Hallo,
ich schrieb schon, daß ich mir eine alte Standleuchte mit Leuchtfeldblende zugelegt habe. Ich habe auch einen passenden Spiegel für mein Mikroskop. Ich suche jetzt eine Anleitung, wie man Lampe, Spiegel, Kondensor, Blenden in Einklang bringt/justiert.
Ist für Euch natürlich alles Schnee von gestern... ;-)
Aber vielleicht weiß es noch einer?
Viele Grüße,
Martin
Zitat von: beamish in Juli 26, 2009, 00:59:15 VORMITTAG
Hallo,
ich schrieb schon, daß ich mir eine alte Standleuchte mit Leuchtfeldblende zugelegt habe. Ich habe auch einen passenden Spiegel für mein Mikroskop. Ich suche jetzt eine Anleitung, wie man Lampe, Spiegel, Kondensor, Blenden in Einklang bringt/justiert.
Ist für Euch natürlich alles Schnee von gestern... ;-)
Aber vielleicht weiß es noch einer?
Viele Grüße,
Martin
Siehe:
4.1.5.3 Einstellung bei Verwendung einer separaten Mikroskopierleuchte. Und wo? In der
Mikrofibel selbstverständlich!
Wenn Sie bis 4.1.5.3 noch nicht vorgedrungen waren, empfiehlt sich sehr, das ganze Kap. 4.1 aufmerksam zu lesen.
Gruß KH
Hallo,
ich kenne dein Mikroskop nicht, aber bietet das überhaupt die Möglichkeit, den
Kondensor in der Höhe zu verstellen und diesen zu zentrieren?
Aber gut, die Leuchte so aufzustellen, daß sie über den Spiegel in den Kondensor stahlt,
wirst du schon irgendwie hinfummeln. Dann kannst du ja mal irgendein Präparat scharf stellen mit einem
10er Objektiv und dann schauen, ob sich die Blende an der Leuchte im Sehfeld abbildet.
Wenn du mit einem Hilfsmikroskop ausgestattet sein solltest, kannst du sogar noch den Wendel der Standleuchte in der Aperturblendenebene abbilden, in dem du den Kollektor an der Standleuchte bewegst.
Dann mal gut Köhlern!
Bernd
Hallo und vielen Dank!
@ Klaus Henkel: Es ist wirklich peinlich, wie oft Sie und andere auf Ihre Mikrofibel hinweisen müssen! Ich hab nicht dran gedacht, einfach dort nachzusehen....
@ Nomarski: Ich habe ein altes Will, bei dem man den Kondensor sowohl in der Höhe verstellen, als auch zentrieren kann.
Es waren genau die Fragen, die mir die Mikrofibel jetzt beantwortet hat: Wie ist der richtige Abstand Leuchte-Spiegel? Wie stellt man Leuchtfeldblende, Kondensor etc. richtig ein?
Und den Trick mit der Pappe als Unterlage, auf der man die einmal als richtig gefundene Position der Geräte zueinander markieren kann, ist fabelhaft.
Nochmals vielen Dank!
Einen schönen Sonntag wünscht,
Martin
Hallo nochmal,
in der Leuchte steckt eine Lampe Osram 6V/5A für E14 Sockel mit der Bezeichnung 1628. Die kann ich in keinem Händlerverzeichnis finden. Äußerlich sieht sie wie eine Osram 8100 aus. Ist sie identisch?
Viele Grüße,
Martin
Hallo Martin,
der Abstand von der Leuchte bis zum Spiegel ist nicht so kritisch, da die Strahlen auf der Strecke parallel verlaufen. Viele nehmen das Sonnenlicht (noch weiter weg) oder eben nur eine Nachttischlampe.
Wenn der Kondensor am oberen Anschlag ist, dann ist er schon sehr nah an der optimalen Stellung.
Zur Lichtregulierung nicht absenken, aber das wirst du schon in der Henkelfibel gelesen haben.
Die Wendel der Osram-Lampe sollte schon zentriert sein und wenn möglich, eine Flachkernwendel.
Mit einer normalen Wendel geht es natürlich auch mit gewissen Einbußen, die du vielleicht noch nicht einmal
merken wirst.
