Hallo zusammen, hallo ,,Bastler",
Hat mal jemand versucht, den original ,,Leitz-Trafo" (mit Ampere-Regelung für das Leuchtmittel 6V 5A) , wie er für das Ortholux 1 typisch ist, auf geglätteten Gleichstrom ,,aufzurüsten"?
Müsste doch eigentlich recht einfach sein:
Brückengleichrichter mit Kondensator hinreichender Kapazität zum ,,Glätten" vor den Ausgang zwischenschalten. Die Ampere-Regelung bliebe funktionsfähig.
Mich ,,nerven" die öfter auftretenden, Wechselstrom bedingten Streifen bei Aufnahmen und Bildschirmwiedergabe mit Digital-Kameras.
Gruß Carlos
Hallo Carlos.
Bei einer Gleichrichtung verändert sich die max. Spannung. Bei einer Diode U-wechsel-Spitze * Wurzel 2 - 0,7V (für die Diode). Bei einer Gleichrichterbrücke UwS * Wurzel 2 - 1,4V. In der Regel also höher als die 6V (Durchschnitts-Spannung). Ergo benötigt man noch einen Vorwiederstand, der die Spannung auf 6V reduziert.
LG Jorrit.
Hallo Carlos -
den von Jorrit erwähnten Vorwiderstand könntest Du gleich beim Glätten der Spannung mit 2 Elektrolytkondensatoren benutzen. Bei 100 Hz müssen die aber recht dick sein Für den Widerstand brauchst Du schätzungweise eine 10- oder besser 20-Watt-Type von 0,4 Ohm, der bei 5 A glühend heiß wird und mit dem nötigen Abstand montiert werden muss - allzu zierlich wird Dein Regelkästchen also nicht werden.
Das ist aber Theorie, denn man kann die realen Werte nicht einfach per Faktor 1,415 berechnen - die von Jorrit erwähnte Spitzenspannung am Kondensator stellt sich nur im Leerlauf ein! Im Betrieb hängt sie von der Last, dem Innenwiderstand des Trafos und von der Kapazität des Kondensators ab. Wahrscheinlich kommst Du bei 5 A ohne Vorwiderstand aus.
Viele Grüße
Rolf
Hallo,
was soll denn da ein Vorwiderstand bringen, ausser dass ein Teil der Leistung im Vorwiderstand zur Zimmerheizung verbraten wird und die Lampe bei Maximalstellung ihre volle Helligkeit nicht mehr erreicht.
Bei den alten Regeltrafos wird doch mit einem Einstellpoti die Primärspannung am Trafo so eingestellt, dass am Ausgang unter Last eine Spannung mit maximal 6V effektiv auftritt. Dabei zieht die Lampe einen Strom von maximal 5A effektiv, so wie es ihren Kenndaten entspricht. Dieser Strom wird zwar von einem Ampermeter angezeigt, aber eingestellt wird eine Spannung. Diese schnellt sofort auf die Spitzenspannung von 6V x 1,41 hoch wenn man die Lampe als Last wegnimmt. Schon durch die Gleichrichtung werden im Belastungsfall am Ausgang nur noch 6 V - 0,7 V effektiv anliegen, das heisst die Lampe wird nicht mehr ihre volle Leistung erreichen da ein Teil der Leistung in den Gleichrichterdioden verbraten wird. Und daran kann auch ein Glättungskondensator nichts ändern, da er im Lastfall maximal auf die Effektivspannung aufgeladen werden kann und das sind dann eben nur 5,3 V effektiv.
Die Lampe wird nur dann wieder gleich hell wie im Wechselpannungsfall brennen, wenn der Einstelltrafo eine entsprechend höhere Effektivspannung zulässt und natürlich auch die nötige Leistungsreserve hat.
viele Grüsse
Wilfried
Hallo zusammen,
Mein Ausgangsgedanke war folgender:
Bei 50 Hz Wechselspannung schwankt die Wendeltemperatur im 100 Hz Rhythmus. Gleiches gilt für gleichgerichteten, ungeglätteten Strom. Chip relevant ist dabei nur die spektralen Veränderung des abgestrahlten, sichtbaren Lichts (also zwischen hell gelb und weiß glühendem Wendel). Dies ist nur ein geringer Teil der Abstrahlung, die Hauptmenge ist im nicht sichtbaren Bereich (IR).
Wird der gleichgerichtete Strom ideal geglättet, bleibt die Wendeltemperatur und damit das abgestrahlte Lichtspektrum konstant.
Aber selbst bei nicht ,,ideal" geglättetem Gleichstrom (Kondensator) erreicht man (im Lastfall) weder die ,,Spannungsspitze" noch das ,,Spannungstal". Der ,,Leuchtwendel" erreicht also eine geringere Höchsttemperatur und eine geringere Tiefsttemperatur. Die Abstrahlverluste (IR) in der Abkühlphase sollten deshalb deutlich reduziert und die ,,Aufheizphase" verkürzt werden. Die Schwankungen im Spektrum des sichtbaren Lichts müssten als deutlich verringert sein.
Ist der Gedankengang richtig oder mache ich hier einen Fehler?
Gruß Carlos
Hallo Carlos,
mit Elkos wird es Dir nicht so richtig gelingen, die Spannung zu glätten. Dazu ist die Last viel zu groß. Vergiss den Trafo und sieh Dich nach einem Labornetzgerät mit ausreichendem Strom um. Im Endeffekt ist es einfacher und entspannter. Eventuell muss man das Teil noch etwas "umbauen" weil sie sich meist zwischen 0 und 15V einstellen lassen. Aber das sollte kein allzugroßes Problem sein.
Gruß
Klaus
Hallo Carlos.
Rolf hat natürlich Recht, was den Betrieb unter Last angeht. Die Spannung wird daher etwas zusammenbrechen. Trotzdem sollte man all das bei der Berechnung berücksichtigen. Bei einem anderen, leistungsfähigeren Trafo oder bei einer anderen Spannung sieht das ganz anders aus.
Wenn man sich an meine Rechnung hält und noch Rolfs Einwand bezüglich des Innenwiederstandes des Trafos berücksichtigt, sollte eine Berechnung möglich sein.
Hallo Wilfried.
So ganz kann ich Dir da nicht zustimmen. Der Kondensator wird im Leerlauf auf fast U max/spitze des Trafos minus der Gleichrichterdiodenspannung von z.B. 0,7V oder 1,4V oder 0,3V je nach Art der Diode und dem verwendeten Gleichrichter. Diese steht dann auch an der Lampe zur Verfügung. Nicht die Effektivspannung! Nur das Einknicken eines kleinen Trafos führt im Lastfall dann zur Reduktion.
