Oder auch: Dokumentation eines misslungenen Experiments. Eigentlich wollte ich Glutamatkristalle ganz dünn züchten, d.h. unter dem Deckglass. Das hat aber nicht funktioniert, kein Kristall wollte sich bilden. Aber am Rand des Deckgläschen, nach außen hin, haben sich ein paar Kristalle gebildet. Und im polarisierten Licht, zusammen mit einem Glimmerplättchen als Hilfsobjekt, sahen die ganz nett aus. Das Bild ist bis auf das Wegstempeln der Sensorflecken und das Hinzufügen des Rahmens ein ansonsten unbearbeitetes Ergebnis eines Helicon-Focus Stapels aus 22 Bildern
# Umami 1
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/186825_54320476.jpg) (https://flic.kr/p/DcMK6i)
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Und nach Umbau (Kamera um 90° gedreht) ein Stapel auf 25 Bildern, digital geputzt und die Kanten hervorgehoben
# Umami 2
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/186825_28502339.jpg) (https://flic.kr/p/CUg3Bo)
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Vor langer Zeit sahen mal LP Cover so aus :)
Mit besten Grüßen
Volker
Hallo Volker,
"starke" Aufnahme :)
Gefällt mir sehr gut.
Herzliche Grüße
Frank
Hallo Volker,
da sind Dir wirklich schöne Aufnahmen gelungen. Die Bilder gefallen mir sehr gut !
Herzliche Grüße
Jürgen aus Hemer
Hallo Volker,
das hast du aber nicht aus der Hühnersuppen im Chinarestaurant, sondern aus deinem Gewürzschrank! ;)
Aus wässriger Lösung unterm Deckglas sicher nur bei viel Geduld zum kristallisieren zu bewegen: Löslichkeit 385 g·l−1 in Wasser (25 °C) Eventuell hilft der Trick eine heiß gesättigte Lösung mit DG zu bedecken. Du hast ja sicher den Monatsbedarf von 1 kg im Küchenschrank, da lässt es sich doch wiederholen. ;D
Guten Tag, Klaus,
Seitdem ich in London und in San Francisco gewesen bin, gehe ich in fast kein deutsches Chinarestaurant mehr, sondern koche selbst. Apropos Küchenvorrat: weit in der Vergangenheit, so ca 10 Jahre vor der Jahrtausendwende, habe ich meine Frau gebeten, mir Glutamat mitzubringen. Hat sie dann auch getan. Aus der Metro. 1kg. Dreiviertel davon haben wir noch, also genügend Experimentiermaterial.
Und hier war es eine übersättigte heiße Lösung - ich habe soviel Glutamat in kochendes Wasser gegeben, bis sich nichts mehr auflöste. Vielleicht lege ich ein paar zerbröselte Kristalle als Abstandshalter unter das DG
Mit besten Grüßen
Volker
Hallo Volker, das ist aber seltsam. Weil es ja offensichtlich kristallisiert. Hast du das Präparat noch? Wenn ja, dann mal am DG-Rand mit einer Nadel kratzen oder zerbröselte Kristalle an den DG-Rand einreiben.
Gib dir einfach en wenig mehr Mühe! ;D
Hallo Volker,
erstmal ein Lob für die schönen Bilder.
Bezüglich Plattencover: die sahen nicht nur so aus, da war auch solche Musik drauf (ich hab noch welche).
Der gewünschte Effekt stellt sich aber nicht mit Glutamat ein, da brauchts schon Barbiturat :-)
Wie schon der Sensei sagte:
"Alle Tage sind gleich lang, aber unterschiedlich breit"
Viele Grüße
Wolfgang
Hallo Volker.
Hat etwas 3dimensionales mit der vorderen Ebene. Fehlt noch die yellow submarine. ;)
Liebe Grüße Jorrit.
Guten Tag, Wolfgang,
Zitat von: liftboy in Januar 21, 2016, 14:12:26 NACHMITTAGS
erstmal ein Lob für die schönen Bilder.
Danke!
Zitat von: liftboy
Bezüglich Plattencover: die sahen nicht nur so aus, da war auch solche Musik drauf (ich hab noch welche).
Ich auch ;D
Mit besten Grüßen
Volker
Hallo Volker,
die Bilder gefallen mir sehr gut. Die Spiegelungen machen es interessant für den Betrachter. Schade, dass das Foraminiferen-Bild im anderen Beitrag etwas unscharf ist. Aber auch das Manko wirst Du überwinden.
