Hallo,
ich habe gerade einen Mossaufguss (Moss + Volvic)
Angesetzt und wollte fragen wie lange es ungefähr dauert bis sich
etwas interessantes zum Anschauen entwickelt.
Oder ob sich überhaupt etwas entwickeln wird (ich denke mal schon).
Welche Tier- und Pflanzen- arten darf ich denn erwarten?
Und was soll ich beachten? (Muss der MA draußen stehen, oder mit/ohne direktes Licht usw. )
Danke
Jonathan B.
Hallo Jonathan,
schau doch mal in den anhängenden Link:
http://www.baertierchen.de/main.html
Wenn Du das richtige Moos - vorzugsweise von alten Dächern - erwischt hast, stößt Du vielleicht auf Bärtierchen.
Mir war das Glück bisher noch nicht vergönnt, aber es wird weiter gesucht.
Freundliche Grüße
Jörg
Mein Moos ist aus dem Wald, werde ich da was finden?
Zitat von: icho_mann in November 05, 2008, 21:32:43 NACHMITTAGS
Mein Moos ist aus dem Wald, werde ich da was finden?
tschuldige Jonathan, aber es drängt mich einfach (ist der Lausbub in mir :-*)
Sind wir hier ein Hellseher-Forum??
Kein Mensch kann voraussagen was man wo in welcher Zeit finden wird!!
Mikroskopieren heisst doch gerade den Hobbyforscher zu spielen.
Untersuch die Sache und bring einen Erfahrungsbericht mit guten Fotos und alle werden Dir aufmerksam und begeistert zuhören!
Also ran an die Buletten!!
Bernhard
Beitragsinhalt auf Wunsch des Autors gelöscht
Hallo Mike,
wir haben erst mal aufgegeben und warten jetzt auf unser neues Mikroskop.
Dann geht's aber wieder los.
Unser altes Eschenbach hat mittlerweile ein so schlechtes Bild, dass es keinen Spaß mehr macht, damit zu mikroskopieren und für ein paar verschwommene Eindrücke möchte ich die armen Tierchen nicht aus ihrem Lebensraum reissen ;)
Freundliche Grüße
Jörg
Hallo Jörg,
ZitatUnser altes Eschenbach hat mittlerweile ein so schlechtes Bild, dass es keinen Spaß mehr macht, damit zu mikroskopieren
Vielleicht müsste man nur die Optik mal gründlich reinigen. Habe ich gerade mit einem sehr köstlichen Objektiv gemacht und damit 2500.-€ gerettet!
Hier die Frontlinse mit einem hartnäckigen Schmier drauf:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures001/908_22683692.jpg)
und die Hinterlinse war auch trübe und besprenkelt:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures001/908_57616168.jpg)
Zwar hat das Putzen über eine Stunde gedauert, aber bei dem Preis lohnt sich das. Einen Mercedes schmeißt man ja auch nicht weg nur wegen Fliegenschiss auf der Frontscheibe! ;)
Immer guten und klaren Durchblick wünscht
Klaus
Hallo Klaus,
herzlichen Glückwunsch zu dem Erfolg! Schön, dass das gute Stück nun wieder seinen Dienst verrichten kann.
Bei meinem kleinen Eschenbach würde ich allerdings nicht von einem Mercedes sprechen wollen. Es ist ein Einfachstmikroskop ohne Feintrieb, mit Minioptik, Plastikfuß und -tisch und lediglich Beleuchtungsspiegel mit Batteriefunzel.
Das Gerät gibt es heute noch: http://www.produkte24.com/cy/lehrmittel-service-h-spaeth-gmbh-892/biologie-katalog-2006-2007-1105/seite-3-gross.html, aber wohl schon mit Netzanschluss für die Funzel :D
Eigene Reinigungsversuche haben da zwar schon Besserung gebracht, aber die Abbildungsleistung befriedigt nicht mehr, wenn man einmal in ein 'richtiges' Mikroskop geschaut hat.
Schöne Grüße
Jörg
Aber mal wieder zum Thema zurück:
Jonathan, hast Du schon etwas in Deinem Moosaufguss gefunden?
Wie hast Du den denn angesetzt? Ich habe bisher das Moos immer gut durchfeuchtet und dann mit der grünen Seite nach unten in eine Petrischale oder Ähnliches mit wenig Wasser gestellt. Dann ist das nach den Bugs zu durchforstende Volumen nicht so groß.
Freundliche Grüße
Jörg
Zitat von: Fahrenheit in November 06, 2008, 10:04:44 VORMITTAG
Aber mal wieder zum Thema zurück:
Jonathan, hast Du schon etwas in Deinem Moosaufguss gefunden?
Wie hast Du den denn angesetzt? Ich habe bisher das Moos immer gut durchfeuchtet und dann mit der grünen Seite nach unten in eine Petrischale oder Ähnliches mit wenig Wasser gestellt. Dann ist das nach den Bugs zu durchforstende Volumen nicht so groß.
