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Foren => Mikroskopie-Forum => Thema gestartet von: Etna in Juni 29, 2016, 22:07:06 NACHMITTAGS

Titel: Beratung für Anfänger - Suche Lötlupe mit Trinokular auf Galgen
Beitrag von: Etna in Juni 29, 2016, 22:07:06 NACHMITTAGS
Moin!

Ich bin neu hier und falls dieser Beitrag im falschen Unterforum gelandet ist, kann er natürlich gerne sofort verschoben werden. Falls ich gegen irgendwelche Formalitäten verstoße, bitte teilt es mir mit. Da hat jedes Forum seinen eigenen Standard von Etikette.

Wie schon im Titel beschrieben bin ich neu in Sachen Mikroskopie und daher auch ziemlich erschlagen von der Auswahl auf diesem riesigen Markt. Zumindest habe ich angelesen, was ich zu lesen bekam und somit konnte ich eingrenzen was ich gerne haben wollen würde. Da ich derzeit meinen privaten Arbeitsbereich komplett auf SMD umrüsten möchte, brauche ich eine Lötlupe, um die kleinen Bauteile noch identifizieren zu können und auch die Lötstellen betrachten zu können. Daher suche ich nun eine neue/gebrauchte Lupe mit 10x-80x Vergrößerung. Damit ich auch Bilder machen kann, wollte ich gerne ein Trinokular haben. Der Stereo-Blick sollte aber beim Knipsen vorhanden bleiben. Die 3D Ansicht ist halt doch wichtig beim Arbeiten. Die Lupe darf kein Objektträger haben, sondern ich wollte gerne - besonders wenn die Platinen groß werden - die Möglichkeit haben direkt auf meine Arbeitsunterlage zu sehen. Daher dachte ich an einen Galgen oder Ähnliches. Die Arbeitshöhe oder der Abstand zur Linse sollte so um die 10cm betragen. Der Lötkolben muss ja auch drunter passen. Mein Budget läge eigentlich bei gewünschten 300-400 Euro. Dabei muss ich sagen, dass ich schon ein China-Skop vom Typ Bresser Researcher (der Aufkleber sagte aber was anderes...) getestet habe. Die Optik reicht mir vollkommen für das was ich tue oder tun möchte.

So und nun fängt das Dilemma an. Das Bresser Biorit ist im Budget und hat eine hervorragende Arbeitshöhe und Stativ. Es wird auch mehrfach von Elektronikern empfohlen. Leider hat es keine Möglichkeit seine Kamera zu adaptieren. Und irgendwie gefällt mir der Arm auch nicht. Am besten wäre etwas mit Wandmontage oder dergleichen. Der YouTuber Louis Rossmann empfahl Amscope. Prompt wurde ich dadurch auf Müller Germany aufmerksam. Und da gefällt mir das Expert Trino Boom. Leider ist der Preis etwas hoch. Immerhin handelt es sich um ein China-Skop, dass in den USA mit einem anderen Label 500 US Dollar kostet. Da finde ich die Diskrepanz doch recht hoch. Eschenbach hat ein schönes Stereo Mikroskop auf einem echt wunderbaren Stativ. Da stören mich auch die 700,-€ nicht so wirklich, da es immerhin den Namen Eschenbach trägt. Das halte ich für werterhaltender. Leider kein Trinokular. Aber der Ständer ist wundervoll! Witzig finde ich das Renfert Mikroskop MOBILOSKOP S mit Haltearm. Dessen Arm geht ja in eine ähnliche Richtung. Das kostet aber weit über 1000 Euro.

Hier und da stoße ich auf gebrauchte Mikroskope aus Zahnarztpraxen. Die sind alle sehr toll, nur leider ist der Preis auch immer im 4-stelligen Bereich. Wenn ich schon mehr als 1000,- € zahlen sollte, dann würde ich mir am ehesten ein Mantis Elite kaufen. Denn dann macht es auch keinen Unterschied mehr. Und von den Videos, die ich im EEVBlog gesehen habe, halte ich sehr viel davon.

Natürlich bastel ich auch gerne, um im Budget zu bleiben. Ein Ringlicht am Objektiv würde ich eh selber bauen wollen. (Ich bin da sehr eigen was Leuchten angeht. Das muss schon so sein wie ich es mir vorstelle.) Ich könnte mir vorstellen eine schwenkbare TV-Halterung an meine Wand zu schrauben und irgendwie einen Flansch zu bauen, um dann das eigentlich Mikroskop zu halten. Und gebraucht kaufe ich auch unheimlich gerne. In Kleinanzeigen habe ich mehrfach das Olympus SZ 40 gefunden. Auf die Idee einer eigenen Halterung oder Arm kam ich, als ich in einer Anzeige sah, dass ein SZ 40 mit Bosch-Profilen an eine Granit Platte verschraubt wurde. Gibt es denn gebrauchte Leica oder Zeiss Gläser mit Trino zu meinem Budget? Und wenn ja, lohnt es sich im Vergleich zu den China Gläsern?

Derzeit geht meine Tendenz zu einem Bresser Advance, dessen Fuß ich durch eine an der Wand verschraubten Monitorhalterungersetzen möchte. Das wirkt am günstigsten. Und bei den eBay Kleinanzeigen gibt es ein Zeiss stereo Mikroskop für 170,-€, dessen Haltearm ich sehr gut finde. Nur dann wäre ich wieder beim Preis eines Müller Trino Booms und habe das Gefühl mit mehr Arbeit das gleiche zu erreichen.

Puh, das war jetzt eine menge Text. Ich hoffe ich habe nicht allzuviele verschreckt und hoffe auf Erfahrungsberichte. Mir ist halt wichtig eine Tendenz zu erhalten, wonach ich eher suchen oder mich richten sollte. Also, was sagt ihr?

Vielen Dank im Voraus!

Schicken Gruß,
Etna

P.S.: Der Kamera Adapter wäre ein eigenes Thema für die Zukunft. Es muss also noch keine Kamera vorhanden sein. Ich wollte später meine DSLR oder Action Cam adaptieren.
Titel: Re: Beratung für Anfänger - Suche Lötlupe mit Trinokular auf Galgen
Beitrag von: Carlos in Juni 29, 2016, 23:02:49 NACHMITTAGS
Hallo Etna,
Hast Du schon mal an eine "Okular-Kamera" gedacht? Da braucht man keinen "Trino". Einfach ein Okular aus dem Bino (nach Inspektion, was man fotografieren will) herausziehen und eine "Okularkamera" einsetzen.
Das funktioniert auch an "Stereo-Mikroskopen" (oft fälschlicherweise auch "Stereo-Lupe" genannt). Die passen für Deine Aufgabe (wenn ich die richtig verstanden habe) wegen des außergewöhnlich großen "freien Arbeitsabstands", hervorragend!
Zu den Kosten:
Ein gebrauchtes, gutes z.B. "Leitz-Stereo-Mikroskop" (Typ Grenough Prinzip) mit wechselbaren Objektiven und Okularen wird oft für ca. 100 € (ein Objektivpaar, ein Okularpaar) angeboten. Vergrößerung von 10:1 bis >100:1 (abhängig von der Optik), die meisten Angebote 20:1 bis 40-fach.
Eine passende Digital-Kamerar mit (notwendiger) "Adaptions"-Optik inclusiv der "Software" kann man zwischen 100 und 200€ neu erwerben.
Kosten insgesamt für Mikroskop und Kamera also ca. 200 bis 300€.
Soviel als Antwort "auf die Schnelle".
Gruß Carlos
Titel: Re: Beratung für Anfänger - Suche Lötlupe mit Trinokular auf Galgen
Beitrag von: the_playstation in Juni 29, 2016, 23:41:59 NACHMITTAGS
Hallo Etna.