Viele Grüße
Gerald
Lieber Wolfgang,
Zitatda brauchts schon Barbiturat :-)
Das ist aber ein Schlafmittel!
Hallo,
das ist ganz großes Kino, dieses Bild. Gefällt mir außerordentlich gut!
Lieben Gruß
Rainer
Guten Abend, Gerald,
Zitat von: Gerald in Januar 21, 2016, 15:05:51 NACHMITTAGS
Hallo Volker,
die Bilder gefallen mir sehr gut. Die Spiegelungen machen es interessant für den Betrachter.Schade, dass das Foraminiferen-Bild im anderen Beitrag etwas unscharf ist. Aber auch das Manko wirst Du überwinden.
Vielen Dank! Und resp. Aufnahmetechnik - ich arbeite dran :)
Mit besten Grüßen
Volker
Zitat von: liftboy in Januar 21, 2016, 14:12:26 NACHMITTAGS
Wie schon der Sensei sagte:
"Alle Tage sind gleich lang, aber unterschiedlich breit"
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/186883_8966131.jpg)...
Hallo Volker,
Dein zweites Bild gefällt mir aber mal richtig gut. Das würde ich mir sofort an die Wand hängen.....
Einfach nur schön!
LG
Heike
Hallo Volker,
Auch mir gefallen die Bilder sehr!
Hallo Wolfgang,
hättest Du statt Barbiturat lieber Canabinol oder Lysergsäurediethylamid verwendet, wäre der Gewünschte Effekt sicher eher eingetreten ;D
Beste Grüße
Harald
Hallo Harald,
Barbiturat war nur ein Bestandteil der "Kichererbsen"
Grüße
Wolfgang
Hallo Volker,
darf ich Deinen sehr gelungenen Fotos noch zwei ,,Geschmack verstärkende Körnchen" hinzufügen? Ich hoffe, ja:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/186935_5294171.jpg) (http://www.directupload.net)
Die Lösung übersättigt und kristallisiert wirklich nicht gut. Ansäuern wirkt zwar prompt, aber die Glutaminsäure kristallisiert dann chaotisch. Die gewerblichen Fabrikanten arbeiten vermutlich im Unterdruck.
Im Netz finde ich keinen Hinweis betreffs der Kristallklasse – und die Morphologie alleine ...
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/186935_36911110.jpg) (http://www.directupload.net)
Streupräparat, trocken
Viele Grüße,
Heiko
Guten Abend, Heiko,
Da ist die Sonne ja nicht untergegangen, sondern - Plumps - gleich in den Teich gefallen! sieht ja deutlich an den expandierenden Wellen :)
Schnuckeliges Bild! Was hast Du da angestellt?
Mit besten Grüßen
Volker
P.S. ich hebe keinerlei Besitzansprüche an diesen Nachrichtenfaden - wenn hier Barbiturate, LSD und Kichererbsen präsentiert werden, dann natürlich auch solche Bilder wie von Dir :)
Hallo Volker,
weil ohne Deckglas, gab sich der Kristall nicht mit flächigem Wachstum zufrieden. X-Pol, Knisterfolie, etwas schiefe Beleuchtung und die übliche Stapelei sind die Zutaten für diese ,,Maultasche auf Tomatensoße" gewesen.
:D
Viele Grüße,
Heiko
Hallo Volker,
Jetzt ebenfalls im Selbstgespräch:
zu fragen, weshalb der Meister der Tropfen die Niederungen des Glutamats aufsucht, ficht mich nicht an. Zufriedenheit gehört wohl nicht zu Deinen vornehmsten Tugenden ... ;D
Das Glutamat betreffend, ist die heiß gesättigte Lösung – nebst etwas Geduld – dann eine deckglastaugliche Variante:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/187008_61687190.jpg) (http://www.directupload.net)
Höre ich die Kristallographen in Gedanken jetzt ,,vielleicht monoklin" flüstern?
Viele Grüße,
Heiko
Guten Abend, Heiko,
Meister der Tropfen? Ha, da gibt's deutlich Bessere. Frage mal Tante Gurgel nach Bildern von Daniel Nimmervoll. Ein Beispiel siehst Du hier http://www.nimmervoll.org/wp-content/uploads/2014/07/dni_C_MG_4040.jpg. Aber Du hast schon recht - zufrieden bin ich mit mir selten, es muss immer weiter gehen, es ist immer Verbesserungspotential da ...
Und Dein monoklines (muss erst mal nachschauen, was das in diesem Zusammenhang bedeutet) Glutamatbild gibt mir Ansporn/Anstoß/Motivation, es erneut zu versuchen
Mit besten Grüßen
Volker
Lieber Heiko,
ZitatHöre ich die Kristallographen in Gedanken jetzt ,,vielleicht monoklin" flüstern?