Ich kann dir die Köhler-Anleitung für Zeiss-Mikroskope zukommen lassen. Die Vorgehensweise ist eigentlich bei jedem Mikroskop so, nur die Hebel sehen anders aus. Wer Fahrschule im Golf gemacht hat, wird auch einen Polo fahren können. Nur wer Automatik gelernt hat, wird mit der Schaltung seine Schwierigkeiten haben.
Viele Grüße
Bernd
Zitat von: Nomarski in Juli 26, 2009, 12:47:03 NACHMITTAGS
Die Wendel der Osram-Lampe sollte schon zentriert sein und wenn möglich, eine Flachkernwendel.
Hallo Bernd,
Ob das bei dieser Leuchte geht, habe ich noch nicht herausgefunden, es gibt jedenfalls keine Rändelschrauben am Gehäuse. Ich konnte aber die Glühwendel mit dem 10er erkennen.
Die Lampe ist wahnsinnig hell, ohne Dimmer (Steckdosendimmer) blitzt mir das Ding die Augen weg! Das gedimmte Licht ist allerdings sehr orange.
In Kondensorstellung ganz oben sind die betrachteten Objekte sehr flach und strukturlos. Das wird mit etwas gesenktem Kondensor besser. Bei zu tief heruntergefahrenem K. bekommen die Objekte Farbsäume.
Ich werde schon noch etwas experimentieren müssen....
Viele Grüße,
Martin
Hallo Martin,
die "besseren" Lampengehäuse haben eine Zentriermöglichkeit durch Stellschrauben
oder Schiebefassung.
Natürlich mußt du dimmen, damit du ohne Schaden in den glühenden Wendel schauen kannst,
er ist dann natürlich auch nicht mehr weiß, sondern orange.
Nicht den Kondensor absenken, sondern die Aperturblende zuziehen!
Schau in den Okulartubus, Faustregel ist 1/3tel zugezogen. Oder schau nochmal in die Henkel-Fiebel.
Frohes Forschen!
Bernd
Ist es die Lampe, die man bei Ebay unter 380140893091 findet?
Zitat von: beamish in Juli 26, 2009, 15:44:32 NACHMITTAGS
Ob das bei dieser Leuchte geht, habe ich noch nicht herausgefunden, es gibt jedenfalls keine Rändelschrauben am Gehäuse. Ich konnte aber die Glühwendel mit dem 10er erkennen.
Die Lampe ist wahnsinnig hell, ohne Dimmer (Steckdosendimmer) blitzt mir das Ding die Augen weg! Das gedimmte Licht ist allerdings sehr orange.
Hallo Martin,
Ich weiss ja nicht, was in der Mikrofibel diesbezüglich drin steht, da ich sie nicht gelesen habe, aber ich denke dass du da etwas gründlich missverstanden hast. Mit dem 10 er Objektiv darfst du, wenn geköhlert ist, eben nicht die Glühwendel erkennen können, dann wäre sie ja in der Objektebene. In der geköhlerten Stellung befindet sich die Glühwendel in der Kondensorblendenebe und in der hinteren Brennebene des Objektivs.
Solange man den Aufbau deiner externen Leuchte nicht kennt, kann man auch wenig Rat geben, deshalb wäre hier ein Bild hilfreich.
Wenn ich mal davon ausgehe, dass es eine köhlerbare Leuchte ist, so muss sie eine Kollektorlinse mit einer Leuchtfeldblende in der Brennebene dieser Kollektorlinse besitzen und die Lampenwendel muss gegenüber der Kollektorlinse verschiebbar sein.
Dann gilt folgende Einstellvorschrift:
1) Mit beliebiger Beleuchtungeeinstellung ein Scharfes Bild eines Objekts erzeugen.
2) Durch Höhenverstellung des Kondensors die etwas zugezogene Kondensorblende in die hintere Brennebene des Objektivs abbilden.
Das geht am besten mit einem Phasenkontrastobjektiv und einem Hilfsokular, da man damit die hintere Brennebene des Objektivs sehen kann (Ebene des Phasenrings)
Zentrieren der Kondensorblende mit den Zentrierschrauben des Kondensors.
3) Zentrieren und Scharfstellen der Leuchtfeldblende in der Objektebene durch Verschieben der ganzen Leuchte in Bezug zum Mikroskop.
