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Foren => Mikrofoto-Forum => Thema gestartet von: Ronald Schulte in September 25, 2016, 19:19:04 NACHMITTAGS

Titel: Mineralogie: Videobericht "Die Anfertigung von Erzanschliffen"
Beitrag von: Ronald Schulte in September 25, 2016, 19:19:04 NACHMITTAGS

Mein Videobericht: "Die Anfertigung von Erzanschliffen" ist fertig und die möchte ich hier gerne zeigen.

Alle Bilder und Videoaufnahmen habe ich selber hergestellt und habe was Hilfe von Peter Voigt bekommen wegen die Übersetzung von "Dutch-German" in "Hochdeutsch" wofür ich Peter nochmals danken möchte.

Wenn diesen Link (http://erzanschliffe.ronaldschulte.nl/index.html) angeklickt wird öffnet sich eine kleine Website wo das Video heruntergeladen werden kann. Es ist auf mein eigenen Server gespeichert und ist absolut Virusfrei.

Weil ich gerne Diskutiere, lerne und Kritik gut vertragen kann hoffe ich das eine Informative Diskussion folgen wird.

Viel Spaß und Gruße Ronald


(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/202197_22414543.jpg)

 
Titel: Re: Mineralogie: Videobericht "Die Anfertigung von Erzanschliffen"
Beitrag von: JoachimHLD in September 25, 2016, 21:05:53 NACHMITTAGS
Hallo Ronald,

grossartiger Bericht wie Du Anschliffe anfertigst!
Schade das Holger Dich zur "toten Materie" gebracht hat, ich vermisse die Bilder der Histologie. 
Ich wünsche Dir weiter viel Spass mit den Erzen und Steinen!

Joachim
Titel: Re: Mineralogie: Videobericht "Die Anfertigung von Erzanschliffen"
Beitrag von: micromax in September 25, 2016, 21:10:20 NACHMITTAGS
Hallo Ronald,

respekt, eine sehr schöne Dokumentation. Den Trick mit den eingegossenen Proben in Wasser legen kannte ich noch nicht. Das werde ich bald mal ausprobieren.
Beim Polieren gibst Du nur einmal Wasser auf und dann die Diamantsuspension? Ist es nicht notwendig immer mal wieder nach zu nässen? Ich muss das immer mal machen aber vielleicht liegt das auch daran, dass ich eine alkoholische Flüssigkeit nehme und die natürlich schneller verfliegt.

Viele Grüße

Thomas
Titel: Re: Mineralogie: Videobericht "Die Anfertigung von Erzanschliffen"
Beitrag von: Ronald Schulte in September 25, 2016, 21:20:29 NACHMITTAGS
@Joachim,

Die Histologie bleibt aber, keine sorge. Dieses ist nur ein Seitensprung weil ich das Messen von die Reflektivität mächtig Interessant finde. Dazu kommt noch dass das Sammeln auch wunderbar ist weil man dann immer in eine Schöne Umgebung ist und so ein Naturausflug mag ich auch.

@Thomas,

Ja das warmes Wasser macht das Lösen sehr leicht. Man kann gut hören das sich die Proben lösen.
Ein weiteres anfeuchten mache ich selbstverständlich auch. In dieses Video kann ich das nicht alles zeigen weil es sonst zu langweilig und zu lange wird. Das weiter anfeuchten ist so ein Spiel die man anfühlen muss. Mal etwas Wasser dazu, dann mal ein kleinen Spritz Suspension. So wie es sich anfühlt. Mit Zuviel Suspension kann man die Probe bei 9µm gar nicht auf den Teller halten, soviel wiederstand kommt dann. Ein Spritz Wasser dazu ist dann die Lösung.

Gruße Ronald
Titel: Re: Mineralogie: Videobericht "Die Anfertigung von Erzanschliffen"
Beitrag von: Klaus Herrmann in September 25, 2016, 21:50:32 NACHMITTAGS
Lieber Ronald,

ein vorbildliches Meisterwerk. Wenn du durchgängig nur eine Marke vewendet hättest, dann könntest du es an die verkaufen. Aber so ist es für alle Interessenten noch wertvoller.

