Hallo zusammen,
vielleicht mag die Frage jetzt für den ein oder anderen lächerlich klingen, aber irgendwie
verstehe ich gerade die Auflösung nicht. Also ich habe ein Biolux AL geschenkt bekommen,
und wie schon geschrieben, bin ich absoluter Neueinsteiger in der Mikroskopie.
Beispiel: Ich habe ...
Ein 10 x Okular
Eine 0-45 x Barlow Linse
Drei Objektive 4x, 10x und 40x
Also meine Vermutung ist die aktuelle Auflösung ist immer Okular x Objektiv
aber wozu ist die Barlowlinse und deren Einstellung dann gut? Etwa für die
Zwischenabstufungen?
Vielen Dank vorab
Ulrich
Hallo Ulrich,
die Barlowlinse legst Du am besten zur Seite. Das ist ein schönes Kinderspielzeug für "stufenlose Vergrößerung". Das Teil müsstest Du mit einem Mikrometer eichen, damit Du es nutzen kannst. Meist bringt Dir so ein Teil nur unnötige Verzerrungen und Fehler ins Bild.
Grüße
Wolfgang
Zitat von: redstav in August 11, 2016, 10:31:47 VORMITTAG
Beispiel: Ich habe ...
Ein 10 x Okular
Eine 0-45 x Barlow Linse
Drei Objektive 4x, 10x und 40x
Also meine Vermutung ist die aktuelle Auflösung ist immer Okular x Objektiv
aber wozu ist die Barlowlinse und deren Einstellung dann gut? Etwa für die
Zwischenabstufungen?
Die Multiplikation der Vergrößerungangaben von Okular (zB 10x) und Objektiv (zB 10:1; oder 10x) ergibt die
Gesamtvergrößerung, also on diesem Fall 10x10= 100fach.
Die Auflösung hängt ganz allein vom Objektiv ab, von dessen Fähigkeit, zwei nebeneinander liegende Punkte, als getrennte Punkte wiederzugeben und sie nicht zu einen einzigen, verschwommenen und unscharfen Punkt zu verschmelzen. Was das Objektiv nicht wiedergibt, auflöst, kann auch das Okular nicht besser machen, es vergrößert dann nur die vom Objektiv gelieferte "Unschärfe".
Die Auflösungsfähigkeit eines Objektivs ist um so höher, je größer seine numerische Apertur ist. Beispiele: das 10er dürfte eine Apertur von 0,25 haben, das 40er eine von 065. Wenn diese Angaben auf den Objektiven fehlen, handelt es sich wahrscheinlich um Kinderspielzeug.
Den Begriff "aktuelle Auflösung" vergessen Sie besser, er verwirrt, ist unerheblich und taucht noch immer gelegentlich in Bedienungsanleitungen für Mikroskope aus dem früheren Ostblock auf.
Die Barlowlinse ist zu überhaupt nichts gut. Es ist eine Umkehrlinse, die aus einem astronomischen Fernrohr ein terrestrisches macht. Die Unterschiede finden Sie bei Wikipedia.
Lesen Sie in der Mikrofibel, sonst wird aus dem neuen Hobby nichts.
Vielleicht nehmen Sie auch zur Kenntnis, was unter Ihrrem anderen Frage-Beitrag zur Brauchbarkeit Ihrer "Mikroskope" mitgeteilt wurde.
KH
Lieber Herr Henkel,
Sie bringen mein ganzes Verständnis zur Optik durcheinander. Eine Barlowlinse ist eine Umkehrlinse ?
Da muß nun aber auch in WIKI etwas neu geschrieben werden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Barlowlinse
Freundliche Grüße
PH
Smilies entfernt
Hallo Ulrich,
die Barlowlinse steckt im Tubus, darauf steckt das Okular. Beim Bresser muss die Barlowlinse immer versenkt sein, sonst passt das Okular nicht mehr auf den Tubus.
Wenn die Barlowline ganz versenkt ist, hat sie keinen weiteren Effekt.
Allerdings kannst Du die Barlowlinse auch ein Stück herausziehen. Dabei musst Du immer nachfokussieren.
Dabei wird das vom Mikroskop erzeugte Bild nochmal gestreut, so dass es im Okular größer erscheint. Das ist aber meist eher eine Vergröberung statt einer Vergrößerung, da die Auflösung beim Streuen nicht wirklich erhöht wird.
