Mikro-Forum

Foren => Mikroskopie-Forum => Thema gestartet von: Gert Flemming in Juli 26, 2016, 18:48:45 NACHMITTAGS

Titel: Schärfen von Mikrotommessern
Beitrag von: Gert Flemming in Juli 26, 2016, 18:48:45 NACHMITTAGS
Liebe Mikrotomisten,

vor etlichen Jahren habe ich ein gebrauchtes Schlittenmikrotom mit mehreren Messern erworben. Hauptsächlich C-Messer, aber auch zwei B-Messer (ohne Hülse).

Die will ich mir nun endlich einmal vornehmen. Darum meine Fragen:

1. Gibt es auch für B-Messer Abziehhülsen?
2. Wenn ja (was ich vermute), welche Form haben diese?
3. Bekommt bei B-Messern auch die Unterseite eine Fase oder wird dort nur der Spiegel plangeschliffen (was für einen Hobbyisten wohl noch schwieriger sein sollte)?

Und bei dieser Gelegenheit noch eine Nebenfrage:
4. Kann man sich eine einfache Abziehhülse auch (ggfl. provisorisch) selbst herstellen? Und wie? Die Hülsen, die ich bisher in Katalogen gesehen habe, waren alle eigentlich unbrauchbar, da sie durch die Schraube auf der Rückseite ein Wenden über den Rücken unmöglich machen.

Anmerkung: Ich habe langjährige Erfahrungen mit dem Schärfen von (C-)Mikrotommessern.
Darum bin ich an fachkundigen und zielführenden Beiträgen interessiert.

Mit freundlichen Grüßen
Gert Flemming
Titel: Re: Schärfen von Mikrotommessern
Beitrag von: hhuijbre in Juli 26, 2016, 20:35:24 NACHMITTAGS
The booklet  "Ives E (2009) A guide to wood microtomy: Making quality microslides of wood sections. Privately published, Ipswich"  gives detailed information on making backs (= Abziehhülse).


Best wishes,

Hans
Titel: Re: Schärfen von Mikrotommessern
Beitrag von: Rawfoto in Juli 26, 2016, 21:04:31 NACHMITTAGS
Hallo Hans

Ich habe vor einigen Jahren eine dreiteilige Serie zu diesem Thema im Mikrokosmos geschrieben, ca. 30 Seiten die sich auch mit dem Bau von Abziehhuelsen beschaeftigt. Die Hefte gibt es zum kostenlosen Download, das habe ich nich nie gemacht. Da gibt es aber sicher hilfreiche KollegInne. Ich bin nur mit Handy unterwegs, da ist suchen nicht wirklich eine Machbare Sache ...

Die Abziehhuelse fuer B und C sind vom prinziep her gleich, sie muss aber zur Messergeometrie passen, z.B. Messerruecken ...

Da Du ueber Erfahrung verfuegst ist Dir sicher bekannt das eine Paarung zwischen Messer und Abziehhuelse noetig ist, es kommt auch auf die gleiche Positieonierung an ...

Liebe Gruesse

Gerhard
Titel: Re: Schärfen von Mikrotommessern
Beitrag von: the_playstation in Juli 26, 2016, 21:49:14 NACHMITTAGS
Hallo.

Eine "Abziehröhre/hülse" ist halt eine Schleifhilfe für Personen, die nicht per Handgefühl schleifen, ... wollen und auch nur für die, die eine Phase in eine Klinge schleifen wollen. Diese führt natürlich zu einem stumpferen Winkel und damit zu einer schlechteren Schnittleistung. Dafür vereinfacht Sie die Politur und den Zeitbedarf. Kann man machen. Eine perfekt polierte plane Klinge (ohne Phase) ist aufwendig aber besser, da der Keilwinkel spitzer/kleiner ist.

Wirklich prof. polierte Klingen kann man in meiner Sammlung sehen. :)

Liebe Grüße Jorrit.
Titel: Re: Schärfen von Mikrotommessern
Beitrag von: Egbert Lange in Juli 26, 2016, 22:37:54 NACHMITTAGS
Hallo Gert,
ich habe nur C- und D-Messer und bin bei der Suche passender Abziehhülsen auf einen Artikel von KISSER zu Abziehvorrichtungen gestossen. Dort gibt es Hinweise zu den Abmessungen der Hülsen. Dieser Artikel ist online erreichbar (dieselbe Quelle wie "Mikrokosmos") http://www.zobodat.at/pdf/Mikroskopie_2_0090-0102.pdf. Ich habe mehrere Hülsen, für die meine "Jung-Thoma"-Messer vermutlich zu schmal sind. Sie können mir ja die Maße der Messer mitteilen. Vielleicht passt eine Hülse. Das Messer wird dann durch zwei Federn innerhalb der Hülse fixiert.

Beste Grüße,

Egbert
Titel: Re: Schärfen von Mikrotommessern
Beitrag von: Gert Flemming in Juli 28, 2016, 16:18:06 NACHMITTAGS
Liebe Mikrotomiker,

ich bedanke mich für die sachkundigen und zielführenden Antworten (Um solche hatte ich ja gebeten. Abwegige nervtötende Selbstdarstellungen negiere ich.)