Vielleicht habe ich es übersehen: ganz am Schluss die Ausrichtung mit der Schliffpresse: ich schütze die Probe immer mit einer Folie, damit der Stempel keine Kratzer macht!
Titel: Re: Mineralogie: Videobericht "Die Anfertigung von Erzanschliffen"
Beitrag von: Michael L. in September 26, 2016, 10:36:56 VORMITTAG
Hallo Ronald,

Danke für die hervorragende Dokumentation und die wirklich genauen Angaben zu Deiner Methode, vorbildlich!

Viele Grüße,

Michael
Titel: Re: Mineralogie: Videobericht "Die Anfertigung von Erzanschliffen"
Beitrag von: Ronald Schulte in September 26, 2016, 15:37:52 NACHMITTAGS
@Klaus,

Selbstverständlich habe ich auch ein Folie und Papier getestet um den Anschliff zu schützen beim anpressen aber bei mir macht es kein unterschied. Ohne Schutz kratzt es nicht so darum mache ich es so wie im Video gezeigt.


@Michael,

Danke für dein Lob.

Gruße Ronald
Titel: Re: Mineralogie: Videobericht "Die Anfertigung von Erzanschliffen"
Beitrag von: Wutsdorff Peter in September 26, 2016, 17:24:30 NACHMITTAGS
Hallo Ronald,
das ist ja eine tolle Angelegenheit.
Beim Ansehen wurden aber meine  Nerven arg strapaziert!!
Ich habe in Gedanken immer noch Deine Fingerkuppe abgeschnitten gesehen.
Die Berufsgenossenschaft des Handwerks hätte Dir diesen Betrieb verboten. Auch im privaten Bereich gelten die UVVs!!
Lege wenigstens Verbandsmaterial griffbereit und es sollte immer eine zweite Person anwesend sein.

Gruß vom Inschenör Peter
Titel: Re: Mineralogie: Videobericht "Die Anfertigung von Erzanschliffen"
Beitrag von: Ronald Schulte in September 26, 2016, 19:44:54 NACHMITTAGS
Peter,

Fingerschutz ist bei ein Diamant Säge nicht da und ist auch nicht notwendig, man kann sogar die Finger gegen das Sägeblatt halten ohne das es Schneidet. DeWalt liefert das auch nicht. Bei ein Holz oder Stahlblatt ist das was anderes. Da ist ein Finger schnell ab.

Ronald
Titel: Re: Mineralogie: Videobericht "Die Anfertigung von Erzanschliffen"
Beitrag von: Bernhard Lebeda in September 26, 2016, 20:13:45 NACHMITTAGS
Hallo Ronald

tolle Doku, vielen Dank dafür!!

Ein paar Gedanken dazu:

Ich bin überrascht über die hohe Drehzahl mit der Du polierst.

Zum trocknen der polierten Anschliffe nimmst Du Klopapier. Ich mache das mit einem Fön-spricht da was dagegen?

Beliefert Struers Privatpersonen?

Viele Mikrogrüße

Bernhard

Titel: Re: Mineralogie: Videobericht "Die Anfertigung von Erzanschliffen"
Beitrag von: Klaus Herrmann in September 26, 2016, 20:24:32 NACHMITTAGS
ZitatZum trocknen der polierten Anschliffe nimmst Du Klopapier. Ich mache das mit einem Fön-spricht da was dagegen?

Hallo Bernhard,

bei mir in der Metallographie wurden die polierten Schliffe zum Schluss immer mit einem Ethanol abgespült und dann mit dem Föhn trocken geblasen. Dem destillierten Wasser haben meine "Metaller" nicht getraut!
Titel: Re: Mineralogie: Videobericht "Die Anfertigung von Erzanschliffen"
Beitrag von: Ronald Schulte in September 26, 2016, 21:01:08 NACHMITTAGS
Bernhard,

Danke für dein Lob.

