Mikro-Forum

Foren => Mikrofoto-Forum => Thema gestartet von: Kahless in Juli 11, 2009, 01:44:54 VORMITTAG

Titel: Sony Kamera am Zeiss Mikroskop?
Beitrag von: Kahless in Juli 11, 2009, 01:44:54 VORMITTAG
Hallo!

Kennt jemand eine Möglichkeit eine Sony Cybershot DSC-H2 Kamera an ein Axioskop 40 (mit Binokularem Fototubus 30°/23 (30vis:70doc) Nr. 452344-0000-000) anzuschließen?
Wenn ich bei meinem gebraucht gekauften Mikroskop schon einen Fototubus habe, würde ich auch gerne fotografieren.
Ich bin als ersten Schritt mal auf der Zeiss-Homepage auf ,,Kamera-Assistent" gegangen. Dort kann ich zwar meine Sony Cybershot DCS-H2 auswählen, leider bekomme ich dann die Meldung: ,,Die Kamera Sony DSC-H2 kann aus optischen oder mechanischen Gründen leider nicht an Carl Zeiss Mikroskope angeschlossen werden".

Daher meine Frage hier im Forum: Weiß jemand warum das nicht möglich ist? Gibt es vielleicht doch einen Weg, mit meiner Kamera durchs Mikroskop zu fotografieren? Oder bleibt mir nichts anderes übrig mir eine neue Kamera zu kaufen?

Danke und für eure Hilfe
Mario
Titel: Re: Sony Kamera am Zeiss Mikroskop?
Beitrag von: Rolf-Dieter Müller in Juli 11, 2009, 10:21:34 VORMITTAG
Zitat von: Kahless in Juli 11, 2009, 01:44:54 VORMITTAG
...
Daher meine Frage hier im Forum: Weiß jemand warum das nicht möglich ist? Gibt es vielleicht doch einen Weg, mit meiner Kamera durchs Mikroskop zu fotografieren? Oder bleibt mir nichts anderes übrig mir eine neue Kamera zu kaufen?
Danke und für eure Hilfe
Mario

Hallo Herr Kahless,

wie Sie schon von Zeiss erfahren haben, müssen für die Adaption von Digitalen Kompaktkameras an ein Mikroskop immer zwei Bedingungen erfüllt sein.


Zuerst können Sie die erste Bedingung selbst prüfen. Wie man das praktisch macht, ist hier beschrieben: http://www.juelich-bonn.com/jForum/read.php?11,205038,205038#msg-205038 .

Ich fürchte Sie müssen sich eine neue Kamera anschaffen.

Viele Mikrogrüße
Rolf-Dieter Müller
Titel: Re: Sony Kamera am Zeiss Mikroskop?
Beitrag von: Siggi O. in Juli 11, 2009, 10:55:28 VORMITTAG
Zitat von: Rolf-Dieter Müller in Juli 11, 2009, 10:21:34 VORMITTAG

Ich fürchte Sie müssen sich eine neue Kamera anschaffen.


Hallo Mario,

damit würde ich erst einmal warten!

Da diese wunderschöne Bridge-Kamera ja ein Filtergewinde besitzt und Du einen Trino Anschluss besitzt lässt sich die Kamera sicherlich mechanisch befestigen. Warum die Kamera von der Optik nicht harmonisieren soll vermag ich nicht zu beurteilen.

Wir hatten in der Vergangenheit schon einmal den Fall das Zeiss eine Kamera für nicht adaptierbar hielt, aber mit Hilfe der Forenkollegen doch gelang. Also erst mal auf weitere Hinweise warten.

Viele Grüße
Siggi
Titel: Re: Sony Kamera am Zeiss Mikroskop?
Beitrag von: Peter V. in Juli 11, 2009, 11:06:12 VORMITTAG
Hallo Siggi,

nur grundsätzlich: Ich bin zwar nicht der ultimative Adaptionsexperte, aber es ist nach meiner Erfahrung in der Tat so, daß man ( auch aus optischen Gründen - Ein-/Austrittspupille? ) nicht jede Kamera adaptieren kann! Das mag zwar durch Ziwschenschaltung weiterer optischer Elemente ( mit hohen Kosten oder Aufwand ) irgendwie möglich sein, aber es gibt in der Tat Kameras, bei denen eine mechanische Adaption unter Ziwschenschaltung einer normalen Okulars oder Projektivs einfach nicht funktioniert. Ein Beispiel ist meine Sony DSC F-828. Eine sensationell gute Kamera. Es ist leider schlichtweg nicht möglich ( wahrscheinlich druch die zu weit innen liegende Einstrittspupille  ), diese Kamera an's Mikroskop zu adaptieren. Ich habe alle Mögliche ausprobiert - ich bekomme das Mikroskopbild nicht gescheit auf den Chip!