Hallo Gerhard:
Deine dreiteilige Serie im Mikrokosmos kannte ich schon, aber die dort beschriebenen Hülsen herzustellen, übersteigt meine Möglichkeiten weit.

Hallo Egbert:
Der Beitrag von Kisser und die o. g. Artikelserie beantworten meine Fragen, auch bezüglich der Geometrie von fertig aufgesetzten B-Messern, weitgehend.

Vielen Dank!

Ich habe begonnen, mir eine Vorrichtung zu bauen, in die ich Messer jeder Form und Länge einspannen, die Elevation des Rückens kontinuierlich einstellen und dann auf Papier/Glasplatte und Stein schleifen kann. Diese Vorrichtung muss noch stark optimiert und wohl sogar noch mehrfach umgebaut werden. Aber die ersten Ergebnisse lassen mich hoffen, irgendwann das allgemein lästige Hülsenproblem überwunden zu haben.

Randbemerkung: Ich werde meine Mikrotommesser auch weiterhin lege artis schärfen und nicht mit dazu ungeeigneten Methoden polieren (worauf es bei Mikrotommessern überhaupt nicht ankommt).

Mit freundlichen Güßen
Gert Flemming
Titel: Re: Schärfen von Mikrotommessern
Beitrag von: Herbert Dietrich in Juli 28, 2016, 16:39:07 NACHMITTAGS
Hallo Gert,

Deine Vorrichtung um Messer jeder Form und Länge einspannen zu können ist sicher für viele Forum-Mitglieder interessant.
Es wäre schön, wenn Du diese Vorrichtung zu gegebener Zeit hier vorstellen würdest.

Herzliche Grüße

Herbert
Titel: Re: Schärfen von Mikrotommessern
Beitrag von: Klaus Henkel in Juli 28, 2016, 18:42:11 NACHMITTAGS
Vielleicht könnte auch diese Serie weiterhelfen?

http://www.klaus-henkel.de/cut-allgem.html

Viel Erfolg!
KH
Titel: Re: Schärfen von Mikrotommessern
Beitrag von: the_playstation in Juli 28, 2016, 19:15:08 NACHMITTAGS
Hallo Klaus Henkel.

Meine Lieblingsstelle:
ZitatDas Rasiermesser, seine Anwendung und Pflege ist ein Beispiel für verloren gegangenes Wissen. Die Kunst des Messerschleifens, -schärfens und -abziehens ist hierzulande so gut wie ausgestorben, aber nicht nur bei den Benutzern, sondern anscheinend auch bei einigen Herstellern.
Und immerhin werden seit mind. 2500 Jahren (eher >3000 Jahren) Messer geschliffen. Die Japaner waren zwar (lausige) Stahlhersteller. Aber begnadete Polierer/Schleifer. Von deren Techniken könnten sich die Europäer, die es offensichtlich verlernt haben, zwei Scheiben abschneiden. Das Studium von Klingen aus dem 15 bis 18 Jahrhundert zeigt, wie es gemacht wird. Im übrigen ohne sichtbare Phase.

Liebe Grüße Jorrit.
Titel: Re: Schärfen von Mikrotommessern
Beitrag von: reblaus in Juli 28, 2016, 20:00:49 NACHMITTAGS
Hallo Jorrit -

kein Wunder, dass die Japaner ohne sichtbare Phase geschliffen haben - eine solche findet man z.B. beim Mond aber kaum an einer Messerschneide.

Viele Grüße

Rolf
Titel: Re: Schärfen von Mikrotommessern
Beitrag von: the_playstation in Juli 28, 2016, 22:47:36 NACHMITTAGS
Hallo Rolf.

Mag sein, daß ich nicht das richtige Wort benutzt habe. Ich glaube "Fase" wäre richtiger gewesen. Die Tatsachen bleiben bestehen! Und so wurde auch in Europa bei den qualitativ hochwertigen Klingen geschliffen. Im Industriezeitalter mit Massenproduktionen halt nicht mehr.

Jeder kann natürlich seine Klingen schleifen, wie Er möchte. Und da Qualität offensichtlich nicht erkannt wird, wird Sie wohl auch kaum Jemand sehen. Obwohl die Unterschiede weit größer sind als z.B. zwischen einem Achromat und einem Plan-Apo. ;)

Daher ist der Wertverlust bei diletantischen Schleifversuchen manchmal in etwa der selbe wie der eines Unendlich-Plan-Apo. Nur um denn Faktor 10 bis 100 größer.

Liebe Grüße Jorrit.
Titel: Re: Schärfen von Mikrotommessern
Beitrag von: Gert Flemming in Juli 28, 2016, 23:05:27 NACHMITTAGS
Sehr geehrter, lieber Herr Henkel,

danke, dass Sie mir antworten!
Ihre Artikel habe ich, soweit sie mir zugänglich waren, alle (mit großem Genuss) gelesen. Neben meinem Arbeitsplatz steht ein Ordner mit Ihren gesammelten Werken. Vor Beginn einer Unternehmung Literaturstudium zu betreiben, gehört für mich noch zu "lege artis". Aber manchmal schlägt wohl schon "Altersheimer" zu, und ich weiß nicht mehr, was ich schon alles gelesen habe und wo ich es wiederfinde.