Keine Ahnung! Aber ich flüstere im Anblick deines schönen Kristallbündels: "na bitte, geht doch - und wie!"
Lieber Klaus,
als Meister der Motivation bist Du mir wohl vertraut – danke.
Gelegentlich zeige ich nun aber doch schon Symptome des Altersstarrsinns: wie ,,trimonorhombisch" sehen die Nadeln denn nun aus?
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/187024_14980535.jpg) (http://www.directupload.net)
Hallo Volker,
zwar noch am Beginn meiner Motivationscoaching-Karriere, aber außer dem – und das klingt jetzt ungerechter, als es gemeint ist – nimmervollschen Gelbstich fehlt Deinen beiden hier (https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=24979.15) gezeigten Fotos doch keinerlei Raffinesse.
Viele Grüße,
Heiko
Lieber Heiko,
ZitatHöre ich die Kristallographen in Gedanken jetzt ,,vielleicht monoklin" flüstern?
unter der Voraussetzung, dass Deine Polarisatoren fachgerecht montiert sind - also mit den Schwingungsrichtungen in N-S und E-W- Richtung - kann man so einen Gedanken schon mal ganz laut äußern. Allenfalls triklin wäre die einzige Alternative.
Herzliche Grüße,
Olaf
Lieber Heiko,
Zitatwie ,,trimonorhombisch" sehen die Nadeln denn nun aus?
Nun wenn du so insistierst würde ich jetzt zu diesem Zeitpunkt mal sagen: also triklin würde ich in die engere Wahl nehmen - nach reifliche Auswertung deines Achsenbildes natürlich! ;D ;D ;D
Natürlich unter der Voraussetzung, dass Deine Polarisatoren fachgerecht montiert sind! 8) 8) 8)
Lieber Olaf, lieber Klaus,
so, so – ,,monotriklin" also nur noch. Ich betrachte die Frage der Klassenzugehörigkeit der Zuschlagstoffe unser Tütensuppen, Chips und des Chinafoods tatsächlich als essentiell – schließlich möchte man gesundheits- und strukturbewusst genießen ... :D
Achsenbilder, wenn sie denn etwas taugten, könnten zur Lösung des Problems beitragen, habe ich mir sagen lassen. ;D
So blieb nichts unversucht, ein Schmelzpräparat anzufertigen. Dumm nur, dass Schmelz- und Zersetzungstemperatur zusammenfallen. Nennen wir das Ergebnis Anschmelzpräparat:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/187098_44920701.jpg) (http://www.directupload.net)
Viele Grüße,
Heiko
Ich habe noch mal eine (heiss-übersättigte) Glutamatlösung hergestellt, einen "
wönzigen Schlock" einen kleinen Tropfen auf einen Objektträger plaziert, darauf ein Deckgläschen - und kaum wartet man 3 Tage, sind auch schon die ersten Kristalle unter dem Deckglass entstanden. Und weil sie so dünn sind, kommen auch wunderschöne Interferenzfarben im polarisierten Licht zum Vorschein:
# Glutamat - im polarisierten Licht, Stapel aus 12 Bildern
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/187360_43912566.jpg) (https://flic.kr/p/DzsqnY)
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Mit besten Grüßen
Volker
Edit: Tipp- und Formatierungsfehler korrigiert
Hallo Volker,
ist doch super geworden! Und man sieht recht hohe Doppelbrechung! Mein Tipp war somit garnicht mal so übel! ;)
ZitatEventuell hilft der Trick eine heiß gesättigte Lösung mit DG zu bedecken
Hallo Volker,
so dünn sind Deine ,,Gustostückerl" des kräftigen Farb-Interferenz-Spiels wegen aber wohl gar nicht.
Ist schon ein tolles Zeuch, geschmacklich und optisch – das ideale Motiv für einen Werbe-Slogan à la ,, ... verleiht Struktur und Farbe".
Viele Grüße,
Heiko
Lieber Heiko, lieber Klaus,
die drei Symmetrien rhombisch, monoklin und triklin sind konoskopisch zweiachsig. Bei richtig orientierten Polarisatoren scheidet rhombisch aus, da die Kristalle schief auslöschen, also nicht parallel zu den Schwingungsrichtungen der Polarisatoren. Die Unterscheidung monoklin-triklin am Interferenzbild ist nicht trivial und nur in Ausnahmefällen möglich, und auch dann nur, wenn beide Achsenausstichpunkte im Gesichtsfeld sind. Also weiterraten bzw. suchen...