Vergleichen könnte man das vielleicht mit einer Taschenlampe: wenn man diese nah an eine Wand hält, hat man einen kleinen Lichtkreis, der relativ scharfe Konturen hat. Entfernt man die Taschenlampe von der Wand, wird der Lichtkreis größer, aber die Ränder werden auch unschärfer. Was anderes passiert im Grunde nicht beim Ausziehen der Barlowlinse.
Und den Bemerkungen einiger Foristen zum Trotz: das beste Mikroskop ist das, welches man dabei hat (frei nach einer alten Fotografenregel) :-)
schöne Grüße,
Danny
Hallo Ulrich,
noch eine Bemerkung: Beim Bresser Biolux sollte eigentlich je ein 5x Okular und ein 16x Okular dabei gewesen sein. Ich habe allerdings auch ein 10er-Okular aus einem anderen gebrauchten Set bekommen und ich finde dieses auch besser als das 16er (helleres Bild, bessere Auflösung).
Mit der Vergrößerung 16x40 = 640 plus Barlow Faktor x2 = 1280 hättest Du also laut Marketing die maximale Vergrößerung von 1280x. Das ist aber Unsinn, weil die Barlowlinse nicht wirklich vergrößert (im Sinne einer höheren Auflösung - natürlich kann man auch mit nem Beamer versuchen ein Hochhaus auszuleuchten, das bringt aber nix außer lichtschwache Riesenpixel - und mehr als 1000fache Vergrößerung aus physikalischen Gründen bei Lichtmikroskopen auch nicht wirklich einfach so geht - die Wellenlänge des Lichtes löst einfach nicht mehr auf. Man braucht hier schon ein 100er Objektiv mit Immersionsöl, um 1000x zu erreichen). Und zum anderen ist es Blödsinn, weil das 40x Objektiv schon ziemlich dicht an das Objekt ran muss. Zieht man die Barlowlinse raus, muss man den Tisch noch dichter an das Objektiv bringen. Dabei stößt man dann aber schnell mit dem 40er an das Deckblättchen.
Du solltest Dich also am besten darauf einrichten, dass Du mit dem 10er Okular und 40er Objektiv eine Vergrößerung von 400x mit dem Mikroskop noch hinbekommst. Das 40er Objektiv ist zugegebenermaßen nicht wirklich berauschend. Insgesamt ist das Bild recht kontrastarm und dunkel. Falls Du also hier 400fach vergrößern willst, macht es sicherlich mit einer besseren Ausrüstung, wie vielfach empfohlen, mehr Freude (wobei ich für den Einstieg ganz gut damit arbeiten konnte - ich mache aber auch andere Dinge als Moose zu untersuchen).
schöne Grüße,
Danny
Zitat von: peter-h in August 11, 2016, 12:16:33 NACHMITTAGS
Sie bringen mein ganzes Verständnis zur Optik durcheinander. Eine Barlowlinse ist eine Umkehrlinse ????????????????????
Da muß nun aber auch in WIKI etwas neu geschrieben werden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Barlowlinse
Lieber Herr Hö!
Daß Sie schockert sind, ist doch kein Grund, eine ganze Kompanie von 6 gelben Mondgesichtern auf mich zu hetzen.
Meine erste Bekanntschaft mit Barlowlinsen machte ich in den fünfziger Jahren. Damals dienten sie nur einem einzigen Zweck: mit einer zusätzlichen Umkehrlinse ausgestattet dienten sie dem Zweck, den ich beschrieben habe. Es mag wohl sein, daß sich das so in mein Gedächtnis eingegraben hat, daß ich immer nur diese Funktion im Kopf habe. - Lassen wirs gut sein, rufen Sie Ihre Armee zurück!
Statt dessen schließe ich mich der Antwort von Wolfgang Liftboy an:
die Barlowlinse legst Du am besten zur Seite. Das ist ein schönes Kinderspielzeug für "stufenlose Vergrößerung". Das Teil müsstest Du mit einem Mikrometer eichen, damit Du es nutzen kannst. Meist bringt Dir so ein Teil nur unnötige Verzerrungen und Fehler ins Bild.KH
Hallo zusammen,
erst einmal vielen Dank für die vielen Infos.
Wie Danny schon schreibt:
"Die Barlowlinse steckt im Tubus, darauf steckt das Okular. Beim Bresser muss die
Barlowlinse immer versenkt sein, sonst passt das Okular nicht mehr auf den Tubus."