Gerade das Mikrotomschneiden und besonders die Präparation von Mikrotommessern ist, wie jeder, der sich schon einmal praktisch damit beschäftigt hat, weis, eine hohe Kunst. Am Anfang glaubte ich bisweilen, dass vieles mit Voodoo zu tun habe. Aber es hat sich (fast) alles, was die Altvorderen entwickelt haben, als sinnvoll erwiesen.
Ich wundere mich schon, wie Unberufene, die sich offensichtlich nie tatsächlich damit beschäftigt haben, da mitzureden versuchen.

Lieber Herbert,
sollte meine Schleifvorrichtung einmal fertig sein, werde ich sie (guter Vorsatz) irgendwie vorstellen.

Mit freundlichen Grüßen
Gert Flemming
Titel: Re: Schärfen von Mikrotommessern
Beitrag von: the_playstation in Juli 28, 2016, 23:14:19 NACHMITTAGS
Hallo Gerd.

Sei mir nicht böse. Ich frage mich, wie man "hohe Kunst" und "Schleifvorrichtung" und "Abziehhülse" in einem Kontext nennen kann. Wer schon mal künstlerische Schleifarbeiten gesehen hat, der wird mir sicher zustimmen. Aber sicher kann man mit einer CNC Fräse auch eine Partitur von Vivaldi oder die Mona Lisa irgendwo reinfräsen. ;) Das mag ein künstlerischer Akt des Programmiers sein.

Da ich schon zu viele aufwendige Politurarbeiten gesehen habe, muß ich etwas schmuntzeln. Und da ich Klingen hergestellt und poliert habe und mich mind. 6 Jahre mit dem Thema (Klingen) beschäftigt habe, hann ich nur sagen, daß es mit nichten auf irgendwelche Vorrichtungen ankommt.

Wer mag, kann mich besuchen und sich einige Polituren ansehen. Im übrigen ohne Fase und nur per Hand ohne Hilfen poliert. Gerne auch eigene "Werke" als Vergleich mitbringen. ;D

Liebe Grüße Jorrit.
Titel: Re: Schärfen von Mikrotommessern
Beitrag von: klausLM in Juli 29, 2016, 08:09:14 VORMITTAG
Lieber Jorrit,
es geht nicht um das Schärfen von Obstmessern oder Kopf-ab-Schwertern, sondern um Messer, die Schnitte von definierter Dicke von wenigen Mikrometern liefern können.
Lies Dir bitte mal die Abhandlungen von Gerhard Zimmert in den weiter oben genannten Mikrokosmosheften bzw. auf der Seite von Klaus Henkel durch.  Dann weißt Du, wovon die Rede ist.
Gruß
Klaus
Titel: Re: Schärfen von Mikrotommessern
Beitrag von: the_playstation in Juli 29, 2016, 10:01:45 VORMITTAG
Hallo Klaus.

Wir sind hier nicht bei Pseudo-Wissenssendungen wie Galileo. Es spielt prinzipiell keine Rolle, ob ich ein Obstmesser, ein "Kopf-ab-Schwert" oder z.B. eine Axt in ein Mikrotom einspanne. Jedes wird die Aufgabe, sofern es eine passende Geometrie besitzt und geschliffen wurde, erfüllen. Ich behaupte hier sogar, daß jedes meiner "Kopf-ab-Schwerter" in eine Mikrotoomhalterung gespannt, feiner und besser schneiden kann. Weil es besser poliert worden ist. Im übrigen ist die Geometrie eines "Kopf-ab-Schwertes" mit dem Typ eines Mikrotommessers Typ B bis D vergleichbar. Nur halt besser poliert. Ich habe mir sehr Wohl die Abhandlung von Klaus Henkel angeschaut. Da steht viel Richtiges. Aber Sie ist halt für Personen, die nicht prof., kunstvoll polieren können. Sie ist für Ungeübte, die schnell, einfach und billig ein brauchbares, modernes, industriell vergleichbares Ergebnis benötigen.

Nur Unwissende und Galileo-Zuschauer glauben, daß ein Millitärmesser besser sei, als ein normales Messer, ein Rasiermesser besser als z.B. ein Obstmesser oder ein Mikrotommesser besser als ein "Kopf-ab-Schwert". Das ist definitiv falsch und grober Unfug.

Sicherlich ist es aber möglich, ein Mikrotommesser genau so aufwendig, akkurat und perfekt zu schleifen wie ein "Kopf-ab-Schwert". Allerdings wird das der gemeine Mikroskopiker nicht bezahlen wollen. Daher wird Er sich mit einer 0815 geschärften Klinge (wie die eines scharfen, unprof. geschliffenen Obstmessers) begnügen müssen. ;)