Herzliche Grüße
Peter

PS: Sollten wir diesen thread nicht in's Haupforum verschieben?
Titel: Re: Sony Kamera am Zeiss Mikroskop?
Beitrag von: Siggi O. in Juli 11, 2009, 11:23:44 VORMITTAG
Zitat von: Peter Voigt in Juli 11, 2009, 11:06:12 VORMITTAG
Hallo Siggi,

nur grundsätzlich: Ich bin zwar nicht der ultimative Adaptionsexperte, aber es ist nach meiner Erfahrung in der Tat so, daß man ( auch aus opttischen Gründen - Ein-/Austrittspupille? ) nicht jede Kamera adaptieren kann!


Hallo Peter,

das ist mir auch klar, Zeiss wird auch sicherlich seine Gründe haben warum die Kamera nicht adaptierbar sein soll.
Trotzdem gibt es manchmal ganz simple und auch kostengünstige Lösungen. Immerhin wird die Kamera bei Micro-Tech-Lab aufgeführt, wenn auch nicht unter den Top Ten ;)http://www.lmscope.com/produkt22/Camera_Ranking_de.shtml
Ich wollte nur nicht das Mario jetzt überstürzt handelt.

Viele Grüße
Siggi
Titel: Re: Sony Kamera am Zeiss Mikroskop?
Beitrag von: Kahless in Juli 11, 2009, 11:57:36 VORMITTAG
Vielen Dank für Ihre Anworten

Ich werde keinesfalls überstürzt eine neue Kamera kaufen. (Auch da ich nach dem Kauf des Mikroskops finanziell etwas ausgebrannt bin  ;) )

Dass meine Kamera hier ( http://www.lmscope.com/produkt22/Camera_Ranking_de.shtml ), wenn auch auf Rang 150, aufgeführt ist läßt mich noch hoffen.
Vielleicht finde ich (mit Hilfe des Forums hier) ja doch eine Möglichkeit.

Dankle vorerst, Mario

PS. Habe auch eine Anfrage an www.ibendorf.de gestellt und gerade folgende Antwort erhalten:
ZitatSehr geehrter Herr Kahless,
hier müssen wir Sie leider enttäuschen. Die H-Serie von Sony ist leider nicht für eine Mikroskopanpassung
geeignet. Es ist zwar mechanisch der Gewindeanschluss für Filter und andere Vorsätze vorhanden,
aber optisch liefert das Mega-Zoom-Objektiv kein befriedigendes formatfüllendes Bild in einem adäquaten
Abbildungsmaßstab -  jedenfalls nicht mit den Mitteln und Erfahrungen, die uns zur Verfügung stehen.
Wir empfehlen die Sony W-200, W-300, Nikon P5100; P6000 u.a. Der optische Zoom des Kamera-Objektivs
sollte 3, max. 4 x betragen. Grundsätzlich geeignet sind alle SLR-Kameras mit abnehmbaren Objektiv, unab-
hängig vom Hersteller.     
Mit freundlichen Grüßen
Ibendorf & Co. Ingenieur- und Vertriebsgesellschaft mbH
D-16321 Bernau bei Berlin, OT Schönow, Berliner Allee 6
Phone +49-(0)3338-8794, Fax +49-(0)3338-8795
www.ibendorf.de
info@ibendorf.de
HRB 6248 Frankfurt (Oder), GF: Dr. Alfred Schaller
USt.ID: DE 185665960

Titel: Re: Sony Kamera am Zeiss Mikroskop?
Beitrag von: JoachimHLD in Juli 11, 2009, 13:23:06 NACHMITTAGS
Hallo Mario,

Deine Sony ist leider eine Superzoom wie meine Canon S2IS, ich habe den Adapter von Martinmicroscope,
der auch an Deiner Sony passen würde.
Die Bildqualität hängt vom Mikroskop ab, unendlich und Stereomikroskope sind besser als Zeiss 160.
Wenn Du zum nächsten Treffen in Darmstadt kommen kannst bringe ich den Adapter mit zum Testen.
Billig ist das Teil leider nicht: $370
Gruss Joachim
Titel: Re: Sony Kamera am Zeiss Mikroskop?
Beitrag von: Kahless in Juli 11, 2009, 15:45:38 NACHMITTAGS
Danke für das Angebot, Joachim!

Leider wohne ich im Süden Österreichs und Darmstadt ist etwas zu weit für mich (zumal ich zur Zeit kein Auto habe).