Das einzige was ich vielleicht versuchen könnte, wäre die Linse an sich auszubauen,
wenn das hilfreich ist :) Also dass ich nur noch den "Barlow Corpus als Adapter für
das Okular habe.
Desweiteren bin ich ja dann froh, dass ich mit meiner Vermutung der Berechnung
richtig gelegen habe :)
@Herr Henkel,
ja den Beitrag über die Brauchbarkeit habe ich gelesen, allerdings habe ich wie schon
geschrieben noch nie vorher mit einem Mikroskop gearbeitet und beschäftige mich jetzt
heute erst den zweiten Tag damit, da ich die beiden Mikroskope geschenkt bekommen
habe. Von dem her habe ich jetzt auch "noch" nichts kaputt gemacht.
Mit Sicherheit haben Sie Recht und das Mikroskop ist gerade mal für den Einstieg oder
noch weniger geeignet. Das kann ich ja nicht beurteilen - im Moment ist es aber so,
dass ich auch nicht mal eben 200 Euro oder mehr für ein halbwegs brauchbares
Mikroskop übrig habe und von dem her lieber das geschenkte benutze, als überhaupt
keins :) Aber falls jemand ein High End Produkt zu verschenken hat, immer her damit :D
Das einzige was ich mir gestern bestellt hatte, waren Objektträger und Deckgläser,
denn die waren nicht mit dabei (sind heute übrigends schon gekommen).
@ Danny,
ok dann kann ich die Barlowlinse als so eine Art digitalen Zoom beim Fotoaparat sehen,
vergrößert nur wird aber auch unschärfer. Somit erklärt sich auch die Nutzlosigkeit :)
Ich habe das ganze Set mit einem 10er Okular bekommen und den schon genannten
Objektiven - Allerdings kann ich persönlich unter dem 40x Objektiv schon nichts mehr
erkennen, vielleicht fehlt mir da auch die Erfahrung, oder das Objektiv ist hinüber.
Im Moment arbeite ich also entweder mit 10er Okular und 4fach Objektiv (= 40fache
Auflösung) oder mit dem 10er Okular und 10fach Objektiv (= 100fache Auflösung).
Immerhin konnte ich auch mit dem 100 fach heute schon die "Zellstrukturen?" des
Torfmooses erkennen. An eine Bestimmung ist allerdings noch nicht zu denken, da
fehlt einfach noch die Übung, der Vergleich, das ganze Fachwissen dahinter :D
Auch frage ich mich gerade, wie ich die einzelnen "Ästchen" der Torfmoose am besten
selektiere. Das ist etwas was ich heute Nacht zumindest schon gemerkt hatte, dass
ich beim ersten mal einen viel zu großen "Klumpen" unters Mikroskop geworfen
hatte :D - aber auch das wird denke ich mal besser ...
Es ist schließlich noch kein Meister vom Himmel gefallen :)
Viele Grüße und Danke sehr bis hierhin
Ulrich
Hallo Ulrich,
probier's mal bei dem 40er Objektiv mit "Mehr Licht". Das kannst Du am Rad links aufdrehen.
schöne Grüße,
Danny
Zitat von: redstav in August 11, 2016, 17:08:26 NACHMITTAGS
Auch frage ich mich gerade, wie ich die einzelnen "Ästchen" der Torfmoose am besten
selektiere. Das ist etwas was ich heute Nacht zumindest schon gemerkt hatte, dass
ich beim ersten mal einen viel zu großen "Klumpen" unters Mikroskop geworfen
hatte :D - aber auch das wird denke ich mal besser ...
Es ist schließlich noch kein Meister vom Himmel gefallen :)
Viele Grüße und Danke sehr bis hierhin
Ulrich
Hallo Ulrich
vielleicht magst Du dir das mal zu Gemüte führen:
http://www.mikroskopie-bonn.de/bibliothek/botanische_mikrotechnik/163.html
Dann weiterhin viel Erfolg
Viele Mikrogrüße
Bernhard
Hi nochmal,
@Danny
ja das Licht hatte ich schon voll aufgedreht, aber mein Fehler
lag woanders. Ich muss ja wirklich mit dem Objektiv auf das
Deckglas :D Ich hatte da wirklich noch viel zu viel Abstand,
denn jetzt funktioniert es auch mit dem 40er :)
@Bernhard,
Danke sehr, das ist sehr hilfreich. Dass das Torfmoos trocken
sein sollte wusste ich schon, auch das die Bestimmung am
leichtesten über die "Gabelungen" funktioniert habe ich schon
über einen Bekannten erfahren, die Schnitttechnik ist aber echt
sehr hilfreich, das werde ich mir am Wochenende gleich noch
mal verinnerlichen.