Liebe Grüße Jorrit.
Titel: Re: Schärfen von Mikrotommessern
Beitrag von: limno in Juli 29, 2016, 10:50:24 VORMITTAG
Geschätzte Mikrotomisten,
ich bin mir sicher, dass Jorrit ein ganz hervorragender Kenner und Könner ist, was das Thema "Messer" angeht,und ich möchte den sehen, der ihm da das Wasser reichen kann.
Für den, der mit dem Mikrotom histologische Schnitte anfertigt, seien es tierische oder pflanzliche, steht  aber zunächst die Qualität des Schnitts im Vordergrund. Dass ein gutes Messer eine unabdingbare Voraussetzung dafür ist, steht außer Frage.
Wenn ich mir die meisterlichen Dünnschnitte  eines Hans-Jürgen Koch ansehe, wüsste ich nicht, was man im Ergebnis besser machen könnte.
Er benutzt dabei vermutlich gewöhnliche Mikrotommesser, nicht solche in einer Qualität, wie Jorrit  sie anfertigen kann.
Ich stelle nicht in Abrede, dass Jorrits Messer Vorteile gegenüber handelsüblichen Mikrotommessern hätte z.B. bei problematischen Materialien weniger Ausschuss, es sich weniger schnell abnützt etc.
@Jorrit:Aber dem steht doch ein immenser Aufwand an Geld und vor allem Zeit gegenüber, bis man das kann, was Du kannst. Und wer sich vor allem für Pflanzenanatomie und tierische Gewebe interessiert, wird das kaum auf sich nehmen wollen, zumal wenn es einfachere Wege gibt, deren Endergebnis dasselbe ist.
Rolf(reblaus) glaub' ich war's, der mal in einer vergnüglich zu lesenden Glosse aufgezählt hat, was man alles können müsste, bevor man sich dem Steckenpferd der Mikroskopie  hingeben kann.
Keiner wird alles können, aber Nützliches, Interessantes und Schönes kann man täglich hier im Forum kennenlernen.
Ich hoffe ein wenig zur Versachlichung beigetragen zu haben. :)
Liebe Grüße in die Runde von
Heinrich
Titel: Re: Schärfen von Mikrotommessern
Beitrag von: the_playstation in Juli 29, 2016, 11:20:56 VORMITTAG
Hallo Heinrich.

Dein Beitrag bringt es glaube ich auf den Punkt. Ich besitze ein Mikrotom, bei dem ich auch Schwerter oder Obstmesser einspannen kann. Und natürlich schneiden diese im Mikrotom mind. genauso gut, wie ein Mikrotommesser. Dem Mikrotom lag auch ein Mikrotommesser bei, das nicht optimal geschliffen war und von mir mit einer prof. Politur ohne Fase versehen wurde. Glücklicherweise hatte es auch schon vorher keine sichtbare.

Sicher erreicht man mit der normalen, modernen Schleifmethode auch hervorragende Ergebnisse. Ich behaupte aber, daß der Ausschuß noch geringer wäre, wenn eine Klinge (egal ob ein Obstmesser oder eine Mikrotomklinge) optimal und aufwendig geschliffen wäre.

Wie gesagt. Mikrotom steht bereit. Auch Schwerter und Obstmesser. Ist in ein paar Minuten aufgebaut und eingespannt. Jeder kann sich überzeugen. Und ein Wakizashi aus dem 17ten Jahrhundert oder ein Spatha aus dem 8 Jahrhundert wird jederzeit einem modernen Mikrotommesser den Rang ablaufen. Obwohl das Erste aus wesentlich schlechterem Stahl besteht. Bringt einfach eure Mikrotomklinge mit. Und Schnittgut (hart und weich) Danach zählen wir den Ausschuß, Standzeit, ...

Und danach werde ich fragen, ob Jemand anhand der Stahlfeinstrukturen, der Hamon und der Politur raten kann, wer das Wakizashi in welchem Jahrzehnt geschmiedet hat und wer die Klinge poliert hat. Dazu benötigt man keine Signatur.

Liebe Grüße Jorrit.
Titel: Re: Schärfen von Mikrotommessern
Beitrag von: Klaus Herrmann in Juli 29, 2016, 12:04:12 NACHMITTAGS
Hallo Heinrich,

ZitatWenn ich mir die meisterlichen Dünnschnitte  eines Hans-Jürgen Koch ansehe, wüsste ich nicht, was man im Ergebnis besser machen könnte.
Er benutzt dabei vermutlich gewöhnliche Mikrotommesser, nicht solche in einer Qualität, wie Jorrit  sie anfertigen kann.

Wohl wahr! Der Hans-Jürgen nimmt fast ausschließlich Einmal -Klingen Typ 818 von Leica, die er wie viele andere über mich bezieht. Wenn sie nicht mehr scharf genug sind, dann kommen sie in den Schlitz des Sicherheitsspenders. Das ist ein Teil seines Geheimnisses! Der Rest ist Erfahrung und Können. :)
Titel: Re: Schärfen von Mikrotommessern
Beitrag von: Rawfoto in Juli 30, 2016, 20:23:45 NACHMITTAGS
Guten Abend

Und der Witz an der Sache, diese Einmalklingen sind deutlich unschaerfer wie ein gut aufbereitetes Mikrotommesser vom Typ C und es geht doch .-)

Liebe Gruesse

Gerhard
Titel: Re: Schärfen von Mikrotommessern
Beitrag von: the_playstation in Juli 30, 2016, 23:07:48 NACHMITTAGS
Hallo Gerhard.

