und mir ist klar geworden, dass man immer seiner Leidenschaft folgen sollte - und die meine ist nunmal die Fotografie. Deshalb werde ich den Schwerpunkt meiner begrenzten Finanzen für die Anschaffung eines wirklich guten Adaptersystems für meine Systemkamera aufwenden und dafür nicht ganz soviel für ein portables Mikroskop ausgeben - und im Zweifelsfalle später ein neues, besseres kaufen (ist zwar rein rechnerisch nicht so schlau, aber für mich wohl der beste Weg)
Dazu jetzt meine Fragen:
Wenn ich meine Kamera sowohl an meinem eigenen (Durchlicht-)Mikroskop als auch an denen in der Uni anwenden will- und zwar sowohl an Durchlicht- wie auch an Stereomikroskopen - benötige ich dann verschiedene Adapter? Und falls ja, gibt es hier mehrere genormte Größen oder müsste ich das jedesmal erst irgendwie ausmessen?
Und wie ist das mit dem Licht, gibt es eine Möglichkeit, dies zu optimieren, oder sollte ich schon beim Kauf auf ein bestimmtes Modell achten?
Und zuletzt: wenn ich mich in erster Linie für Plankton interessiere, welche Objektive und Okulare benötige ich dafür?
Liebe Grüße,
Daniela
Hallo Daniela,
was die Kamera betrifft, so schau doch mal hier: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?action=printpage;topic=23591.0
Gruß
Peter
Hallo Daniela,
Zitat von: daniela in August 29, 2015, 22:07:41 NACHMITTAGS
Wie mikroskopiert man eigentlich Daphnien, Ruderfußkrebse und Tiere ähnlicher Größe? Das müsste doch auch mit einem Durchlichtmikroskop gehen, nicht nur mit einem Stereomikroskop, oder?
Ja. Einzeller und ähnlich Kleines passt noch zwischen Deckglas und Objektträger. Größeren Abstand schaffst Du mit kleinen Füßen aus Knete. Noch größeren Abstand mit Hohlschliff-Objektträgern. Noch größeren Abstand mit zu Kammern umfunktionierten Objektträgern.
Als Plankton-
Profi bräuchtest Du eigentlich sowohl Stereomikroskop als auch "normales", welches stärker vergrößert, denn Plankton siehe hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Plankton#Gr.C3.B6.C3.9Fenunterschiede . Da müsstest Du die Größe der Tiere schon genauer vorher wissen, zu groß ist schlecht fürs "normale" Mikroskop - umgekehrt kannst Du Dir mit dem Stereomikroskop keine kleineren Strukturen oder Einzeller genauer anschauen. Fotografieren am Stereomikroskop ist wieder so ein Spezialthema, weil die Kamera im Gegensatz zu Dir nicht stereo sieht.
In Deiner Mikroskop-Aufzählung fehlt noch das Inversmikroskop. Mit der Beleuchtungsart haben die verschiedenen Mikroskoptypen weniger zu tun. Wenn Du
wirklich, wirklich, wirklich Dich auf Plankton
spezialisieren möchtest, wäre ein Inversmikroskop tätsächlich ratsam. Aber für den Anfang ist das schwerer und teurer zu bekommen, also sollte ein aufrechtes Mikroskop erst einmal reichen.
Bitte lesen:
"Mikroskop-Kaufberatung für absolute Anfänger"
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=9026.0
Zitat von: daniela in August 29, 2015, 22:07:41 NACHMITTAGS
Ich hab mir überlegt, dass ein ausbaufähiges Mikroskop, mit dem ich später vielleicht auch mal Dunkelfeld und Phasenkontrast bedienen könnte, natürlich toll wäre, aber
Die Antworten könnten z.B. Zeiss Standard oder z.B. auch Leitz SM-Lux (oder andere) lauten, oder ein etwas üppiger ausgestattetes von Lomo, als Wolfgang oben gezeigt hat. "Ein paar Hundert Euro" kannst Du ausgeben, habe ich verstanden? Ich denke, wenn Du sicher bist, solltest Du gleich nach einem Mikroskop mit Trinokulartubus (zwei für die Augen, eins für die Kamera) schauen, das wird meist billiger, als nachzukaufen. Bei selteneren Mikroskopen ist es auch manchmal schwer, nachträglich einen passenden Trinotubus aufzutreiben, Ebenso bei Stereomikroskopen. Umgekehrt findest Du aber für die verbreiteteren Miks auch nachträglich noch einen Trinotubus.