Viele Grüße
Ulrich
Lieber Herr Henkel,
nun habe ich die kleinen Mondgesichter entfern (so schlimm war es nicht gedacht). Jetzt werde ich in alten Bücher der Astronomie mal stöbern, wie es mit den Umkehrzusätzen um 1950 bestellt war. Da fallen mir Namen wie Hans Oberndorfer, Hans Vehrenberg, Karl Schaifers, Dieter Lichtenknecker u.v.a ein. Dort werde ich sicher einen Hinweis zur Umkehr-Barlow finden.
Mit freundlichen Grüßen
PH
Hallo Ulrich,
200€ für ein brauchbares Mikroskop brauchst Du nicht auszugeben.
Ich biete immer noch für Einsteiger günstige Mikroskope an.
Es handelt sich um Gebrauchtgeräte mit Benutzungsspuren, welche aber an der Tauglichkeit nichts ändern. Die Mikros sind generalüberholt und voll funktionsfähig.
Die Stative sind für Endlichoptik (160mm Tubuslänge) ausgelegt und lassen sich bis zum Phasenkontrast aufrüsten. Da es Normteile sind passen auch die Zubehörteile von Zeiss Jena.
Das Standardmodell würde dich 50€ kosten, und Du könntest je nach Geschmack und Geldbeutel aufrüsten.
Näheres über die Mikros findest Du hier in der Infothek:
http://mikroskopfreunde-nordhessen.de/index.htm
Du kannst zu den Mikros auch gerne hier im Forum fragen, falls Du Bedenken hast.
So sieht das Basismodell aus:
http://www.mikroskopfreunde-nordhessen.de/AG/lomo1.JPG
und so etwas besser :-)
http://www.mikroskopfreunde-nordhessen.de/AG/lomo2.jpg
Grüße
Wolfgang
Hallo zusammen,
nachdem ich gestern Abend doch noch etwas rumgespielt habe,
muss ich sagen bin ich eigentlich größtenteils doch positiv überrascht.
@Safari
Vielen Dank, genau so hatte ich mir das vorgestellt - erst mal mit
der Materie an sich zurechtkommen, ehe man unüberlegt handelt :)
@Wolfgang
auch dir vielen Dank für den Rat, ich denke aber, wenn ich mir wirklich
eines kaufen sollte, werde ich mich mal vorerst auf Treffen oder ähnlichem
umsehen, was in Frage käme aber definitiv nichts überstürzt kaufen.
Zudem werde ich mich mit dem Thema dann auf jeden Fall noch mit einem
Bekannten von der Uni in München unterhalten, der in dem Bereich sehr
fit sein sollte :)
... und um ganz ehrlich zu sein, also das ist nur eine optische Meinung als
LAIE bitte nicht persönlich nehmen, denke ich das ich mit dem Biolux AL
ganz gut bedient bin im Moment. Zumindest sieht es mir im Moment so aus,
als hätte es wesentlich mehr Funktionen als das gezeigte Basismodell, wobei
dort mit hoher Wahrscheinlichkeit die Linsen besser sein werden :D.
Hier mal ein Link zu einem Video, das zwar das NV zeigt, aber die dort
gezeigten Funktionen und Bauteile (abgesehen von den Okularen) sind bei
mir auch alle vorhanden. Ich meine auch gelesen zu haben, das das NV
baugleich mit dem AL ist, aber das weiß ich selbst nicht um ehrlich zu sein.
https://www.youtube.com/watch?v=DyKQy7WgFRU
Ich habe an meinem AL:
Okular WF10X,
(Barlowlinse, die ich noch entfernen werde),
Tubus/Okularstutzen,
Objektivrevolver mit 4x, 10x und 40x
Kreuztisch
Auflichtbeleuchtung mit stufenlos verstellbarer Helligkeit
Durchlichtbeleuchtung mit stufenlos verstellbarer Helligkeit
Beleuchtung mittels LED und Mattfilter (wechselbare Kondensorlinse)
USB-Okular (welches jetzt nicht unbedingt der Burner ist, aber immerhin
die Möglichkeit bietet halbwegs brauchbare Bilder auf den Bildschirm zu
bringen :) )
Hier auch nochmals ein paar Bilder, die ich gestern Abend und heute
vormittag noch geschossen habe.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/199929_8133951.jpg)
Hier ein paar Farbfilterversuche
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/199929_30483482.jpg)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/199929_29579443.jpg)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/199929_56006553.jpg)
und hier mal eine höhere Auflösung
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/199929_37266938.jpg)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/199929_66399478.jpg)
Zugegeben, die Bilder sind jetzt nicht vergleichbar, mit den hier gezeigten
im Forum und für das Foto des Monats werde ich mit der Ausrüstung garantiert
nicht bewerben brauchen aber besser als gar nichts denke ich ist es auf jeden
Fall. Zudem die Bilder durch das 10x Okular noch deutlich besser, schärfer
sind, als die des USB Okulars.