Bei guter Politur mit Sicherheit. Es zeigt, daß man mit viel Erfahrung mit jeder hlbwegs guten Klinge sehr gute Ergebnisse hinbekommt. Es also keinen Mythos Mikrotomklinge gibt.

Gute Klingen sind wie gute Mikroskope. Man bekommt das gewünschte Ergebnis leichter hin. Quasi fast von allein. Mit einem schlechten ist es halt schwieriger und man benötigt mehr Erfahrung. Kennt man ja aus der Küche. ;)

Man könnte natürlich auch die Einwegklingen nachschleifen. Aber das wiederspricht dem tieferen Sinn. Vorteil der Einwegklingen. Man spart sich das Nachschleifen, wenn Sie stumpf werden. Nachteiil der (ich sage mal Dauerklingen). Man muß Sie nachschleifen. Besonders, wenn Sie aus keinem Topstahl (oder Nichtstahl-Stahl :D ) gefertigt wurden. Wer Beides nicht möchte, muß halt tief in die Tasche greifen und läßt sich eine perfekt geschliffene Klinge aus Topstahl fertigen. Dann spart man sich A das Wechseln oder B das häufigere Nachschleifen.

Liebe Grüße Jorrit.
Titel: Re: Schärfen von Mikrotommessern
Beitrag von: JanC in Juli 31, 2016, 12:21:14 NACHMITTAGS
Hallo Zusammen,

Ich habe mal einen Histologen gekannt, der hat ausschliesslich die Rasierklingen der Marke "Rotbart Extraduenn" als Messer verwendet, in der Mitte geteilt und eine Hälfte in den Messerhalter eingespannt. Er meinte, diese Klingen seien scharf genug und viel guenstiger als richtige Miktrotomklingen (das war an der Universtät, wo das Geld immer knapp war). Wir hatten damit Fischhirne geschnitten, recht dick, weil wir retrograd eingefärbt hatten und viele vollständige Zellen sehen wollten. Ich weiss leider die technischen Details nicht mehr.

Viele Gruesse,
Jan
Titel: Re: Schärfen von Mikrotommessern
Beitrag von: Klaus Herrmann in Juli 31, 2016, 13:11:22 NACHMITTAGS
Hallo Jorrit,

ZitatWer Beides nicht möchte, muß halt tief in die Tasche greifen und läßt sich eine perfekt geschliffene Klinge aus Topstahl fertigen. Dann spart man sich A das Wechseln oder B das häufigere Nachschleifen.

So habe ich es gemacht: Fürs Rotationsmikroskop habe ich neben den häufig eingesetzten Widia-D-Messern für sehr harte Proben noch ein Widia-C-Messer von Leica gekauft. Wirklich kostspielig, aber ich habe es noch nie nachschleifen lassen (das allein kostet ca 200.- und das kann man bei Widia nicht selbst machen)

Beim Handmikrotom setze ich nur die Einmalklingen von Leica ein - natürlich im bewährten SHK-Einmalklingenhalter! :D
Titel: Re: Schärfen von Mikrotommessern
Beitrag von: the_playstation in Juli 31, 2016, 13:31:01 NACHMITTAGS
Lieber Klaus.

Es spricht ja auch nichts gegen Einwegklingen. :)

Zum Nachschleifen:
Wenn die Klinge schon mal geschliffen war, sollte es doch nicht so schwer/teuer sein. Aus welchem Material ist die Klinge? Wie hart? Für grobe, kleine Arbeiten benutze ich ein Lansky Diamant Deluxe Schärfset (natürlich ohne die Halterung) oder Diamantschleifsteine von DMT. Es gibt auch Sinterrubin-Schleifstäbe, die sehr gut funktionieren. Eine Politur von Hand sollte in 10 bis 20 Minuten erledigt sein. Immer mit Wasser schleifen. Bei nicht rostfreien Stahlsorten hilft es den PH Wert des Wassers leicht (mit etwas Chemie) zu optimieren.

Nachschleifen ist fast immer einfach (ausser bei jap. antiken Klingen die durch .... Amerikaner verhunzt wurden). Nur komplett aus einem Rohling schleifen ist übel.

Herzliche Grüße Jorrit.
Titel: Re: Schärfen von Mikrotommessern
Beitrag von: Klaus Herrmann in Juli 31, 2016, 14:47:37 NACHMITTAGS
Hallo Jorrit


ZitatAus welchem Material ist die Klinge? Wie hart?

wie schon erwähnt Widia "Wie Diamant" correkt: sintertes Wolframcarbid Googeln es gibt massig Infos darüber. Sicher nicht trivial so ein Messer zu schleifen und zu polieren.

Ich schneide damit lackierte Automobilbleche auf dem Mikrotom.
Titel: Re: Schärfen von Mikrotommessern
Beitrag von: the_playstation in Juli 31, 2016, 15:00:26 NACHMITTAGS
Hallo Klaus.

Ah. Wolframcarbid. Jo. Ist (etwas) härter. Wie lang sind die Klingen?

Liebe Grüße Jorrit.
Titel: Re: Schärfen von Mikrotommessern
Beitrag von: Klaus Herrmann in Juli 31, 2016, 16:49:10 NACHMITTAGS
Hallo Jorrit,

ZitatWie lang sind die Klingen?

