Hallo Technikexperten,
als eingestandener Elektronik-Laie bewegt mich seit längerem die Frage, ob es heutzutage Alternativen zu den klassischen, voluminösen Transformatoren z.B. von Zeiss und Leitz gibt, die für die Halogenleuchten 12V/100W im separaten Lampenhaus notwendig sind. Ich bin immer noch sehr mit den spektralen Eigenschaften der Halogenbeleuchtung und Neutralfilter zufrieden, so dass ich sie im direkten Vergleich den LED-Lösungen vorziehe. Andererseits bin ich mit dem Mikroskop gerne unterwegs und wäre froh, auf den schweren Trafo verzichten zu können.
Konkret: Gibt es für die 12V/100W-Halogenleuchte von Zeiss für die Standard-Serie im externen Lampenhaus eine Möglichkeit der Stromversorgung, die ohne die klassischen, schweren Trafos auskommt und trotzdem für Nicht-Bastler zu realisieren ist?
Besten Dank und viele Grüße
Ole
Zitat von: Ole Riemann in März 01, 2016, 20:38:43 NACHMITTAGS
Hallo Technikexperten,
als eingestandener Elektronik-Laie bewegt mich seit längerem die Frage, ob es heutzutage Alternativen zu den klassischen, voluminösen Transformatoren z.B. von Zeiss und Leitz gibt, die für die Halogenleuchten 12V/100W im separaten Lampenhaus notwendig sind. Ich bin immer noch sehr mit den spektralen Eigenschaften der Halogenbeleuchtung und Neutralfilter zufrieden, so dass ich sie im direkten Vergleich den LED-Lösungen vorziehe. Andererseits bin ich mit dem Mikroskop gerne unterwegs und wäre froh, auf den schweren Trafo verzichten zu können.
Konkret: Gibt es für die 12V/100W-Halogenleuchte von Zeiss für die Standard-Serie im externen Lampenhaus eine Möglichkeit der Stromversorgung, die ohne die klassischen, schweren Trafos auskommt und trotzdem für Nicht-Bastler zu realisieren ist?
Besten Dank und viele Grüße
Ole
Moin Ole,
ja, nehme einfach einen Trafo/Spannungswandler aus dem Baumarkt, der z.B. bis 150W ausgelegt ist.
Die Geräte (ein kleiner Kasten) werden für die Raumbeleuchtung mit mehreren 12V Halogenleuchten angeboten.
Ausgangsspannung ist 11,5V. Das Ein- und Ausschalten kann dann durch eine Steckerleiste oder
über einen Dimmer in der Steckdose erfolgen.
So einen nehme ich auch selbst, da das alte Originalteil mir mit der 12V/100W-Halogenleuchte zum Filmen eine nicht
genügend konstente Spannung lieferte...
Leuchtende Grüße
Jens
Hallo Ole.
Es gibt Schaltnetzteile mit Ferrittrafos und MHz-Schaltnetzteile mit Ferritfaserkern-Trafos. Letztere schaffen mühelos 250W oder 400W und haben die Größe einer Zigarettenschachtel. Allerdings produzieren viele Störungen z.B. im Radiobereich, da Sie unzureichend gefiltert sind.
Liebe Grüße Jorrit.
Hallo Safari.
Es gibt auch kleine, regelbare ohne Lüfter. Auch nicht regelbare Netzteile kann man umbauen. Man muß die Feedback-Regelschaltung nur "betrügen" und ihr vorgauckeln, daß die Spannung zu hoch oder niedrig ist. So arbeiten auch die billigen, regelbaren Schaltnetzteile in billigen "Labornetzteilen". Allerdings sind nicht alle gleich einfach zu überlisten.
Liebe Grüße Jorrit.
Hallo Safari.
War nur eine Info. ;)
Liebe Grüße Jorrit.