So jetzt schweife ich wieder mal etwas ab vom eigentlichen Thema aber
eins habe ich noch - und zwar zum Thema ventral oder dorsal (wenn ich
richtig gelesen habe, bedeutet das Vorder- und Rückseite)
http://www.bildatlas-moose.de/r-s/Sphagnum_rubellum.jpg
Also hier die linken Abbildungen verstehe ich ja noch, aber was bedeuten
die beiden in der Mitte? Ist das etwa ein Querschnitt unter dem Mikroskop?
So, nachdem ich jetzt doch etwas sehr weit abgeschweift bin, sollte ich
den kompletten Beitragstitel evtl. doch in "ein paar Fragen" umändern, falls
das hier möglich ist.
Viele Grüße
Ulrich
Hallo Ulrich,
auch ein USB-Okular kann für bestimmte Zwecke völlig ausreichen.
Die Bilder, die Du zeigst, deuten auf folgende Fehler hin:
Flau, weil völlig überstrahlt!
Versuch mal die Leuchtfeldblende weiter zuzuziehen, dann kannst Du die Aperturblende weiter aufmachen und Helligkeit herunternehmen.
Dann wirds garantiert besser :-)
Grüße
Wolfgang
Hallo Wolfgang,
ja danke - das meine ich ja - wenn es mir hilft, dass ich damit verschiedene
Sphagnumarten bestimmen kann reicht mir das absolut aus :) Ich wollte nur
damit sagen, dass ich damit mit Sicherheit keinen Schönheitswettbewerb
bei den Bildern gewinnen werde :D
Vielen Dank auch für den Tip mit der "Überbelichtung"
Aber eins verstehe ich jetzt noch nicht so ganz, mir sind die ganzen Begriffe
noch absolut neu und ich bin froh, dass ich jetzt schon mal halbwegs ein paar
einzelne Teile des Mikroskops erkenne und weiß wie sie heißen, aber folgenden
Satz von dir verstehe ich noch nicht ...
"Versuch mal die Leuchtfeldblende weiter zuzuziehen, dann kannst Du die
Aperturblende weiter aufmachen und Helligkeit herunternehmen."
Was ist bitte eine Leuchtfeldblende und eine Aperturblende?
Viele Grüße
Ulrich
Hallo,
ZitatWas ist bitte eine Leuchtfeldblende und eine Aperturblende?
Etwas, was ein Bresser Biolux AL nicht hat ;) Im Ernst: Eine Leuchtfeldblende gibt es bei diesem Mikroskop nicht und die Aperturblende dürfte allenfalls eine drehbare Lochscheibe unter dem Mikroskoptisch sein.
Herzliche Grüße
Peter
Ok danke Peter, hatte ich mir fast gedacht, dass jetzt von Wolfgang ein Rat-
schlag kommt, der zeigt, welche Funktionen das Mikroskop nicht hat ;).
Aber egal, ich kann mir dennoch kein besseres leisten! - und ganz ehrlich das
schlimmste was ich jetzt machen könnte, wäre mir ein weiteres zu kaufen, mit
dem ich nach vielleicht einem Jahr oder früher schon wieder unzufrieden bin
und dann nochmals Geld zum Fenster rauswerfe.
Für Ratschläge, die ich mit diesem Mikroskop allerdings umsetzen kann, bin
ich weiterhin sehr dankbar ;)
Manchmal muss man halt mit dem Leben, was man bekommt oder eben nicht
bekommt und wie schon geschrieben passt mir die Qualität unter dem 10x
Okular ganz gut, da ist alles sehr scharf und gut erkennbar, nicht so ver-
schwommen und überbelichtet wie bei dem USB Okular. Mit Sicherheit nicht
so gut wie bei den High End Produkten aber dafür GRATIS!