160 mm
Titel: Re: Schärfen von Mikrotommessern
Beitrag von: the_playstation in Juli 31, 2016, 17:46:11 NACHMITTAGS
Hallo Klaus.

Dürfte kein Problem sein. Man verbraucht halt etwas mehr Diamant-Schleifmittel. Und man sollte gleich mit feinem Schleifmittel anfangen. Bisher nutze ich es nur bei Dreheisen, ... Aber solange es noch nicht stumpf ist, ... Automobilbleche schneide ich mit meinem Spatha. Das geht schneller. :) Paß auf, daß die Klinge nicht bricht. Sind ja etwas spröde.

Liebe Grüße Jorrit.
Titel: Re: Schärfen von Mikrotommessern
Beitrag von: güntherdorn in August 29, 2016, 16:36:02 NACHMITTAGS
hallo selbst-schleifkönige...

nachdem ich nicht sooo viel schneide, sende ich meine messer immer direkt zu fa.jung-sercice.
die schleifen die perfekt für ein paar euro (ich glaube 16.-€ pro 15er-messer).
nach ein paar tagen ist alles professionell erledigt.

grüsse vom bodensee und mir
günther

aktuell vom 30.9.2019:
leica biosystems 69126 heidelberg   06224-143-772
   messerschärfen: fr.hiebler,
   69226 rohrbach (nussloch), heidelberger-17-19
        und inzwischen doppelt so teuer.
Titel: Re: Schärfen von Mikrotommessern
Beitrag von: KlausB in August 30, 2016, 14:40:12 NACHMITTAGS
Hallo Günther,

kannst du die Anschrift oder web-Seite der Fa. Jung-Service nennen?

Danke

Klaus
Titel: Re: Schärfen von Mikrotommessern
Beitrag von: NorbertH in August 30, 2016, 19:41:33 NACHMITTAGS
Hallo

Dazu gibt es da einen glaube ich ganz guten Beitrag :
Die Art der Mikrotommesser und deren Zurichtung für dünnste Schnitte 1.0.0
https://mikroskopie-forum.at/filebase/index.php/File/159-Kisser-Die-Art-der-Mikrotommesser-und-deren-Zurichtung-f%C3%BCr-d%C3%BCnnste-Schnitte/

mfg
Norbert
Titel: Re: Schärfen von Mikrotommessern
Beitrag von: the_playstation in August 31, 2016, 09:46:03 VORMITTAG
Hallo Norbert.

Jo. Kann man so machen. Muß man nicht. Die Japaner zeigen hier, wie es besser geht (ohne Fase). Im übrigen auch die Europäer vor ein paar hundert Jahren über tausend jahre lang. Modern ist in diesem Fall nicht besser.

Liebe Grüße Jorrit.
Titel: Re: Schärfen von Mikrotommessern
Beitrag von: KlausB in August 31, 2016, 10:44:12 VORMITTAG
Hallo Norbert,

danke für den Link, leider erhalte ich darauf keinen Zugang.
Ich melde mich an, aber auch dann erhalte ich Zugang nur nach einigen Beiträgen!
(Laut Info auf der Seite)

Kannst du mir das Dokument als PDF zusenden?

Danke

Klaus
Titel: Re: Schärfen von Mikrotommessern
Beitrag von: Detlef Kramer in August 31, 2016, 15:40:16 NACHMITTAGS
Lieber Klaus,

schau mal hier: www.leicabiosystems.com/de/. Die Firma hat ihren Sitz in Nussloch bei HD, also bei uns um die Ecke.

Herzliche Grüße
Detlef
Titel: Re: Schärfen von Mikrotommessern
Beitrag von: NorbertH in August 31, 2016, 16:10:45 NACHMITTAGS
Hallo Klaus

so sollte es gehen ?

https://mikroskopie-forum.at/filebase/index.php/Download/159/

mfg
Norbert
Titel: Re: Schärfen von Mikrotommessern
Beitrag von: wilfried48 in August 31, 2016, 16:44:25 NACHMITTAGS
Zitat von: NorbertH in August 31, 2016, 16:10:45 NACHMITTAGS
Hallo Klaus

so sollte es gehen ?

https://mikroskopie-forum.at/filebase/index.php/Download/159/

mfg
Norbert

Hallo,

aber nur wenn man dort registriert ist und sich die "Gnade" der Administratoren mit einigen Beiträgen "erschrieben" hat.
Wieviel wird nicht gesagt, hängt vielleicht auch davon ab wer es ist.
Ich habe daher darauf verzichtet und gebeten meinen Account wieder zu löschen.
Es vergingen keine 10 minuten, dann war mein Account gesperrt mit der Belehrung, dass ich keinen Anspruch auf Löschung habe, da ich ja den
Forumsbedingungen, wo das drin steht,  zugestimmt hätte.
Ich musste dann schon etwas schmunzeln, da es ausgerechnet der Administrator war, der hier viele lückenhafte bis unleserliche Themen hinterlassen hatte, da er juristisch darauf bestand, dass seine Beiträge alle gelöscht werden. ;)

viele Grüsse
Wilfried
Titel: Re: Schärfen von Mikrotommessern
Beitrag von: NorbertH in August 31, 2016, 17:03:25 NACHMITTAGS
Hallo Wilfried,