Zitat von: daniela in August 29, 2015, 22:07:41 NACHMITTAGS
Fotografie. Deshalb werde ich den Schwerpunkt meiner begrenzten Finanzen für die Anschaffung eines wirklich guten Adaptersystems für meine Systemkamera aufwenden und dafür nicht ganz soviel für ein portables Mikroskop ausgeben
...
Wenn ich meine Kamera sowohl an meinem eigenen (Durchlicht-)Mikroskop als auch an denen in der Uni anwenden will- und zwar sowohl an Durchlicht- wie auch an Stereomikroskopen - benötige ich dann verschiedene Adapter? Und falls ja, gibt es hier mehrere genormte Größen oder müsste ich das jedesmal erst irgendwie ausmessen?
Ich hoffe, Deine Kamera hat am Objektiv ein Gewinde? Oder die Kamera wird ohne Objektiv mit einem firmen- und kameraspezifischen Adapter angeschlossen (jede Firma und dann noch die Kamerabaureihe hat spezifische Objektivanschlüsse, kann man bei Deiner Olympus die Objektive wechseln?). Da brauchst Du dann einen Adapter, der die Verbindung mit dem Kameratubus des Mikroskops herstellt. Und da jedes Mikroskop meist seinen eigenen Kameratubus hat (falls es einen hat), brauchst Du unter Umständen jedes Mal einen eigenen Adapter. Häufiger vorkommende Kameraanschlüsse-Gewinde von Mikroskopen sind z.B. T2 oder c-mount, muss aber nicht. Kamera von Mikroskop zu Mikroskop tragen ist daher nicht so einfach, außer Du benutzt einen Tubus, der statt des normalen (Augen-) Okulars des Mikroskops eingesetzt wird - was wiederum keine qualitativ optimale Lösung ist. Okulare gibt es üblicherweise nicht in so vielen unterschiedlichen Größen, die haben meist entweder 30 oder 23,2 mm.
Kameraadaptation ist eine Wissenschaft für sich (falls Du kein nagelneues Mikroskop mit integrierter Kamera oder für Deine Kamera fertig passenden Anschluss bestellst (wirst Du wohl eher nicht, weil teuer!)). Also da gibt es ganz viele Fäden hier im Forum, unter anderem den hier:
"Grundlagen der Mikrofotografie - Kameraadaptionen"
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=23595.0 .
Es kann sein, dass es günstiger ist, sich nicht auf Biegen und Brechen auf eine Kamera zu versteifen und stattdessen eine Lösung zu nehmen, die nicht erst erfunden werden muss. Vielleicht geht es aber auch mit Deiner Kamera - da bin ich keiner der Spezialisten hier im Forum - solche gibt es aber.
Zitat von: daniela in August 29, 2015, 22:07:41 NACHMITTAGS
Und wie ist das mit dem Licht, gibt es eine Möglichkeit, dies zu optimieren, oder sollte ich schon beim Kauf auf ein bestimmtes Modell achten?
Über die verschiedenen Beleuchtungsarten, die nicht so direkt mit den Mikroskoptypen zu tun haben, informiere Dich bitte mal durch Lesen (o.g. Links, Mikrofibel etc.).
Zitat von: daniela in August 29, 2015, 22:07:41 NACHMITTAGS
Und zuletzt: wenn ich mich in erster Linie für Plankton interessiere, welche Objektive und Okulare benötige ich dafür?
Erst einmal die ganz normalen = alle (siehe wieder: https://de.wikipedia.org/wiki/Plankton#Gr.C3.B6.C3.9Fenunterschiede ). Danach gibt es dann natürlich noch besondere Möglichkeiten. Oder falls Du gleich ein Inversmikroskop haben willst (eines, wo Du von unten durch die Probe schaust), gibt es da auch ein paar Speziellere.
Viele Grüße
Sebastian
Hallo Daniela
Ich kann meine Erfahrung zur Kamera OM-D EM10 beitragen, ich benutze eine solche auch am Mikroskop. Sie ist nicht gerade erste Wahl als Mikrokamera, weil sie einen ziemlich knackigen Verschlussschlag hat, der leicht zu Verwacklungsunschärfen führt. Ich habe dem mit einer Blitzeinrichtung abgeholfen, damit funktioniert es recht gut. Die Adaption der Kamera ist in meinem Fall dafür sehr einfach, da ich Unendlichoptik (Olympus BX50) habe. Mit der Bildqualität bin ich sehr zufrieden.