Ich denke für die Bestimmung wird es taugen :)
Viele Grüße
Ulrich
PS: und ja es hat eine Drehscheibe mit Filtern - und die LEDs sind auch
stufenlos in der Helligkeit regulierbar
Hallo Ulrich,
Helligkeit regelbar... das ist doch schon ein Anfang!
Nimm einfach mal die Hellikeit etwas zurück.
Wenn das Mikro außer einem Filterwechsler noch diese Lochscheibe hat, bist Du gerettet. Nimm einfach eine mal kleinere Öffnung.
Wenn das Mikro keine Irisblende oder Lochscheibe hat (traurig) dann musst Du halt etwas basteln.
Such Dir im Filterhalter den hellsten Filter; darauf legst Du ein schwarzes Papier, das ungefähr ein Drittel der Fläche abdeckt.
Damit erzeugst Du eine art schiefer Beleuchtung, welche den Kontrast steigert. Das Bild sollte dadurch besser werden.
Du musst halt ein bischen experimentieren; es lohnt sich.
Grüße
Wolfgang
Zitatund die LEDs sind auch
stufenlos in der Helligkeit regulierbar
das ist sehr fortschrittlich, das gabs vor 100 Jahren noch nicht! ;) ;)
Lass dich nicht beirren, mein erstes Mikroskop war bescheidener und ich habe mich über mehrere Jahrzehnte hochgehangelt. Man muss nicht gleich mit einem Rennwagen anfangen, wenn der Führerschein noch frisch ist!
Hallo Ulrich.
Ich würde das Angebot von Wolfgang anehmen. Lomo's sind hervorragende Miklroskope. Von Aussen sehen Sie deinem Biolux recht ähnlich. Aber die inneren Werte (Metallmechanik, Optik) sind besser. Die Barlowlinse ist totaller Murks. Im übrigen auch bei quasi allen, Noname-Teleskopen. Sie werden nur gebaut, um aberwitzige Vergrößerungen vorzugauckeln. Z.B. Kindermikroskope mit 3000 und 4500x Vergrößerung oder Kindereteleskope mit 150 bis 450x Vergrößerung. Das ist eine Illusion auf dem Papier. Man sieht dann aber nur noch Matsch. Keine hoch aufgelösten Struckturen.
Schön wäre natürlich ein Mikroskop mit Binotubus. Das macht die Betrachtung wesentlich angenehmer.
Liebe Grüße Jorrit.
SO, nachdem ich jetzt mein erstes Sphagnum bestimmt habe (bin mir allerdings absolut nicht
sicher, ob es richtig oder falsch ist :( - wo kann man so etwas dann eigentlich überprüfen?)
gibts mal wieder Feedback :)
@Wolfgang
Hier mal zwei Bilder der Farbfilterscheibe, die einzelnen Löcher sind hier übrigends auch gleich-
zeitig unterschiedlich groß (Blau = kleinste Öffnung bis ohne Filter größte Öffnung). Theoretisch
könnte ich die Öffnung ohne Filter wie schon vorgeschlagen mit Tonpapier füllen (vielleicht werd
ich doch gleich einen schwarzen Kunststoffeinsatz basteln.
Wie groß sollte denn die Abdeckung dann sein? (Blau hat ca. 4mm Ø und die Öffnung ohne Filter
hat ca. 8mm)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/199985_58392283.jpg)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/199985_10407077.jpg)
@Klaus,
Nein lasse ich nicht, aber das gleiche dachte ich mir auch :D ob die vor 100 Jahren schon so ein
Mikroskop hatten? Ich werd mich ehe ich eins kaufe aber intensiv damit beschäftigen was ich
brauche. Vor allem wenn ich mir die Bilder des Monats so durchsehe sehen die schon klasse aus -
jedoch befürchte ich selbst mit den Einstiegsmodellen würde man nicht solche Bilder hinbekommen :(
Hinzu zur richtigen Technik kommt noch ganz nebenbei, die Erfahrung die man dafür braucht ;)
Zu guter Letzt hier ein Bild vom kompletten Gerät
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/199985_65665311.jpg) (http://abload.de/image.php?img=img_088660ky5.jpg)
Viele Grüße und noch eine gute Nacht
Ulrich
Guten Morgen Ulrich,
Erfahrung ist nicht alles, aber auf jeden Fall die halbe Miete. Beschleunigen kann man den Lernprozess indem man Kollegen mit Erfahrung über die Schulter schaut - so habe ich immer die größten Fortschritte gemacht. Wenn du also offen für Kontakte bist: nutze sie!