Also ich habe kein Problem Beiträge aus der Filebase zu lesen. Ich habe bisher 6 oder 7 Beiträge abgegeben, bzw. Kommentare eigentlich.
Ich glaube mit fünf solcher Kommentare ist man dabei.
Das finde ich eigentlich sehr fair und wo man was erhält soll man auch etwas dazu beitragen, denke ich.
Aber in der heutigen Geiz ist geil Mentalität ist so etwas offensichtlich nicht gerne mehr gesehen, da erwartet man alles umsonst.
Ist wie bei den Mountainbikern bei mir im Wald. Da gibt man denen schon gekennzeichnete Wege frei und trotzdem müssen die sich durchs Gebüsch und Unterholz ohne Rücksicht auf
die dort lebende Kleintierwelt schlagen.
Was ist der Effekt gewesen, die Forstverwaltung hat alles gesperrt und viel eingezäunt. Die Braven haben nun auch das Nachsehen.

mfg
Norbert
Titel: Re: Schärfen von Mikrotommessern
Beitrag von: NorbertH in August 31, 2016, 17:06:32 NACHMITTAGS
Hallo nochmal,

Ich hab das nun auf meinen Rechner geladen, das PDF. Wie kann ich es nun hier einstellen damit es jeder lesen kann ?

mfg
Norbert
Titel: Re: Schärfen von Mikrotommessern
Beitrag von: wilfried48 in August 31, 2016, 17:22:27 NACHMITTAGS
Zitat von: NorbertH in August 31, 2016, 17:03:25 NACHMITTAGS
...
Das finde ich eigentlich sehr fair und wo man was erhält soll man auch etwas dazu beitragen, denke ich.
...

Hallo Norbert,

das denke ich auch, deshalb habe ich auch schon an die 2000 Beiträge hier im forum geschrieben.

Nur würde ich das, oder zumindest den Zeitpunkt dafür, gerne selber bestimmen und gehe nur ungerne unterwürfig in Vorleistung indem ich mir Rechte erschreibe.
Registrierung ja, und einen Vorstellungbeitrag auch, aber dann muss auch gut sein mit der Reglementierung !

viele Grüsse
Wilfried

Titel: Re: Schärfen von Mikrotommessern
Beitrag von: Peter V. in August 31, 2016, 17:34:41 NACHMITTAGS
Hallo,

soeben hat mir Franz Ganster freundlicherweise die Datei per Mail gesandt, um sie hier zur Verfügung zu stellen.

Sie kann hier aus meiner Cloud heruntergeladen werden.

https://www.magentacloud.de/lnk/tTvRgRgI

Herzliche Grüße

Peter
Titel: Re: Schärfen von Mikrotommessern
Beitrag von: the_playstation in August 31, 2016, 17:49:14 NACHMITTAGS
Hallo.

In vielen Foren wird der Markplatz ja auch erst freigegeben, wenn man eine bestimmte Anzahl an Beiträgen geschrieben hat, ... Das ist auch gut so, weil es Vertrauen in den Gegenüber schafft. Ich weiß nicht, ob es mit Unterwürfigkeit zu tun hat. Nach meiner Erfahrung haben viele Personen (egal ob User, Moderatoren oder Admins) irgendwelche kleinen Marotten und Admin und Moderator sein, muß man auch erst lernen und Erfahrungen sammeln. Z.B. sich aus der Gleichung raus zu halten.

In "meinem" kleinen Forum (wo ich Co-Admin bin), einem kleinen Roboterforum mit überschaubarer Useranzahl, hat jeder sofort alle Leserechte für die "Wiki". Allerdings habe ich auch keine "Konkurenz". In div. Forenbereichen ist es leider nicht so. Und viel schlimmer sind z.B. Foren, wo es um komerzielle Werbung, oder Shop-Betreiber... geht. Foren wie das de oder at Forum sind da eher selten (positiv). :)

Ich habe mir das PDF angeschaut. Aber alleine schon das Bild mit den extrem mit Fasen angeschliffenen Schneiden hat mich etwas gestört. Vieles ist halt fest in den Köpfen verankert. Z.B. das Schwerter beim Rausziehen aus der Scheide "Zing" machen. Genauso, daß Schneiden eine Fase haben müssen. Das kriegt man halt nicht aus den Köpfen raus.

Perfekt ist für mich eine keilförmige Klinge oder eine Hohlklinge ohne Fase.

Liebe Grüße Jorrit.
Titel: Re: Schärfen von Mikrotommessern
Beitrag von: KlausB in August 31, 2016, 18:01:45 NACHMITTAGS
Hallo Peter,
danke dir, habe mir das Dokument heruntergeladen.

Viele Grüße

Klaus
Titel: Re: Schärfen von Mikrotommessern
Beitrag von: NorbertH in August 31, 2016, 18:11:44 NACHMITTAGS
Hallo Peter und Wilfried

Peter:  Danke für die Arbeitsabnahme mit dem so schnellen einstellen, sehr nett, Franz sagte mir er wird das mit dir abreden.