Ich würde am liebsten ein Laptopnetzteil nehmen , die sind kurzschlußsicher , und mit Phasenabschnittsspannungsregelung , das heißt die Sinuskurve des Netzstromes wird oben ab einer bestimmten spannung gekappt , allerdings meist 19 V , Vorwiderstandsbastelei hat schnell einen Wohnungsbrand zur Folge. Die 12 V Birne braucht 8,3 Ampere um 100 Watt zu leisten . Kommt drauf an wieviel das Laptopnetzteil an Ampere liefert . Bei 19 V braucht man schon 5,2 Ampere für 100 Watt . Ein kleines Lappy-netzteil mit sagen wir mal 3 Ampere kann mit seinen ca 60 Watt die Birne eigentlich nicht überlasten . Aber ich weiß nicht wie die schöne Birne das mitmacht . Überlasten kann man ein Laptopnetzteil nicht , es ist kurzschlußsicher .
grüßend carypt
aber, Regeln geht nicht .
Zitat von: carypt in März 02, 2016, 01:34:09 VORMITTAG
Bei 19 V braucht man schon 5,2 Ampere für 100 Watt .
grüßend carypt
Hallo Crypt.
Das mag rechnerisch stimmen (P=U*I) aber man benötigt schon einen DC-DC Wandler, damit das annähernd klappt.
In der Regel leider eher auch ca. 8,3 (besser mit 10A rechnen) und man muß die überschüssigen 7V verbraten. Ausser, man manipuliert das Netzteil, so daß es 12V ausgibt. ;) Das wäre mit Sicherheit der bessere und elegantere Weg.
Andererseits. Es gibt so viele Netzteile, die gleich 12V liefern. Warum an einem rumfummeln? ???
BG Jorrit.
Ja, das stimmt, diese Halogen-einbau-netzteile gibt es ja auch , die können aber auch durchbrennen , nicht kurzschlußfest, glaub ich .
Aber wenn man ein Lappy-netzteil rumliegen hat , kostet es wohl nichts .
Regeln am Lappy ist schlecht , denn das schöne stromschlagsichere Gehäuse muß man erst aufklopfen und kriegt es nachher nicht mehr zu.
Frage : ist das eine Gleichstrom-lampe ? aber der Lampe ist es wohl schkitn-didi (schnurz ).
Regelbare Halogennetzteile sind manchmal in diesen Deckenfluterstehlampen verbaut , aber da muß man unter Umständen etwas mehr basteln , denn man will ja keinen Schlag kriegen ( Isolierung Gehäuse ). Manchmal ist es leicht, aber nur manchmal .
nun gut carypt
Hallo zusammen,
also bisher scheint nur der Vorschlag von Jens (Tausendblatt) eine wirkliche Lösung zu sein. Die Elektronikbasteleien scheiden aus, ein Labornetzteil (oder ein ausgebautes Computernetzteil) ist auch nicht viel kleiner oder leichter als so ein Originaltrafo, und ein Notebook-Netzteil ist nicht regelbar. So würde ich das jedenfalls sehen, falls ich die gleiche Frage wie Ole hätte.
Besten Gruß
Sebastian
Hallo an alle und besten Dank für euren Rat. Wie gesagt, Basteln kann ich nicht, obwohl Jorrits Vorschlag einer Lösung im Format einer Zigarettenschachtel verlockend klingt. Jens, könntest Du noch etwas dazu sagen, wie Du die Verbindung des Original-Lampenkabels mit den zwei Stiften zum Netzteil bewerkstelligt hast und wie die Regelung bei dir funktioniert? Wenn es zu speziell wird, gerne auch per PN. Ich kann Dir auch Fotos schicken.
Beste Grüße, Ole
Hallo Ole,
ich regle die Lichtintensität mit ND Filtern. Die gab es von Zeiss in den verschiedensten Stärken.
Gruss Arnold
Hallo Ole.
Würde ich auch machen. Ein solcher "Trafo" ist klein und günstig (ca. 11 Euro) und ein Dimmer kostet auch nicht viel (ca. 10 Euro).
Beides auf jeden Fall viel kleiner und leichter als ein schwerer Trafoklotz.
Beispiel:
http://www.elv.de/heitronic-35-100-w-elektronischer-transformator-dimmbar-12-v-ac.html?refid=SEM_30003&gclid=CIj5zavrocsCFa8W0wodQ3kIPQ
http://www.ebay.de/itm/Elektronischer-Trafo-Transformator-35-105W-230V-auf-12V-Halogen-Trafo-/161464842229
117g
13x4,5x2,2cm
Überspannungsnungs-, Kurzschlussschutz und Überlastschutz - der Übertemperaturschutz
Da gibt es reichlich Auswahl.
