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Foren => Mikroskopie-Forum => Thema gestartet von: Reimar W. F. in September 01, 2015, 10:26:14 VORMITTAG

Titel: Hohe Luftfeuchtigkeit im Labor
Beitrag von: Reimar W. F. in September 01, 2015, 10:26:14 VORMITTAG
Guten Tag liebe Mikropartner!


Ich habe seit einigen Tagen in meinem Labor eine Luftfeuchtigkeit von 95 %

Die Aussenluftfeuchte beträgt bald 100 % mein Domizil steht am Waldrand.

Sind meine Mikroskope gefährdet? Ich habe nur  die blauen Staubschutzhüllen übergestülpt.

Die Zentralheizung habe ich noch nicht eingeschaltet.

Viele Grüße  Reimar
Titel: Re: Hohe Luftfeuchtigkeit im Labor
Beitrag von: Peter V. in September 01, 2015, 10:51:11 VORMITTAG
Hallo,

Oh je, ein Leidensgenosse. In meinem (trotz umfangreicher Sanierung) immer noch feuchten Kellerräumen habe ich derzeit auch 7ß - 80 % RLF. Mein Kellerinhalt ist deshalb seit fast einem Jahr ausgelagert. Meine Erfahrung ist, dass einige Metallteile (Schrauben)  an Mikroskope zu rosten begannen. Langfristig wird sichvermutlich auch der Glaspilz wohlfühlen. Ich würde vorschlagen, einen Luftentfeuchter zu kaufen. Kosten nicht die Welt. Ich würde ihn auf Automatikbetrieb laufen lassen, solange die Luftfeuchtigkeit so hoch ist. Gute Luftentfeuchter gibt es von Trotec. In einem Kellerraum habe ich ein solches Gerät kontinuierlich laufen.

https://de.trotec.com/produkte/maschinen/entfeuchtung/kondensations-luftentfeuchter-mobil/komfort-luftentfeuchter-ttk-e-s-serie/

Zufällig beabsichtige ich heute auch den Kauf weiterer Entfeuchter für die anderen Räume, da mein Vertrauen in das deutsche Handwerk mittlerweile leider völlig abhanden gekommen ist.

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Hohe Luftfeuchtigkeit im Labor
Beitrag von: Reimar W. F. in September 01, 2015, 11:08:53 VORMITTAG
Peter,danke für deine Info!

Aber mein Labor befindet sich im 1.Stock und hat ein grosses Fenster,aber leider auch eine Dachschräge.Ich werde aber einen Luftentfeuchter verwenden.Seit 3 Jahren hatte ich immer nur 55% relative Feuchte im Labor.

Gruß  Reimar
Titel: Re: Hohe Luftfeuchtigkeit im Labor
Beitrag von: Oecoprotonucli in September 01, 2015, 11:40:51 VORMITTAG
Hallo zusammen,

ich hatte vor einiger Zeit einiges über Glaspilz gelesen, kann das aber jetzt nicht auf Anhieb reproduzieren, auch nicht, welche Infos ich aus Foto-Foren und welche ich aus dem Mikroforum hier hatte. Es ging dabei auch um den Einsatz in den Tropen u.ä.

Ich weiß nicht, ob ein Luftentfeuchter alles schafft und ob der nicht sehr viel Energie verbraucht und erinnere mich dunkel daran, dass einige Leute wohl Aufbewahrungsschränke mit normalen, alten Glühbirnen hatten - die Lampen erzeugen Licht und Wärme. Der Pilz mag kein Licht und die Wärme senkt die Feuchtigkeit gegenüber der Umgebung und verhindert Kondensation. Über die Energiebilanz im Vergleich zum Luftentfeuchter kann ich nichts sagen.

Viele Grüße

Sebastian
Titel: Re: Hohe Luftfeuchtigkeit im Labor
Beitrag von: reblaus in September 01, 2015, 12:43:53 NACHMITTAGS
Hallo -

der spanabhebende Teil meiner Hobbywerkstatt ist in einem unbeheizten kleinen Kellerraum und da hatte ich auch Feuchtigkeitsprobleme und Schimmel auf Möbeloberflächen. Lüften ist bei Hitze eh kontraindiziert aber mit einem kleinen Wärmepumpetrockner vom Bau- oder Mediamarkt ist das Problem gelöst. Er braucht mit 175 W zwar mehr Strom als die Glühbirnen im Schränkchen, muss aber nur manchmal laufen und dann senkt er sowohl die absolute Luftfeuchte als auch durch die Abwärme die relative. Ich bin sehr zufrieden damit nachdem ich Anfangs der Meinung war, dass man mit CaCl-Patronen und ähnlichem nutzlosen Zeug irgendwas bewirken könne.