Bei 6V spielt das keine große Rolle. Aber man darf es nicht vergessen. Bei 220V z.B. sind das gleichgerichtet pi mal Auge ca. 310V. Und da spielt z.B. der Spannungsabfall von 0,7V an einer Diode keine signifikante Rolle (309 statt 310). Hier würde mit Sicherheit etwas schief gehen.
In diesem Fall mag das gerade so hinhauen. Trotzdem sollte man sich der korrekten Berechnung bewußt sein. Sonst gibt es ein böses Erwachen beim nächsten Projekt. Ich habe es halt erwähnt, da ich nicht alle Leitz-Trafos kenne. In der Praxis könnte man hier einfach nachmessen und sich dann entscheiden.
EDIT:
Klaus hat natürlich auch ein wenig Recht. Eine elektronische Stabilisierung wäre besser. Wobei ich mir durchaus einen Kondensator vorstellen kann, der die Spannung hinreichend glättet. ;)
Liebe Grüße Jorrit.
Gewisse Bücher scheinen geschrieben zu sein, nicht damit man daraus lerne, sondern damit man wisse, daß der Verfasser etwas gewußt hat.
Johann Wolfgang von Goethe
(1749 - 1832), deutscher Dichter der Klassik, Naturwissenschaftler und Staatsmann
Quelle: Goethe, Maximen und Reflexionen. Aphorismen und Aufzeichnungen. Nach den Handschriften des Goethe- und Schiller-Archivs hg. von Max Hecker, Verlag der Goethe-Gesellschaft, Weimar 1907. Aus Kunst und Altertum, 3. Bandes 1. Heft, 1821
Hallo Carlos,
dann schau Dich mal nach einem Kondensator aus der Autoelektrik um 1 Farad gibt es für 30.- bis 40.-€. Dazu noch die Gleichrichter für höhere Ströme ~ 100 Amp. Der Trafo wird dann schön nachgeben müssen. Falls Du mir die Trafospannung eff. bei Leerlauf und Last ( 5 Amp. ) gibst, kann ich in einer Rechnung Dir die Restwelligkeit rechnen und auch als Grafik zeigen.
Allerdings wird es eine wilde Krücke werden ;D ;D ;D
Und wehe Du machst einen Kurzschluß am Elko >:( >:( >:( Schutzbrille und Sicherheitshandschuhe !
Viel Spass - ich habe bei dem Gedanken schon Spass
Peter
Hallo Peter, hallo Carlos. ;D
Wer wird denn so (kleinlich) sein. Nicht kleckern sondern klotzen. Ich könnte Carlos einen 3000F (oder einen 30000F) Kondensator anbieten. Ich garantiere, daß die Spannung dann sehr sauber geglättet ist und auch nicht so schnell nach unten einsackt. Man sollte Ihn aber nur aufgeladen an den Leitz-Trafo anschließen. Sonst gibt es entweder einen "Gleich-riecht-Er" oder eine durchgebrannen Trafowickelung. ;D
Beim Leitztrafo und der Spannung von 6V hat Rolf und Wilfried aber Recht. Da hält sich die höhere Spitzenspannung, der Abfall an den Siliziumdioden und die Last etwa die Waage. Ergo alles recht unproblematisch.
Liebe Grüße Jorrit.
Hallo zusammen,
Vielen Dank für die Hinweise und Anregungen. In meinem vorhergehenden Beitrag ging es mir um den Unterschied zwischen elektrischer Leitungsaufnahme des Leuchtmittels und den Schwankungen des (genutzten) abgegebenen Spektrum an sichtbarem Licht.
Dazu kurz eine Erläuterung:
Vor längerer Zeit gab es hier mal einen Faden zu einem vergleichbaren Problem, den Linien auf dem Monitor/Bild bei digitalen Kameras. Damals hatte ich vorgeschlagen, es mit einem hinreichend großen Akku und einem Ladegerät zu probieren.
Zwischenzeitlich hatte ich dies (seit über einem Jahr) erfolgreich (keine Streifen) mit einem kleinem 6V Blei-Gel-Akku, wie er für ,,tragbaren Stablampen" eingesetzt wird und dem zugehörigen, stets zugeschalteten (schwachen) Ladegerät (Kosten zusammen < 20 €) realisiert (praktisch keine Streifen trotz, Ladegerät bedingt, schwankender Spannung am Akku). Nachteil: bei ,,voller Pulle" (5 A, 30 W) konnte ich nur max. eine Stunde mikroskopieren. ,,Dann ging der Akku in die Knie".
Jetzt ist der Akku ,,fertig". Was also tun? Größeren Akku und stärkeres Ladegerät (kostet auch nicht viel mehr wie die erste Lösung) anschaffen, oder ,,Leitz-Trafo" mit ,,Gleichrichter mit ,,Strom-Glättung" aufrüsten?
Deshalb meine Frage, ob das schon mal einer probiert hat.
Gruß Carlos
Moin Carlos,
an sich eine gute Idee. Du hast mit dem Akku einen sauberen Gleichstrom.
Nur war der Akku offensichtlich viel zu klein. So 15 -20 Ah wären schon gut.
Das Ladegerät sollte den max. Strom + ca. 10% leisten können, damit der Akku nur die Welligkeit ausgleichen muß und selbst seinen Volladezustand erhält. Akku und Ladegerät sind dann schon recht groß und wiegen auch etwas. Kann man ja auch unter dem Tisch parken.
Bei niedrigerem Ladestrom wird sich der Akku langsam entladen. Unter ca. 1,7V/Zelle = 5,1V (damit ist die Lampe schon recht duster) sollte die Akkuspannung nicht absinken, damit der Akku nicht geschädigt wird.
Gruß
Klaus
Hallo Carlos.
Würde auch zu einem "Labor"-Netzteil raten. Wenn Dir das zu teuer ist, würde ich den Leitz-Trafo in ein Akku-Ladegerät umbauen.
Liebe Grüße Jorrit.
Hallo erstmal,
das mit dem Akku ist ideal.... aber leider nicht regelbar, wie gewünscht.
Meiner einer hat seine Wechselstrom-Netzteile mit entsprechenden Brückengleichrichtern (gekühlt) ausgerüstet; 470µF Kondensator und gut.
Das Flimmern ist jedenfalls weg.
Grüße
Wolfgang
Hallo,
ZitatWürde auch zu einem "Labor"-Netzteil raten. Wenn Dir das zu teuer ist, würde ich den Leitz-Trafo in ein Akku-Ladegerät umbauen.
Was ist denn zu teuer? Und was funktioniert?
Mein Netzteil hat 27 EUR vom Chinamann gekostet. Würde ich niemandem empfehlenm, LED flackert manchmal. Haut man mit der Faust aufs Netzteil, hört das Flackern auf.
Labornetzteil JA, aber es sollte schon etwas kosten.