Ich werde einmal versuchen in meiner Nähe einen solchen Adapter zum probieren zu bekommen. Kannst du mir die Werte, Kennnummern, oder so was des Adapters schreiben?
Denn um einen solchen Preis möchte ich ungerne den Adapter kaufen ohne zu wissen ob es funktioniert. Denn wenn die Bildqualität dann schlechte ist bin ich wohl mit einer neuen Kamera besser beraten.

Danke und viele Grüße, Mario

Titel: Re: Sony Kamera am Zeiss Mikroskop?
Beitrag von: Klaus Herrmann in Juli 11, 2009, 16:21:02 NACHMITTAGS
Hallo Mario,

Graz ist doch auch im Süden von Österreich, da ist Herr Rudniki mit seinem Mikrotech-Labor. Den Link hast du doch selbst angegeben. Da kannst Du sicher mal hin und Dich beraten lassen.
Titel: Re: Sony Kamera am Zeiss Mikroskop?
Beitrag von: Kahless in Juli 11, 2009, 20:44:13 NACHMITTAGS
Hallo Klaus!

Danke für den Tipp - ich habe ihm bereits gestern eine Mail geschrieben!

Grüße, Mario
Titel: Re: Sony Kamera am Zeiss Mikroskop?
Beitrag von: Kahless in August 10, 2009, 16:10:00 NACHMITTAGS
Hallo!

Hab nun meine Kamera mit entsprechendem Adapter ausprobiert und muss sagen - das Ergebnis ist mies! Da kann ich gleich eine billige USB-Kamera nehmen.

Da man hier immer wieder so tolle Fotos sieht richte ich nun meine nächste Frage an euch:
Welche Kamera soll ich mir kaufen? Sie sollte nicht extrem teuer sein und ich werde sie wirklich nur am Mikroskop einsetzen.
Wo würdet ihr den Adapter kaufen? Direkt bei Zeiss?

Danke und Grüße, Mario
Titel: Re: Sony Kamera am Zeiss Mikroskop?
Beitrag von: Werner Jülich in August 10, 2009, 16:32:52 NACHMITTAGS
Die von Zeiss angebotenen Adapter arbeiten mit einer Vielzahl Kameras befriedigend zusammen. die Liste finden Sie auf der Zeiss-Homepage. Dies ist der sichere Weg.

Werner Jülich
Titel: Re: Sony Kamera am Zeiss Mikroskop?
Beitrag von: Kahless in August 10, 2009, 17:17:58 NACHMITTAGS
Danke - hab ich mir fast gedacht.

Und was für Kameras sind empfehlenswert?

Mario
Titel: Re: Sony Kamera am Zeiss Mikroskop?
Beitrag von: Werner Jülich in August 10, 2009, 17:57:32 NACHMITTAGS
Hier ist der Link.
https://www.micro-shop.zeiss.com/index.php?l=de&p=de&f=c

Kameras sind auch Geschmacksache. Wir haben positive Erfahrungen mit folgenden, halbwegs aktuellen Digitalkameras am Axioskop 40
Canon G10
Nikon Coolpix 5100 und P6000
Leica V-Lux 1
Sony DSC H20

Neben der optischen Adaption sollten Sie noch prüfen, welche Remotfunktionalität benötigt wird.

Werner Jülich
Titel: Re: Sony Kamera am Zeiss Mikroskop?
Beitrag von: TPL in August 10, 2009, 18:40:48 NACHMITTAGS
Hallo Herr Jülich,

Die Kamera soll/ darf doch am Mikroskop mit Unendlich-Optik bleiben. Wäre dann nicht die Adaption einer "ordentlichen" Mikroskop-Kamera (also ohne kameraeigene oder Adapter-Optik) viel einfacher?
Da gibt es doch inzwischen eine ganze Reihe: Tucsen, The Imaging Source, etc..

Schönen Gruß, TP
Titel: Re: Sony Kamera am Zeiss Mikroskop?
Beitrag von: Kahless in August 10, 2009, 20:39:38 NACHMITTAGS
Danke für die Infos.

Ich möchten wirklich "nur" gute digitale Fotos machen und die Kamera wird fix am Mikroskop bleiben.
Weder Videoaufnahmen noch eine direkte PC-Verbindung sind notwendig.

Ich habe mir von einem Kollegen gerade eine Moticam 1000 ausgeborgt - das Bild ist leider sehr schlecht. Vor allem Farben und Kontrast werden kaum wiedergegeben - das Ding ist auf jeden Fall nicht brauchbar.

Ich fühle mich von den Möglichkeiten und Angeboten etwas überfordert und bin für alle Tipps dankbar.
Und ich hab mal eine Mail an Zeiss geschickt - mal sehen was die empfehlen ...