Gruß

Rolf
Titel: Re: Hohe Luftfeuchtigkeit im Labor
Beitrag von: Klaus Henkel in September 01, 2015, 13:35:36 NACHMITTAGS
Guter Rat für alle Kellermeister:

Lüften (offenes Fenster) sollte man Kellerräume im Sommer niemals, jedenfalls nicht nachts. Die hereinströmende Warmluft schlägt sich sofort an den kalten, auf jeden Fall aber kälteren Kellerwänden nieder. Das dauert dann nur wenige Stunden bis zum idealen Pilzbiotop. Im Winter ist Lüften gut, weil die kalte Luft das Wasser aus den Wänden zieht. Kalte Luft nimmt viel Wasser auf, warme nicht.

Grüße
KH
Titel: Re: Hohe Luftfeuchtigkeit im Labor
Beitrag von: Jürgen H. in September 01, 2015, 13:55:50 NACHMITTAGS
ZitatKalte Luft nimmt viel Wasser auf, warme nicht.

Lieber Herr Henkel, ist das nicht eher umgekehrt? Weshalb sich ja auch die Feuchtigkeit aus der warmen luft an den kalten Kellerwänden niederschlägt...

Schöne Grüße

Jürgen
Titel: Re: Hohe Luftfeuchtigkeit im Labor
Beitrag von: liftboy in September 01, 2015, 14:27:12 NACHMITTAGS
Hallol Jürgen,

nein, nein,

KH hat recht!
Die warme feuchte Luft kühlt sich an der kälteren Flaschenwandung ab, und "macht unter sich", weil sie relativ weniger Wasser aufnehmen kann.
Bestes Beispiel: Wasserdampf! Hohe Temperatur, hoher Wassergehalt.

Grüße
Wolfgang
Titel: Re: Hohe Luftfeuchtigkeit im Labor
Beitrag von: Oecoprotonucli in September 01, 2015, 14:30:52 NACHMITTAGS
Zitat von: Klaus Henkel in September 01, 2015, 13:35:36 NACHMITTAGS
Kalte Luft nimmt viel Wasser auf, warme nicht.

Zitat von: liftboy in September 01, 2015, 14:27:12 NACHMITTAGS
Die warme feuchte Luft..., weil sie relativ weniger Wasser aufnehmen kann.
Bestes Beispiel: Wasserdampf! Hohe Temperatur, hoher Wassergehalt.

Zitat von: liftboy in September 01, 2015, 14:27:12 NACHMITTAGS
KH hat recht!

Hallo, das widerspricht sich ja ordentlich...

Warme Luft kann mehr Wasser aufnehmen, das ist richtig, und deshalb ist der Satz von Herrn Henkel isoliert betrachtet falsch, während die sonstigen Folgerungen richtig sind.

Aber dennoch entfernt die kalte Luft das Wasser aus der warmen Luft, das Wasser wird sozusagen abtransportiert und schlägt sich an einem anderen Ort nieder. Wenn die (kalte) Luft "unter sich macht", wie Wolfgang sagt, tut sie das, weil sie es nicht aufnehmen kann. Der Trick ist, dass das an einem anderen Ort geschieht, und damit entfernt sie aber das Wasser durch Kondensation*.

Und genau das wäre auch der Zweck, die Optiken gegenüber der Umgebung wärmer zu halten, um sie vor Feuchtigkeit zu schützen.

Besten Gruß

Sebastian

* https://de.wikipedia.org/wiki/Taupunkt#Physikalischer_Hintergrund
Titel: Re: Hohe Luftfeuchtigkeit im Labor
Beitrag von: Peter V. in September 01, 2015, 15:13:56 NACHMITTAGS
Hallo

@Jürgen: Herr Henkel hat defintiv recht Recht! Bei höherer Temperatur kann die Luft mehr Wasser aufnehmen, das dann bei Absinken der Temperatur unter den sogenannten Taupunkt (der eben temperaturabhängig ist) kondensiert und als Tropfen niederschlägt.