Carsten
Hallo Peter H.,
Danke für Dein Angebot. Aber kannst Du mir auch die ,,Restwelligkeit" des sichtbaren Lichts (Spektralverschiebung des sichtbaren , Chip relevanten Lichts ) und dessen Auswirkung auf die Streifenbildung am Monitor und im Bild berechnen? ;)
Ich kann das nicht. Ich ,,glaube" (besser vermute), da hilft nur ein Versuch!
Nach den bisherigen Beiträgen hat offensichtlich keiner den von mir vorgeschlagenen Weg beschritten, möglicherweise aus gutem Grund. Genau nach dem habe ich implizit gefragt.
Gruß Carlos
Hallo Carsten.
Hier muß ich mal die Chinesen in Schutz nehmen.
1.) Werden auch viele deutsche und europ. Labornetzteile in China hergestellt.
2.) Sagt der Preis nicht unbedingt etwas über die Qualität aus.
3.) Auch nicht unbedingt etwas über die Leistungsfähigkeit, Gewicht, ...
Sicherlich aber ist die Qualitätskontrolle bei Markengeräten (auch von Marken aus China) besser. Auch kommt es bei Noname und Billiggeräten häufig (ab und zu) vor, daß die Werte nicht erreicht werden. Aber ich mußte bis jetzt in der Regel nur kleine Fehler feststellen. Z.B. eine schlechtere Befestigung des Platinenträgers, ... Dinge, die man leicht verbessern, nachrüsten, ... kann.
Wenn ich die Wahl z.B. zwischen einem 200 Euro Markengerät und einem 20 Euro Chinagerät habe, daß ich leicht mit 5 Euro Aufwand in ein 200 Euro Gerät umwandeln kann, dann entscheide ich mich für Version 2. Anders sieht es aus, wenn schlechtere oder billigere Bauteile verwendet werden würden, was aber eher selten der Fall ist. Oft sind es nur Kleinigkeiten.
Öfters bekommt man sogar baugleiche (Chinakopien). Da sehe ich prinzipiell keinen Unterschied zwischen Original und Kopie. Elektronik ist halt keine Optik. Nahezu alle elektr. Bauteile werden auch und vor allem in China hergestellt. Ein BC 587 bleibt ein BC 587 und eine 1N4148 eine 1N4148.
Dagegen ist ein China-Mikroskop-Objektiv halt noch kein Zeiss, Nikon, Leitz, ...
Liebe Grüße Jorrit.
Hallo Carlos.
Dein Weg geht natürlich für Halogenlampen. Eine einfache Gleichrichtung und Siebung kostet ja auch fast nix, wenn man einen Lötkolben hat. Bei mir ist es halt so. Wenn ich schon was modifiziere, dann kann man auch gleich eine bessere Regelung oder einen zusätzlichen LED Ausgang mit einplanen. Eine Stabilisierung + Regelung kostet auch nicht viel mehr. Wer nicht basteln will, kauft halt z.B. ein einstellbares (Labor)-Netzteil.
Ich hatte z.B. mein CZJ Trafo-Netzteil auf PWM + LED Ausgang umgerüstet. Schalter + Potiloch waren ja schon vorhanden. Ich weis aber nicht, wieviel Platz im Leitz-Trafo-Gehäuse ist?
Liebe Grüße Jorrit.
Hallo Wolfgang (liftboy),
Deinen Beitrag habe ich, glaube ich, erst jetzt richtig verstanden. Du hast, wie ich überlegt habe, Deine Wechselstrom-Netzteile mit (gekühlten) Brückengleichrichtern und parallel geschalteten Kondensator ,,aufgerüstet", um hinreichend geglätteten Gleichstrom für die regelbare Mikroskopbeleuchtung zu erhalten. Die ,,Streifen" sind damit verschwunden.
Das zwar nicht an einem ,,Leitz-Trafo" sondern an vergleichbaren, regelbaren Wechselstrom-Netzteilen. Es geht also!
Kannst Du ein Bild oder einen Schaltplan Deiner Lösung einstellen?
Gruß Carlos
Hallo Carlos.
Da kannst Du quasi fast jeden Schaltplan nehmen. Entweder 4x Dioden oder einen Brückengleichrichter. Beim Brückengleichrichter lötest Du die Trafoanschlüsse da an, wo das Wechselspannungssymbol am Gleichrichter ist (Schlangensymbol) und den oder die Kondensatoren am plus und minus Pol des Gleichrichters (plus an plus und minus an minus). Da klemmt man dann ein Leistungspoti oder den Ausgang (zur Lampe) an.
Wenn Du Leistungs-Shottky-Dioden benutzt sparst Du dir die Kühlung des Gleichrichters und hättest eine höhere Ausgangsspannung, da an diesen Dioden eine geringere Spannung und damit Leistung abfällt. Die Dioden sollten halt 8-10A aushlalten und müssen je nach Typ gekühlt werden (oder nicht).
Liebe Grüße Jorrit.
Hallo Carlos.
Es gibt für die Berechnng inoffizielle pi mal Auge Formeln. Für den Kondensator z.B. 1000µF pro Ampere. Also z.B. ein 2200µF oder ein 4700µF Kondensator.
Die Dioden mind. 5A (8A kosten aber auch nicht viel mehr). An den Dioden entsteht für kurze Zeit ein recht starker Ladestrom (für den Kondensator, da Sie den Kondensator nur in einem kurzen Zeitfenster (Umax größer Ukondensator) laden). Im Mittel (und das ist für den Wärmehaushalt der Dioden wichtig) aber z.B. nur 5A effektiv. Das Laden ist quasi wie ein PWM.
Ähnliche Pi mal Auge Formeln (für normale 50Hz Trafos):
Beim Trafo 1kg pro 100Watt. Ein 1000W Verstärker benötigt daher einen 10kg Trafo (und mit dem Rest wiegt Er ca. 16-20kg).
Ausnahme: Schaltnetzteile. Da gelten völlig andere Parameter.
Eine einfache Schätzung reicht hier völlig für eine optimale Abschätzung der Bauteile. ;D
Liebe Grüße Jorrit.
Liebe Leuchtenbetreiber,
und um welche Beträge der Schwankungen plaudern wir ??? Was ist einfacher als messen.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/199011_58636923.jpg)
Damit kann gezeigt werden, dass die Intensität im 100 Hz Rhythmus variiert (nicht mit 50 Hz !), denn dem Glühfaden ist die Stromrichtung wurscht. Die Intensität schwankt um weniger als 10% . Zudem habe ich eine 12 V / 35 W und somit mit einem dünneren Faden genommen. Also wird eine 6 V / 30 W mit dickerem Faden etwas träger sein.
Jetzt könnte man über die Intensitätsschwankung auf die Temperatur rückrechnen und dann über das Wiensche Verschiebungsgesetz auch noch die Spitze der Wellenlänge und Farbtemperatur rechnen / schätzen.