Danke und Grüße,
Mario
Titel: Re: Sony Kamera am Zeiss Mikroskop?
Beitrag von: Peter V. in August 10, 2009, 22:18:48 NACHMITTAGS
Hallo!

Egal was Sie kaufen: meiden Sie auf jeden Fall zwei Namen wie die Pest: Moticam und Euromex CMEX!!!! Im alten Forum gibt es zu diesen Kameras, deren Preis umgekehrt proportional zur Leistung ist ( grottenschlecht bei fast schon grandios überhöhtem Preis! ) -zig bis hunderte Kommentare dazu.
Wenn Sie etwas Preiswertes als USB-Kamera suchen: Tucsen. Wenn's auch etwas teurer sein darf: Imaging Source ( mit der ich persönlich keine Erafhrung habe, die aber nach der Meinung erfahrener user hier im Forum sehr gut sein soll ).

Herzliche Grüße
Peter

Titel: Re: Sony Kamera am Zeiss Mikroskop?
Beitrag von: Rolf-Dieter Müller in August 10, 2009, 23:28:14 NACHMITTAGS
Zitat von: Kahless in August 10, 2009, 20:39:38 NACHMITTAGS
...
Ich möchten wirklich "nur" gute digitale Fotos machen und die Kamera wird fix am Mikroskop bleiben.
...

Hallo Herr Kahless,

fassen wir einmal zusammen:

- Sie haben ein sehr gutes Mikroskop,
- Ihr Mikroskop hat ein Fototubus,
- Sie möchten Fotos in einer Qualität machen, die auch der Leistungsfähigkeit Ihres Mikroskopes gerecht werden (bitte korrigieren Sie mich, wenn ich Sie hier falsch verstanden habe)

dann kommen Sie nicht um die Adaption einer digitalen Spiegelreflexkamera (DSLR) umhin.

Hierfür kann Ihnen Zeiss ein darauf abgestimmtes Projektiv liefern. Deshalb benötigen Sie auch für die DSLR keine Fotoobjektive, es reicht ein Kameragehäuse.

Hier wird es aber schwieriger, denn nur ganz wenige DSLR's sind für die Mikrofotgrafie, besonders wenn es Ihnen um die korrekte Farbwiedergabe geht, geeignet.

Wenn Sie hierfür eine Orientierungshilfe haben möchten, dann schauen Sie sich die Mikroaufnahmen von Eckhard Völckner an. Sie zeigen eindrucksvoll, was mit einer geeigneten und auf das Mikroskop abgestimmten Adaption und Kamera möglich ist.

Viele Mikrogrüße
Rolf-Dieter Müller
Titel: Re: Sony Kamera am Zeiss Mikroskop?
Beitrag von: Kahless in August 10, 2009, 23:46:19 NACHMITTAGS
Lieber Herr Müller,

sie haben mich genau richtig verstanden!

Daher muss ich nun "nur" noch herausfinden, welche digitale Spiegelreflexkamera für meine Zwecke am besten geeignet ist.
Die Aufnahmen von Herrn Völckner sind toll, keine Frage!

ZitatHier wird es aber schwieriger, denn nur ganz wenige DSLR's sind für die Mikrofotgrafie, besonders wenn es Ihnen um die korrekte Farbwiedergabe geht, geeignet.
Tja, aber welche?

Danke und Grüße
Mario

Titel: Re: Sony Kamera am Zeiss Mikroskop?
Beitrag von: Rolf-Dieter Müller in August 11, 2009, 00:02:37 VORMITTAG
Zitat von: Kahless in August 10, 2009, 23:46:19 NACHMITTAGS
Lieber Herr Müller,

sie haben mich genau richtig verstanden!

...

Das ist doch eine Basis, auf der man sich weiter unterhalten kann.

Aus eigener Erfahrung halte ich die Pentax istDS2 und Samsung GX-1S für Mikroaufnahmen geeignet.

Darüber hinaus würde für mich aufgrund der hier im Forum gezeigten und von mir wahrgenommenen Ergebnisse nur noch die Nikon D5000 in Frage kommen.

Die für die Kameras notwendige Adaption können Sie dem Zeiss Kamera-Konfigurator entnehmen. Es ist das Projektiv, ein Anschlussteil und der kameraspezifische T2-Adapter.