Die Drehzahl sieht vielleicht im Video hoch an aber wie ich berechnet habe muss es so 250rpm sein und das ist nicht so hoch. Ich habe vieles gelernt von die Luleå tekniska universitet aus Schweden. Die hat ein schönes Video gemacht und Poliert den Instruktor bei ungefähr 300rpm. Link zu das sehr gute Video ist: https://www.youtube.com/watch?v=xnWhH_DXBUU&feature=youtu.be
Da siehst du auch das die Schweden richtig Investiert haben in Buehler grinding and polish Maschinen. Ich muss alles auf zwei Teller machen aber das geht Prima, ich klage nicht.
Mit das 9µm muss ich aber die Probe richtig Festhalten weil es sonst von das Tuch Katapultiert wird. Die Diamant Körner greifen richtig zu. Mit die 3µm Stufe muss ich auch noch was aufpassen, bei die 1µm und 0,25µm ist die Griffigkeit weitgehend weg.

Den Schliff mit ein Fön trocknen spricht nichts dagegen nur Funktioniert das bei mir nicht gut. Was ich auch mache, es bleiben sehr ärgerliche Kreisen sichtbar die alle Sorten von Blau/Grünfarben annehmen. Wenn ich dann mit Ethanol Spüle und dann mit Fön Trockne wird alles etwas Besser aber immer noch Schlimm. Den Tipp habe ich mal von Olaf bekommen und das Funktioniert bei mir Perfekt.
Wohl wichtig ist das du das Klopapier nur abrollst (Deutsches Wort kenne ich nicht). Also das Papier absolut nicht bewegen, nur Rollen. Das mache ich dann zwei mal mit immer eine neue Stelle. Dann schau mal unter das Mikroskop ob das Wasser wirklich verschwunden ist. Bei mir bleiben oft noch winzige Streifen da. Das ist noch immer Wasser. Mit das letzte Klopapier Poliere ich, nur sehr vorsichtig also fast kein Druck, das letzte Wasser weg. Das Klopapier muss also auch Staubfrei aufbewahrt werden weil man sonst einfach wieder mit Staub Poliert und das gibt sicher wieder kleine Kratzen. Die Stufen sind für mich das Schwierigste aber mit was Übung doch gut durch zu fuhren. Sauber arbeiten ist die halbe Arbeit.

Struers liefert im Prinzip nicht an Privat aber ich habe zwei Personen hier im Forum die mal was für mich bestellt haben und ich habe selber bei Struers Holland was gejammert und dann bekam ich doch was ich haben möchte. Auch an preisen zu kommen ist fast als ob alles sekret ist. Ich muss leider sagen das die Sachen gut sind aber nicht richtig billig. Die Firma Cloeren kann da gut mithalten.

Ronald
Titel: Re: Mineralogie: Videobericht "Die Anfertigung von Erzanschliffen"
Beitrag von: micromax in September 27, 2016, 10:18:43 VORMITTAG
Hallo Ronald,

genau wie Bernhard hat mich die Geschwindigkeit auch überrascht, ich erinnere mich aber, dass die Metasinex schnell und kraftvoller lief. Bei meiner Logitch ist die Drehzahl regulierbar, aber auch nur bis 100 U/min. Das kommt mir aber ein wenig langsam vor. Vielleicht läßt sich die Maschine noch umbauen.

Danke auch für das Viedeo. Wenn ich mir aber Deine Arbeitsweise anschaue und dann die von den "Profis", dann sehe ich, dass Du deutlich mehr Sorgfalt darauf verwendest alles schön sauber zu halten. Das ist mir schon öfters in Profilabors aufgefallen. Mit der Sauberkeit nehmen die es nicht so genau. Und trotzdem scheint es zu funktionieren.

Bei Struers und Bühler als Privatperson zu kaufen ist anscheinend wirklich nicht so einfach. Bühler wollte soweit ich mich erinnere sogar eine Steuernummer von mir. Daraufhin habe ich den Vorgang abgebrochen. Dafür schicken Sie mir jetzt immer sinnlose Werbung. Und der Kontakt mit Struers ist auch nicht besonders gut. Da ist Cloeren vielleicht wirklich eine gute Alternative.