Und was bringt uns das für einen Gewinn in der Mikroskopie ? Nette Unterhaltung für den Stammtisch ;D
Jetzt sehe ich nach meiner Hydra und kümmere mich wieder um neue REM-Aufnahmen für meine HP.
Schönes Wochende
Peter
P.S. Vorschlag : auf Analogfilm fotografieren, da habe ich noch nie Streifen gesehen. ;D ;D ;D
Hallo,
ich fürchte auch mit einem 5000 µF Kondensator wird man noch nicht weit kommen.
Man muss ja für für ca 10 msec (Abstand Spitze - Spitze nach der Gleichrichtung) die 6 Volt überbrücken.
Die Spannung nach der Zeit t ergibt sich zu U(t) = U(0) x e hoch -t/RC.
Der Entladewiderstand einer 6V/5A Lampe ergibt sich zu 1,2 Ohm
Bei einem 5000 µF Kondensator wären also nach 10 msec von ursprünglich 6V nur noch eine Spannung von ca. 1,14 V am Kondensator vorhanden.
Und die Leistung an der Lampe geht mit dem Quadrat der Spannung. Dann wäre man durch den Kondensator noch bei 1% der Lampenleistung.
Also es müsste nach wie vor durch die Trägheit der Lampenwendel ausgeglichen werden, die ja offensichtlich nicht zur Streifenvermeidung ausreicht.
Aber die Bauteile sind ja nicht teuer und Versuch macht kluch ;D
viele Grüsse
Wilfried
Hallo Peter.
Na ja. 8,4% finde ich jetzt nicht wenig. Zumindest für eine Elektronik (CCD). Das menschliche Auge ist bei 100Hz ziemlich träge. ;) Obwohl es angeblich Computerspieler gibt, die 100Hz Bildwiederholrate sehen. ;) Die selben sind aber mit 24Hz Kinofilmen völlig zufrieden. Eine Elektronik könnte aber durchaus sensibel reagieren.
Hallo Wilfried.
Daher sage ich immer: Mehr µF schaden nie. :) Sind ja auch nicht so teuer.
Liebe Grüße Jorrit.
Hallo Wilfried.
Nach genauerer Überlegung stimmt deine Rechnung nicht. Bzw Sie würde nur bei unendlich kurzen Nadelimpulsen mit 100Hz stimmen. Bei einer gleichgerichteten Sinuskurve ist die Umin höher. Sie muß im schlimmsten Fall nur einen Teil der absteigenden Flanke bis zum Punkt der aufsteigenden Flanke überbrücken.
Anders gesagt: Wären es zwei Berge mit spitzer Felsspalte dazwischen, reicht eine Brücke z.B. über der Hälfte der Höhe.
Liebe Grüße Jorrit.
Zitat von: the_playstation in Juli 24, 2016, 00:14:24 VORMITTAG
...
Anders gesagt: Wären es zwei Berge mit spitzer Felsspalte dazwischen, reicht eine Brücke z.B. über der Hälfte der Höhe.
...
Hallo Jorrit,
natürlich sind die 10 ms eine Extrembetrachtung und nur notwendig wenn die Spannung überhaupt nicht abfallen soll.
Wenn du aber nur eine Zeit ansetzt wo die Brücke über die Hälfte der Höhe gehen soll, dann lässt du doch schon implizit einen Spannungseinbruch von 50 % zu, das heisst dann einen Leistungsabfall und damit Helligkeitsabfall auf 25%.
Nach den Messungen von Peter Höbel geht es aber doch darum einen Helligkeitsabfall von weniger als 8,4 % zu übebrücken. Das bedeutet einen Spannungsabfall von weniger als 3%. Also die Brücke ist etwa bei 97% Höhe und dann sind es eben nahezu die vollen 10 ms.
viele Grüsse
Wilfried
Zur besseren Veranschaulichung:
Simulationsrechnung für 4 unterschiedliche Kondensatoren , 1 000µF , 10 000µF , 100 000µF und 1 Farad !
Der Kondensator wird in der Rechnung die ersten 10ms aufgeladen und entlädt sich danach über die Last von 1,2 Ohm (30Watt Lampe). Da im Idealfall alle 10ms vom Gleichrichter wieder eine kurze Aufladung erfolgt, kann also der Spannungsabfall bei der Zeit 20ms abgelesen werden. Selbst ein 100 000µF Kondensator sorgt nicht für eine gute Glättung !
Dass der Trafo und die Dioden Spitzenströme im KiloAmp. Bereich aushalten müssen will ich nicht verschweigen ;D
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/199038_14807664.jpg)
Schönen Sonntag
Peter
Guten Morgen,
"oT on"
und ne Hummel kann nicht fliegen - klar ;D ;D
"oT off"
vieleicht nimmt endlich jemand einen Brückengleichrichter und einen 10000µF Kondensator und nen Lötkolben und gut ist....
Gruß
Manfred
Hallo Peter, hallo Wilfried.
Zitatnatürlich sind die 10 ms eine Extrembetrachtung und nur notwendig wenn die Spannung überhaupt nicht abfallen soll.
Das die Spannung überhaupt nicht abfallen soll klappt auch nicht mit einem 100000000000000000000000000000000000000F Kondensator.
Sie wird immer etwas abfallen. Man muß überlegen, welchen Wert man tollerieren kann.
Daher nutzt man oft eine etwas höhere Spannung und regelt per Elektronik nach. Als Beispiel 12V. Dann kann die Spannung ruhig etwas einbrechen. Die 6V werden dann nicht unterschritten. Hier ist das Problem, und warum ein kleiner Kondensator nicht funktioniert, das die Spannung recht gering ist. Bei 48V klappt die Faustregel besser.
Zum Stromimpuls in den Dioden: Absolut richtig. Wobei die Wärme in der Diode ähnlich träge ist wie in der Halogenlampe. Ich nutze am liebsten Schottky-Dioden. Dann spart man sich in der Regel auch den Kühlkörper. Man benötigt aber keine Dioden für 1kA.
Fazit:
Nichts geht über eine elektr. Stabilisierung und eine etwas höhere Spannung.
Liebe Grüße Jorrit.
Hallo zusammen,
Gestartet hatte ich diesen Faden mit der m.E. einfachen Frage, ob mal jemand versucht hat, einen original ,,Leitz-Trafo"... auf geglätteten Gleichstrom ,,aufzurüsten". (um die ,,nervigen" Streifen ... loszuwerden.)
Hierzu hat sich (bisher) niemand geäußert. Wolfgang (liftboy) war der einzige, der offensichtlich erfolgreich seine Netzteile für die Mikroskop-Beleuchtung entsprechend ,,aufgerüstet" hat. Nähere Angaben hat er leider nicht gemacht.