Komplett-Systeme mit deinen Wunschvorstellungen von einem der großen Hersteller sind denke ich mal unerschwinglich. Mit Glück bekommt man z.B. ein älteres Olympus Trino bei Ebay. Aber selbst dann fehlt noch eine passende Halterung. Die Halterung wird stark beansprucht (Gewicht des Stemis + Kamera) und muß sehr wackelfrei sein. Sonst schwangt das Bild über den SMDs wie ein Schiff im Seegang.

Für dein Budget sehe ich da kaum eine Chance Trino, Armhalterung, ... zu realisieren. Selbst beim Chinesen kosten Trinotubus und ein Arm einige Euronen.

Ich würde länger bei Ebay nach einem guten Stemi (egal ob Bino oder Trino) schauen und dieses dann an einerm möglichst stabilen Monitorarm befestigen. Bei einem Trino mußt Du recht lange suchen und Glück haben. Alternativ sehe ich zwei Möglichkeiten.


Ein gutes Bino +
1.) Die zusätzliche Montage eines günstigen USB-Mikroskops am Stemi. Wäre meine Wahl!

2.) Eine Okularkamera am Stemi. Dann kann man halt wärend des Lötens/Guckens kein Video, ... machen. Wäre nicht meine Wahl.

Dann würde ich in etwa so kalkulieren:

200,- bis 250,- Älteres Stemi z.B. von Olympus.
50-65,- USB-Mikroskop oder Okularkamera (leicht).
100,- Monitorschwenkarm (egal ob alt oder neu). Hauptsache stabil und mit hohem Metallanteil.

Oder halt ein optisch schlechteres China-Stemi. Bei dem Budget mußt Du leider Kompromisse machen.

Liebe Grüße Jorrit.
Titel: Re: Beratung für Anfänger - Suche Lötlupe mit Trinokular auf Galgen
Beitrag von: the_playstation in Juni 30, 2016, 00:16:06 VORMITTAG
Hallo Safari, hallo Etna.

Und hat mehrere Vorteile:

1.) Viel günstiger.
2.) Man stößt beim Gucken nicht gegen die Okulare und bringt das Ganze in Schwingung.

Die Billigvariante wäre auch nur ein USB-Mikroskop an einem Lapptop, ... Für SMD reicht das allemal. Ist halt qualitativ etwas schlechter.

Liebe Grüße Jorrit.
Titel: Re: Beratung für Anfänger - Suche Lötlupe mit Trinokular auf Galgen
Beitrag von: Stuessi in Juni 30, 2016, 12:10:17 NACHMITTAGS
Hallo Etna,

ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen.
Ein Stereomikroskop muss erschütterungsfrei befestigt sein, sonst macht die Arbeit damit keine Freude.
Für die Arbeit empfehle ich ein zoombares Gerät.

Aus meinem Fundus habe ich schnell einen Aufbau zusammengebaut und zu Deiner Information mit Schätzpreisen versehen.

Säule eines Vergrößerers + Grundbrett  (ab 100 €)
Makroskop Objektiv (Zoom, 0,63x.. 3,2x, ab ca. 250 €)
Relais Objektiv (50 .. 100 €)
Kamera (200 .. 1000 €)
Adapter ( 10  .. 150 €)
Bildschirm (100 .. 500 €)
Verbindung zur Säule ( 50 .. 400 €)
Beleuchtung (ab 50 €)


Gruß,
Rolf


(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/198027_64050058.jpg) (http://s618.photobucket.com/user/Stuessi/media/Makroskop/A-g800-DSC04609_zpspd0lfwkl.jpg.html)


(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/198027_8806708.jpg) (http://s618.photobucket.com/user/Stuessi/media/Makroskop/B-g800-DSC04610_zpso53svani.jpg.html)


Titel: Re: Beratung für Anfänger - Suche Lötlupe mit Trinokular auf Galgen
Beitrag von: Peter V. in Juni 30, 2016, 12:52:49 NACHMITTAGS
Hallo,

nur mal so.....

Sehe ich das richtig, dass es hier um das mehr oder weniger "gelegentliche" hobbymäßige (also nicht professionelle, mehrre Stunden am Tag) SMD-Löten geht?  ???  ???  ???

Sollte da  nicht jedes beliebige China-Stemi mit einer einfachen Kamera locker seinen Dienst tun? Und mit einem ordentlichen Stativ sollte doch auch nichts schwingen.

Aber man kann natürlich - wie immer - auch technischen Overkill betreiben und sich das Leben schwer machen  ;) Vielleicht unterschätze ich aber die Anforderungen beim SMD-Löten!?

Übrigens - es gab im Dental- und Elektronikbereich Firmen, die früher gerne das gebraucht preiswerte MBS-10 auf genau diese (http://www.ebay.de/itm/Schwenkarm-Tragarm-fur-Monitor-Bildschirm-Drucker-/252440578269?hash=item3ac6a188dd:g:g9wAAOSwNuxXZ-gK) alten Röhrenmonitor-Schwenkarme gesetzt haben, die man für'n Appel und'n Ei bei Ebay bekommt.  

http://www.microscopy-uk.org.uk/mag/imgmar06/mbs10b.jpg


Hrzliche Grüße
Peter

PS:

http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=17884.msg136563#msg136563
Titel: Re: Beratung für Anfänger - Suche Lötlupe mit Trinokular auf Galgen
Beitrag von: Rama61 in Juni 30, 2016, 14:49:26 NACHMITTAGS
Liebe Lötfreunde,

irgendwie habe ich noch in Erinnerung, dass man zum Löten unter einem Stereomikroskop auch die Optik gegen den Lötdampf schützen sollte, da ansonsten nach kurzer Zeit die Optik blind wird. Ist das heute noch so, oder dampft da nichts mehr?

Herzliche Grüße

Rainer
Titel: Re: Beratung für Anfänger - Suche Lötlupe mit Trinokular auf Galgen
Beitrag von: Etna in Juni 30, 2016, 16:33:00 NACHMITTAGS
Moin an alle!

Wow, vielen Dank für diesen super Input! Da sind viele Groschen (Darf man das noch sagen?) gefallen beim Lesen.

Ich werde versuchen auf jeden einzelnen Post einzugehen.

Also eine Kamera an eins der Binokulare habe ich schon gesehen, ist aber irgendwie uncool. Ich dachte schon daran, dass ich das Bild streamen könnte, während ich selber durchs Binokular schaue. Einfach als Videotelefonat zum Kunden oder Ähnliches. Das ist nämlich das was halt angedacht ist. Ich würde es schon semiprofessionell verwenden. Es ist nicht bloß eine reine Hobby-Bastelei, sondern eine Kleinserie sollte mich damit nicht allzusehr quälen. Daher ist die Idee eines gebrauchten Mantis gar nicht so weit bei mir entfernt als Gedankengang. Es macht nämlich keinen Sinn bei 10 Boards einem Bestücker die Rüstkosten von paar Tausend Euro zu bezahlen, wenn man die auch in 2 Tagen selbst bestücken kann. Da könnte ich spontan in solchen Fällen im Home Office auch arbeiten, falls etwas mit dem Kind sein sollte o.Ä. Nur ist mein Budget gerade nicht dafür groß genug und es würde sich ca. 1 Jahr verzögern.