Viele Grüße und weiter so... am Ende steht der polierte Dünnschliff!!!!
Thomas
Titel: Re: Mineralogie: Videobericht "Die Anfertigung von Erzanschliffen"
Beitrag von: Klaus Herrmann in September 27, 2016, 11:33:36 VORMITTAG
ZitatBühler wollte soweit ich mich erinnere sogar eine Steuernummer von mir.

Wollten sie damals von mir auch, ich habe sie vertrauensvoll weitergegeben und kann seither nur über professionell freundlichen Kontakt berichten. Der Firmensitz ist für mich günstig nah, so dass ich auch schnell in deren Applikationslabor könnte. Und ich bin ja kein Großkunde, der für 10.000.-/a kauft.
Titel: Re: Mineralogie: Videobericht "Die Anfertigung von Erzanschliffen"
Beitrag von: Peter V. in September 27, 2016, 18:44:40 NACHMITTAGS
Hallo,

tja, Ronald, irgendwie gefällt mir dieses Labor aber besser... einfach "gemütlicher".

https://www.youtube.com/watch?v=BR0Lc1n_e2k

;) -  Grüße
Peter
Titel: Re: Mineralogie: Videobericht "Die Anfertigung von Erzanschliffen"
Beitrag von: Bernhard Lebeda in September 27, 2016, 19:13:45 NACHMITTAGS
Zitat von: Peter V. in September 27, 2016, 18:44:40 NACHMITTAGS
Hallo,

tja, Ronald, irgendwie gefällt mir dieses Labor aber besser... einfach "gemütlicher".

https://www.youtube.com/watch?v=BR0Lc1n_e2k

;) -  Grüße
Peter


...genau, Peter! Sieht aus wie in Deinen Katakomben, oder?  ;D

Das beste ist die Szene mit der Fluppe in der linken Hand. ;D

Duck und wech...

LG Bernhard
Titel: Re: Mineralogie: Videobericht "Die Anfertigung von Erzanschliffen"
Beitrag von: Peter V. in September 27, 2016, 19:21:09 NACHMITTAGS
Lieber Bernhard,

die Fluppe sieht mir eher aus wie'n Joint! Damit kommen vermutlich die Interferenzfarben hinterher auch viel besser. Alle so schön bunt hier..... ;)

Aber - wie man sieht: Auch "so" geht's!

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Mineralogie: Videobericht "Die Anfertigung von Erzanschliffen"
Beitrag von: Alfred Schaller in September 27, 2016, 19:50:56 NACHMITTAGS
Hallo Ronald,
ein ganz toller, gut dokumentierter Bericht, der mir sehr gefallen hat. Vielleicht noch ein paar Anmerkungen aus meiner Praxis (v.a. Metallschliffe):
- Ich lasse das Einbettmitel immer einfach über den Rührspatel laufen - das geht auch blasenfrei.
- Ich habe es so gelernt: Beim Schleifen Probe still halten + beim Polieren macht man klassisch eine "8" mit der Probe auf dem Poliertuch.
- Ich hätte die Schleifstufen mit dem SiC-Nass-Schleifpapier weggelassen (anschließendes Diamentschleifen hat sowieso mehr Abtrag)
- Ich verwende meist monokristalline Diamantsuspension auf Alkoholbasis (geringerer Verbrauch) (am Anfang dosieren, dann nur Lubrikant = Diamantschmiermittel zum Benetzen des Poliertuchs). Die seit einigen Jahren in Mode gekommenen Twin-Produkte (Suspension + Lubrikant zusammen) scheine mir vor allem für Automaten sinnvoll. Auf Grund des geringeren Diamant-Gehalts erfordern sie m.E. längere Polierzeiten.
- Statt der recht teuren Polierscheiben nutze ich meist ein hartes Seidentuch.
Nach dem letzten Reinigen der Probe besprühe ich sie mit wasserfreiem Ethanol - dann Fön (verhindert Wasserflecken).
- Zum Aufdrücken der Probe auf den Objektträger nehme ich einfache Knete.
Aber jeder hat halt andere Erfahrungen und Vorlieben für bestimmte Produkte. Das ist normal für eine Probenpräparation, die meiner Meinung nach irgendwo zwischen Wissenschaft, Handwerk und Kunst anzusiedeln ist. Es gibt eben nicht nur einen Weg zum Ziel.
Mit metallographischen Grüßen
Alfred Schaller