Hallo Safari:
Zitat... Wenn aber schon für eine simple Gleichrichter Schaltung ein Schaltplan gesucht wird, habe ich schon etwas eingeschränkte Vorstellung vom Wissen und würde ehrlich gesagt die Finger davon lassen. Sollte das ganze als Übung für Elektronik Schaltungen dienen, wäre vielleicht ein anderes Forum besser geeignet.
Hallo Jorrit:
ZitatDa kannst Du quasi fast jeden Schaltplan nehmen.
Um mir ein ,,Bild" von seiner Lösung (eingebaut oder als Einheit nachgeschaltet, Leistung, Leuchtmittel,...) machen zu können, hatte ich gefragt, ob er ein Bild oder einen Schaltplan seiner Lösung einstellen kann. Einen Schaltplan ,,für eine simple Gleichrichter Schaltung" habe ich nicht gesucht. Das habt ihr völlig falsch verstanden.
Hallo Peter (H.),
Zitatund um welche Beträge der Schwankungen plaudern wir ??? Was ist einfacher als messen.
Vielen Dank für die eingestellte Messkurve der Schwankungsbreite.
Mir fehlt aber leider die Bezugsgröße (Y-Achse). (Habe ich da was übersehen oder nicht verstanden?) deshalb meine Frage:
Handelt es sich um die Schwankungen der (integralen) Gesamt-Strahlungsabgabe oder um die Schwankungsbreite des sichtbaren Lichts (Die müsste m.E. weit größer sein.)
Gruß Carlos
Hallo,
ZitatNach den Messungen von Peter Höbel geht es aber doch darum einen Helligkeitsabfall von weniger als 8,4 % zu übebrücken. Das bedeutet einen Spannungsabfall von weniger als 3%.
das ist ein Missverständnis. Die gemessenen Helligkeitsschwankungen sind ein Resultat der thermischen Trägheit der Glühwendel bei vermutlich ungesiebter Wechselspannung (also 100 % Spannungsmodulation). 8.4% Helligkeitsschwankung sind relativ wenig, nur 1/8 Blendenstufe, aber bei bestimmten Kameras je nach Auslesemodus der Pixel noch erkennbar. Es reicht aber vollkommen, wenn die 100 % Spannungsschwankungen nur deutlich reduziert werden, weil dann die Helligkeitsschwankungen sehr schnell unter die Erkennbarkeitsschwelle fallen. Eine perfekte Glättung ist bei Glühlampen sicherlich nicht notwendig, bei LEDs schon eher.
Hubert
Hallo Carlos,
ZitatHandelt es sich um die Schwankungen der (integralen) Gesamt-Strahlungsabgabe oder um die Schwankungsbreite des sichtbaren Lichts (Die müsste m.E. weit größer sein.)
eine 8%ige Intensitätsänderung bedeutet nach den Stefan-Boltzmann-Gesetz nur eine minimale Temperaturänderung des Strahlers (Strahlungsleistung steigt mit der 4. Potenz der Temperatur!), und damit eine vollkommen vernachlässigbare Änderung der spektralen Verteilung.
Hubert
Habe es schnell überschlagen: Die Intensitätsschwankung entspricht etwa 2 % Änderung der Strahlertemperatur. Die spektrale Änderung kannst Du dann nach dem Planckschen Strahlungsgesetz selbst ausrechen. ;)
Hallo Carlos,
auf der Y-Achse (Ordinate) ist die Intensität der ges. Strahlung aufgetragen. Gemessen mit einer Hamamatsu GaAsP Schottky Diode im streng linearen Bereich.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/199047_62365110.jpg)
Es sollte absichtlich keine IR-Strahlung gemessen werden. Es ist also der sichtbare Bereich betont.
Man könnte nun selektiv in unterschiedlichen Wellenlängen von 400nm bis 1000nm die Intensitätsänderung messen. Aber was hat das mit der Mikroskopie zu tun? Vielleicht fühlt sich ein Student angesprochen (ich mich nicht) uns schreibt eine Arbeit über historische Beleuchtungsversuche von der Schusterkugel zur Laseranregung. ;D ;D ;D
Uns armen LED-USER fehlen all diese Probleme >:(
Peter
Hallo Peter (H:)
Danke für die Klarstellung!
ZitatEs sollte absichtlich keine IR-Strahlung gemessen werden. Es ist also der sichtbare Bereich betont
Hätte ich mir auch denken können, habe aber zur Sicherheit noch mal nachgefragt.
"Nichts für ungut",
Gruß Carlos
Hallo,
könnte man nicht zur Aufnahme die 6 V Glühlampe aus einem Akku (z.B. einer Motorradbatterie) speisen, der liefert garantiert geglätteten Gleichstrom?
Gruß Jochen.
Hallo Jochen,
Siehe weiter vorne.
ZitatZwischenzeitlich hatte ich dies (seit über einem Jahr) erfolgreich (keine Streifen) mit einem kleinem 6V Blei-Gel-Akku, wie er für ,,tragbaren Stablampen" eingesetzt wird und dem zugehörigen, stets zugeschalteten (schwachen) Ladegerät (Kosten zusammen < 20 €) realisiert (praktisch keine Streifen trotz, Ladegerät bedingt, schwankender Spannung am Akku). Nachteil: bei ,,voller Pulle" (5 A, 30 W) konnte ich nur max. eine Stunde mikroskopieren. ,,Dann ging der Akku in die Knie".
Jetzt ist der Akku ,,fertig". Was also tun? Größeren Akku und stärkeres Ladegerät (kostet auch nicht viel mehr wie die erste Lösung) anschaffen, oder ,,Leitz-Trafo" mit ,,Gleichrichter mit ,,Strom-Glättung" aufrüsten?
Gruß Carlos
Zitat von: Lupus in Juli 24, 2016, 12:56:04 NACHMITTAGS
Hallo,
ZitatNach den Messungen von Peter Höbel geht es aber doch darum einen Helligkeitsabfall von weniger als 8,4 % zu übebrücken. Das bedeutet einen Spannungsabfall von weniger als 3%.
das ist ein Missverständnis. Die gemessenen Helligkeitsschwankungen sind ein Resultat der thermischen Trägheit der Glühwendel bei vermutlich ungesiebter Wechselspannung (also 100 % Spannungsmodulation). 8.4% Helligkeitsschwankung sind relativ wenig, nur 1/8 Blendenstufe, aber bei bestimmten Kameras je nach Auslesemodus der Pixel noch erkennbar. Es reicht aber vollkommen, wenn die 100 % Spannungsschwankungen nur deutlich reduziert werden, weil dann die Helligkeitsschwankungen sehr schnell unter die Erkennbarkeitsschwelle fallen. Eine perfekte Glättung ist bei Glühlampen sicherlich nicht notwendig, bei LEDs schon eher.