Viele Mikrogrüße
Rolf-Dieter Müller
Titel: Re: Sony Kamera am Zeiss Mikroskop?
Beitrag von: Werner Jülich in August 11, 2009, 06:06:59 VORMITTAG
Hallo TPL,
ich halte die Tucsen für eine bemerkenswert kontrastarme Kamera, die für mich im Einsteigersegment schon grenzwertig ist, die wir aber nicht an einem Axioskop 40 empfehlen. Die Imaging Source Kameras, die wir selber empfehlen und ausliefern, sind nicht in jedem Fall geeignet, sondern hier muß von Fall zu Fall entschieden werden, ob 1,3 MP wirklich ausreichen, ich denke, bei kleineren Vergrößerungen wird es da etwas eng.
Ich hatte den Beitrag so verstanden, dass das Geld für hochwertige C-Mount-Kameras nicht zur Verfügung steht. Dann ist nach unserer Erfahrung die digitale Kompakte ein ordentlicher und recht preiswerter Kompromiss. In einem späteren Beitrag schrieb Rolf-Dieter Müller, er würde statt dessen eine DSLR empfehlen. Diese Varianten liegt preislich etwa zwischen meinem Vorschlag und der passenden Mikroskopkamera, die im Zweifel mit mindestens 2000 Euro plus Adapter zu Buche schlägt.

Wenn dieses Geld vorhanden ist, dann ist z.B. eine 3 MP große AxioCam eine nette Lösung.

Werner Jülich
Titel: Re: Sony Kamera am Zeiss Mikroskop?
Beitrag von: Kahless in August 11, 2009, 10:00:20 VORMITTAG
Hallo Werner

Sie haben das ansich richtig verstanden, auch wenn ich nicht so explizit auf meine Preislimits eingegangen bin. Mein Preismaximum liegt bei etwa 1500€.

Ich dachte nach den letzten Beiträgen, dass eine digitale Spiegelreflexkamera plus Adapter wohl am besten für mich sei und wollte mich mal umsehen, wo man preislich damit so liegt.
Diese Kombination sollte, soweit ich das bisher gesehen habe, mein Buget nur knapp sprengen, sollte also ev. möglich sein. Adapter kostet mich etwa 800-900€ (Zeiss Shop inkl. ein paar Prozent Nachlass) + die Kamera eben.

Oder gibt es in diesen Preisklassen etwas Besseres?

Ich werde heute Nachmittag mal bei meinem Fotohändler vorbeisehen und nach den Preisen der hier bisher genannten Kameras fragen.

Viele Grüße, Mario
Titel: Re: Sony Kamera am Zeiss Mikroskop?
Beitrag von: Werner Jülich in August 11, 2009, 10:18:28 VORMITTAG
1500 Euro reichen für die DSLR aus. Ich war von < 1000 Euro ausgegangen.
Werner Jülich
Titel: Re: Sony Kamera am Zeiss Mikroskop?
Beitrag von: Bernhard Lebeda in August 11, 2009, 11:53:05 VORMITTAG
Zitat von: Kahless in August 11, 2009, 10:00:20 VORMITTAG
Hallo Werner

Diese Kombination sollte, soweit ich das bisher gesehen habe, mein Buget nur knapp sprengen, sollte also ev. möglich sein. Adapter kostet mich etwa 800-900€ (Zeiss Shop inkl. ein paar Prozent Nachlass) + die Kamera eben.



Hier mal eine Nachfrage an die Experten. Kann man eigentlich bei den Angeboten aus der Astrofotografie nichts fürs Mikroskop modifizieren? Baader hat doch z.B. ein recht umfangreiches Programm:

http://www.baader-planetarium.de/sektion/s15/s15.htm



Viele Grüsse

Bernhard
Titel: Re: Sony Kamera am Zeiss Mikroskop?
Beitrag von: Kahless in August 11, 2009, 12:14:14 NACHMITTAGS
Hallo zusammen!

Hab mal bei meinem Fotohändler nachgefragt und würde eine Nikon D5000 um 649€ bekommen.
Wäre das eurer Meinung nach gemeinsam mit den Adaptern von Zeiss eine sinnvolle Kombination?

Grüße, Mario
Titel: Re: Sony Kamera am Zeiss Mikroskop?
Beitrag von: Werner Jülich in August 11, 2009, 12:32:27 NACHMITTAGS
Hallo Herr Lebeda,
Das Axioskop 40 erwartet eine spezielle Schnittstelle, sowohl optisch als auch mechanisch. Eine Verbindung zu den typischen Teleskopschnittstellen sehe ich da nicht. Da wir sowohl Teleskope als auch Mikroskope im Programm haben, glaube ich, dies einschätzen zu können.
Wir haben auch schon die unterschiedlichsten Astrokameras an Mikroskope adaptiert, speziell gekühlte Monochromkameras zur Aufzeichung schwacher Fluoreszenzen. Ideal ist das nicht, die gekühlten Astrokameras haben recht große Pixel, da kommt dann der gute Nyquist ins Schleudern.
Ich kenne aber Mitarbeiter von Zeiss, die ordentliche Astroaufnahmen mit einer 5 MP AxioCam abgeliefert haben, Oversampling, aber egal.