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures004/177371_33583636.jpg)

@Sebastian: Ja.....Öko...Energieblianz....  Natürlich verbraucht ein Lufttrockner Strom und damit Energie. Wie auch der Computer, Fernseher, die Waschmaschine, das Auto und die Klimaanlage (ja, ich oute mich hier als Besitzer eines solchen Klimafressers und genieße es, nachts schlafen zu können  ;))

Ich würde übrigens empfehlen, ein "gutes" Gerät zu kaufen. Ich besitze ein gut funktionierendes Modell von Bosch (das leider nicht mehr hergestellt wird) und ein weiteres vom Baumarkt-Billigheimer Einhell. Letzteres ist praktisch unbrauchbar, weil es den Raum massiv aufheizt. Ich bin gerade dabei, mich über die Unterschiede zu informieren und werde mir jetzt noch für die anderen Kellerräume weitere Geräte zulegen.

Irgendwelche Schalen mit hygroskopischen Substanzen sind übrigens ein totaler Witz und eignen sich eher als Katzenstreu. Das Wasseraufnahmevermögen ist  minimal und führt zu keinen merklicher Absenkung der RLF. Kann ja auch nicht sein, denn in feuchten Räumen ziehen gute Lufttrockner literweise aus der Luft. Was soll da ein Kilo irgendeines Granulates bewirken?

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Hohe Luftfeuchtigkeit im Labor
Beitrag von: moräne in September 01, 2015, 15:22:43 NACHMITTAGS
grüß euch

ich würde sagen: die kalte Luft, von den Wänden erwärmt, kann danach mehr Feuchtigkeit aufnehmen.

grüß euch

gerd
Titel: Re: Hohe Luftfeuchtigkeit im Labor
Beitrag von: Oecoprotonucli in September 01, 2015, 15:51:40 NACHMITTAGS
Hallo zusammen,

irgendwie habe ich das Gefühl, einige hier haben den Widerspruch immer noch übersehen, aber was soll die Wortklauberei, ich denke im Grunde meinen alle das Selbe.

Eine andere Sache: Warum muss es auch für Mikroskope ausgerechnet der Keller sein? Dann muss man natürlich mit "harten technischen Massnahmen" kommen, die Energie verbrauchen.

Zum Glück hat Reimar sein Labor ja im 1. Stock unter der Dachschräge (die sich doch eher erwärmen sollte?) - aber ein Feuchtigkeitsproblem scheint er trotzdem zu haben.

Viele trockene Grüße

Sebastian
Titel: Re: Hohe Luftfeuchtigkeit im Labor
Beitrag von: Klaus Henkel in September 01, 2015, 16:07:41 NACHMITTAGS
Zitat von: Peter V. in September 01, 2015, 15:13:56 NACHMITTAGS

@Jürgen: Herr Henkel hat defintiv recht Recht! Bei höherer Temperatur kann die Luft mehr Wasser aufnehmen, das dann bei Absinken der Temperatur unter den sogenannten Taupunkt (der eben temperaturabhängig ist) kondensiert und als Tropfen niederschlägt.
Peter

Danke.

Einen Gedankensprung von mir möchte ich aber doch erklären: Selbstverständlich kann warme Luft mehr Wasser aufnehmen, aber nicht, wenn sie ohnehin schon wasserdampfgesättigt ist. Da wird bei 85-90 % nicht mehr viel aufgenommen.

Vielleicht kann Herr Schrodt als Fachmann hierzu etwas beitragen?

Grüße
KH
Titel: Re: Hohe Luftfeuchtigkeit im Labor
Beitrag von: Peter V. in September 01, 2015, 17:30:30 NACHMITTAGS
Hallo,

eigentlich ist es ganz einfach: Im Sommer - in unseren üblicherweise eher schwülen Klimazonen - transportiert die warme Luft viel Wasser, weil sie eben viel Wasser aufnehmen konnte. Gelangt sie in die Wohnung, kühlt sie (insbesondere an den feuchten Kellerwänden, genau wie an der Sektflasche  ;) ) ab und dort kondensiert das Wasser. Deshalb ist Lüften im Sommer (außer vielleicht in den frühen Morgenstunden) kontraproduktiv.

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Hohe Luftfeuchtigkeit im Labor
Beitrag von: Wutsdorff Peter in September 01, 2015, 17:52:15 NACHMITTAGS
Hallo Rolf,
auch ich habe das Problem in der Garage, die ich zu einer spanabhebenden  Hobby-Werkstatt umfunktioniert habe (Zum Leidwesen meiner Vermieterin, da ch das Auto vor der Garage stehen habe)
Obwohl ich sonst nicht viel von WD-40 halte, hier ist es angebracht. Ich sprühe alle erforderliche  Teile und Oberflächen damit ein und habe damit einen ganz guten Rostschutz.
Das hat jetzt nichts mehr mit Mikroskopen zu tun.