Titel: Re: Mineralogie: Videobericht "Die Anfertigung von Erzanschliffen"
Beitrag von: Ronald Schulte in September 27, 2016, 21:47:22 NACHMITTAGS
@Thomas,
Wenn ich die Anleitungen von die Labopol reihe von Struers anschaue sind die Umdrehungsgeschwindigkeiten einstellbar von 50-500rpm und einige von 250-500rpm. So denke ich das meine 300 ganz Normal ist. Da meine Maschine ein festen wert hat kann ich auch nicht testen mit mehr oder weniger und Erfahrungen von frühere Typen habe ich nicht.

@Peter,
Ja so geht das hier in Holland nicht. Muss nicht alles Professionell sein aber wo es Praktisch und Finanziell geht muss es auf jeden Fall so gut wie nur möglich gehen.

@Alfred,
Danke für dein Lob und anmerkungen.

ZitatIch lasse das Einbettmitel immer einfach über den Rührspatel laufen - das geht auch blasenfrei.
Das werde ich kommende Zeit ausprobieren aber hört sich prima an. Problem bei mir ist das ich auf keine früheren Erfahrungen berusten kann, ich bin Flugzeugtechniker und da wird nichts mit Steine gemacht und schon gar nicht geschliffen.

ZitatIch habe es so gelernt: Beim Schleifen Probe still halten + beim Polieren macht man klassisch eine "8" mit der Probe auf dem Poliertuch.
Das habe ich auch in alle Bucher und Doku gelesen und gesehen. Wenn ich das so mache dann endet es bei mir in ein gewaltiges Relief Präparat. Ich habe schon ein Rostfestfreies Eisen ein Stuck Eisen 37 und ein Stuck Aluminium eingebettet und da ist ein ,,8" kein Problem. Jedoch ein Präparat wo z.B. Galena neben Pyrit und Chacopyrit lebt und das eine Material weich ist wie Butter und das andere ziemlich Hart, dann erst kommen die Relief Probleme richtig auf. Ich habe getestet mit Texmet C Scheiben von Buehler und das Funktioniert bei z.B. Stefan Oertel Prima, bei mir Funktioniert das gar nicht. Auch z.B. das MD Chem muss Perfekt sein, bei mir ist es das sicher nicht. Ich kann mit die MD DAC und die Cloeren Scheiben sehr gut zurechtkommen und wenn ich die Probe nicht Rotiere sondern Stabil halte, habe ich nahezu kein Relief. Galena ist einfach was Schwieriger flach zu halten wie z.B. das Harte Pyrit. Professionell angefertige Schliffe sind auch nicht alle 100%tig Relieffrei habe ich bemerkt.

ZitatIch hätte die Schleifstufen mit dem SiC-Nass-Schleifpapier weggelassen (anschließendes Diamantschleifen hat sowieso mehr Abtrag).
Die SiC Scheiben habe ich bei die Maschine bekommen und habe da noch ziemlich viel von. Die Stufe mache ich also nur um die Telum Scheiben so lang wie möglich zu sparen. Die sind nicht so billig, tragen aber sehr gut und wunderbar Plan ab.

ZitatIch verwende meist monokristalline Diamantsuspension auf Alkoholbasis (geringerer Verbrauch) (am Anfang dosieren, dann nur Lubrikant = Diamantschmiermittel zum Benetzen des Poliertuchs). Die seit einigen Jahren in Mode gekommenen Twin-Produkte (Suspension + Lubrikant zusammen) scheine mir vor allem für Automaten sinnvoll. Auf Grund des geringeren Diamant-Gehalts erfordern sie m.E. längere Polierzeiten.
Ich habe das Twin genommen weil ich dachte das es für mich zum Einsteigen am besten war. Ich habe mono und poly. Grund dafur ist einfach testen was am besten ist. Auch hier ist wieder, ich habe keine erfahrung und muss die jetzt aufbauen. Poly aber ist ziemlich griffig und ich kann mit das billigere mono auch gut zurechtkommen. Das 0,25µm wird aber bei Cloeren nur wie poly geliefert.