4) Scharfstellen der Leuchtwendel durch Verschieben der Lampe gegenüber der Kollektorlinse in der Leuchte und Beobachten der Wendel in der hinteren Brennebene des Objektivs.
Richtig köhlerbare Mikroskopbeleuchtungen haben all diese Iustiermöglichkeiten, wobei bei den meisten Mikroskopen die Lage der Leutfeldblende festliegt und vorausberechnet ist, so dass wenn man den Kondensor in der Höhe gerade so verstellt, dass die Leuchtfeldblende im Bild scharf ist, dann auch alles andere stimmt.
köhlernde Grüsse
Wilfried
Hallo Wilfried,
das habe ich mal vorausgesetzt, daß er nicht den Glühwendel in der Objektebene abbildet, sondern
mit dem Hilsmikroskop beobachtet, wie er die Wendel in der Aperturblendenebene des Kondensors
abbildet. Es gibt so schöne Bildtafeln, die das veranschaulichen.
VG
Bernd
Hallo Bernd und Wilfried,
@ Bernd: ja, das ist genau so eine Lampe! Es gibt wohl mehrere Hersteller.
und ja, ich habe natürlich nicht die Einstellung so belassen, daß ich die Wendel sehe, sondern das war für mich nur ein Hinweis, daß die Lampe relativ zentriert ist.
@ Wilfried: Zunächst ein Bild bei ebay einer Lampe desselben Modells "Trabelani" von H&R:
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=250450697147
Im vorderen Teil befindet sich außen die Leuchtfeldblende, dahinter die Kollektorlinse und ein Fach für Filter. Diesen gesamten Komplex kann man bis zu 2cm aus dem Tubus herausziehen.
Deine Anleitung werde ich heute Abend ausprobieren, soweit mir das möglich ist. Mein 10er ist zwar ein Phako, aber ich habe kein Einstellfernrohr.
Mit herzlichen Grüßen,
Martin
Hallo Martin,
wenn du den Wendel in der "nicht-Köhler-Stellung" in der Mitte siehst, paßt das schon.
Die Lampe bei Ebay ist von Leitz für die alten Leitz-Mikroskope, hat also 30 Watt.
In der Leistung wohl etwas zu hell, deswegen mußt du ja dimmen.
Dabei verändert sich die Farbtemperatur ins rötliche, so daß du mit einem Blaufilter gegensteuern mußt.
Für das erste wird das sicherlich so gehen, aber vielleicht wäre es für dich eine Maßnahme irgendwann auf LED umzurüsten. Vielleicht kann ich dir bei der Adaption helfen.
Viele Grüße
Bernd
Hallo externe Beleuchter,
ich würde den Kondensor zunächst in einigermassen "Normalstellung" bringen, seine Blende möglichst eng zuziehen und dann die Glühwendel der Lampe (über den Spiegel) auf die Kondensorblende abzubilden versuchen. Das kann man ja von aussen ungeblendet - ohne ins Mikroskop zu gucken - übersehen, und dort läge ihr Bild nach Köhler richtig (und sollte die Blende geöffnet auch möglichst voll ausfüllen). Wenn das geklappt hat, kann man - falls nötig - auch durchs Mikroskop noch nachjustieren.
Möglichst lichtvolle, freundliche Mikrogrüsse
H. Husemann
Hallo Herr Husemann,
sie werden sicherlich als "alt erfahrener" zu moderneren Mitteln greifen, als die Beleuchtung per Standleuchte.
Ich habe es mal verglichen mit selben Leuchtmittel zur Einbauleuchte und das Bild war über die Standleuchte tatsächlich heller. Aber dafür hat man eben wieder andere Nachteile, wie z.B. den zugebauten Mikroskoptisch und daß man vom Stativrücken aus alles bedienen muß. Mir gefällt das nicht, da ich die Kondensoreinstellung und anderes nicht im Auge habe. Auch der Kondensorwechsel ist dabei unbequem.
Viele Grüße
Bernd
Hallo Herr Husemann,
ich habe vorhin mit einer der Ihrigen ähnlichen, "unsauberen" Methode die Beleuchtung eingestellt und meinen heutigen Pilz in seinen Mikromerkmalen prima einfangen können. Ich hatte noch nie so viel Licht (und das noch abgedimmt!).
Vielen Dank an alle Ratgeber,
Martin