Wilfried:  Du weist aber schon dass diese PDFs in der Filebase vom Betreiber, dem Franz Ganster gekauft und dann eingeskannt wurden ?
Und dafür, dass er das dort auch dann noch dazu gratis einstellt sind ein paar Kommentare ein wirklich geringer Vorleistungspreis dafür, glaube ich.
Ich jedenfalls hab aus seinen PDFS dort und den aus seiner Interphakoseiten schon sehr viel gelernt und gewonnen.

mfg
Norbert
Titel: Re: Schärfen von Mikrotommessern
Beitrag von: the_playstation in August 31, 2016, 19:48:20 NACHMITTAGS
Hallo Norbert.

Absolut. Häufig wird unterschätzt, daß die Bereitstellung div. Informationen nicht immer einfach ist und trotzdem völlig selbstlos und umsonst erfolgt.

Liebe Grüße Jorrit.
Titel: Re: Schärfen von Mikrotommessern
Beitrag von: jako_66 in März 04, 2018, 22:27:02 NACHMITTAGS
Hallo in die Runde,

hat jemand schon einmal blauen oder weißen japanischen Papierstahl für Mikrotommesser probiert? Oder einfacheren RWL 34er Stahl? Wie sind Eure Erfahrungen beim Härten? Schneidfähiger Kohlenstoff-Stahl mit feinem Karbid und Martensit-Gefüge wäre doch ideal? Und mit einem 10000er Schleifstein sollte die Schneide auch riefenfrei werden.

LG

Sven
Titel: Re: Schärfen von Mikrotommessern
Beitrag von: Bob in März 27, 2018, 07:23:18 VORMITTAG
Hallo Sven,
dieser "weiße Papierstahl", so benannt nach dem Einwickelpapier, ist, wenn ich recht erinnere ein reiner Kohlenstoffstahl mit ca. 1%C. Das müsste ziemlich genau das sein, woraus Mikrotommesser gemacht sind. Ein kurzes Messer kann man daraus sicherlich leicht herstellen, ein langes Mikrotommesser wäre schon sehr aufwändig. Wenn man von einem rechteckigen Querschnitt ausgeht, muss man viel umformen oder abtragen, und der Härteverzug wird nicht leicht zu beherschen sein. Da würde ich lieber mit einem etwas abgeliebten ebay-Mikrotommesser anfangen und es schön auf Vordermann bringen. Es gibt ja rund ums Mikroskop einiges was man selbst bauen oder reparieren kann, und Zeit hat man doch meist zu wenig.

Mit Mikrotommessern muss ich mich auch noch beschäftigen, denn ich habe seit dem letzten Treffen ein fettes Leitz Grundschlittenmikrotom.

Viele Grüße,

Bob
Titel: Re: Schärfen von Mikrotommessern
Beitrag von: güntherdorn in März 27, 2018, 10:21:32 VORMITTAG
nachdem ich stückchenweise die klinge immer wieder verschoben habe,
sende ich sie immer direkt zu jung und zahle für eine 12cm-klinge ca. 30€.
die machen das perfekt!

leica biosystems 69126 heidelberg   06224-143-772
   messerschärfen: fr.hiebler,
   69226 rohrbach (nussloch), heidelberger-17-19

güntherdorn
Titel: Re: Schärfen von Mikrotommessern
Beitrag von: xf00741 in März 27, 2018, 22:18:35 NACHMITTAGS
Hoi Günther


Bist Du Dir mit dem Link sicher? Da tut sich nichts, wenn man den anklickt.


Gruss
Jörg
Titel: Re: Schärfen von Mikrotommessern
Beitrag von: jako_66 in März 27, 2018, 23:17:25 NACHMITTAGS
Hallo Bob,
ja, so habe ich es dann auch gemacht: in der Bucht zum Glück recht plane 16er Mikrotommeser erstanden (10€ das Stück). Wie Jorrit oben beschrieben hat werde ich versuchen, die Teile mit einem V-Schliff ohne Fase wieder flott zu bekommen (Bandschleifer mit Trizact-Schleifband der Körnung 400/800/2000, dann das Polieren mit einem 3000/8000er Naniwa Schleifstein, ggfs. Abziehen auf Leder mit 3-6 µm Diamantpaste).

Dennoch reizt mich der Selbstbau mit Papierstahl: vielleicht funktioniert eine Taschenmesser-Variante mit flacher Mikrotomklinge. Für ein Handmikrotom müsste es reichen. Nur sollten beim Zusammenklappen die Finger nicht einklemmen...

LG

Sven
Titel: Re: Schärfen von Mikrotommessern
Beitrag von: Bob in März 28, 2018, 11:02:23 VORMITTAG
Hallo Sven,
ein kurzes Messer sollte viel einfacher gelingen, als ein langes. Zum Schneiden würde ich mir etwas überlegen, damit das Messer nicht direkt auf der Glasplatte des Handmikrotoms langschrammt, sondern dicht darüber lang geführt wird. Diese Führung müsste dann noch schnell abnehmbar sein, um es abziehen zu können. Für gutes Gleiten gibt es selbstklebendes Teflon-Band zu kaufen.

Viele Grüße,

Bob