Hallo zusammen,
hier meine mehr oder weniger ersten, halbwegs brauchbaren, Versuche mit
Schieflicht und improvisiertem Dunkelfeld mit einer dunkelblauen Folienscheibe
auf einem Objektträger.
Alle Bilder sind "Ministacks" zwischen 7 und 11 Bildern.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/191677_31532285.jpg)
Plan 10/0,22
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/191677_9666685.jpg)
Plan 25/0,45
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/191677_32347651.jpg)
Plan 25/0,45
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/191677_46358176.jpg)
Plan 25/0,45
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/191677_5743150.jpg)
Plan 40/0,65
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/191677_57115193.jpg)
Plan 40/0,65
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/191677_20046860.jpg)
Plan 40/0,65
LG
Heike
Hallo Heike.
Die Radiolarien und Diatomeen sind eine Wucht. Du hast Dir auch die Schönsten ausgesucht. Und die mit blauem Hintergrund sind ordentlich geputzt. :)
Liebe Grüße Jorrit.
Zitat von: the_playstation in März 18, 2016, 21:45:50 NACHMITTAGS
Und die mit blauem Hintergrund sind ordentlich geputzt. :)
Neee, Jorrit,
grade die blauen haben mit Abstand am wenigsten Arbeit gemacht. Das erste ist kaum bearbeitet,
ich schwöre. Sensorflecken weggeputzt, bisschen Kontrast angepasst und entrauscht....mehr nicht.
An den anderen beiden habe ich den Hintergrund etwas bereinigt und Überstrahlungen entfernt, das
war aber nicht besonders aufwändig.
LG
Heike
Hallo Heike.
Bestimmt mehr, als ich fauler "Sa.k" gemacht hätte. Auf jeden Fall ist die "Radiolarientafel" für jedes Lehrbuch geeignet. :)
Ich habe heute auch etwas geputzt. Oxydflecken an meinem neuen Mikrotom wegpoliert. :)
Liebe Grüße Jorrit.
Hallo Heike,
erstmal: die Bilder, insbesondere die in Blau, sind wirklich Klasse.
Aber kannst Du für einen Anfänger Deine Beschreibung "mit Schieflicht und improvisiertem Dunkelfeld mit einer dunkelblauen Folienscheibe
auf einem Objektträger" etwas genauer erklären. Schieflicht kannte ich bisher nur von Auflicht, die Bilder schauen aber eher nach Durchlicht aus? Was ist "improvisiertes" Dunkelfeld? O.k. den Rest kann ich mir vielleicht noch vorstellen.
Vielen Dank und Viele Grüße
Detlef
Hallo Detlef,
so, wie ich das gemacht habe, ist es das improvisierte Dunkelfeld, da ich keinen
DuFe-Kondensor habe.
Man nimmt einen Objektträger und klebt mittig eine Zentralblende fest. Die kann
aus farbiger Folie, Fotokarton o.ä. sein. Meine hat 2cm Durchmesser und funktioniert
bei Objektiven zwischen 10x und 25x, wenn man den Objektträger (beim Zeiss) zwischen
den Filterhalter und die Hilfslinse unten am Kondensor einschiebt. Für das 40er lege ich den
Objektträger mit der Zentralblende oben auf den Kondensor, direkt unter die Klapplinse.
Das ist hier sehr gut beschrieben: http://www.klaus-henkel.de/col-chmela.html
Je nach dem, wie man die Zentralblende ausrichtet, bekommt man auch ein schönes Schieflicht.
Musst einfach ein bisschen damit spielen.
Ich hoffe, Dir geholfen zu haben.
LG
Heike
Hallo Heike,
du schriebst, dass du ein Standard 16 verwendest. Falls du den gewöhnlichen Kondensator Ap 1.3 mit der Klapplinse dazu hast und diese Linse auch in Verwndung ist, versuch doch einmal die Blenden direkt auf das Schutzglas unterhalb dieser Klapplinse zu legen. Nach meiner Erfahrung der bessere Ort für Blenden dieser Art bei diesen Kondensator. Mit einem Zahnstocher aus Holz geht das Positionieren auch recht gut, trotz der recht schwer erreichbaren Stelle.
Ansonsten tolle Einstiegsfoto in die Welt der Kontrastspielerei mit Blenden, Glückwunsch. Da Blau meine Lieblingsfarbe ist, sind die ersten 3 Bilder meine Favoriten. Enger und aus anderen Gründen kann ich es nicht eingrenzen, sie sind alle Sehenswert.
Viele Grüße,
Johannes
Liebe Heike
ich möchte mir zwei Anmerkungen erlauben:
Bild 1 empfinde ich als etwas zu dunkel, hier würde ich die Mittenwerte etwas hochziehen.