                       Gruß    Peter aus Lorsch
Titel: Re: Hohe Luftfeuchtigkeit im Labor
Beitrag von: Schrodt in September 01, 2015, 18:21:28 NACHMITTAGS
Hallo,

Peter hat ja schon ein schönes Diagramm über den Zusammenhang von Temperatur, Wasserdampf und Sättigungskonzentration eingestellt und
Klaus Henkel hat richtige Hinweise hinsichtlich der Lüftung gegeben.
Als Sachverständiger für Bauphysik will ich hier auf Hinweis von Klaus Henkel noch einige grundsätzliche Erkenntnisse aus meinen Vorträgen
beisteuern, die vielleicht bei der Lösung einiger Probleme helfen können.

Mit herzlichen Mikrogrüßen
Jürgen aus Hemer


(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/177381_45251306.jpg)

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Titel: Re: Hohe Luftfeuchtigkeit im Labor
Beitrag von: Lupus in September 01, 2015, 18:44:43 NACHMITTAGS
Hallo,

diese Erklärung ist jetzt sehr ausschweifend. Das Ganze ist doch recht einfach, aber wie immer ist eine saubere Wortwahl wichtig. Daher etwas kürzer: Dass warme Luft absolut betrachtet mehr Wasser aufnehmen kann als kalte ist hier ja mehrfach richtig beschrieben worden. Wichtig für den Vorgang, dass im Sommer beim Lüften der Keller feucht wird ist aber auf jeden Fall, dass die relative Feuchtigkeit der warmen Luft gleichzeitig hoch ist, nur dann erreicht die an den Kellerwänden abgekühlte Luft die Sättigungsfeuchte und Wasser kondensiert. Umgekehrt kann kalte Luft im Winter, selbst wenn sie eine sehr hohe relative Feuchtigkeit an der Sättigungsgrenze hat (das gibt es nämlich auch, fühlt sich nur nicht "schwül" an) nicht an den wärmeren Wänden Wasser kondensieren, weil sie dabei gleichzeitig erwärmt wird und sogar mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann.
ZitatDie hereinströmende Warmluft schlägt sich sofort an den kalten, auf jeden Fall aber kälteren Kellerwänden nieder. ..... Kalte Luft nimmt viel Wasser auf, warme nicht.
Daher ist diese Aussage sprachlich natürlich falsch. Weder schlägt sich Luft nieder, noch nimmt kalte Luft automatisch viel Wasser auf. Trockene warme Luft kann auch gut trocknen.

Hubert
Titel: Re: Hohe Luftfeuchtigkeit im Labor
Beitrag von: Eckhard F. H. in September 01, 2015, 19:06:37 NACHMITTAGS
Zitat...auch ich habe das Problem in der Garage, die ich zu einer spanabhebenden  Hobby-Werkstatt umfunktioniert habe
Hallo Peter,
ich auch! Nach langem, intensivem Regen muß sogar gewischt werden. Bei mir ist aber soviel Eisen drin, daß statt teures WD-40 billiges Altöl gesprüht wird. Optik hat jedoch in feuchten Kellern nichts zu suchen. Feinmeß- und Prüfgeräte sehen den Keller nur, wenn sie dort zu tun haben.
Gruß - EFH
Titel: Re: Hohe Luftfeuchtigkeit im Labor
Beitrag von: Jürgen H. in September 01, 2015, 19:34:19 NACHMITTAGS
Liebe Mitmikroskopiker,

ich bitte um Entschuldigung, dass ich mit meinem kurzen Beitrag, der mehr beiläufig gedacht war, soviel Gedankenschweiß und Schriftverkehr erzeugt habe, den ich teils wegen vieler Missverständnisse amüsiert gelesen habe. Ich danke Dir Hubert, dass Du meine Ansicht die ich kurz vielleicht zu kurz zum Ausdruck gebracht habe,  noch einmal auf den Punkt gebracht hast.

Schöne Grüße

Jürgen
Titel: Re: Hohe Luftfeuchtigkeit im Labor
Beitrag von: liftboy in September 01, 2015, 19:40:26 NACHMITTAGS
Hallo in die Runde,

dann will ich mich auch mal als "Klimakiller" outen :-)
In meiner Kammer habe ich im Sommer durch die Entfeuchtung des Klimagerätes  um die 40% (trotz 6 Stk Aquarien und Zimmerpflanzen). Im Winter geht es durch die Heizung trotz Lüftung auf 25% runter, das ist für die Pflanzen manchmal hart.