Das Nachfolgemodell EM10 II soll offenbar eine neue voll elektronische Verschlussvariante anbieten, damit könnte es erschütterungsfrei gehen.
Beste Grüsse, Daniel
Hallo Daniela,
um vielleicht noch einmal ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen, was Du tun solltest und was Du wahrscheinlich brauchst und möchtest:
Die Angabe "Plankton" ist zu weitläufig für den Anfang, Du kannst das Thema nicht komplett und perfekt abdecken, zu teuer, zu kompliziert für den Anfang.
Aber Du bist auch nicht die erste und einzige angehende Biologin, und das heißt, Du kannst Vieles abdecken mit einem normalen Studentenmikroskop. "Studentenmikroskop" ist kein fest definierter Begriff, heißt aber so etwas wie "Mittelklasse" vom Funktionsumfang, der Qualität und der Größe. Oberklasse wäre "Forschungsmikroskop", das ist zu teuer (neu im fünfstelligen Euro-Bereich). Du suchst ein aufrechtes Mikroskop mit Durchlicht. Kein Stereomikroskop (außer Du interessierst Dich wirklich speziell für das größere Plankton. Langfristig braucht man immer sowohl ein Stereo- als auch ein "normales" Mikroskop, aber das ist zu viel für den Anfang).
Falls Du mal über ein "Auflichtmikroskop" stößt, ist das meist nicht das Richtige, weil solche Mikroskope nicht für die Biologie, sondern für Material- und Metalluntersuchungen gemacht sind. Auflicht gibt es aber natürlich auch für die Biologie. Es heißt bloß, dass das Licht von Oben aufs Objekt scheint. Das gibt es natürlich bei Stereomikroskopen aber läßt sich auch bei einigen biologischen Mikroskopen optional zusätzlich zum Durchlicht einstellen.
Du willst nicht zu viel Geld ausgeben. Du bekommst am meisten Qualität fürs Geld, wenn Du ein gebrauchtes älteres Mikroskop zum Beispiel von Lomo, Leitz oder Zeiss suchst (und vielleicht über dieses Forum hier findest).
Du willst unbedingt Fotografieren, und das vielleicht in guter Qualität und nicht zu unbequem. Daher denke ich, dass Du ein Mikroskop mit Trinokulartubus suchst. Im Gegensatz dazu ist der Anschluß einer Kamera ans Okular zwar etwas "portabler" zu anderen Mikroskopen, aber unbequemer in der Handhabung (die dicke Kamera hängt am Okular und Du kannst nicht mehr selbst ins Mikroskop schauen, höchstens noch über die Kamera oder einen Computermonitor, während Du bei Trino mit beiden Augen mikroskopieren kannst und zusätzlich die stabil auf dem Mikroskop montierte Kamera benutzen kannst). Außerdem lässt sich mit dem Anschluss über das Trino optisch meist eine höhere Fotoqualität erreichen.
Die Objektivausstattung Deines Mikroskops ist ebenfalls "normal" für biologische Mikroskope. Du könntest mit drei Objektiven anfangen und jederzeit Objektive dazukaufen. Für den Anfang wären die Vergrößerungen 4x, 10x und 40x ausreichend. 20x, 100x und andere kannst Du immer noch ergänzen oder nehmen, wenn sie zufällig im Angebot sind. Für größere Organismen kannst Du eventuell auch so etwas wie 2x Objektive finden, sind aber seltener.
Wenn Du das Mikroskop erst einmal hast, kannst Du Dir Gedanken über den Kameraanschluß machen und kannst dann auch immer noch überlegen, ob Du Deine Olympus oder eine andere Kamera anschließt. Nur würde ich an Deiner Stelle von Anfang nach einem Mikroskop mit Trinokulartubus suchen.
Schönen Sonntag
Sebastian
Hallo Daniela,
zu Sebastians Ausführungen: "Nur würde ich an Deiner Stelle von Anfang nach einem Mikroskop mit Trinokulartubus suchen."
Bei Optik Immel gibt es einen China-Trinotubus, der auf Zeiss Standard, Zeiss KF 2 oder Zeiss Junior KF passt für EURO 350.--, wenn es unbedingt
für den Anfang ein Trinotubus sein muss.