Hubert
Hallo Hubert,
meine Abschätzung und daraus folgende Aussage ist so gemeint, dass eine Glättung bei der Glühlampe nichts bringt, es sei denn die Leistungsschwankung ist auf besser als die gemessene trägheitsbedingte Glättung der Helligkeitsschwankung von 8,4 % und das entspricht nun mal einer Spannungsglättung auf weniger als 3%.
Und nach der Simulation von Peter braucht man dazu riesige Kapazitäten.
Aber jetzt soll halt Carlos mal löten, denn letzendlich macht nur der Versuch kluch und der ist in diesem Fall ja einfach.
Übrigens für eine LED habe ich habe ich früher einen solchen Nostalgietrafo mit einem Brückengleichrichter und einem 10 000 µF Kondensator versehen. Aber da waren es auch nur ca. 3,5 V und 0,5 A. Ich habe zwar damals die Helligkeitsschwankungen nicht gemessen, aber es gab keine Streifen im Bild der Canon Kamera.
Vielleicht kamen die Streifen bei Carlos und Wolfgang ja auch nicht durch die Heligkeitsschwankungen sondern durch direkte Einstreuung des 50 Hz Wechselfeldes in die Kameraelektronik. Vielleicht hat deshalb bei Wolfgang schon ein 470 µF Kondensator schon ausgereicht diese Störung zu beseitigen.
viele Grüsse
Wilfried
Liebe Beleuchter,
also habe ich mich doch noch an die Simulationsrechnung gemacht. Es widersterbt mir eigentlich, denn ein solcher Kraftaufwand mit Gleichrichter und dickem Kondensator paßt nicht in die heutige Zeit.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/199112_9798775.jpg)
Damit steht fest, dass schon ein 100 000 µF Elko richtig wäre.
Nicht zu verachten sind die Stromspitzen an den Dioden durch den kleinen Stromflußwinkel !
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/199112_38291725.jpg)
Dieses Monster wird sicher niemand aufbauen ;D und streifenfreie Bilder sind einfacher zu realisieren.
Damit müßte dieser Faden beendet sein. Oder gibt es noch einen Senftopf ???
Allzeit stabile Spannung
Peter
Hallo Peter.
Ich vermisse noch die Grafik mit einem 3000F Kondensator. ;D Aber ich denke, ein kleines, leichtes Schaltnetzteil ist eleganter und praktischer. :)
Liebe Grüße Jorrit.
Hallo -
nachdem sich die Diskussion an dem Riesenkondensator festgefahren hat möchte ich doch noch aus meinem Senftöpfchen die Anmerkung dazu geben, dass dies in der Steinzeit der Elektronik kein Mensch so gemacht hätte, zumal es den damals gar nicht gab. Man hätte mit zwei kleineren Kondensatoren und einem Widerstand gearbeitet, Drossel für 6 A wäre zu fett gewesen.
Viele Grüße
Rolf
Hallo zusammen,
Nach allem, was ich jetzt in diesem ,,Faden" gelesen und insbesondere durch die Messungen von Peter H. gelernt habe, bin ich überzeugt, dass die Ursache für die Streifen im Bild und Monitor nicht in den Schwankungen der Glühwendeltemperatur zu suchen sind. Hier muss es andere Ursachen geben.
Auch der oft gegebene Ratschlag, ein entsprechendes ,,Labornetzgerät" einzusetzen, erscheint mir nicht schlüssig. (Liefert ein solches Gerät tatsächlich einen geglätteten Gleichstrom, wie er von einem Akku abgegeben wird, oder unterdrücken manche derartigen Geräte lediglich alle sonstigen elektro-magnetischen Störquellen?)
Hallo Wilfried,
ZitatVielleicht kamen die Streifen bei Carlos und Wolfgang ja auch nicht durch die Helligkeitsschwankungen sondern durch direkte Einstreuung des 50 Hz Wechselfeldes in die Kameraelektronik. Vielleicht hat deshalb bei Wolfgang schon ein 470 µF Kondensator schon ausgereicht diese Störung zu beseitigen.
Mit dieser Überlegung hast Du m.E. einen anderen, möglichen Weg zur Lösung des Problems aufgezeigt. Ich weiß allerdings derzeit nur nicht wie.
Deshalb werde ich ,,nicht Löten" sondern wieder auf einen (jetzt) stärkeren Akku mit Ladegerät als Stromquelle und eine nicht elektrische Helligkeitsregelung (zwei drehbare Polfilter im Lichtaustritt) wie bisher einsetzen. Da gibt es keine ,,elektromagnetische Einstreuung".
Gruß Carlos
Hallo Carlos,
ich kenne deine Streifenmuster nicht. Hast Du uns jetzt nur als kleine Belustigung auf diese Art vorgeführt?
Streifenmuster von Glühlampen im Zusammenhang mit CMOS Kameras sehen so aus.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/199159_26514234.jpg)
Also weiche Übergänge im Bild. Diese sollten sich mit div. Kameraeinstellungen ändern.
Gruß
Peter
Hallo Peter H.,
Um eine ,,Belustigung" ging es mir wahrlich nicht! Bei mehreren meiner hier im Forum eingestellten Bilder bin ich darauf aufmerksam gemacht worden, dass meine Bilder, wie das von Dir jetzt gezeigte, ein ,,Streifenmuster" aufweist und ich durch eine gut "geglättete" Gleichstromversorgung (teures Labornetzgerät) dies vermeiden könnte. Das hat mir nicht eingeleuchtet.
Deshalb habe ich mich, weil nach meinem physikalischem Verständnis naheliegend, für einen kleinen Blei-Gel-Akku mit Ladegerät entschieden. Der liefert garantiert "glatten" Gleichstrom und kostet nur einen Bruchteil des Labornetzgerätes. (Die Orginal 6V 5A "Glühbirne" kostet mehr als der Akku und das Ladegerät zusammen!) Das ging auch lange gut, bis der Akku ,,seinen Geist aufgab".
(Leider zu einer Zeit, in der ich gerade eine einfachere Adaption und die Leistung von der von Dir vorgestellte ,,Tandem-Optik" aus Plössl und Kompensations-Okular und digitalen CMOS-(Okular)-Kameras glaubte, zeigen zu können.) Das war sehr ärgerlich! (Zwei Baustellen!)
Deshalb dieser ,,Faden".
Übrigens ein Bild mit der Tandemoptik, Okularkamera, Schieflicht und den ,,verdammten Streifen" findest Du in dem "Faden" von Heiko unter:
Re: Acker-Winde Convolvulus arvensis « Antworten #6 am: Juli 22, 2016, 10:13:46 »
Gruß Carlos
Hallo Carlos.