Guten Morgen Ulrich,
Du schreibst: "jedoch befürchte ich selbst mit den Einstiegsmodellen würde man nicht solche Bilder hinbekommen"
schau doch mal Heikes Seite an http://www.makrofotografie-online.de/index.html
weiter scheibst Du: "Hinzu zur richtigen Technik kommt noch ganz nebenbei, die Erfahrung die man dafür braucht"
Da stimme ich Dir voll und ganz zu, die Erfahrung kann man nur selbst machen, aber man kann auch auf der Erfahrung anderer aufbauen.
Ich wünsche Dir viel Freude an Deinem neuen Hobby.
Herzliche Grüße
Herbert
Hallo Ulrich.
Ein gutes Mikroskop erleichtert das Arbeiten enorm. Man bekommt wesentlich leichter ein gutes Bild. Bei schlechten braucht man mehr Zeit, Mühe, Erfahrungen / Tricks wie schiefe Beleuchtung oder man bekommt es einfach nicht hin. Schon ein Zeiss KF2 erleichtert das Arbeiten enorm.
Liebe Grüße Jorrit.
Zitat von: the_playstation in August 13, 2016, 09:56:06 VORMITTAG
Hallo Ulrich.
Ein gutes Mikroskop erleichtert das Arbeiten enorm. Man bekommt wesentlich leichter ein gutes Bild. Bei schlechten braucht man mehr Zeit, Mühe, Erfahrungen / Tricks wie schiefe Beleuchtung oder man bekommt es einfach nicht hin. Schon ein Zeiss KF2 erleichtert das Arbeiten enorm.
Liebe Grüße Jorrit.
Also liebe Leute, jetzt lassen wir es doch mal gut sein. Ulrich hat offensichtlich Spa8 ein dem Gerät und an dem neuen Hobby und das ist erstmal die Hauptsache!
Ulrich, ich würd mich jetzt mal aufs präparieren und bestimmen konzentrieren!! Das ist ja schon ein sehr spezielles Thema, ich hab bei der Bestimmung von Moosen bis heute meine Schwierigkeiten. Da nützen mir meine Laborluxe gar nichts!
Viele Mikrogrüße
Bernhard
Hallo Bernhard.
Bei Moosen wird das wahrscheinlich so sein. Bei Plankton sind die z.T. sehr feinen Unterschiede dagegen nur schwer Erkennbar. Da lohnt sich eine gute Optik.
Hallo Ulrich.ö
Bernhard hat Recht. So dringend ist ein neues Mikroskop ja auch nicht notwendig. Mit der Zeit, ... wirst Du vieleicht dein neues Hobby erweitern, ...
Liebe Grüße Jorrit.
Hallo Ulrich,
das habe ich ganz vergessen zu erwähnen: so akkurat aufgeräumt habe ich schon lange keinen Mikroskopiearbeitsplatz mehr gesehen. Darf ich meiner Frau gar nicht zeigen. Die würde glatt sagen "siehste, geht doch!"
Hallo zusammen,
ich versuch mal nach und nach alles abzuarbeiten ;)
@Klaus,
ja das mit der über die Schulter schauen will ich auf jeden Fall mal, bei dem
Bekannten aus München/Landsberg steht der Termin allerdings schon seit
ein paar Monaten aus :(
Allerdings hat sich bei meinem Vorstellungsbeitrag auch schon herausgestellt,
dass hier im Mittelfranken auch jemand wohnt, der Moose mikroskopiert. Mal
sehen, ob er mitliest und sich noch zu erkennen gibt :)
Aufgeräumter Arbeitsplatz? Hmm lass dich nicht täuschen, das ist nur der
Campingtisch, der provisorisch mal aufgebaut wurde, da das Chaos am
Schreibtisch zu groß ist und absolut nicht vorzeigefreundlich :D Von dem her
gab es mal für das Foto einen kurzen Platzverweis für das Mikroskop - der
Tisch wäre übrigens auch gar nicht geeignet, mit den "Lüftungsschlitzen"
und der wackeligen Bauweise :D
@ Herbert,
Wow die Seite gefällt mir sehr gut - vor allem, da ich mit Makrofotografie auch
schon etwas Erfahrung gesammelt hatte - hier mal zwei meiner gestackten
Bilder:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/200063_27538598.jpg)
oder auch hier:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/200063_55340702.jpg)
Ausrüstung:
Canon EOS1000D
Makroobjektiv: EF 100mm 1:2.8
manueller Einstellschlitten
@Jorrit
Das glaube ich dir sofort und will da auch nichts abstreiten. Vielleicht ist aber
gerade dieses Mikroskop zum Einstieg auch gar nicht so schlecht um etwas
rumzuschrauben und zu testen ;)
@Bernhard,
Vielen Dank :) mal sehen, was dabei rauskommt - ich möchte mich ja vorerst
einmal nur mit den Torfmoosen (Sphagnum) beschäftigen. Das sind laut Lüth
(Faszikel 1b) ca. 35 Arten und ist für den Einstieg Herausforderung genug.