Werner Jülich
Titel: Re: Sony Kamera am Zeiss Mikroskop?
Beitrag von: Eckhard in August 11, 2009, 16:18:46 NACHMITTAGS
Hallo Mario,

Ich habe verschiedene Kameras ausprobiert und kann ja mal meine Überlegungen und "Erkenntnisse" hier ausbreiten.

Meine erste Lösung war eine Nikon D80 (meine Familienkamera) mit einem Zeiss T2 Adapter 2.5 x, den ich von Klaus Herrmann bekommen hatte. Auf meinem Mac läuft die Software Camera Control Pro von Nikon, die es ermöglicht, die Kamera fernzusteuern.

Das funktionierte ganz gut mit folgenden (systembedingten) Nachteilen:


Ich habe von Nikon die D90, D200, D300 und D700 ausprobiert. Dank Amazon kann man sich ja problemlos eine Kamera schicken lassen, ausprobieren und bei Nichtgefallen zurückgeben. Die D200, D300 und D700 fielen alle sofort durch. Trotz Spiegelvorauslösung waren sie ungeeignet. Spiegelschlag und Verschlussvorhang (besonders bei der D700) verursachen regelrechte Erdbeben. Die D90 war nicht schlecht, Spiegelschlag und Verschlussvorhang wie bei der D80, aber sie hatte Liveview. Nur, 800€ ausgeben nur für Liveview? Also auch zurückgeschickt.

Dann hab ich von Zeiss eine Axiocam ICC3 als Leihstellung bekommen. Dies ist eine interessante Kamera. Wer beruflich Bilder von Proben machen muss ist damit sehr gut bedient. Die Kombination aus der Axiovison Software und der Kamera ist sehr mächtig und komfortabel. Präzises Messen, Einzeichnen von Hinweisen und Beschriftungen, Archivieren .... Auch das Live Histogramm ist toll! Für den Arzt/Wissenschaftler, der regelmäßig etwas dokumentieren will ist das eine runde Sache. Wohlgemerkt - dokumentieren.

Aufnahmen von Einzellern sind nur bei sehr sehr langsamen Objekten möglich. Farben wirken im Vergleich zu einer DSLR etwas flau. Deswegen, für meinen Einsatzzweck, leider ungeeignet. Für jemanden, der Fotos zu Dokumentationszwecken macht, definitiv besser als eine DSLR.

Dann kam die D5000 von Nikon auf den Markt. Ich habe sie sofort ausprobiert und bin seither begeistert. Der Liveview auf meinem Mac in VGA Qualität (640x480) ist praktisch und man kann Kindern und Gästen ganz einfach mal etwas zeigen. Aufnahmen mit hohen ISO Werten sind möglich, kleine Filmchen auch. Die Spiegelvorauslösung von 1 Sek reicht aus, um zusammen mit 1/200 Sek Belichtung alles schön scharf abzubilden. Die Bildverarbeitung kommt mit DIK und POL Klasse zurecht, ein aufwendiges Nachbereiten der Bilder entfällt.

Ich habe mittlerweile auch den Zeiss 1.6x T2 Adapter. Für die Fotografie von botanischen Schnitten ist er mir lieber aufgrund des größeren Gesichtsfeldes. Für das Leben im Wassertropfen ziehe ich den Zeiss 2.5 T2 Adapter vor - ich sehe aufgrund der Vergrößerung besser ob das geschossene Objekt auch scharf ist.

Gruss
Eckhard
Titel: Re: Sony Kamera am Zeiss Mikroskop?
Beitrag von: Kahless in August 11, 2009, 16:38:54 NACHMITTAGS
Vielen Dank für die tollen Ausführungen.

Ihren Beschreibungen entnehme ich, dass ich mit der Nikon D5000 gut beraten wäre.
Ich werde mir wohl den Zeiss 1.6x T2 Adapter dazu bestellen.

Damit sollten guten Aufnahmen wohl nichts mehr im Wege stehen.

Ich würde mich über weitere Meinungen und Tipps dennoch freuen!

Danke und Grüße
Mario
Titel: Re: Sony Kamera am Zeiss Mikroskop?
Beitrag von: Kahless in August 13, 2009, 01:25:54 VORMITTAG
Hallo zusammen!

Da sich hier bisher keine Stimmen gegen die Nikon D5000 gefunden haben, habe ich beschlossen diese Kamera zu kaufen (+ den Adapter von Zeiss).

Dabei ist mir auch die Software Nikon Camera Control pro 2 aufgefallen. Kennt die jemand?
Soweit ich das verstanden habe, kann man damit ein Livebild an den PC-Bildschirm übertragen und die gesamte Kamera vom PC aus bedienen.
Hört sich ansich super an - ist aber auch nicht billig.