Labornetzteile sind elektronisch stabilisiert und geben eine sehr akkurate Spannung ab. Je nach Aufwand der Regelung z.B. bei 10V nur 0,01V. Kann natürlich auch 0,1 oder 0,001V betragen. Der Vorteil solcher Netzteile ist, daß Sie mit höheren Zwischenspannungen arbeiten. Daher reichen auch kleinere Kondensatoren.
Ich, an deiner Stelle, würde den alten Trafo sein lassen wie Er ist und ein elektronisches Netzteil oder Labornetzteil (Schaltnetzteil) kaufen. Die sind klein, leicht und relativ günstig. Du kannst Dir den ganzen Bastelkram sparen.
Ein 6V, 5A Netzteil kostet 11 Euro.
http://www.ebay.de/itm/6V-1A-2A-3A-4A-5A-Steckernetzteil-Netzteil-Gleichspannung-Ampere-6-Volt-TOP-/151689262252?var=&hash=item23516274ac:m:mzogxDk-dQodDv92q5CTaTQ
Allein die "Arbeitszeit" für Dich hier im Thread war warscheinlich teurer. ;) Für ein Labornetzteil muß man um die 45-65 Euro berappen.
Bei beiden hast Du garantiert keine Streifen mehr. Das ist auch der Grund, warum man kaum mehr die alten Trafos/Netzteile verwendet. ;)
Liebe Grüße Jorrit.
Zitat von: reblaus in Juli 25, 2016, 16:24:32 NACHMITTAGS
Man hätte mit zwei kleineren Kondensatoren und einem Widerstand gearbeitet
Hallo Rolf,
Jetzt muss ich noch tief in mein Senftöpchen langen und noch etwas unwichtiges aber vielleicht doch interessantes dazu beisteuern.
Bei den alten Röhrenradios gab´s ein ähnliches Problem. Eine Röhre oder ein Selengleichrichter hat aus der Wechselspannung eine pulsierende DC gemacht; meist war es nur eine Einwegschaltung. Und weil eine Glättung mit
einem großen Elko nicht ausgereicht hat, wurde Siebung verwendet. Dies kann mit einem
Kondensator Widerstand Kondensator
Kondensator Spule (=Drossel) Kondensator. Diese Kombination liefert die deutlich bessere Gleichspannung.
Nun gab es zwei Probleme, die mit einem Handstreich gelöst wurden. Die Drossel benötigt eine möglichst hohe Induktivität. Der Lautsprecher benötigt ein möglichst starkes Magnetfeld.
So hat man dem Lautsprecher keinen Daugermagnet spendiert, sondern eine Spule. Und diese war zugleich die Drossel im Netzteil. Eine geniale und fast nobelpreiswürdige Idee.
Das war jetzt estwas OT aber vielleicht trotzdem ganz lustig.
Hallo Klaus -
auch ich habe solche Netzteile gelötet und mich durch Berühren der Kontakte von "entladene" Elkos abgehärtet. Zur Niederspannungsversorgung ist aber leider ein großer Unterschied. Die Drossel bzw. die Lautsprechermagnetspule war ein riesiger Wickel mit hauchdünnem CuL-Draht. Vielleicht kommt das aus Nostalgie wieder in Mode, wenn man sich nach dem leisen 100 Hz-Brummen im Hintergrund sehnt, das auch sehr gut zu dem rhytmischen Knacken einer Schallplatte passt.
Die Drossel für die 5 A der Halogenlampe wäre aber für den Mikroskoptisch doch zu schwer ;D
Viele Grüße
Rolf
...nun auch noch meinen Senf zum Dampfradio:
Die Lautsprecher-Magnetisierung als gleichzeitige Siebdrossel war ein genialer Kunstgriff!
Das Magnetfeld schwankte minimal mit der Brummfrequenz. Die selbe Brummfrequenz war dem Nutzsignal überlagert. Durch das schwankende Feld wurde sie größtenteils wegkompensiert.
Trat nach einer Reparatur doch noch ein Brummen auf, mußte man die Magnetspulenanschlüsse vertauschen, dann war es weg.
Durch die werkseitige Anpassung der Lautsprecher-Wickeldaten funktionierte es aber nur mit dem vorgesehenen Lautsprecher. Ein elektrodynamischer Lautsprecher einer anderen Radiofirma versagte meist bei der Kompensation, weil dessen Daten anders waren.
Die Anodenströme lagen meist um 50 - 100 mA, die Siebelkos bei 32 bis 50 µF. Die Siebdrossel lag im Wert zwischen 5 und 10 Henry, bei 100 mA war das mit einem EI-85-Kern gerade machbar.
Für 5 A Lampenstrom und 5 Henry würde das Teil zentnerschwer...
Das mit dem Akku als Pufferkondensator ist eine gute Idee. Bei einigen Kofferradios mit Batterieröhren wurde die Heizspannung von 1,2V auch durch eine NiCd-Zelle gepuffert (für Netzbetrieb).
Man kann die Akku-Amperestunden auch in eine Kondensator-Kapazität umrechen, die ist dann erstaunlich groß.
Gruß - Werner
Hallo Safari.
Was spricht gegen ein kleines, leichtes 6V 5A Schaltnetzteil für die Hosentasche? Den alten Leitz-Trafo kann man in den Keller tragen.
Die alte Analog-Technik ist faszinierend. Es hilft häufig an Resonanz, Bandfilter, ... zu denken.
Liebe Grüße Jorrit.
Hallo zusammen,
Habe mir noch einmal in Erinnerung gerufen, wann ,,Streifen" bei Verwendung des ,,Leitz-Regel-Trafos" (am Monitor, nicht bei Beobachtung durchs Okular) auftraten. Häufig war dies zwar der Fall, aber eben nicht immer.
Um ein gutes Bild zu erhalten, habe ich natürlich dabei sowohl an der ,,Ampere-Regelung" des ,,Leitz-Trafos" wie auch an den Parametern der ,,Kamera-Software Toupview" gespielt. Hin und wieder, offensichtlich bei einer bestimmten Konstellation der Einstellung , waren die Streifen nicht zu erkennen. Das war aber selten und eine ,,Fummelei". Ein System dahinter habe ich nicht erkannt.
Deshalb habe ich es mit einem kleinen 6V Blei-Gel-Akku ( mit parallel geschaltetem Ladegerät) und zwei Polfiltern zur ,,Helligkeitsregelung" versucht und Schluss war es mit den Streifen. Der lieferte bei 4 bis 6 A Stromabgabe genügend Licht für ca. ½ h ,,Mikroskopieren". Dann ging der ,,Akku ,,in die Knie" und musste mehrere Stunden wieder geladen werden.
Deshalb habe ich auf diese Stromversorgung nur zum ,,Fotografieren" umgestellt, was etwas umständlich war.