Herzliche Grüße,
Olaf
Guten Tag, Heiko,
Zitat von: Heiko in Januar 29, 2016, 19:55:51 NACHMITTAGS
so dünn sind Deine ,,Gustostückerl" des kräftigen Farb-Interferenz-Spiels wegen aber wohl gar nicht.
Also habe ich mal wieder meine Unwissenheit bewiesen. Meine Vermutung, die Kristalle seien dünn, beruht auf der Tatsache, dass bei den großen Kristallen eben keine Interferenzfarben sichtbar sein, bei dünneren aber schon.
Also scheint es eine Grenze zu geben, ab wann dann keine Interferenz mehr stattfindet....??
(Ich habe nicht das klassische Nebenfach Physik zur Mathematik gewählt, sondern Wirtschaftswissenschaften, deshalb sindnur die rudimentären Überbleibsel des Schulphysikunterrichts in meiner anderen Gehirnzelle gespeichert)
Mit interferierenden Grüßen
Volker
Guten Tag, Klaus,
Zitat von: Klaus Herrmann in Januar 29, 2016, 19:30:20 NACHMITTAGS
Mein Tipp war somit garnicht mal so übel! ;)
Ja, zumindest hat er mich motiviert, es noch einmal so zu versuchen, ich hatte es ja auch beim ersten Experiment so
versucht gemacht :)
Und nun geht das Glutamatglas zurück in den Gewürzschrank.
Mit umamihaften Grüßen
Volker
Hallo Volker,
einfarbige Kristalle ohne Interferenzstreifen an den Seitenflächen halte ich für recht dünn. Sind die Kristalle sehr dick, entsteht diffuses Einheitsweiß. Da selbst blutiger Amateur, möge man berichtigen und/oder ergänzen.
Das Glutamat hatte ich heute noch einmal am Wickel. Gefühlt ein Kilo ist bei Schmelzversuchen verdampft. Die erhaltenen Nädelchen sind klein und liegen ,,nicht richtig".
Es bedurfte des 100ers, um überhaupt ...
Lieber Olaf,
dies wird Deinen Anforderungen sicher nicht genügen:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/187450_26524781.jpg) (http://www.directupload.net)
Viele Grüße,
Heiko
Lieber Heiko,
das Interferenzbild ist zwar sehr schön, aber es genügt den Ansprüchen tatsächlich nicht. Es handelt sich um die Summenoptik zweier oder mehrerer Kristalle.
Herzliche Grüße,
Olaf
Lieber Olaf,
von den erfolglosen Schmelzversuchen zurück zur heiß gesättigten Lösung. Dies ist einer der Kandidaten, zwar relativ dick, aber schmal wie eine Bohnenstange:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/187505_16951421.jpg) (http://www.directupload.net)
Ein Achsen-Irgendwas mit einer Ahnung von Austrittspunkten gibt's dann erst bei einem Nadelbündel:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/187505_24616485.jpg) (http://www.directupload.net)
Dieser Kampf ist wohl nicht zu gewinnen. Keine Ahnung ob im Autoklaven die Schmelze vor der Zersetzung erreichbar ist. Einen Schnellkochtopf sollte man in der Haushaltung haben ... :D
Viele Grüße,
Heiko
Lieber Heiko,
Dies sieht nach einem Objekt für den Spindeltisch aus, mit dessen Hilfe man die Nadeln dann ja in die gewünschte Orientierung drehen kann. Grundsätzlich aber gilt: bei der von Dir gezeigten Nadel kann man kein gutes Achsenbild erhalten, dazu muss man eine mit möglichst geringer Interferenzfarbe suchen. Wie groß sind denn Deine Bohnenstangen? Solltest Du für weitrere Experimente doch noch einen Schnellkochtopf suchen ... ich weiß wo Du Relikte erhalten kannst ;D ;D ;D
Herzliche Grüße,
Olaf
Lieber Olaf,
von den Unicolor-Nadeln erhalte ich kein Interferenzbild, die sind wohl schlicht zu schmal, auch für das 100er.
Und von den Sandwich-Typen, von denen ich etliche probiert habe, gibt's immer nur das bereits gezeigte Muster, bei dem die Austrittspunkte nicht sichtbar sind.