Liebe Grüße Jorrit.
So etwas ist ein netter Dimmer, aber 220V http://www.amazon.de/halogentauglich-Gl%C3%BChlampen-Dimmschalter-Halogenfu%C3%9Fdimmer-Lampendimmer/dp/B002UD7WPG
Der Lampe machen die 220 V nichts solange man unter 100 Watt bleibt , aber es ist ! GEFÄHRLICHER !
Um Stromschläge für Menschen zu vermeiden wird in Geräten Kleinspannung (bis 60V) als Betriebsspannung verwendet , es wird also meist ein Transformator verbaut, so auch bei Zeiss . Es wäre ja auch doof, wenn auf dem Kopfhörerausgang bei Schaltungsversagen 220 V anständen.
Aber wenn du noch einen 12 V Travo (100 W) auftreibst , kann der Lampendimmer vor dem Travo eingesetzt werden , und am Mikroskop ist es sicher .
Wackelkontakte vermeiden , dies sind Brandauslöser.
Die in der Wand zu verbauenden Lampenregler scheinen mir schon wieder teurer und auch basteliger.
Hallo,
die Komponenten Halogentrafo und Dimmer sollten aber schon elektrisch einwandfrei miteinander verbunden werden. Am besten wäre es, sie in ein kleines Gehäuse einzubauen, das wird dann zwar deutlich leichter aber nicht unbedingt sehr viel kleiner als der große Zeiss Trafo.
Ich muß mich outen: Ich habe das Problem auch gehabt und ich habe es durch eine Plug and Play LED Leuchte (speziell gebaut für das Standard) von Starlight gelöst. Zugegeben, ein Schnäppchen war das nicht gerade, aber man gönnt sich ja sonst nichts im Leben.
Viel Spaß beim Basteln und Mikroskopieren.
Zitat von: Ole Riemann in März 02, 2016, 08:45:24 VORMITTAG
... Jens, könntest Du noch etwas dazu sagen, wie Du die Verbindung des Original-Lampenkabels mit den zwei Stiften zum Netzteil bewerkstelligt hast und wie die Regelung bei dir funktioniert? Wenn es zu speziell wird, gerne auch per PN. Ich kann Dir auch Fotos schicken.
Beste Grüße, Ole
Hej Ole,
ganz einfach: aus dem Trafo kommt ein Kabel mit einem Anschluß in das das Lampenkabel direkt passt. :-)
Ich habe übrigens auch die 12V/100W-Leuchte HAL 100 am Standard.
Die Regelung übernimmt ein Stechdosendimmer...
Es grüßt
Jens
Hallo,
und so sieht das dann aus:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/190300_56424418.jpg)
Das rechts ist dann der Dimmer.
Es grüßt
Jens
Hallo Jens.
Das ist aber ein normaler 0815 50Hz Trafo. Geht natürlich auch. :)
Liebe Grüße Jorrit.
Zitat von: the_playstation in März 03, 2016, 01:08:26 VORMITTAG
Hallo Jens.
Das ist aber ein normaler 0815 50Hz Trafo. Geht natürlich auch. :)
Liebe Grüße Jorrit.
Hallo Jorrit,
genau. Die leichte Unterspannung und das relativ langsame Hochfahren beim Einschalten sind gut für die Lebensdauer des Leuchtmittels.
Das diese Lösung dem E-Technik-Freak zu wenig Finessen (Anzeige, stabilisierte Spannung...) bietet, ist schon klar. ;-)
Beste Grüße
Jens
Hallo Jens.
Ist doch super. Günstig, nahezu überall erhältlich und wirklich von Jedem auch völlig ohne Bastelerfahrung leicht nachzubauen. Gefällt mir. :)
Liebe Grüße Jorrit.
Hallo Jens und Jorrit,
besten Dank - darunter kann sogar ich mir jetzt etwas vorstellen. Das sieht wirklich reisetauglich aus! Dann werde ich mal in den Baumarkt gehen ...
Viele Grüße
Ole