Bei den grauen Bildern hätte ich etwas mehr farbentsättigt, um die Farbhalos zu eliminieren.
Insgesamt aber tolle Effekte, die mich an meine Spielereien (vor 10 Jahren) mit dieser Blende erinneren:
http://www.microscopy-uk.org.uk/mag/artnov02/diydic.html
Viele Mikrogrüße
Bernhard
Hallo Heike,
Wirklich ,,klasse Bilder", die zeigen, was man mit ,,schiefer Beleuchtung" erreichen kann.
Zitatmeine mehr oder weniger ersten, halbwegs brauchbaren, Versuche mit
Schieflicht und improvisiertem Dunkelfeld mit einer dunkelblauen Folienscheibe
auf einem Objektträger.
Das ist nun m.E. der Gipfel der ,,Untertreibung". Offensichtlich hast Du die optimalen Rahmenbedingungen für diese Beleuchtungsmethode auf Anhieb getroffen! Meine Hochachtung!
ZitatAlle Bilder sind "Ministacks" zwischen 7 und 11 Bildern.
Danach sind bereits die Einzelbilder von hervorragender Qualität. Um beurteilen zu können, welchen Beitrag die Beleuchtungsmethode und welchen das ,,Stacken" zu der Qualität der Bilder geliefert hat wären für mich auch ein, zwei Bilder des ,,Stackstapels" wünschenswert. Dies auch, weil Einzelbilder direkt dem Blick durchs Okular entsprechen.
Unabhängig davon, Deine Bilder zeigen, warum diese Beleuchtungsmethode oft mit der Leistung von DIK verglichen wird.
Hallo Johannes und Bernard
Ich nehme an, dass mit "Spielereien" nicht die Methode abgewertet werden soll, sondern vielmehr, welchen Spaß es macht, mit einfachen, selbst hergestellten Blenden tolle Effekte zu erzielen.
(Eine m.E. sehr gut verständliche, Erklärung der physikalischen Grundlagen der unterschiedlichen Beleuchtungsmethoden mit Beispielbildern findet sich in:
Gerlach, Dieter,
Das Lichtmikroskop: eine Einf. in Funktion, Handhabung, u. Spezialverfahren f. Mediziner u. Biologen.
ISBN-3-13-530301-2
1976 Georg Thieme Verlag
Das Büchlein ist auch sonst lesenswert.)Mit freundlichem Gruß Carlos
Hallo Carlos,
wie gewünscht, hier ein paar unbearbeitete Einzelbilder aus einem der Stapel.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/191850_16814086.jpg)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/191850_18436373.jpg)
LG
Heike
Hallo Heike,
wollte mich noch für Deine Erläuterungen bedanken. Es hat Licht in mein gedankliches Dunkelfeld gebracht. Es gibt soviel zu Lesen, soviele Möglichkeiten etwas anders zu machen, da kann ich Neuling noch keinen Überblick haben.
Viele Grüße
Detlef
Hallo Heike,
Insgeheim habe ich gehofft, das Du Bilder aus dem "Stapel" Plan 25/0,45" zeigen wirst und "bingo". Die Bilder belegen m.E., dass das Objektiv exakt senkrecht zur Objektebene steht. Deshalb sind die "Stacks" so "sauber" und "kontrastreich". (Leider stimmt das für meine an einem Objektivrevolver sitzenden Objektive am "Leitz-Ortholux" so nicht zu. Die Abweichungen sind zwar minimal, sie sind vermutlich jedoch die Ursache für "unbefriedigende" Stackergebnisse.) Hast Du die Objektive extra justiert?
Mit freundlichem Gruß Caros
Hallo Carlos,
ob ich meine Objektive justiert habe?? Nein, wirklich nicht.....hab sie nur in den Revolver eingeschraubt.
Das ganze Mik ist erstklassig justiert, dabei hatte ich allerdings Hilfe. Danke nochmal ;)
@Detlef: ....wenns der "Wahrheitsfindung" dient, gern geschehen.
LG
Heike
Hallo Heike,
Durch Deine Bilder hier im "Faden" und Deine Beiträge dazu ist mir Vieles klarer geworden. Danke dafür! Jetzt, glaube ich, einen erfolgversprechenden Weg gefunden zu haben, mit der Beleuchtungsmethode "schiefe Beleuchtung" die theoretisch mögliche Steigerung des Auflösungsvermögen meiner Objektive nutzen und selbst demonstrieren zu können, und zwar nicht nur für Teile des Sichtfeldes sondern durch "Bildverarbeitung" für das gesamte Sichtfeld. Da bin ich bisher, offensichtlich "auf halbem Wege"(mangelnde Justierung der Objektive), gescheitert.
mit freundlichem Gruß Carlos