Sollte jemand einen Grund sehen, warum ich mir eine andere Kamera als die Nikon D5000 kaufen sollte oder falls jemand Erfahrung mit dieser Software hat (oder eine Meinung dazu), bitte schreibt sie mir!

Danke für die super Beratung und viele Grüße,
Mario
Titel: Re: Sony Kamera am Zeiss Mikroskop?
Beitrag von: Eckhard in August 13, 2009, 09:04:14 VORMITTAG
Hallo Mario,

ich benutze Camera Control Pro. Damit kannst Du die Kamera vom PC/MAC aus steuern. Nur Filme kann man damit (noch) nicht machen. Ansonsten ist die Software Top.

Viel Erfolg!

Herzlicher Gruss
Eckhard
Titel: Re: Sony Kamera am Zeiss Mikroskop?
Beitrag von: peter-h in August 13, 2009, 11:07:16 VORMITTAG
Nun auch noch mein Senf  ;D

Die Canon EOS 450D oder der Nachfolger 500D haben LifeView und man beobachtet über ein  schön großes Display, wenn es sein muß mit Lupenfunktion 10x.
Beim LifeView gibt es keinen Spiegelschlag, oder Erschütterung durch den Verschluß. Das habe ich im Forum schon vorgestellt. Das Märchen mit der Spiegelvorauslösung hält sich unglaublich gut, weil es ja so einleuchten klingt. Aber leider wird vergessen, dass der 1. Verschuß auch mächtig rüttelt.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures001/16706_3615454.jpg)

Es ist also trotz Spiegelvorauslösung nicht möglich im Zeitbereich von 1/4s - 1/250s die Verwacklung zu unterdrücken.
Auch meine Canon EOS 10D hat sehr ähnliches Verhalten.

Hingegen treten nun minimale Störungen beim LiveView Modus auf.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures001/16706_14015889.jpg)

Die Schwingungen wurden nicht mit einem mech. Sensor gemessen, sondern sind die Auswertung des optischen Bildes am Trinotubus, also absolut identisch mit dem Schwingungsverlauf am Kamera Chip.

Mit der 500D können nun sogar kleine Filme gedreht werden !

Dann habe ich noch eine Imaging Source DBK41 über USB 2.0
Schöner kleiner Würfel mit C-Mount Gewinde. Absolut ideal für Einzelbilder oder Filme. Auch wenn nur 1,3 MPixel  >:(, dafür aber ohne jede Erschütterung und voll fernsteuerbar .
Gerade wenn man an die Nachverarbeitung mit Stackprogrammen denkt ist eine möglichst große Anzahl von Bildern sehr vorteilhaft. 150 Bilder mit 7 Bilder/s sind einfach aufzunehmen und ergeben dann eine gute Vorlage für einen Stack.
Sowas mit einer DSLR ...... ?

Gute Kameras gibt es wie Sand am Meer, nur leider wird die Adaption sehr stiefmütterlich behandelt, oder ist extrem teuer. Warum ? Damit läßt sich kein Geld verdienen !
Der Blick in den Astrobereich ist weit erfreulicher. Der Markt ist größer und so bieten sich dort sehr gute Lösungen an. Einziger Knackpunkt, die Astrogemeinde hat Okulare mit 31,75mm Steckdurchmesser.
Wer diese Hürde überwinden kann, hat bei unendlich Systemen ein leichtes Spiel und große Auswahl. Alle Varianten, ob DSLR, Kompaktkamera oder CCD-Kamera, gekühlt oder einfach sind zu vernünftigen Preisen vorhanden.

Zudem gibt es auch die passende Software, entweder bei der ImagingSource gleich zur Kamera oder als Freeware für alle Fälle.
Schade, dass das Wort Astro so selten angedacht wird.

Ende mit meinem Senf  ;D
Grüße
Peter Höbel

Ich bekomme kein Geld für eine Werbeaktion !
Titel: Re: Sony Kamera am Zeiss Mikroskop?
Beitrag von: Klaus Henkel in August 13, 2009, 11:41:07 VORMITTAG
Zitat von: peter-h in August 13, 2009, 11:07:16 VORMITTAG
Das Märchen mit der Spiegelvorauslösung hält sich unglaublich gut, weil es ja so einleuchten klingt. Aber leider wird vergessen, dass der 1. Verschuß auch mächtig rüttelt.