Grüße
Wolfgang
Titel: Re: Hohe Luftfeuchtigkeit im Labor
Beitrag von: Lupus in September 01, 2015, 20:27:05 NACHMITTAGS
Hallo Wolfgang,
ZitatIm Winter geht es durch die Heizung trotz Lüftung auf 25% runter....
trotz Lüftung? Doch wegen der Lüftung. Im Winter ist der Effekt genau umgekehrt im Vergleich zur sommerlichen Kellerlüftung.  ;) Daher gibt's Schimmel im Altbau immer dann wenn man gute, dichte Fenster einbaut.....

Hubert
Titel: Re: Hohe Luftfeuchtigkeit im Labor
Beitrag von: Matt in September 01, 2015, 21:46:11 NACHMITTAGS
Noch ein Beitrag zum eigentlichen Thema: ich habe vor Jahren in meinem Schlafzimmer in einer (ständig zu feuchten) EG Wohnung leider ein Olympus SZH "verloren" - ein Spitzen Mikroskop, das aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit und falscher Aufbewahrung (weitgehend ungenutzt - oben auf einem Schrank in einer "kalten" Raumecke) dem Fungus zum Opfer fiel. Heute suche ich erneut nach einem guten Stereomikroskop...

Ich denke die Luftfeuchtigekit an und für sich ist kein Problem (den Herstellangaben zu Folge ist ein Betrieb auch bei 80% oder mehr möglich) - problematisch ist, wenn die Luftfeuchtigkeit kondensiert, sich die Feuchtigkeit also auf insbesondere den Glasflächen niederschlägt.

Abhilfe schaffen in problematischen Räumen meines Erachtens nur die bereits empfohlenen Luftentfeuchter.

Matt
Titel: Re: Hohe Luftfeuchtigkeit im Labor
Beitrag von: treinisch in September 01, 2015, 22:46:46 NACHMITTAGS
Hallo,

Zitat von: Eckhard F. H. Nowack in September 01, 2015, 19:06:37 NACHMITTAGS
ich auch! Nach langem, intensivem Regen muß sogar gewischt werden. Bei mir ist aber soviel Eisen drin, daß statt teures WD-40 billiges Altöl gesprüht wird. Optik hat jedoch in feuchten Kellern nichts zu suchen. Feinmeß- und Prüfgeräte sehen den Keller nur, wenn sie dort zu tun haben.
Gruß - EFH

eine Frage, die mich sehr bewegt! Ich habe zwar sehr viel Platz für mein Hobby, allerdings hat unser Haus Balkendecken. Ich brauche nur atmen und im Nebenraum schwankt der Wasserspiegel.

Einen schönen Kellerraum hätte ich auch noch, der wäre erschütterungsmäßig eh besser.

Die Frage:
Ist ein Kellerraum mit durch technische Vorrichtungen kontrollierter Luftfeuchtigkeit absolut harmlos? Oder ist durch die feuchte Geschichte (Altbau Anno 1880 d.h. traditionell feuchte Keller) generell auch bei geringer Luftfeuchtigkeit eine erhöhte Gefahr des Moderns und Verpilzens?

vlg

Timm
Titel: Re: Hohe Luftfeuchtigkeit im Labor
Beitrag von: Oecoprotonucli in September 01, 2015, 22:58:00 NACHMITTAGS
Hallo Timm,

es hört sich so an, als hätte Dein Keller grundsätzlich baulich schlechte Voraussetzungen (einschließlich der Anwesenheit von Pilzsporen aus der feuchten Vergangenheit) und als müsstest Du größeren technischen Aufwand betreiben, um diese Dinge umständlich wettzumachen, die Luftfeuchtigkeit gering, die Durchlüftung gut und die Temperatur warm zu halten.

Lässt sich das nicht vermeiden durch Wahl eines besseren Raumes (oder für Neu-Bauer durch besser gebaute Keller, wenn es denn unbedingt sein muss)?

Viele Grüße

Sebastian

P.S. In diesem Zusammenhang ist es doch gar nicht so schlecht, mal die "bauphysikalische Abhandlung" oben durchzulesen, ich fand sie interessant und fühlte mich nicht dadurch überfordert. Nächstes Kapitel sollte dann das atmungsaktive Öko-Haus sein  ;D  ;D  ;D .
Titel: Re: Hohe Luftfeuchtigkeit im Labor
Beitrag von: Reimar W. F. in September 02, 2015, 00:13:26 VORMITTAG
Hallo Jürgen,das  neuwertige Haus habe ich vor 4 Jahren gekauft und keine Probleme mit der Luftfeuchtigkeit gehabt.Wohnzimmer immer 55%  Labor 60% .Nur nach den Malerarbeiten und mit der Heizperiode, trat auch an den Heizungskörpern, nur im Wohnzimmer  Schwarzstaub auf.