Unter einem billigen Bresser habe ich testweise halt schon gelötet. Und es funktioniert.

Die Idee mit dem Filmen ist sehr toll! Ich habe eine DSLR mit alten Minolta Macros zuhause liegen und würde dies gleich heute austesten wollen. Da beliefen sich die Kosten dann nur bei Knapp 120 Euro für ein Display. Ich hoffe das reicht mir von den Vergrößerungsmöglichkeiten und Arbeitsabstand her. Danke auch für die Links zu den Erfahrungen und euren Erfahrungen mit den unterschiedlichen Dingen. Das ist schon spannend, dass wohl viele lieber auf ein Display zu gucken scheinen, anstatt ins Binokular.

Der Hinweis mit den alten Röhrenmonitorhaltern ist auch super! Ich versuche gleich einen zu ersteigern. Wenn kein Mikroskop ran kommt, dann wird es eine Lampe oder etwas anderes. Solche Stative kann man immer für alles mögliche gebrauchen! Super!

Zu den Lötdämpfen kann ich nur sagen, dass diese abgesaugt werden. Ich habe da zwei Ventilatoren mit Filter auf dem Tisch mit gut Durchzug. Da kommt kein Dampf an die Linse. Außerdem mag ich das Zeug auch nicht wirklich einatmen.

Das System von Optila sieht sehr sehr sehr gut aus! Eigentlich hatte ich ja eine ganz andere Vorstellung wie ich arbeiten möchte. Ich glaube ich muss auch das erst einmal ausprobieren, ehe ich etwas dazu sagen kann. Wie es ist in 3D unterm Mikroskop zu löten, weiß ich ja. Nur wird mich die Umstellung auf das Display in nur 2D behindern? Optila sieht mir aber ein bisschen teuer aus. Da wäre das Gleiche dann doch wieder mit einem Conrad USB-Mikroskop gegeben. Oder irre ich mich da?

Vielen Dank für alle Beiträge!

Und ja, ich lese fleißig mit. Komme aber meist nur ein mal am Tag dazu zu antworten. Es will ja auch jeder kleine Tip ergoogelt und die Möglichkeiten in Betracht gezogen werden. ;)

Ich melde mich dann, wenn ich meine DSLR ausprobiert habe. Vielleicht stelle ich dann ein paar Fragen zum Tubus oder ähnliches, falls der Abstand zum Sensor vergrößert werden müsste.

Schicken Gruß, Etna
Titel: Re: Beratung für Anfänger - Suche Lötlupe mit Trinokular auf Galgen
Beitrag von: Udo Hammermeister in Juni 30, 2016, 18:02:02 NACHMITTAGS
Zitat von: Rama61 in Juni 30, 2016, 14:49:26 NACHMITTAGS
irgendwie habe ich noch in Erinnerung, dass man zum Löten unter einem Stereomikroskop auch die Optik gegen den Lötdampf schützen sollte, da ansonsten nach kurzer Zeit die Optik blind wird. Ist das heute noch so, oder dampft da nichts mehr?

Ja, es dampft und spritzt, kolofoniumartiges (harzartiges) Flussmittel. Man sollte die Optik auf jeden Fall schützen. An meinem Stereomikroskop (Novex RZ) war unten ein Gewinde (M48 x 0,75), da habe ich dann einen Skylight-Filter aus der Fotografie angeschraubt. M48 ist aber schwer zu bekommen, aber es gibt sie doch. Filter ist 2mm dick, aber das Bild wird zum Glück nicht wahrnehmbar gestört. Falls unten kein Gewinde ist, müsste man ggf. vorsichtig einen solchen Schutzfilter unten ankleben oder sonst wie befestigen.

Einer von diesen Kolofonium-Spritzer ist mal auf der Silikonlinse einer LED gelandet, hab ich nicht mehr zerstörungsfrei abbekommen.

Grüße
Udo
Titel: Re: Beratung für Anfänger - Suche Lötlupe mit Trinokular auf Galgen
Beitrag von: Etna in Juni 30, 2016, 20:30:31 NACHMITTAGS
Moin!

Also ich habe mir gerade meine DSLR mit einem Stativ auf den Tisch gestellt und musste leider feststellen, dass mein 50mm Macro nix vergrößert und ich gar kein 100mm Macro habe. Das was ich habe ist leider ein pseudo Macro Zoom Objektiv, mit dem ich die Kamera unter der Decke haben müsste, um zu fokussieren. Ich liebäugle gerade mit einem Macro in der Bucht. Aber das wird wahrscheinlich mein Budget sprengen. Schade eigentlich.

Aaaaaber, es gäbe da ja noch Telekonverter. "Richtige" kosten das gleiche wie ein neues Macro. Aber es gibt Vorsatzlinsen aus Hong Kong in der Bucht, die um und bei 20,- kosten. Das wäre es mir für den Versuch wert. Außerdem schützt diese Billiglinse ja auch mein Minolta Glas. Vielleicht reicht die Qualität und ich kann sie tatsächlich nutzen. Aber immerhin könnte ich so zumindest testen, ob diese Arbeitsweise für mich geeignet ist oder ob ich doch lieber in ein Binokular sehe.

Dabei fällt mir gerade ein, dass ich irgendwo ein Balgengerät herumfliegen haben müsste. Leider passt es nicht an die Kamera, aber ich könnte es sicherlich irgendwie adaptieren. Dazu müsste ich aber vorher wieder Adapterringe Kaufen. Also dauert das noch eh, bis ich es testen kann.

Schicken Gruß,
Etna
Titel: Re: Beratung für Anfänger - Suche Lötlupe mit Trinokular auf Galgen
Beitrag von: treinisch in Juni 30, 2016, 20:37:53 NACHMITTAGS
Hallo,

ich bin kein Foto-Experte, aber was Du da schreibst wirkt auf mich extrem verworren. Was soll ein Makro sein, bei dem man die Kamera unter der Decke haben müsste um zu fokussieren? Wenn das Objekt auch an der Decke hängt schon, aber das klingt zum löten eher unpraktisch.

Gibt es überhaupt Makro-Zoom Objektive?

Und was hilft da ein Telekonverter?

Staunend

Timm
Titel: Re: Beratung für Anfänger - Suche Lötlupe mit Trinokular auf Galgen
Beitrag von: MartinV in Juni 30, 2016, 21:21:23 NACHMITTAGS
Hallo Etna,

Falls es eine Lösung mit Kamera wird:
Ich hatte mal einen Makrovorsatz, den ich erstaunlich gut und effektiv fand: Ein Raynox DCR250 (http://www.raynox.co.jp/german/dcr/dcr250/dcr250indexgm.htm). Per Adapter läßt er sich an viele Kameras anschließen. Der Schärfeabstand zum Objekt beträgt ca. 10cm.

In meinem Fall war die Kamera eine Fujifilm Finepix S5700, die für Deinen Zweck eher nicht geeignet sein dürfte. Kamera und Makrovorsatz haben wunderbar harmonisiert, sogar Autofokus war möglich, und mit dem Zoom konnte ich Bereiche fotografieren, die ich mit dem Auge nicht mehr erkennen konnte. Leider habe ich beides nicht mehr.