Dieser Schönling ist ein Autoklaven-Riesenbaby, mit dem 10er aufgenommen – Achsenbild wie gehabt:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/187676_17377407.jpg) (http://www.directupload.net)
Trotz sorgfältiger Abdichtung mit Alufolie enthielten die Präparate aus dem Schnellkochtopf nach dem Erkalten immer Flüssigkeit. Da für das Mononatriumglutamat eine unbestimmte Menge Kristallwasser angegeben wird, fand vermutlich ein Lösen in eben diesem statt. Die Zersetzung wäre demnach gleichbedeutend mit Wasserabgabe. Die Überprüfung unter Sichtkontrolle auf dem Ceranfeld zeigte, das tatsächlich die Blasenbildung bald aufhört. Gewonnen ist damit wiederum aber nichts, da die nun wasserfreie Substanz nicht kristallisiert und auch nicht mehr anisotrop ist. Womöglich trat so viel Wasser aus, dass ein Polykondensat entstand ...
Viele Grüße,
Heiko
Lieber Heiko,
die "Unicolor-Nadeln" gebven nur dann ein gutes Interferenzbild, wenn sie ihre "Unicolorität" aus der Orientierung beziehen, und nicht aus der mangelnden Dicke. Es müssen also schon dicke Individuen sein!
Die hygroskopischen ERscheinungen machen eine Untersuchung mit dem Spindeltisch wohl mindestens sehr problematisch, wenn nicht sogar unmöglich. Man müßte ja einen Kristall auf eine Nadel kitten und dann in eine Immersionszelle überführen. Wie beobachtest Du denn z.Zt.? In der übersättigten Lösung?
Herzliche Grüße,
Olaf
Lieber Olaf,
wenigstens hygroskopisch ist die Substanz nicht. Das Original-Schüttgut misst in etwa 1 x1 x 3 mm und verweigert ein Interferenzbild. Es klingt fast so, als ob Du Dich anerbötest, ein höffiges Individuum 'mal auf die Spindel zu spießen – meine ich jedenfalls zwischen Deinen Zeilen zu lesen. ;D
Wenn ich im Dampftopf umkristallisiere, wird die optische Qualität sicher besser – aber die erreichbare Größe? Was wäre die Schmerzgrenze?
Viele Grüße,
Heiko
Lieber Heiko,
ideal wäre eine Nadeldicke zwischen 0,5 und 1 mm.
Ich sehe sie mir gerne mal an, aber ohne Gewähr!
Herzliche Grüße,
Olaf
Lieber Olaf,
meine Dampfkessel-Raffinationsversuche sind gescheitert. Die zu großen, opak wirkenden ,,Brocken" durch Anlösen zu verkleinern, hat auch nicht ,,gefunzt".
Letzte Verzweiflungstat: Kristallbruch. Hier ist (sehr) gelegentlich ein Zufalltreffer dabei, leider aber nicht in der angestrebten Qualität:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/188069_4419942.jpg) (http://www.directupload.net)
Um mein Gewissen zu beruhigen, geht am Dienstag ein Pröbchen zu Dir in die Post ...
Viele Grüße,
Heiko
Lieber Heiko,
der Ansatz ist völlig richtig, denn Bruch geht immer - allerdings natürlich mit der statistischen Wahrscheinlichkeit der richtigen Orientierung, die wahrscheinlich im Bereich von 1% liegt, wenn nicht bestimmte physikalische Eigenschaften dies beeinflussen, wie gute Spaltbarkeit etc.
Du wirst übrigens bei dieser Substanz niemals beide Achsenausstichpunkte gleichzeitig sehen, da die fehlende Krümmung der Isogyre schon verrät, dass der Achsenwinkel 2V nahe 90° liegt.
Herzliche Grüße,
Olaf
Lieber Olaf,
ich weiß ja, dass Du zaubern kannst ...
Aber aus diesem Foto alleine wäre jetzt nicht auf die Kristallklasse zu schließen – oder?
Nein, ist natürlich nicht das Glutamat.
Viele Grüße,
Heiko
Mit dem 50er aufgenommen:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/188358_52220888.jpg) (http://www.directupload.net)
Nein, lieber Heiko, aus diesem Interferenzbild alleine kann ich nicht auf die Symmetrie schließen, da diese Kristallart offensichtlich keine typischen Dispersionen im Achsenbild zeigt (wie leider die meisten!). In Kombination mit der Kristallform dagegen (d.h. Lage der Achsenausstichpunkte im Kristall), wäre eine Symmetriebestimmung leicht möglich.
Herzliche Grüße,
Olaf
So schön die Kristalle auch sind, mindestens so schön sind die Spiegelungen des ersten Bildes auf dem Träger!