Herzliche Grüße
Herbert
Hallo Zusammen,
bevor ich auf Eure wieder sehr zahlreichen mails eingehe (Ihr seid wirklich super engagiert und hilfsbereit, klasse :) );
wie kann ich hier ein Bild einfügen, den Button mit <img></img> hab ich gefunden, doch muss ich das Foto dafür auch irgendwo im Web hochladen?
Meine Tests mit Dropbox und bilderhoster.net waren nicht wirklich erfolgreich... :/
bilderhoster:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/177241_41149443.jpg)
dropbox:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/177241_39785641.jpg)
Liebe Grüße
Daniela
Hallo Daniela,
dein Bild unter: http://www.bilderhoster.net/25067/j8xwsx1s.html
musst du in einem neuen Tab öffnen und dann die Adresse kopieren. Am Ende muss immer ein Bildformat stehen, wie hier z.B. .jpg, dann geht das:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/177246_45523402.jpg)
Mistbienenlarven? Die kleineren sind Stechmückenlarven.
Gruß
Christian
Lieber Christian,
ich danke Dir, manchmal stelle ich mich einfach zu dusselig an ;D
Das Bild hab ich mal testweise (im Halbschlaf heute morgen, daher nicht eben sorgfältig...ähem...) mit meiner Systemkamera nebst dem einfachen Kit-Objektiv aufgenommen; 84mm (umgerechnet auf KB), größtmögliche Abbildung (ist ein Crop), zur besseren Abschätzung das mm-Papier unter den Tieren.
Jetzt meine Frage: Mal davon abgesehen, dass die dicken Mistbienenlarven wohl kaum unters Mikroskop passen ;D - macht es Sinn über ein Stereomikroskop nachzudenken oder ist der Vergrößerungssprung zur kleinstmöglichen Vergrößerung eines Durchlicht-Mikroskops jetzt nicht sooo groß?
Hab eben übrigens ausprobiert, wie sich die Olympus über Tablet via Wifi steuern läßt - funktioniert, ich bräuchte also theoretisch keinen Trinokulartubus, da ich auch über die Kamera Einstellungen wie Ausschnitt und Schärfe - augenschonend ;) - über den großen Tabletmonitor einstellen könnte...
Liebe Grüße
Daniela
Zitat von: daniela in August 30, 2015, 14:51:46 NACHMITTAGS
macht es Sinn über ein Stereomikroskop nachzudenken
Naja, du wolltest ja anfangs Plankton beobachten. Dazu brauchst du ein Durchlichtmikroskop. Zum Bestimmen von Insekten und deren Larven brauchst du ein Stereomikroskop (Weil du die Tiere auch bewegen musst um bestimmte Merkmale zu betrachten, mit Durchlicht und kleinster Vergrößerung geht das nicht wirklich gut, auch nicht "mit ohne" Deckglas).
Ich denke du brauchst im Endeffekt beides, nur musst du wohl entscheiden, was du dir als erstes anschaffen willst. Wie viel Geld willst du denn ca. ausgeben?
Grüße
Christian
Zitat von: cabo in August 30, 2015, 15:14:42 NACHMITTAGS
Naja, du wolltest ja anfangs Plankton beobachten.
das möchte ich immer noch :) nur da Plankton nicht immer klein ist, hab ich mich gefragt, wie ich die größeren Lebewesen untersuchen und ablichten kann und ob ich um ein Stereomikroskop
zusätzlich zum Durchlichtmikroskop nicht herumkommen könnte... Daher der Versuch mit der Systemkamera.
Insgesamt (also inkl Kameraadapter) sollte es nicht mehr als 350 Euro kosten - wobei ich mich immer noch an die notwendigen Einzelteile der Ausrüstung rantaste...
Liebe Grüße
Daniela
Hallo Daniela,
Zitat von: daniela in August 30, 2015, 15:26:54 NACHMITTAGS
...hab ich mich gefragt, wie ich die größeren Lebewesen untersuchen und ablichten kann und ob ich um ein Stereomikroskop zusätzlich zum Durchlichtmikroskop nicht herumkommen könnte
Stereomikroskope vergrößern nun mal in dem Bereich unterhalb Makrofotografie und oberhalb "normaler" Durchlichtmikroskopie. Allerdings gibt es einen Überschneidungsbereich, sodass Du mit schwach vergrößernden Objektiven (ich hatte oben das 2x erwähnt) auch etwas abdecken kannst. Stereomikroskope sind aber "anders", sonst gäbe es sie ja gar nicht. Sie sind auch zum "Hantieren" gedacht (ich erinnere an die Links, die Du als "Hausaufgabe" lesen solltest ;) ). Deshalb nennt man sie im Jargon auch oft nur "Lupe".