Viele Grüße, Martin
Titel: Re: Beratung für Anfänger - Suche Lötlupe mit Trinokular auf Galgen
Beitrag von: Stuessi in Juni 30, 2016, 22:34:58 NACHMITTAGS
Zitat von: treinisch in Juni 30, 2016, 20:37:53 NACHMITTAGS...Gibt es überhaupt Makro-Zoom Objektive?
...

Hallo Timm,

es gibt genau eins und das kostet etwa 1000 €:

MPE 65 von CANON mit einem Abbildungsmaßstab 1:1 bis 5:1 und Abstand Vorderlinse - Objekt 10 cm bis 4 cm.
"65" steht wahrscheinlich für Brennweite 65 mm.
Dafür spricht auch die Objektivlänge: 9,8 cm bis 23 cm.

Gruß,
Rolf
Titel: Re: Beratung für Anfänger - Suche Lötlupe mit Trinokular auf Galgen
Beitrag von: the_playstation in Juni 30, 2016, 23:14:27 NACHMITTAGS
Hallo Etna.

Da solche Makro Zoom Objektive recht teuer sind, benutzen einige falschrum montierte Objektive "Retrostellung". Der Sinn. Man möchte ja einen Brennpunkt recht nah am Objektiv. Da normale Objektive recht nah am Objektiv auf dem Sensor abbilden, liegt es nahe, Objektive in Retrostellung zu benutzen. Mit ein bischen Bastelgeschick kann man recht günstige Objektive noch weiter verbessern, damit Sie optimal in Retrostellung funktionieren. Ansonsten hilft auch ein Tubus + Mikroskop-Objektiv.

Liebe Grüße Jorrit.
Titel: Re: Beratung für Anfänger - Suche Lötlupe mit Trinokular auf Galgen
Beitrag von: the_playstation in Juni 30, 2016, 23:35:35 NACHMITTAGS
Hallo Safari.

Den Vorteil hatte ich ja schon Erklärt. Es geht um den Abstand des Objektes vor der Objektivlinse. Normale Objektive sind dafür konzipiert, Objekte im Unendlichen bzw recht weit weg abzubilden. Will man vergrößern, muß das Objekt näher ans Objektiv. Ich habe mir so ein hervorragendes Makro gebastelt.

Liebe Grüße Jorrit.
Titel: Re: Beratung für Anfänger - Suche Lötlupe mit Trinokular auf Galgen
Beitrag von: the_playstation in Juni 30, 2016, 23:58:32 NACHMITTAGS
Hallo Safari.

Jo. Aber ich rede nicht von einem Vergrößerungsobjektiv sondern von einem zweckentfremdeten normalen Objektiv in Retrostellung. Es ist eine Preisfrage. Sicher bekommt man teure, gute, normale Makros, ... Aber man kann sich halt für viel weniger Geld ein mind. genau so gutes Makro aus einem Objektiv in Retrostellung machen. Und da es einige machen, funktioniert das auch sehr gut. Sonst würde man es nicht machen. ;)

Dagegen lötet Niemand 100W Halogenbirnen an Sockel. Retrostellung = super. Löten von Halogenbirnen = murks.

P.S. Das funktioniert auch mit Webcams wo man die Objektivlinse umgekehrt weiter weg als "Mikroskopobjektiv" verwendet. Alternativ eine umgedrehte Laserpointer-Linse. Dreht man die Linse/das System nicht um, wirkt sich das schlecht auf die Abbildungsqualität aus, da die Linse/das Linsensystem in der Regel so gerechnet wurde, daß der Abstand (Objekt Linse, Sensor Linse) unterschiedlich ist.

Retrostellung:
Sieht dann z.B. so aus (mit Balgengerät):
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/fc/Automatik-Balgengeraet_mit_Kamera,_Objektiv_und_Umkehrring_(deutsch_beschriftet).jpg

Man kann auch Objektive in Normalstellung und Retro kombinieren:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/dd/MacroPlusRetrolens.jpg

Oder nur das Objektiv in Retrostellung ohne Balgengerät:
http://www.traumflieger.de/desktop/retroadapter/tamron_retro.jpg

Insektenauge:
http://www.traumflieger.de/desktop/retroadapter/tamron_foto_retro_big2.jpg

Streichholz:
http://3.bp.blogspot.com/-ICdz33dHRgo/UdRb7X9CSPI/AAAAAAAACIU/Zo-A1kBxeDk/s900/C6DA2719-Bearbeitet.jpg

Fliege:
http://2.bp.blogspot.com/-3lp2ld7lQaM/UdmsEWEKSEI/AAAAAAAACKQ/q2HFKm2oDwU/s1600/_MG_0124.jpg



Wichtig. Man muß es zum Objekt hin in Retrostellung nutzen!

Liebe Grüße Jorrit.
Titel: Re: Beratung für Anfänger - Suche Lötlupe mit Trinokular auf Galgen
Beitrag von: wollschaf in Juli 01, 2016, 08:21:40 VORMITTAG
Hallo Etna,
wie wäre es denn mit einem ganz simplen Zwischenring?
Bei einem 12mm Zwischenring + 50 mm Festbrennweite bei 45 cm minimaler Naheinstelldistanz am Objektiv komme ich bei maximaler Fokussierung auf einen Arbeitsabstand von 15 cm und einer Bildbreite von 6 cm bei APSC-Sensor.
Bei einem 20 mm Zwischenring sind es schon 10 cm Arbeitsabstand und 4 cm Bildbreite.

Diese Zwischenringe bekommt man fürnAbblunnEi. Allerdings geht dann der Autofokus verloren, wenn du nicht gerade die teuren kaufen willst. Aber den brauchst du ja wahrscheinlich sowieso nicht, wenn die Kamera an einem Stativ hängt und sich der Abstand nicht ändert. Zur Not kann man ja noch manuell nachfokussieren.

Und was die Bezeichnung "Macro" auf so einem Objektiv manchmal zu suchen hat, fragt man sich auch. Ist halt keine geschützte Bezeichnung und man kann sein Objektiv damit beschriften, wie man lustig ist, wenn man nicht gerade eine Naheinstellgrenze von 1m hat ;)

Viele Grüße,
Heinrich
Titel: Re: Beratung für Anfänger - Suche Lötlupe mit Trinokular auf Galgen
Beitrag von: Stuessi in Juli 01, 2016, 10:27:26 VORMITTAG
Zitat von: the_playstation in Juni 30, 2016, 23:58:32 NACHMITTAGS
...
Retrostellung:
Sieht dann z.B. so aus (mit Balgengerät):
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/fc/Automatik-Balgengeraet_mit_Kamera,_Objektiv_und_Umkehrring_(deutsch_beschriftet).jpg

Man kann auch Objektive in Normalstellung und Retro kombinieren:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/dd/MacroPlusRetrolens.jpg
...

Hallo Jorrit,

der freier Arbeitsabstand beträgt in beiden Fällen weniger als 5 cm!

Gruß,
Rolf
Titel: Re: Beratung für Anfänger - Suche Lötlupe mit Trinokular auf Galgen
Beitrag von: reblaus in Juli 01, 2016, 11:07:58 VORMITTAG
Hallo -

und vor allem: Das üblicherweise recht dicke Objektiv verdeckt in Retrostellung die Arbeitsfläche ziemlich stark und noch ein UV-Filter als Dampfschutz davor setzen zu wollen macht die Sache ganz hoffnungslos!