In den letzten Tage habe ich noch einmal versucht (der Akku ist ,,dahin"), wie früher nur mit dem ,,Leitz-Trafo", durch ,,Fummeln" an verschiedenen Parametern Bilder ohne Streifen zu machen. ... und siehe da, manchmal klappte es! Warum? Keine Ahnung!
Die Wechselstrom bedingten Temperaturschwankungen mit der Frequenz von 100 Hz können danach m.E. nicht die Ursache für die ,,Streifen" sein.
Gruß Carlos
Hallo Carlos -
aber du hast doch mit Deinem Akku bewiesen, das bei Gleichstrom keine Streifen auftreten! Du möchtest die Stromschwankungen beim Wechselstrom als Ursache ausschließen, aber über welche Mechanismen sollen die Streifen sonst entstehen?
Hast Du schon mal auf Deine Belichtungszeiten geachtet? Bei Zeiten länger als etwa 1/10 sollten eigentlich keine Streifen mehr auftreten, denn dann ist die gesamte Bildfläche sicher für mehrere Wechelstromperioden freigegeben.
Viele Grüße
Rolf
P.S. Bei Steuerung von LEDs über Pulsweitenmodulation mit zu niedriger Frequenz ist der Effekt noch viel krasser, weil da das Licht nicht nur schwankt, sondern richtig ein- und ausgeschaltet wird. Auch da kann man als Notbehelf eine geeignete Belichtungszeit auswählen, bei der keine Streifen auftreten.
Hallo Rolf,
ZitatHast Du schon mal auf Deine Belichtungszeiten geachtet? Bei Zeiten länger als etwa 1/10 sollten eigentlich keine Streifen mehr auftreten, denn dann ist die gesamte Bildfläche sicher für mehrere Wechelstromperioden freigegeben.
Ich arbeite/belichte meist zunächst im "Automatik-Modus" der Software. Bei zu starken Schwankungen "friere" ich dann eine "gute" Einstellung ein (Automatik ausstellen). Die Belichtungszeit werde ich mal versuchen zu ermitteln.
Bisher war ich allerdings im "Glauben", der Bildaufbau bei CMOS-Kameras erfolgt zeilenweise.
Hier ein Bild mit "Leitz-Trafo" als Stromquelle ohne (für mich) erkennbare Streifen.
Oberfläche Dalien-Pollen", 63-fach Leitz-Achromat, Touptek-Okularkamera mit "Tandem-Optik" (Plössl-Okular + 10x Periplan GF)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/199370_24744171.jpg) (http://s1368.photobucket.com/user/Carlos125/media/Dalie%202_zpsjxqz72wj.png.html)
Gruß Carlos
Zitat von: Safari in Juli 29, 2016, 23:16:52 NACHMITTAGS
deshalb habe ich die Analog Technik gehasst.
Hallo Safari,
Analogschaltungen zu hassen ist ein Fehler. Nicht für jeden Käs braucht man einen µProzessor. Ein bisschen rechnen, ein bisschen probieren... In der Serie muss man gelegentlich mit Chargenstreuungen rechnen. Das erst macht das Leben interessant ;)
Gruß
Klaus
Hallo zusammen,
Habe in der Zwischenzeit einen neuen 6V Bleiakku (12 Ah statt wie bisher 4,5 Ah) eingebaut. Die Streifen sind weg. Zur Absicherung des Leuchtmittels habe ich "in Reihe" zum Leuchtmittel einen Widerstand (7,5 A Flachsicherung eines 12V Ladegerätes) eingesetzt. Die "Flachsicherung" ist einfach austauschbar und damit die Leistungsaufnahme des Leuchtmittels hinreichend regelbar.
Also Problem gelöst.
Gruß Carlos
Hallo zusammen,
Kleiner Zusatz zu meinem letzten Beitrag:
ZitatZur Absicherung des Leuchtmittels habe ich "in Reihe" zum Leuchtmittel einen Widerstand (7,5 A Flachsicherung eines 12V Ladegerätes) eingesetzt. Die "Flachsicherung" ist einfach austauschbar und damit die Leistungsaufnahme des Leuchtmittels hinreichend regelbar.
Der Akku liefert mit einer Flach-schmelz-sicherung von 7,5A (12 V Autosicherung) in Reihe geschaltet zu Leuchtmittel ein gleißend helles Licht bei der 6V 30 W Glühwendel-,,Birne". Für normales Mikroskopieren im Durchlicht ist mir das viel zu hell. Deshalb habe ich die Flachsicherung gegen eine weit schwächere, eine 3 A Sicherung, ausgetauscht.
Die Lichtintensität des Leuchtmittels (subjektiv empfunden) entspricht damit in etwa der, die ich bei Wechselstrom mit 4,5 A (Anzeige des Ampere-Meters im Leitz-Trafo) erreiche. Erwartet hätte ich, dass die Sicherung ,,durchbrennt". Tut sie aber nicht, nicht mal nach 1h Betriebsdauer. Die Spannung am Leuchtmittel beträgt (gemessen) 6V (+- 0,2V). Die Sicherung wird auch nicht heiß.
Offensichtlich fließen also max. 3A. Das Leuchtmittel hat danach eine Leistungsaufnahme von nur 18 W. Wie erklärt sich die hohe Leuchtkraft des Leuchtmittels im Vergleich zu Wechselstrom?
Gruß Carlos
Hallo Carlos -
Schmelzsicherungen sind allerdings keine Präzisionsteile! Meistens halten sie den doppelten Nennstrom sehr lange aus, bevor sie durchbrennen, du kannst also daraus keinerlei Folgerungen in puncto Stromstärke ziehen. Auch zur Absicherung gegen Durchbrennen der Lampe sind sie deshalb völlig ungeeignet
Aber selbstverständlich kannst du mit dem 6 V Akku die 6 V-Lampe risikolos betreiben. Wenn es eine 30 W-Lampe ist, zieht sie also keinesfalls 3 A sondern 5 A - völlig unabhängig davon welche Sicherung du davor setzt, denn diese hat ja praktisch keinen Widerstand.
Dabei ist es egal ob du die Lampe mit 6 V-Gleichstrom oder 6 V (effektiv)-Wechselstrom betreibst. In letzterem Fall hattest Du sie mit 4,5 V betrieben, also mit einer ziemlichen Unterspannung. Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass es mit dem 6 V Akku wesentlich heller wird!
Viele Grüße
Rolf
Hallo Rolf,
Danke für die Antwort. Habe jetzt mal die anliegende Spannung beim Betrieb des Leuchtmittels gemessen. Sie ist bei der vorgeschalteten 3A-Sicherung gegenüber der 7,5A-Sicherung nur geringfügig (ca.0,3V) niedriger. Habe offensichtlich die Wirkung des Unterschiedes der Widerstände der Sicherungen auf den Spannungsabfall falsch eingeschätzt.
Gruß Carlos