Dir bleibt ja gar nichts anderes übrig, als erst einmal auf ein Stereomikroskop zu verzichten - außer Du willst genau und speziell in diesem Vergrößerungsbereich arbeiten - und verzichtest auf das andere Mikroskop.
Ein einfaches billiges Stereomikroskop ohne Fotoeinrichtung findest Du auch später noch.
Zitat von: daniela in August 30, 2015, 15:26:54 NACHMITTAGS
Insgesamt (also inkl Kameraadapter) sollte es nicht mehr als 350 Euro kosten - wobei ich mich immer noch an die notwendigen Einzelteile der Ausrüstung rantaste...
Für ein Mikroskop inklusive Trinotubus wird das ein bißchen zu knapp. Vielleicht reicht es für ein Lomo Biolam, wie von Wolfgang gezeigt, inklusive Okularanschluß (bzw. er hatte wohl einen geraden Monotubus gezeigt) für Deine oder eine andere Kamera. Frage doch Wolfgang, inwieweit das später mit weiteren Tuben und Phasenkontrast etc. (alles Deine Vorschläge) aufwärtskompatibel ist. Natürlich kostet das dann später noch mehr.
Viele Grüße
Sebastian
Hallo Daniela -
vielleicht gäbe es da noch einen Kompromiss, der mit anfänglicher Einschränkung der Bequemlichkeit einhergeht aber optimale Fotoqualität erschwinglich macht. Ich beziehe mich hier auf Zeiss Standard, da ich damit viel Erfahrung haben - sinngemäß funktioniert das auch bei anderen Mikroskopen.
Die meisten Teile dieses Mikroskops können in wenigen Sekunden ausgetauscht werden.
Wenn zum Mikroskopieren also zunächst ein normaler Binokulartubus (ca 50.-) verwendet wird (oder - ganz sparsam - ein Monotubus - ca. 30.-), dann kann dieser nach Auffinden des Ziels mit einem Griff abgenommen und durch einen kleinen Senkrechttubus ersetzt werden, an den die OM-EM10 (?) schon fertig vormontiert ist. Genauer gesucht und scharfgestellt wird dann mittels Kameramonitor oder noch besser mittels Computerschirm, auf den das Bild von der Kamera übertragen wird - falls das bei der EM10 geht, ich glaube mit WLAN gibt es da was.
Der Vorteil ist, dass die Adaptation der Kamera an den Monotubus später ohne Umbauten und weitere Zukäufe auf den Binokular-Fototubus (vulgo "Tritubus") passt, wenn dieser mal erschwinglich wird (gebraucht je nach Typ zwischen 180.- und 280.-).
Generell hat ja der Erwerb eines guten Gebrauchtmikroskops einer gebräuchlichen Marke den Vorteil, dass man das Ganze oder Teile davon im Schnitt ohne Verlust wieder loskriegt - natürlich nur, wenn man unter den hier üblichen Bedingungen eingekauft hat.
Viele Grüße
Rolf
Hallo Daniel,
hast du bei deiner e-m10 das firmware-update 1.1 aufgespielt?
Ich habe das Schwestermodell, die e-pl7. Damit lässt sich "anti-shock 0" einstellen, was zu einer deutlichen Reduzierung der Schwingungen am Mikroskop führt. Getestet habe ich Russula-Sporenornamentationen im Vergleich zu einer e-pl3 bei 1000-facher Vergrößerung (100xÖl + 10x Okular). Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden.
Daniela kann also gerne bei ihrer Kamera bleiben, ein gutes ausbaufähiges Mikroskop mit Trinotubus für 350,- zu bekommen halte ich allerdings für wenig wahrscheinlich.
Grüße,
Axel
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/177259_17173514.jpg)
Zitat von: Daniel Steiner in August 30, 2015, 09:54:15 VORMITTAG
Hallo Daniela
Ich kann meine Erfahrung zur Kamera OM-D EM10 beitragen, ich benutze eine solche auch am Mikroskop. Sie ist nicht gerade erste Wahl als Mikrokamera, weil sie einen ziemlich knackigen Verschlussschlag hat, der leicht zu Verwacklungsunschärfen führt. Ich habe dem mit einer Blitzeinrichtung abgeholfen, damit funktioniert es recht gut. Die Adaption der Kamera ist in meinem Fall dafür sehr einfach, da ich Unendlichoptik (Olympus BX50) habe. Mit der Bildqualität bin ich sehr zufrieden.