Gruß

Rolf II
Titel: Re: Beratung für Anfänger - Suche Lötlupe mit Trinokular auf Galgen
Beitrag von: the_playstation in Juli 01, 2016, 12:39:23 NACHMITTAGS
Hallo Heinrich.

Je länger der Zwischenring, um so ungünstiger ist das Objektiv gerechnet. Daher nutzt man es dann auch irgendwann in Retrostellung, da dann der Abstand zum Objekt kleiner ist, als zum Sensor. Dann ist das Objektiv wieder optimaler gerechnet.

Hallo Rolf 1 + 2.

Tja. Man kann halt nicht immer Alles haben. Sonst gäbe es 100x Mikroskop-Objektive mit >10cm Arbeitsabstand. ;) Die Bilder waren nur Beispiele, um zu verdeutlichen, wie Kameraobjektive in Retrostellung aussehen. Man muß halt wissen, was man möchte. Eine hohe Vergrößerung oder einen großen Arbeitsabstand.

Hoffnungslos ist es ganz und gar nicht. Die Frage ist auch, wieviel Platz man bei SMDs benötigt. Stehen ja nicht gerade sehr weit nach Oben.
Da viele Objektive besitzen z.B. Tele, kann man es ja mal testen. Ein Adapterring kostet 1-2 Euro. Wie gesagt. Es funktioniert wunderbar.

Liebe Grüße Jorrit.

Titel: Re: Beratung für Anfänger - Suche Lötlupe mit Trinokular auf Galgen
Beitrag von: Stuessi in Juli 01, 2016, 15:26:08 NACHMITTAGS
Hallo Etna,

um etwas variabel bezüglich der Vergrößerung zu sein kannst Du auch ein Vergrößerungsobjektiv (Brennweite etwa 80 mm) an einem alten Balgengerät verwenden.
Mit meinem Componon 80mm Objektiv am Novoflex-Balgen kann ich bei freiem Abstand von 11 bis 26 cm ca. 16 bis 59 mm auf APS-C Sensor abbilden:

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/198083_24475997.jpg) (http://s618.photobucket.com/user/Stuessi/media/Makroskop/g800-DSC04843_zpsct9pdgoy.jpg.html)

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/198083_27678051.jpg) (http://s618.photobucket.com/user/Stuessi/media/Makroskop/g800-DSC04847_zps57pkkj2p.jpg.html)

Für die Wiedergabe auf Bildschirm muss die Kamera um 180° gedreht werden. Da die alten Balgen alle Anschlüsse aus analoger Zeit besitzen muss sowieso ein Adapter zwischen Balgen und Kamera. Den kann man einfach um 180° gedreht mit UHU-plus am Balgen festkleben. Es gibt auch Adapter aus 2 Teilen, die mit Schrauben arretiert sind. Da kann man reversibel verstellen.

Gruß,
Rolf
Titel: Re: Beratung für Anfänger - Suche Lötlupe mit Trinokular auf Galgen
Beitrag von: the_playstation in Juli 01, 2016, 16:57:05 NACHMITTAGS
Hallo Rolf.

In Bild 1 wäre die Retrostellung besser.

Liebe Grüße Jorrit.
Titel: Re: Beratung für Anfänger - Suche Lötlupe mit Trinokular auf Galgen
Beitrag von: treinisch in Juli 01, 2016, 17:40:01 NACHMITTAGS
Hallo,

ich hätte noch mal eine Frage: Ich habe auch mal ausprobiert ein Makro als Lötlupe zu verwenden, ich fand das extrem unbefriedigend. Unter einem Stereomikroskop manipuliert man, als ob man eine starke Brille benutzen würde, es lötet sich genau so schnell, wie ohne Sehhilfe, nur präziser. Mit dem Monitor/Makro (Kamera war eine Lumix GH3) war es eher ein Tasten, wie unter dem normalen Mikroskop.

Einbildung?

vlg
Timm
Titel: Re: Beratung für Anfänger - Suche Lötlupe mit Trinokular auf Galgen
Beitrag von: Lupus in Juli 01, 2016, 18:10:42 NACHMITTAGS
Hallo Timm,

ich sehe das wie Du, wenn man wirklich am Objekt arbeiten will und nicht nur beobachten, kommt man nicht an einem Stereomikroskop vorbei. Selbst ein schlechtes Mikroskop ist wegen der Tiefenwirkung besser als das beste, aber nur zweidimensionale Monitorbild.

Hubert
Titel: Re: Beratung für Anfänger - Suche Lötlupe mit Trinokular auf Galgen
Beitrag von: the_playstation in Juli 01, 2016, 18:34:14 NACHMITTAGS
Hallo Safari.

Hatte ich schon geschrieben. Es kommt auf den Abstand Objektiv <> Objekt und Objektiv <> Sensor an. Objektive sind halt gerechnet. Und wenn z.B. ein langes Balgengerät dazwischenhängt, stimmt die Rechnung nicht mehr, da der Abstand zum Sensor sehr weit und zum Objekt gering ist. D.h genau andersrum als wie das Objektiv gerechnet wurde. Man würde auch nicht bei einem Mikroskop von unten durch das Objektiv schauen und das Objekt oben über das Okular halten.

3D Eindruck. Yup. Ein Stemi ist besser und der Arbeitsabstand ist auch ok. Ich würde die Objektivlinsen nur zusätzlich vor Lötrückständen schützen.

Liebe Grüße Jorrit.
Titel: Re: Beratung für Anfänger - Suche Lötlupe mit Trinokular auf Galgen
Beitrag von: Stuessi in Juli 01, 2016, 20:06:23 NACHMITTAGS
Hallo Timm,

beim Entfernen von Stacheln aus der Haut benutze ich immer ein Stemi, falls das Körperteil drunter passt.

Löten auf ebener Fläche geht aber mit einem Monitor nach kurzer Eingewöhnungszeit ausgezeichnet, vorausgesetzt die Beleuchtung ist gleichmäßig.
Ich empfehle ein gutes Ringlicht.
Ein einseitiger Schatten stört beim Blick durch ein Stemi nicht, wohl aber beim Blick auf den Monitor.

Jeder sollte das mal ausprobieren.
Ich habe einen kleinen Kalender genommen und mit einem feinen Stift die Rundungen der 6,8,9 ausgemalt. Dies entspricht etwa dem Löten bei SMDs.

Beispiele (mit mm-Skala)

mit Stemi:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/198104_15623028.jpg) (http://s618.photobucket.com/user/Stuessi/media/Makroskop/g800-a-DSC04860-Stemi_zpslpne5ph9.jpg.html)

und mit dem zu Beginn vorgestellten Makroskop:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/198104_31947624.jpg) (http://s618.photobucket.com/user/Stuessi/media/Makroskop/g800-a-DSC04861-Makro_zpsrfyf1mrx.jpg.html)

Alles übrigens ohne Schutzglas vor Spritzern!


@ Jorrit

Für Insektenaugen hätte ich das Objektiv umgedreht. Bringt zwar in Bildmitte bei dieser Einstellung keine Verbesserung, wohl am Rand.

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/198104_28356978.jpg) (http://s618.photobucket.com/user/Stuessi/media/Makroskop/Vgl-normal-retro_zpsz0kp6cmt.jpg.html)

Gruß,
Rolf
Titel: Re: Beratung für Anfänger - Suche Lötlupe mit Trinokular auf Galgen
Beitrag von: the_playstation in Juli 01, 2016, 20:23:32 NACHMITTAGS
Zitat von: Stuessi in Juli 01, 2016, 20:06:23 NACHMITTAGS
@ Jorrit

Für Insektenaugen hätte ich das Objektiv umgedreht. Bringt zwar in Bildmitte bei dieser Einstellung keine Verbesserung, wohl am Rand.