Bei den ersten drei Sphagnumarten, die ich jetzt gestern "mikroskopiert" hatte,
bin ich mir auch bei zwei absolut unsicher und bei einer könnte ich mit viel
Glück echt richtig liegen.
Ach ja hier noch meine offenen Fragen, bitte nicht überlesen beim Antworten :)
1.
Thema ventral oder dorsal
(wenn ich richtig gelesen habe, bedeutet das Vorder- und Rückseite)
http://www.bildatlas-moose.de/r-s/Sphagnum_rubellum.jpg
Also hier die linken Abbildungen verstehe ich ja noch, aber was bedeuten
die beiden Abbildungen in der Mitte? Ist das etwa ein Querschnitt des Blattes
unter dem Mikroskop?
2.
Zwecks der Abdeckung der Filterscheibe, bei der großen Öffnung, sollte
diese dann von der Öffnung also 1/3 sein - wie sollte das ganze dann in
etwa aussehen? (Draufsicht von Seite des Objektivs)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/200063_5023364.jpg)
3.
nachdem ich jetzt meine ersten Sphagnumarten bestimmt habe (bin mir
allerdings absolut nicht sicher, ob richtig oder falsch)
Wo kann man so etwas dann eigentlich überprüfen?
Kann ich das einfach hier im Forum dann unter Bestimmungshilfe posten
oder gibt es noch andere Möglichkeiten? Denn mit den USB Bildern weiß
ich nicht so recht, ob das so Hilfreich ist. Andernfalls vielleicht erkennt
ja jemand mit Erfahrung etwas darauf :D
So wieder mal viel Text und noch viele offene Fragen und herzlichen
Dank für eure Geduld
Ulrich
Hallo Ulrich,
Deine beiden Bilder gefallen mir, also, das mit der Erfahrung hast Du schon mal gut im Griff und das mit der Mikrofotografie
bekommst Du sicher auch hin.
Ich wünsche Dir, dass Du mit dem Moosexperten aus Franken bald Kontakt bekommst.
Einen schönen Sonntag wünscht Dir
Herbert
Hallo Ulrich,
Farbfilterscheiben sind im Zeitalter digitaler Bildbearbeitung Nonsens.
Die unterschiedlichen Öffnungen allerdings nicht!! Versuch mal das bunte Zeug rauszubekommen, dann hast Du so etwa ähnliches, wie eine stufige Aperturblende.
Wie schon vorgeschlagen, kannst Du mich jederzeit für ein Basis- bis hochwertiges Lomo ansprechen.
Grüße
Wolfgang
Guten Abend Wolfgang und Ulrich,
@Wolfgang:Du hast natürlich vollkommen recht.
Früher (im Prädigitalikum ;) wurden oft aus Kostengründen noch Schwarzweißbilder gemacht; siehe beispielsweise ältere Ausgaben des Mikrokosmos aus dem letzten Jahrhundert.
Um die Details angefärbter histologischer Schnitte auch auf dem Schwarzweißfoto darstellen zu können, waren Farbfilter unerlässlich. Hatten zwei oder mehr Farben im Präparat ähnliche oder gleiche Helligkeitswerte, wäre auf dem Schwarzweißfoto ohne Filter von unterschiedlichen Färbungen nichts mehr zu sehen gewesen.Bei Verwendung von Farbfiltern wurden Komplementärfarben dunkler (Filter schluckt das meiste Licht), ähnliche oder gleiche Farben heller dargestellt.
Siehe dazu: BLV Naturführer 140/141: Mein Hobby: Mikroskopieren: Technik und Objekte, von Werner Nachtigall,S.83f., 1985
Gute Nacht
Heinrich