Das Nachfolgemodell EM10 II soll offenbar eine neue voll elektronische Verschlussvariante anbieten, damit könnte es erschütterungsfrei gehen.
Beste Grüsse, Daniel
Hallo Daniela,
Zitat von: daniela in August 30, 2015, 15:26:54 NACHMITTAGS
...hab ich mich gefragt, wie ich die größeren Lebewesen untersuchen und ablichten kann und ob ich um ein Stereomikroskop zusätzlich zum Durchlichtmikroskop nicht herumkommen könnte
Mein kategorisches Nein oben habe ich jetzt ein bißchen abgeschwächt und den Beitrag leicht verändert.
Zitat von: Cyathus in August 30, 2015, 17:23:52 NACHMITTAGS
ein gutes ausbaufähiges Mikroskop mit Trinotubus für 350,- zu bekommen halte ich allerdings für wenig wahrscheinlich.
Unwahrscheinlich, aber mit Glück, Suchen und Ausdauer nicht ganz unmöglich. Man könnte nach etwas in der Richtung hier schauen:
http://www.ebay.de/itm/VINTAGE-LEITZ-WETZLAR-LABOLUX-TRINOCULAR-MICROSCOPE-WITH-ILLUMINATOR-/281770253521?hash=item419ad0dcd1
Drei Objektive dazu könnte man vielleicht für 150 Eur ergattern. Aber knapp wird das natürlich, und die Kamera sitzt dann auch noch nicht...
Und natürlich hat der Gebrauchtkauf, erst recht aus den USA, so seine weiteren Tücken, die ein neues Gesprächsthema füllen.
Viele Grüße
Sebastian
Hallihallo,
habe grad sehr wenig Zeit für Hobby&Co, bitte entschuldigt daher meine nur sporadischen Antworten, schaffe es derzeit leider nicht anders.
Eine kurze Frage noch zum Trinokulatubus: hab's gestern kurz durchgetestet: meine Kamera lässt sich einwandfrei über Tablet und auch PC steuern, inkl. sämtlicher Einstellungen - auf den wesentlich größeren Bildschirmen, auf die ich dann zugreifen kann, kann ich natürlich auch besser (vor allem augenschonender ;) ) sehen. Deshalb hab ich mich gefragt:
Rolf schrieb:
ZitatDie meisten Teile dieses Mikroskops können in wenigen Sekunden ausgetauscht werden.
Wenn zum Mikroskopieren also zunächst ein normaler Binokulartubus (ca 50.-) verwendet wird (oder - ganz sparsam - ein Monotubus - ca. 30.-), dann kann dieser nach Auffinden des Ziels mit einem Griff abgenommen und durch einen kleinen Senkrechttubus ersetzt werden, an den die OM-EM10 (?) schon fertig vormontiert ist. Genauer gesucht und scharfgestellt wird dann mittels Kameramonitor oder noch besser mittels Computerschirm, auf den das Bild von der Kamera übertragen wird - falls das bei der EM10 geht, ich glaube mit WLAN gibt es da was.
Was würde dagegen sprechen, die Kamera vorn vorneherein drauf zu lassen, d.h. das Ziel gleich schon über den großen Monitor zu suchen (quasi Mikroskopieren direkt über den großen Bildschirm)?
Daniel schrieb:
ZitatDas Nachfolgemodell EM10 II soll offenbar eine neue voll elektronische Verschlussvariante anbieten, damit könnte es erschütterungsfrei gehen.
Das kann die erste m10 auch schon, soweit ich weiß - hab es aber noch nie ausprobiert :)
@Sebastian:
Vielen Dank für Deine ausführlichen Antworten - ich seh schon, irgendwann wird zwangsläufig doch ein Stereomikroskop dazukommen müssen, dabei war ich so begeistert, was mein einfaches Kitmotiv schon schafft... hatte ich mir doch einfacher gedacht.
Liebe Grüße
Daniela
Zitat von: daniela in September 01, 2015, 10:36:07 VORMITTAG
Was würde dagegen sprechen, die Kamera vorn vorneherein drauf zu lassen, d.h. das Ziel gleich schon über den großen Monitor zu suchen (quasi Mikroskopieren direkt über den großen Bildschirm)?