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/198105_995603.jpg) (http://s618.photobucket.com/user/Stuessi/media/Makroskop/Vgl-normal-retro_zpsz0kp6cmt.jpg.html)

Gruß,
Rolf

Hallo Rolf.

Genau. Mittig ist es nicht so wichtig. Aber am Rand sieht man, daß die Optiken anders gerechnet wurden und in Retrostellung besser passen.

Liebe Grüße Jorrit.
Titel: Re: Beratung für Anfänger - Suche Lötlupe mit Trinokular auf Galgen
Beitrag von: Etna in Juli 02, 2016, 00:32:27 VORMITTAG
Moin!

Zitat von: treinisch in Juni 30, 2016, 20:37:53 NACHMITTAGS
Hallo,

ich bin kein Foto-Experte, aber was Du da schreibst wirkt auf mich extrem verworren. Was soll ein Makro sein, bei dem man die Kamera unter der Decke haben müsste um zu fokussieren? Wenn das Objekt auch an der Decke hängt schon, aber das klingt zum löten eher unpraktisch.

Gibt es überhaupt Makro-Zoom Objektive?

Und was hilft da ein Telekonverter?

Staunend

Timm

Nochmal vielleicht kürzer. Ich habe ein echtes Macro Objektiv mit 50mm Brennweite. Die Vergrößerung reicht leider nicht aus, um für mich befriedigend zu löten. Dagegen habe ich ein 70-210mm Zoom, auf dem irrsinniger weise Macro drauf steht. Aber der Arbeitsabstand beträgt irgendetwas um einen Meter herum, sodass ich scherzte, dass ich damit meine Kamera unter die Decke hängen müsste.

So und für das 50mm Objektiv dachte ich einen Telekonverter zu kaufen. Damit bekäme ich 100mm Brennweite und könnte dennoch nah scharf stellen.

Zitat von: wollschaf in Juli 01, 2016, 08:21:40 VORMITTAG
Hallo Etna,
wie wäre es denn mit einem ganz simplen Zwischenring?
Bei einem 12mm Zwischenring + 50 mm Festbrennweite bei 45 cm minimaler Naheinstelldistanz am Objektiv komme ich bei maximaler Fokussierung auf einen Arbeitsabstand von 15 cm und einer Bildbreite von 6 cm bei APSC-Sensor.
Bei einem 20 mm Zwischenring sind es schon 10 cm Arbeitsabstand und 4 cm Bildbreite.

Diese Zwischenringe bekommt man fürnAbblunnEi. Allerdings geht dann der Autofokus verloren, wenn du nicht gerade die teuren kaufen willst. Aber den brauchst du ja wahrscheinlich sowieso nicht, wenn die Kamera an einem Stativ hängt und sich der Abstand nicht ändert. Zur Not kann man ja noch manuell nachfokussieren.

Und was die Bezeichnung "Macro" auf so einem Objektiv manchmal zu suchen hat, fragt man sich auch. Ist halt keine geschützte Bezeichnung und man kann sein Objektiv damit beschriften, wie man lustig ist, wenn man nicht gerade eine Naheinstellgrenze von 1m hat ;)

Viele Grüße,
Heinrich

*mit der Hand vor die Stirn hau* Natürlich! Warum habe ich nicht gleich daran gedacht nach zwischenringen zu schauen? Das ist vieeeeel günstiger als so ein Telekonverter. Und ich verliere auch nicht den Auto-Focus, wenn ich die anliegenden Pins darüber zum Objektiv leite. Sehr gut! Danke!

So kann ich einfach mein 70-210mm Zoom verwenden und bei einem Arbeitsabstand von zB 20cm fokussieren.

Zitat von: treinisch in Juli 01, 2016, 17:40:01 NACHMITTAGS
Hallo,

ich hätte noch mal eine Frage: Ich habe auch mal ausprobiert ein Makro als Lötlupe zu verwenden, ich fand das extrem unbefriedigend. Unter einem Stereomikroskop manipuliert man, als ob man eine starke Brille benutzen würde, es lötet sich genau so schnell, wie ohne Sehhilfe, nur präziser. Mit dem Monitor/Makro (Kamera war eine Lumix GH3) war es eher ein Tasten, wie unter dem normalen Mikroskop.

Einbildung?

vlg
Timm

Vielen Dank für diese Erfahrung! Davor habe ich auch Angst. Aber da ich recht gut mit Linsen und Kameras ausgestattet bin, kostet es mich nicht viel, um das wenigstens mal auszuprobieren. Da stellt man mal ein Wochenende Lang den Fernseher auf den Löttisch und probiert es mal aus.

So, Adapterringe für den Balgen und Makro Zwischenringe für den Zoom sind bestellt. Sowas ist eh immer gut im Haus zu haben.

Und für die Leute, die sich wundern, dass ich viel Minolta verwende: Ich habe eine Sony A77 Mark I und das hat ein Minolta AF Bajonett. Das war damals für mich der Kaufgrund. Ich hatte nämlich Zugang zu vielen alten Minolta Gläsern. Gerade die Ofenrohre sind ja nicht nur gestochen scharf, sondern haben halt diese besonderen Minolta Farben von damals. Das gefällt mir nicht nur gut, sondern ist halt auch günstiger, als sich einen Fuhrpark an Linsen neu zu kaufen. Zumal, wenn man bedenkt, dass Sony viele Gläser lange Zeit auch unverändert weiter produziert hat. Ich habe daher nur die Kit Linse von Sony, die auf der Kamera schon drauf war und das Tamron 11-16 f2.8 als einzige nicht Minolta-Linsen.

Ich melde mich wieder, wenn der Löttest beendet wurde. Das kann aber einige Zeit dauern, da ich auf die Adapter warten muss.

Aber vielen lieben Dank an alle bisher! Sehr viel wertvoller Input hier!

Gruß,
Etna
Titel: Re: Beratung für Anfänger - Suche Lötlupe mit Trinokular auf Galgen
Beitrag von: Jörn in Juli 02, 2016, 07:01:46 VORMITTAG
.
Titel: Re: Beratung für Anfänger - Suche Lötlupe mit Trinokular auf Galgen
Beitrag von: Klaus Henkel in Juli 02, 2016, 07:23:38 VORMITTAG
Zitat von: Jörn in Juli 02, 2016, 07:01:46 VORMITTAG
obwohl sie nur 2:1 oder 3:1 abbilden können.
Jörn

Sie meinen: 1:2 oder 1:3.

KH
Titel: Re: Beratung für Anfänger - Suche Lötlupe mit Trinokular auf Galgen
Beitrag von: Lupus in Juli 02, 2016, 09:38:11 VORMITTAG
Hallo Jörn,

wo steht denn dass man ein Objektiv mit maximalem Abbildungsmaßstab 1:2 nicht legitim als Makroobjektiv bezeichnen kann? Bei Wikipedia? ;)

Hubert
Titel: Re: Beratung für Anfänger - Suche Lötlupe mit Trinokular auf Galgen
Beitrag von: Stuessi in Juli 02, 2016, 10:34:28 VORMITTAG
Hallo,

der Begriff Makrophotographie wird in Meyers Großes Konversations-Lexikon (1905 - 1909) und im Großer Brockhaus von 1928 - 1935 nicht erwähnt.

