Guten Morgen,
ich wollte heute kurz vorstellen wie ich den neuen Photo-Adapter hat mit einfachen mitteln vermessen habe.
Die Adaption erfolgt über ein Zeiss KPL10/20 Okular und einen modifizierten Zeiss MC-63 (?) soweit ich das sehen
kann. Als Kamera verwende ich eine Canon EOS 750D.
Zunächst habe ich mit meinem selbstgedruckten Objektmikrometer den Bildausschnitt bestimmt.
Ich würde schätzen mit einer Näherung von +/- 5%.
Für die Vermessung des Bildbereichs bin ich nach einem Tag des Grübelns wieder auf die Elektronik zurückgekommen.
Und zwar verwende ich dazu eingeschaltete Display des Apple IPad mini 2.
Folgende Eigenschaften sind hier von Vorteil, denke ich:
- Es ist ein 2-Dimensionales Gitter mit gleichen Gitterabständen
- Es ist plan
- Es ist vergleichbar, da sicher einige Millionen IPads in Deutschlands Heimen liegen
Hier der Aufbau:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/186479_57292143.jpg)
(Man ignoriere bitte die linksradikale Zeitung auf dem IPad. Seit die Frankfurter Rundschau
mitschreibt ist das Blatt manchmal unerträglich geworden.)
Und hier eine Aufnahme mit dem Objektiv Zeiss Neofluar 6,3x:
http://winkler-solutions.de/shared/adapter/ipad.JPG
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/186479_28009642.jpg)
Folgende Beobachtungen sind hier zu machen:
- Der gesamte Bildbereich wird verzerrungsfrei abgebildet.
- Zum Außenbereich des Bildes hin wird die Abbildung unscharf.
Um die optische Auflösung am Bildrand abzuschätzen. Bin ich auf folgende Idee
gekommen. Eine hochaufgelöste Pixelgruppe aus der Mitte habe ich x-Mal
kopiert und in unterschiedlicher Körnung verpixelt. Dazu habe ich in Gimp die
Funktion "Filters->Blur->Pixelize" verwendet. Jede Verpixelungsstufe entspricht
einer reduzierten Auflösung des Orginalbildes.
http://winkler-solutions.de/shared/adapter/resolution_overview.JPG
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/186479_52474355.jpg)
Durch optisches Vergleichen der Details sollte sich somit eine optische Auflösung abschätzen lassen.
Dabei habe ich vor allem auf die Erkennbarkeit der schwarzen Segmentstriche innerhalb einer LED-Farbe
geachtet. Die Körnung der Vergleichsbilder muss man natürlich ignorieren!
Damit komme ich zu folgender Gesamtabschätzung des System:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/186479_60964135.jpg)
Soweit meine Beobachtungen. Um das System weiter zu verbessern würde ich gerne
noch die Auslösung in den Bildrändern erhöhen. Dazu stellt sich die Frage wie diese Unschärfe
entsteht? Sind es die Objektive oder andere Linsen im System?
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MC63
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KPL 10/20
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Neofluar 6,3
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IPad mini 2
Was ist der limitierende Faktor für die Gesamtauflösung bei diesem System?
Hat dazu jemand Erfahrungswerte?
LG
Matthias Winkler
Hallo Matthias,
die Unschärfe zum Bildrand ist der Tatsache geschuldet, dass das Neofluar 6,3 kein Plan-Objektiv ist.
Der limitierende Faktor für die Auflösung dürfte bei Deiner Anordnung das Auflösungsvermögen des Objektives sein.
Gruß !
JB
Hi JB,
Aha, danke. So hatte ich mir das fast schon gedacht...
Schön dass Du mir das bestätigst :-)
Matthias
Hallo Matthias,
das Neofluar 6,3 hat eine NA von 0,2. Damit kann man leicht die theoretisch beste Auflösung berechnen. Resultat ~ 1,7µm.
Falls die Glasscheibe des iPad aber wesentlich dicker als 0,2 - 0,5mm ist, so wird auch bei diesem Objektiv ganz sicher die Korrektur beeinflußt und damit Auflösung und Kontrast herabgesetzt. Für maximale Bildqualität sind eben ALLE Komponenten zu beachten.
Gruß
Peter
Hi Peter,
danke für den Hinweis mit dem Deckglas. Das habe ich in aller Euphorie natürlich komplett
außer acht gelassen.
Nach einer ersten Recherche dürfte die LED hinter ca. 1 bis 1,5mm Deckglas und touchempfindlicher Folie liegen.
Wobei sich der Artikel auf das iPhone 5S bezieht. Heute ist kann man das evtl schon etwas dünner bauen.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/186569_40977533.jpg)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/186569_32049666.jpg)
http://www.iphoneincanada.ca/news/apples-new-lcd-technology-patent-may-explain-iphone-5s-thinner-lighter-display-panel/
LG
Matthias