Hallo Daniela,
es gibt heutzutage Mikroskope, deren Bild nur noch über den PC-Monitor betrachtet wird, daher spricht im Prinzip nichts dagegen - außer dass Du bei hohen Ansprüchen einen ganz tollen Monitor brauchst und das echte, mit eigenen Augen gesehene Live-Bild immer noch etwas anderes ist.
Viele Grüße
Sebastian
Lieber Sebastian,
ich bin leider schon so computer-verdorben, dass mir das auf den Monitor übertragene Bild vermutlich besser gefallen würde... ;D
Der Vorteil wäre für mich jedoch: Es würde demnach auch ein gutes altes "Studenten-"/ oder Labormikroskop ohne Trinokulartubus ausreichen, muss mich unbedingt noch sorgfältig in die verschiedenen Möglichkeiten der Kameraanbindung einlesen...
Wie ist das eigentlich mit der Abbildungsleistung der Objektive - gibt es irgendwo zufällig Vergleichstests im Netz (oder, lohnt sich vermutlich nicht bei einer solch speziellen Anwendung...)?
Liebe Grüße
Daniela
Hallo Daniela -
Ich selbst fotografiere mit einer Canon (früher EOS 500D, jetzt 5DMk2) und benutze zum Tümpeln altersbedingt meist nur das live view auf dem Computerschirm, vor allem bei stärkeren Vergrößerungen - weil da diverse Augenfehler nicht so stören wie beim Blick durch Okulare. Meiner Frau geht es genau so, sie schätzt zusätzlich, dass man vor einem Computerschirm einfach lockerer sitzt als vor dem Binotubus und das Bild darauf dem Endprodukt (dem Foto) meist ähnlicher sieht als unverfälscht durch das Okular.
Auf einen normaler Tubus kann man trotzdem nicht verzichten. Er ist bequemer und schneller zum Suchen und Absuchen von Objekten, die Auflösung ist nicht eingeschränkt, das Bildfeld ist rund und komplett, während man fürs Fotografieren meist nur einen rechteckigen Ausschnitt davon benützt - obwohl es auch in diesem Forum Liebhaber von runden Bildern im schwarzen Feld gibt, die aber auf dem Computerschirm doch zu klein sind. Man will auch nicht jedesmal einen Computer hochfahren usw.
Viele Grüße
Rolf
Hallo,
Vielleicht ist es auch eine Geschmackssache, aber eine Tümpelprobe in ein gutes Dunkelfeld finde ich Magie wenn ich es beobachte direkt durch die Okularen. Auf einen Schirm bleibt für mich von die Magie wenig übrig. Vielleicht hilft es wenn ich alle Leuchte abschalte ;) Beste Grüsse,
Rolf
Lieber Rolf
Zitat
Ich selbst fotografiere mit einer Canon (früher EOS 500D, jetzt 5DMk2) und benutze zum Tümpeln altersbedingt meist nur das live view auf dem Computerschirm, vor allem bei stärkeren Vergrößerungen - weil da diverse Augenfehler nicht so stören wie beim Blick durch Okulare. Meiner Frau geht es genau so, sie schätzt zusätzlich, dass man vor einem Computerschirm einfach lockerer sitzt als vor dem Binotubus und das Bild darauf dem Endprodukt (dem Foto) meist ähnlicher sieht als unverfälscht durch das Okular.
eben diesen Effekt erhoffe ich mir auch - und mein kleines billiges Win8 Tablet fährt ratzfatz hoch.
"Tümpeln" ist übrigens ein echt gelungener Begriff :D
Lieber Rolf (II ;)),
Zitat
Vielleicht ist es auch eine Geschmackssache, aber eine Tümpelprobe in ein gutes Dunkelfeld finde ich Magie wenn ich es beobachte direkt durch die Okularen. Auf einen Schirm bleibt für mich von die Magie wenig übrig. Vielleicht hilft es wenn ich alle Leuchte abschalte Zwinkernd Beste Grüsse,
Das ist wohl so ähnlich wie ein Vergleich zwischen Digitalfotografie einerseits und andererseits der Arbeit mit einer großformatigen Fachkamera. Wer einmal mit letzterer gearbeitet hat, hat bestimmt dieses ganz spezielle Feeling gespürt, die alten Geräte waren noch nahezu vollständig manuell bedienbar, volle Kontrolle über die Aufnahme - allein das Hantieren mit den schweren Kameras war schon ein Genuß - digital hingegen ist vor allem eines: schnell und einfach. Ist halt was ganz anderes. Aber ich gebe zu, Nostalgie ist schöööööön :):):)
Liebe Grüße
Daniela
Hallo zusammen,
man muss aber bei der Adaption beachten, welchen Ausschnitt des Okular-Sehfeldes man am Computer am Ende hat. Mit meinem 2.5x Projektiv hab ich auf dem APS-Format Chip ca. 25 % des 18er Sehfeldes. Ich könnte niemals auf den direkten Einblick in die Okulare verzichten, vor allem mit dem 40er ist es fast unmöglich ein Objekt nur am Bildschirm in Position für ein Foto zu bringen.