In Photo-Technik und Wirtschaft 2/69 findet man als "übliche Einteilung"

Normalbereich bis 1:20
Nahbereich 1:20 bis 1:1
Lupen- oder Makro Aufnahmen 1:1 bis 25:1

Der Brockhaus Bd. 14 von 1991 übernimmt diese Einteilung mit dem Zusatz

"doch kennzeichnet der Vorsatz Makro... heute auch Geräte für verkleinerte Abbildungen (Nahaufnahmen, ß=0,2 bis ß=1)"

Gruß,
Rolf
Titel: Re: Beratung für Anfänger - Suche Lötlupe mit Trinokular auf Galgen
Beitrag von: Werner in Juli 02, 2016, 12:52:48 NACHMITTAGS
... zur Erinnerung:

Es gibt auch Vorsatzlinsen. Damit wird ∞ auf die Linsenbrennweite verkürzt und man hat einen
"Näher-Einstellbereich". Brillenglas-Rohlinge (bis 70 mm Durchmesser) gibt es relativ billig beim Optiker.

Gruß   -   Werner
Titel: Re: Beratung für Anfänger - Suche Lötlupe mit Trinokular auf Galgen
Beitrag von: Lupus in Juli 02, 2016, 13:31:10 NACHMITTAGS
Hallo,

ich wollte keine Grundsatzdiskussion über den Begriff lostreten.  :)  Übersetzt heißt Makro einfach "groß". Nach der früheren DIN 19040 war damit der Abbildungsmaßstab 1:10 bis 10:1 gemeint. Es kommt nach meinem Verständnis auf das Bildergebnis an, nicht so sehr auf den Abbildungsmaßstab des Objektives. Wenn ein Objektiv für den Abbildungsmaßstab 1:2 - 1:3 für gute Abbildung gerechnet ist, warum soll es kein Makroobjektiv sein. Das Endergebnis ist für den Betrachter eine vergrößerte Abbildung des Objektes.

Hubert
Titel: Re: Beratung für Anfänger - Suche Lötlupe mit Trinokular auf Galgen
Beitrag von: ortholux in Juli 02, 2016, 15:24:15 NACHMITTAGS
Etna,

kurz und pragmatisch: ich habe in meinem früheren Leben etliche smds mit dem MBS 10 gelötet. Super!

Das Ding ist günstig, man kann einen Fotoadapter dranschnallen. Der Arbeitsabstand ist ausreichend groß.
Und aus der Praxis weiß ich, daß da nix auf die Linse spritzt.

Also los!
Wolfgang
Titel: Re: Beratung für Anfänger - Suche Lötlupe mit Trinokular auf Galgen
Beitrag von: Peter V. in Juli 02, 2016, 15:54:31 NACHMITTAGS
Lieber Wolfgang,

ja,  Duuuuuuu vielleicht!

Aber warum so einfach, wenn man sich doch in Diskussionen über komplexeste Makro-Kamera-Konstruktionen oder teuerste Profitechnik verlieren kann?  :D

Herzliche Grüße
Peter


Titel: Re: Beratung für Anfänger - Suche Lötlupe mit Trinokular auf Galgen
Beitrag von: the_playstation in Juli 02, 2016, 16:08:37 NACHMITTAGS
Hallo Wolfgang, hallo Peter.

Ja. Das MBS 10 ist ein klasse Stemi. Allerdings ohne Trino und "sauschwehr". Man benötigt daher einen Röhrenfernseher-Schwenkarm wie Peter Ihn vorgestellt hat. Zusätzlich könnte man ein USB Mikroskop als Trinoersatz nutzen.

Meine Variante (gutes günstiges Stemi z.B. Olympus, MBS 10) + USB Mikroskop am Laptopp + stabiler Arm (wie Peter vorgeschlagen hat) müßte eine brauchbare, bezahlbare Kombination bilden.

Liebe Größe Jorrit.
Titel: Re: Beratung für Anfänger - Suche Lötlupe mit Trinokular auf Galgen
Beitrag von: Peter V. in Juli 02, 2016, 16:31:12 NACHMITTAGS
Hallo Jorrit,.

natürlich gibt es auch "bessere" Stemis als das MBS 10, weil leichter. Die Olys z.B. haben ja Kunststoffgehäuse. Dein Vorschlag ist sicher gut und pragmatisch.

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Beratung für Anfänger - Suche Lötlupe mit Trinokular auf Galgen
Beitrag von: Wutsdorff Peter in Juli 02, 2016, 16:40:03 NACHMITTAGS
Hallo Rolf,
wie ich sehe, benutzt Du "noch" einen Rechenschieber!!
Für Überschlagsrechnungen geht das viel schneller als mit dem Taschenechner!
Ein Inschenör ohne  Rechensch. in der Brusttasche war kein echter.
Jetzt aber bitte keine Diskussion über Rechensch.!

Gruß vom Inschenör Peter
Titel: Re: Beratung für Anfänger - Suche Lötlupe mit Trinokular auf Galgen
Beitrag von: ortholux in Juli 02, 2016, 19:47:48 NACHMITTAGS
Zitat von: the_playstation in Juli 02, 2016, 16:08:37 NACHMITTAGS
Allerdings ohne Trino und "sauschwehr".

Soso.

Und was ist das hier:

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/198153_27408070.jpg)

Quelle: http://www.mikroskopie-mikrofotografie.de/stereomikroskop/foto/stereomikroskop.htm

Und schwer sollte es doch sein, wenn ich Etna richtig verstanden habe.

Jetzt muß man nur noch eins finden. Oder werden die noch hergestellt? Ich weiß das leider nicht.

Wolfgang
Titel: Re: Beratung für Anfänger - Suche Lötlupe mit Trinokular auf Galgen
Beitrag von: the_playstation in Juli 02, 2016, 22:35:00 NACHMITTAGS
Hallo lieber Wolfgang.

ZitatJetzt muß man nur noch eins finden. Oder werden die noch hergestellt? Ich weiß das leider nicht.
Genau das ist der springende Punkt. Den Trinoaufsatz für das MBS 10 habe ich schon häufig gesehen. Leider wird Er weder häufig noch preisgünstig angeboten. Der Arm inkl. Stemi inkl. Trino inkl. Kamera muß über der SMD Platine "schweben". Du kannst Enta ja das komplettset für 300-400 Euro besorgen. Das wird aber wahrscheinlich etwas dauern. ;)

EDIT:
Hier gibt es das MBS 10 mit Kameratubus für 600 DM! ;D
http://www.mikrovid.com/stereo/LOMO.htm

Alternativ für 1600$
http://rusoptics.com/?module=catalog&action=viewcatalog&id=1

Also lieber hier im Forum eine Suchanfrage starten.
Der Fototubus wurde hier für 95,- angeboten:
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=26266.0

Liebe Grüße Jorrit.
Titel: Re: Beratung für Anfänger - Suche Lötlupe mit Trinokular auf Galgen
Beitrag von: Etna in Juli 03, 2016, 15:35:53 NACHMITTAGS
Moin!

Das MBS10 gefällt mir sehr gut! Nur müsste ich es zu einem netten Preis irgendwo finden...    ::)

Mir ist das Gewicht nicht so wichtig, wie Usability und günstiger Preis. Daher kann auch gerne gebraucht kommen, was taugt und ich mir leisten kann.