Freundliche Grüße
Jörg
Ich habe es in eine Glasschlae rein und dann mit Volvic überdeckt.
Grünes nach oben, aber alles unter Wasser.
Noch babe ich nichts gefunden ahber ein guter Heuaufguss brauch tja auch 2 WOchen.
Mal sehen was sich da blicken lässt.
Im Moment arbeite ich an einer Dokumentation der Artemia, die ich gerade züchte.
Sie wachsen rasend schnell...
Sehr interessant, ich werde es warscheinlich in 3-4 Tagen mal hier präsentieren.
Jonathan
Lieber Jonathan,
Mach es in einem neuen Ansatz einmal umgekehrt und leg das Moos kopf-unter in's Wasser. Könnte erfolgreicher sein.
Gruß
Detlef
Zitat von: Detlef Kramer in November 06, 2008, 22:50:51 NACHMITTAGS
Lieber Jonathan,
Mach es in einem neuen Ansatz einmal umgekehrt und leg das Moos kopf-unter in's Wasser. Könnte erfolgreicher sein.
Gruß
Detlef
Darf ich es auch einfach umdrehen?
Hallo Jonathan,
die Idee beim umgekehrten Einlegen des Mooses in wenig Wasser (deshalb vorher gut durchfeuchten und auch feucht halten, sonst saugt das Moos das Wasser einfach auf) ist, dass sich einige Bugs unten in der recht geringen Wassermenge sammeln.
Eine entsprechend flache Schale kann man z.B. mit einer Lupe oder unter einem Stereomikroskop sichten und die Funde mit der Pipette auf den Objektträger überführen.
Das klappt mit Bärtierchen besonders gut und die Methode ist auf der von mir weiter oben verlinkten Seite auch schön beschrieben.
Wenn Du das Moos einfach aufrecht unter Wasser setzt, bleiben die Mikroorganismen eher im schützenden Moos und das Wasservolumen ist viel zu groß, um darin sinnvoll nach etwas zu suchen.
Anders beim Heuaufguss, hier stellen sich nach einiger Zeit so viele Mikroorganismen ein (durch Zersetzung toten Materials als Nährboden für die zu beobachtenden Organismen mit hoher Vermehrungsrate - beim Moos beobachtest Du aber quasi ein bestehendes Kleinbiotop), dass es fast egal ist, wo man einen Probetropfen entnimmt - es sei denn, man sucht bestimmte Arten.
Freundliche Grüße
Jörg
Hallo,
ich habe nun einige "Bärtierchen" gefunden.
Das Problem ist 1. ich bin mir nicht sicher dass es welche sind und
2. wie bekomme ich diese aus dem Dreck raus?
Denn genau in diesem sitzen sie bei mir.
Danke
Jonathan
Hier ein schlechtes Bild nur um zu wissen ob ich es mti Bärtierchen zu tuen habe:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures001/1299_59496630.jpg)
(Ganz schlechtes durch besseres ersetzt)
Gute habe ich noch nicht hinbekommen.
Hallo Jonathan,
nein, das ist kein Bärtierchen, sondern ein bdelloides (egelartiges) Rädertier. Die Bären haben 8 Beine mit Krallen.
Weiter suchen, das Moos mal über einer Schale ausdrücken!
Grüße - Ernst Hippe
Hallo Jonathan
schau mal hier rein:
http://www.mikroskopie.de/mikroforum_2/index.php?topic=12.0
Heraus pipettieren ist das Stichwort :)
Tschüss
Bernhard
Achso,
ja danke.
Ich habe gerade eines dieser Rädertierchen ganz gut erwischt.
Werde die Bilder vielleicht noch zeigen.
Mal sehen wie die auswertung verläuft^^
Ausdrücken mache ich morgen.
Und zum "filtern" brauche ich also eine bestimmte Pipette?
Danke
Jonathan
Hallo Jonathan,
du machst wirklich rasche Fortschritte..
ZitatUnd zum "filtern" brauche ich also eine bestimmte Pipette?
Klare Antwort: Nö!
normale Wegwerfpipette reicht.( Hat Dein Vater hinter den Ozonisator versteckt ;) )
Wenn Du ein Stemi hättest, würdest Du es damit machen ist einfacher, weil der Arbeitsabstand größer ist. Geht aber auch unterm DL-Mikroskop.
Kleineste Vergrößerung. Probe unbedeckt; dann mit der Pipettenspitze an das Objekt der Begierde ran ,ein kurzer Sauger und schwupp ist es hochgesaugt. Auf neuen Objektträger mit einem Tropfen FO-Wasser ausblasen, eventuell wiederholen, wenn noch zu viel Schmutz mitgerissen wurde.
üben, üben, üben...
Übrigens: Danke für die indirekte Reklame für den Adapter - bei Dir macht er sich ja ganz ordentlich, wie man an den Ergebnissen sehen kann :D
Ich werde jetzt Personal einstellen müssen wegen der vielen Bestellungen ???