Das nur so nebenbei
Grüße
Christian
Hallo Christian,
das kann man bedingt anpassen, wenn man auf dem eckigen Monitor/Chip in Kauf nimmt, dass man ein rundes Sehfeld mit schwarzen Ecken bekommt.
Aber man verliert entweder Monitorfläche oder Sehfeldfläche, solange der kreisrunde Monitor/Chip noch nicht erfunden ist...
Viele Grüße
Sebastian
Zitat von: Oecoprotonucli in September 01, 2015, 14:53:52 NACHMITTAGS
Aber man verliert entweder Monitorfläche oder Sehfeldfläche, solange der kreisrunde Monitor/Chip noch nicht erfunden ist...
Ich kommentier' mich mal selber:
...früher war man natürlich schlauer, aber das alte Geheimwissen ist halt verloren gegangen ;D ;D ;D :
http://www.ebay.de/itm/Magnifier-Leitz-Transmitted-Light-Photomicroscope-Microscope-Magnifier-/252074760681?hash=item3ab0d399e9
Zirkuläre Grüße
Sebastian
Hallo,
ohne dass ich Daniela abraten möchte - ich denke auch, sie kann diese Lösung ruhig anstreben - für meinen Geschmack ist das "echte" Hindurchschauen besser.
Ich möchte es mal ein bißchen so vergleichen: Stell' Dir vor, Du würdest beim Autofahren statt durch die Windschutzscheibe auf einen Monitor schauen (ohne Windschutzscheibe, nur mit Kamera).
Gerade, wenn man sein Mikroskop einstellt oder schnell schwimmende Tierchen und Pflänzchen unter dem Mikroskop verfolgt und Hin- und Herforkussiert, hat man das nach meinem Gefühl besser im Überblick, wenn man den echten Durchblick hat. Auch kommt manchmal ein gewisser räumlicher Eindruck hinzu (jawohl: selbst am normalen Nicht-Stereo-Mikroskop!), den man auf einem Monitor nie hat.
Aber wie gesagt: Angesichts von Danielas Wünschen und finanziellen Möglichkeiten will ich nicht zu sehr dagegen sprechen. Es würde mich auch interessieren, wie sie es hinbekommt und es ist grundsätzlich eine Option für alle Neulinge und Sparfüchse hier.
Besten Gruß
Sebastian
Lieber Sebastian,
ich muss Dir natürlich recht geben - das Feeling ist wirklich ganz anders, wenn man nicht über den Umweg Monitor arbeitet - und es ist definitiv ein Stilbruch ;)
Aber derzeit sind meine Möglichkeiten leider ziemlich begrenzt - ich möchte das Mikroskop als Unterstützung für mein Studium und für eigene, klitzekleine erste sehr rudimentäre Forschungsversuche verwenden; die Fotografie nimmt dabei für mich einen nicht ganz unwichtigen Stellenwert ein - auch wenn's eigentlich nur ein "Gutsie" ist ;D
Und das, was Safari da zusammengebastelt hat, wäre für mich quasi perfekt :) - kommt vermutlich nicht mal ansatzweise an Euer Niveau ran, aber ich fange ja auch grad erst an ;)
Liebe Grüße
Daniela
PS: Kann es sein, dass hier im Forum emailadressen für Werbemails/Spam abgegriffen werden? Seit ich mich hier registriert habe, bekomme ich täglich um die 10-20 Werbemails von einem Verteiler namens "zarenga.net"...hoffentlich klappt das jetzt endlich mit der Abbestellung, die sind ganz schön hartnäckig >:(
hallo Daniela
Die von Safari gezeigte Adaption ist eine übliche Methode, um DSLR´s an ein Mikroskop zu adaptieren.
Wenn Dir diese Art der Adaption zusagt, dann lies unter diesem Gesichtspunkt die von mir unter nachfolgendem Link dargestellte Lösung vor. Insbesondere Seite 2 zeigt die entscheidenden Details :
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=21965.0