Den Ausflug in die Foto Abteilung machte ich ja auch nur, weil ich viel davon bereits herumliegen habe. Wenn ich jetzt doch für nur 20,-€ das machen kann, was ich vor habe, um so besser. Nach der EM darf ich sicherlich auch den Fernseher aus dem Wohnzimmer auf dem Schreibtisch haben. So habe ich dann 1-2 Jahre Zeit, um mir etwas ordentlicheres zu hohlen. Oder einfach ein Trino von Müller. Daher die Idee. Dann hat das alles Zeit und ich kann mehr Geld ausgeben. Oder ein schickes Angebot abwarten.

Aber solche Tipps und Hinweise sind sehr nützlich! So kann ich regelmäßig nach diesen Typen suchen und schauen, ob etwas angeboten wird.

Schicken Gruß,
Etna
Titel: Re: Beratung für Anfänger - Suche Lötlupe mit Trinokular auf Galgen
Beitrag von: Peter V. in Juli 03, 2016, 15:39:27 NACHMITTAGS
Hallo,

na ja, mit etwas Geduld findet man die regelhaft für unter 300 EUR bei Ebay:

http://www.ebay.de/sch/i.html?_odkw=MBS+10&_sop=12&_sadis=10&_dmd=1&LH_Complete=1&_osacat=0&_ipg=200&LH_SALE_CURRENCY=0&_from=R40&_trksid=p2045573.m570.l1313.TR4.TRC2.A0.H0.XMBS+10+stereomikroskop.TRS0&_nkw=MBS+10+stereomikroskop&_sacat=0

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Beratung für Anfänger - Suche Lötlupe mit Trinokular auf Galgen
Beitrag von: Peter V. in Juli 03, 2016, 20:16:13 NACHMITTAGS
Hallo,

Das wär's doch!

http://www.ebay.de/itm/Labcam-LC8-HD-absolut-neuwertig-/122034820172?hash=item1c69d7944c:g:TywAAOSwwpdW9~y2

Ok....nicht wirklich im Budget  ;)

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Beratung für Anfänger - Suche Lötlupe mit Trinokular auf Galgen
Beitrag von: Etna in Juli 06, 2016, 20:55:19 NACHMITTAGS
Moin!

Ich habe bei heise.de gerade folgende News gelesen: Weniger Zölle auf technische Produkte (http://www.heise.de/newsticker/meldung/Weniger-Zoelle-auf-technische-Produkte-3253344.html)

Da scheinen wohl keine Zölle mehr auf Mikroskope anzufallen. Wenn ich nur die Märchensteuer oben drauf zahlen muss, überlege ich gerade schon, ob ich nicht doch einfach bei Amscope zuschlagen sollte. Die scheinen nette Pakete zu haben. Und eine Ringleuchte für 37 Dollar haben die auch. Da lohnt sich keinesfalls eine Bastelei dabei. Ich schaue mich da mal um.

Generell mal in die Runde gefragt: Welche Kamera würdet ihr da empfehlen? Die meisten scheinen nur wirklich was zum fotografieren zu sein. Aber mal in 2k bei 25fps zu filmen hätte mal was...

Und ich weiß, ich gerate wieder aus meinem Budget.

Es stellt sich halt irgendwie die Grätchenfrage: Nehme ich was gutes gebrauchtes oder was chinesisch neues? Ich nehme mal an, dass die Top Gläser aus deutscher Fertigung mit 30 Jahren auf dem Buckel nicht viel besser sein können als neue Gläser aus China. Irgendwie kann ich mir schlecht vorstellen, dass sich auf diesem Gebiet keinerlei Entwicklung getan hat.

Schicken Gruß,
Etna

P.S.: Und nein, ich habe leider immer noch keine Ringe für meine Kamera erhalten. Ich brenne darauf das mal zu testen. Derzeit nehme ich mit meiner Lupe und 3 Dioptrien vorlieb. Immerhin ist die Lampe daran sehr hell.
Titel: Re: Beratung für Anfänger - Suche Lötlupe mit Trinokular auf Galgen
Beitrag von: the_playstation in Juli 06, 2016, 21:47:00 NACHMITTAGS
Hallo Etna.

Ich benutze Canon 600D und 650D. Mit Beiden kann man auch 1080p Videos machen. Sehen klasse aus. Besser als bei vielen Videokameras.

Auch wenn China-Stemis gar nicht so schlecht sind (im Vergleich zu Marken-Stemis besser als China-Normalmikroskope zu Markenmikroskopen) sind gute, teurere Marken-Stemis natürlich besser.

Der Zoll ist stark abhängig vom Ursprungsland, der Verkaufsplattform, ... Z.B. haben Produkte aus den USA über Ebay astronomisch hohe Märchensteuern von z.T. 100ten von Euros. Dagegen sind chinesische Produkte oft zolltechnisch viel günstiger.

Dann hängt es vom Produkt ab. Elektronische Bauteile super, gebrauchte Mikroskope mittel und z.B. neue Mode-Schuhe schlecht. Für mich als Elektronikbastler natürlich klasse.

Du mußt überlegen, auf was Du mehr Wert legst.

Max. Bildqualität beim Gucken = gebrauchtes Markengerät.
Möglichst günstiges Trino = Chinamikroskop.

Aber auch mechanisch sind da große Unterschiede. Bei den Markenmikroskopen ist halt mehr Metall verbaut. Besonders bei den älteren. Bei den Chinesischen ist halt viel "Plastik".

Liebe Grüße Jorrit.
Titel: Re: Beratung für Anfänger - Suche Lötlupe mit Trinokular auf Galgen
Beitrag von: Klaus Herrmann in Juli 06, 2016, 21:53:00 NACHMITTAGS
Hallo Etna,

ZitatEs stellt sich halt irgendwie die Grätchenfrage:
Das war der Grund, warum unsere Kinder nie Fisch essen wollten : eine Grete findet man immer! ;D

Die Entscheidung trifft man immer selbst: ich würde einem älteren Markengerät immer den Vorzug geben gegenüber einem neuen Gerät aus China!
Titel: Re: Beratung für Anfänger - Suche Lötlupe mit Trinokular auf Galgen
Beitrag von: ortholux in Juli 08, 2016, 18:32:12 NACHMITTAGS
Zitat von: Etna in Juli 06, 2016, 20:55:19 NACHMITTAGS
Ich nehme mal an, dass die Top Gläser aus deutscher Fertigung mit 30 Jahren auf dem Buckel nicht viel besser sein können als neue Gläser aus China. Irgendwie kann ich mir schlecht vorstellen, dass sich auf diesem Gebiet keinerlei Entwicklung getan hat.

Etna,

30 Jahre sind doch nichts!

Selbstverständlich hat sich was getan. Sehr viel sogar. Man kann eine ähnliche Qualität wie vor 30, 40, 50 oder 60 Jahren sehr viel günstiger produzieren.
Das Rechnen der Optik wurde sehr viel einfacher. Die Materialien sind andere und - wenn auch noch nicht im Mikroskop - man kann das, was die Hardware, sprich das Glas, nicht leistet, mit Software korrigieren.

Was das Metall in Ermangelung seiner selbst nicht leistet, kann vorübergehend Kunststoff ersetzen. Du wirst Dein Mikroskop nicht die nächsten 30 Jahre im Dauereinsatz haben. Deshalb kann Kunststoff das Mittel der Wahl sein. Ich fasse lieber Metall an.

Viele Grüße
Wolfgang