Die Öffnungen meiner Pipetten sind im Vergleich zu den Okjekten meiner Begierde
so groß wie das Ozonloch zu nem Schokobonbon....
Mal fragen was für "spezielle" Pipetten mein Pa so hat ;)
Na dann
Danke
Jonathan
Hallo Jonathan,
Pipetten mit schöner feiner Spitze kannst Du Dir mit etwas Übung leicht selbst ziehen.
Dazu brauchst Du Glasröhren mit 6 mm Aussendurchmesser und einen Gasbrenner. Es geht auch mit einem Spiritusbrenner, da ist es nicht ganz so einfach und dauert länger ... .
Schneide die Glasröhre in ca. 15 bis 20 cm lange Stücke (mit dem Glasschneider oder einer Feile anritzen und dann vorsichtig brechen).
Erhitze die Bruchstellen über dem Brenner, bis die Ränder rundschmelzen (die Öffnung muss natürlich erhalten bleiben, es geht nur darum. die Finger und den Pipettenbalg zu schützen).
Auskühlen lassen!
Nun nimmst Du eine Röhre mit beiden Händen an den Enden und hältst die Mitte in die Brennerflamme. Oben in der Flamme beginnen und dann unter Drehen langsam absenken in die heisse Zone. Ellenbogen auflegen!
Wenn das Glas weich geworden ist, ziehst du die Enden langsam auseinander und nimmst die Röhre gleichzeitig aus der Flamme. Mit einiger Übung behälts Du dabei auch die Drehbewegung bei und bekommst einen Doppelrohling mit einer Einbuchtung. Je länger Du ziehst, desto feiner wird später natürlich die Pipettenspitze.
Das mag sich erst mal kompliziert anhören, ist aber nach einigen verhunzten Proberöhren ganz einfach - auf jedenfall einfacher als die Anfertigung mikroskopischer Schnitte
Auskühlen lassen!
Vorsichtig brechen - das kann schiefgehen, macht nix, nochmal.
Nun hast Du ein oder zwei Pipetten, bei denen Du ggf. noch die Spitze rundschmelzen kannst. Dabei ist Vorsicht geboten: bei ganz feinen Spitzen lass' es lieber, die schmelzen zu leicht zu.
Balgen drauf und fertig!
Gruß
Jörg
Nachtrag:
Zur Aufbewahrung der Pipetten eignen sich wunderbar leere Hüllen von Faserschreibern ('Filzstifte') mit passendem Innendurchmesser. Einfach reinstecken und die Pipette ist vor den Fingern und die Finger sind vor der Pipettenspitze geschützt.
Wer einmal das Pech hatte, da rein zu langen, weis was ich meine. :)
Dankeschön,
jetz weis ich ganz genau Bescheid!
Werde ich bestimmt malmachen.
Wo gibts denn Glasröhrchen?
Hallo Jonathan,
bei mir gabs früher eine kleine Lehrmittelhandlung - die hatten alles, was man so braucht und was gerade mal nicht da war, wurde bestellt. Ich glaube, sowas gibt es garnicht mehr.
Wenn Du einen engagierten Apotheker in der Nähe hast, kann der vielleicht helfen. Oder vielleicht hast Du Kontakte zu einem Institut und kannst da was "abhaben" ;)
Ansonsten bleibt wohl nur die Bestellung im Netz. Da wäre z.B. Ehlert & Partner. Die Linklisten auf mikroskopie.de oder bei der Mikrobiologischen Vereinigung München geben aber auch einiges her (http://www.mikroskopie-muenchen.de/links.html).
Ist halt nur blöd, für ein paar Röhren eine Bestellung aufzugeben, daher die anderen möglichen Quellen zuerst.
Freundliche Grüße
Jörg
Hallo Jonathan,
ich schick Dir welche. Bist ja schließlich "Großkunde" und legst Ehre ein mit den schönen Bildern mit dem "Universaladapter"
Du kannst ja mal ein Bild der Adaption zeigen - ich habs am CH von Olympus auch noch nicht gesehen. Das war schließlich eine "Ferndiagnose"!
Ich muss sowieso zur Post, da ist es ein Aufwasch!
Gerade verpackt und als Warenprobe zur Post. Bedeutet ohne Begleitschreiben! Deshalb kurz der Hinweis : ist in einem Schutzrohr verpackt das hinten und vorne mit Plastikchips verdämmt ist, dann kommt auf jeder Seite ein Gummihütchen. Und dann bitte aufpassen: auf einer Seite sind die spitzen Enden von ein paar Einmalpipetten, die ich als Muster beigelegt habe. In die andere Richtung auskippen!
Vielen, vielen Dank Herr Herrmann,
ich kann den Adapter gerne mal fotografieren.
Werde ich baldmöglichst machen.
Jonathan