Diese Jahr war auch hier im Norden, in den letzten Tagen eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit. Vermutlich aber auch durch den Wald, der unserem Haus sehr nahe kommt.Wenn die Zentralheizung angestellt ist, habe ich im ganzen Haus 23 Grad die ich einfach benötige.Die  Luftfeuchtigkeit ist uns dann oft zu wenig.

Viele Grüsse Reimar
Titel: Re: Hohe Luftfeuchtigkeit im Labor
Beitrag von: Eckhard in September 02, 2015, 08:27:21 VORMITTAG
Hallo Timm,

Ich habe mein Labor im Keller eines 120 Jahre alten Hauses. Mit einer kleinen mobilen Klimaanlage entziehe ich der Luft im Hochsommer genug Wasser, damit die relative Luftfeuchtigkeit zwischen 40-50 % bleibt.

Das Feuchtigkeitsproblem im Keller ist einfacher zu lösen als das Schwingungsproblem unterm Dach.

Herzliche Grüsse,
Eckhard


Titel: Re: Hohe Luftfeuchtigkeit im Labor
Beitrag von: Lupus in September 02, 2015, 08:38:03 VORMITTAG
Hallo,

es kommt auch darauf an, wodurch die Luftfeuchtigkeit genau verursacht ist und wie gut die Kellerwände isoliert sind. Wenn es nur um die Feuchtigkeit der sommerlichen Lüftung geht und der Keller nicht gerade aus Natursteinen besteht kann man sie eigentlich leicht wie Eckhard beschreibt in den Griff bekommen. Wenn aber die Feuchtigkeit aufgrund der Erdfeuchtigkeit durch die Wände dringt, ist das Problem schon schwieriger einzudämmen.

Hubert
Titel: Re: Hohe Luftfeuchtigkeit im Labor
Beitrag von: Oecoprotonucli in September 02, 2015, 08:58:35 VORMITTAG
Guten Morgen,

bestimmt ist es für Leute mit großer Ausrüstung und häufigem Mikroskopgebrauch am einfachsten, einen ganzen Raum zu entfeuchten.

Aber gibt es nicht auch machbare kleinere Lösungen? Ich meine eben die oben schon mal angesprochenen Schränke, in die man das Mikroskop nach der Benutzung hinneinstellen kann. Am besten temperierbar und "entfeuchtbar". Oder auch eine kleine Aufbewahrungskammer im Haus.

Oder ist das letztlich teurer als so ein Luftentfeuchter? Kann ich mir kaum vorstellen, wenn man die Kosten langfristig betrachtet (Stromrechnung).

Man kann in Räume ja auch Trennwände einziehen und dann vielleicht einen der kleinen Luftentfeuchter verwenden.

Besten Gruß

Sebastian
Titel: Re: Hohe Luftfeuchtigkeit im Labor
Beitrag von: Schrodt in September 02, 2015, 11:20:02 VORMITTAG
Guten Morgen,

die hier mit zahlreichen Beiträgen aufgezeigte Problematik" hohe relative Luftfeuchte und Oberflächentauwasser " kann man leider für den speziellen Fall
z.B. Keller, Labor und Wohnung, nicht pauschal beantworten.
Man muss jeden Fall differenziert betrachten, da die Randbedingungen sehr vielseitig und unterschiedlich sein können.
Als Beispiel füge ich für Keller ( Erdberührte Bauteile ) zwei Seiten aus einem Baufachbuch an, aus denen leicht ersichtlich ist, was man alles beachten muss.

Mit freundlichen Mikrogrüßen
Jürgen aus Hemer


(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/177419_14799822.jpg)

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/177419_62012249.jpg)
Titel: Re: Hohe Luftfeuchtigkeit im Labor
Beitrag von: smashIt in September 02, 2015, 12:12:23 NACHMITTAGS
darf mich derzeit auch mit dem thema beschäftigen, wie man einen feuchten keller in eine werkstatt umbaut :-\

derzeitiger plan: auf alle 6 seiten des raums styropor und dampfsperre aufbringen, und in diese kammer ein holzzimmer hineintischlern