Lieber Herr Höbel, wenn ich mich da wieder einmal "dranhängen" darf:

http://www.mikroskopie-muenchen.de/seriefoto7.html

Wie Sie in dem Aufsatz nachlesen können, der 1999 geschrieben wurde, hält sich das "Märchen" schon seit etwa 1930!
Gruß KH
Titel: Re: Sony Kamera am Zeiss Mikroskop?
Beitrag von: Nomarski in August 13, 2009, 11:47:40 VORMITTAG
Aber meine Herrn,

dann gehen wir eben zu der Kartonmethode über, die ist wahrscheinlich noch älter und absolut erschütterungsfrei!  ;)


Titel: Re: Sony Kamera am Zeiss Mikroskop?
Beitrag von: peter-h in August 13, 2009, 12:05:36 NACHMITTAGS
Lieber Herr Henkel,

Wasser auf die Mühlen ! Man kann nur immer wieder alte Berichte zitieren oder weil die Zeit neue Kameras erfindet die alten "Märchen" neu untermauern. Aber in spätestens 14 Tagen ist es im Forum vergessen und das Thema kocht neu auf. Und dann wird wieder und wieder von der tollen Spiegelvorauslösung geschwärmt und die Verschlußmechanik wird ignoriert. Ich warte, ob nicht mal jemand eine alte Pentacon Six oder eine SL66 an ein kleines Standard bastelt und über unscharfe Bilder klagt.  :o

Gruß
Peter Höbel
Titel: Re: Sony Kamera am Zeiss Mikroskop?
Beitrag von: Nomarski in August 13, 2009, 12:16:00 NACHMITTAGS
 :-X
Titel: Re: Sony Kamera am Zeiss Mikroskop?
Beitrag von: Detlef Kramer in August 13, 2009, 15:28:28 NACHMITTAGS
Hallo,

Die Hasselblad hat keinen Schlitzverschluss! Es sitzt in jedem der Wechselobjektive ein absolut schwingungsfreier Zentralverschluss. Aus dem Grund kann man sie allerdings auch nicht ohne Objektiv verwenden.

Herzliche Grüße

Detlef Kramer
Titel: Re: Sony Kamera am Zeiss Mikroskop?
Beitrag von: Nomarski in August 13, 2009, 15:34:13 NACHMITTAGS
Ohhhhh!
Dem muß ich widersprechen!
Die Hasselblad gibt es mit und ohne Schlitzverschluß.
Aber ich hatte ja auch nicht vor, mit Schlitzverschluß zu belichten, sondern mit dem Prontor, der auf den
Grundkörper I bzw. II passt.  ;)

Viele Grüße
Bernd

P.S.: Das lichtstärkste Serienobjektiv für die Hasselblad ist das Planar 1:2/110mm. Es ist verschlußlos und kann nur an den 2000er Hasselblad-Modellen verwendet werden mit eingebautem Schlitz-Verschluß.
Titel: Re: Sony Kamera am Zeiss Mikroskop?
Beitrag von: Detlef Kramer in August 13, 2009, 16:47:07 NACHMITTAGS
Danke,

wieder etwas gelernt. So intensiv habe ich mich mit der Edelmarke nicht befasst, da mein Taschengeld dafür noch nie gereicht hat.

Detlef
Titel: Re: Sony Kamera am Zeiss Mikroskop?
Beitrag von: Nomarski in August 13, 2009, 16:58:39 NACHMITTAGS
Bitte, Bitte,
so hilft man sich gegenseitig aus. ;)

Ich hatte aber insgeheim gehofft, daß mir nun jemand diesen Adapter mit Optik anbietet, weil
er ohnehin mit den verwackelten Bildern nach Herrn Höbels Ausführung unzufrieden ist.

Den Mikroskopadapter zur SL66 habe ich übrigens auch, aber die müßte ich dann über ein Hilfsstativ abfangen, was mir widerum zu aufwendig ist. Aber ich habe ja noch die Möglichkeit der Linhof-Rollfilm-Kassette am GF-Ansatz der MC63. Aber dann geht wieder kein TTL-Blitzen...

VG
Bernd
Titel: Re: Sony Kamera am Zeiss Mikroskop?
Beitrag von: Kahless in August 14, 2009, 23:12:58 NACHMITTAGS
Hallo!

Wollte mir eigentlich die Nikon D5000 kaufen. Leider bekommt man die im Moment nicht, weil die letzten Lieferungen alle fehlerhaft waren und Nikon somit eine Rückrufaktion gestartet hat.
(Besitzer einer Nikon D5000 können hier unter "Seriennummer prüfen" schauen, ob ihre Kamera betroffen ist: http://nikoneurope-de.custhelp.com/app/answers/detail/a_id/44578/c/241/r_id/127683 )

Mal sehen, ob mein Fotohändler in absehbarer Zeit ein fehlerfreies Modell beschaffen kann - sonst wird es wohl eine andere Kamera werden.

Grüße, Mario