ZitatStatt der recht teuren Polierscheiben nutze ich meist ein hartes Seidentuch.
Wo bekomme ich taugliches Seidentuch?

Gruße Ronald
Titel: Re: Mineralogie: Videobericht "Die Anfertigung von Erzanschliffen"
Beitrag von: Fahrenheit in September 28, 2016, 19:09:59 NACHMITTAGS
Lieber Ronald,

sehr gut gemacht! Im Nullkommanix vom Schüler zum Lehrer. :)

Herzliche Grüße
Jörg
Titel: Re: Mineralogie: Videobericht "Die Anfertigung von Erzanschliffen"
Beitrag von: Alfred Schaller in September 29, 2016, 11:09:21 VORMITTAG
Lieber Ronald,
- die "8" ist natürlich nicht zwingend. Die Probenhalter bei der automatischen Präparation beschreiben auch keine "8", sondern rotieren über der Scheibe. Allerdings sollte m. E. die Probe bewegt und dabei immer etwas verdreht werden.
- natürlich ist es sinnvoll, vorhandene Materialien wie SiC-Papier zu nutzen.
- Poly versus Mono: Die monokristallinen Diamantkörner z.B. 3 µm bleiben halt 3 µm. Die polykristallinen Diamantkörner 3 µm zerfallen - man hat dann nach einigen Minuten etwas kleinere Körner (wenn man nicht nachdosiert). Einige Metallographinnen schwören darauf. Metallograph(in) war früher ein ausgesprochener Frauenberuf. Die meisten Praktiker nehmen das billigere Mono. Der Unterschied ist kaum sichtbar (oder gut sichtbar, wenn man daran glaubt).
- Die Hersteller beschreiben ihre Tücher auf den websites oder in den Preislisten. Da ich früher selbst auf diesem Gebiet tätig war, möchte ich hier keine Werbung für Firmen machen.
- Die Metasinex aus Rathenow erfüllt gut ihren Zweck. Häufig schleift man mit 300 Upm und poliert mit 150 - 200 Upm. Man kann aber auch gut mit 300 Upm polieren - geht halt schneller, der Unterschied dürfte nicht zu sehen sein. Nur für den engagierten Bastler mit eigener Werkstatt: Man kann die 2. Spindel natürlich auf eine andere Drehzahl umrüsten. Falls das geplant ist, kann die 2. Spindel auch mit einer Scheibe 200-mm-Durchmesser ausgerüstet werden, da es für die 230-mm-Scheibe kaum noch Tücher gibt.
Viele Grüße
Alfred Schaller
Titel: Re: Mineralogie: Videobericht "Die Anfertigung von Erzanschliffen"
Beitrag von: Fahrenheit in September 29, 2016, 13:05:52 NACHMITTAGS
Lieber Alfred,

ich habe selbst keine praktische Erfahrung, meine mich aber zu erinnern, dass eine gleichmäßige 8-förmige Bewegung Unregelmäßigkeiten in der Handhaltung beim manuellen Schleifen / Polieren ausgleicht?
Beim maschinellen Arbeiten spielt das keine Rolle, da ist die Lage der Probe ja durch die Einspannung vorgegeben.

Herzliche Grüße
Jörg
Titel: Re: Mineralogie: Videobericht "Die Anfertigung von Erzanschliffen"
Beitrag von: Klaus Herrmann in September 29, 2016, 13:10:35 NACHMITTAGS
ZitatBeim maschinellen Arbeiten spielt das keine Rolle, da ist die Lage der Probe ja durch die Einspannung vorgegeben.

Nein lieber Jörg, bei den Profimaschinen dreht sich der Probenteller und der Schleif/Polierteller darunter

http://www.struers.com/Content/Documents/Brochures/German/Mineralogical_1215_German.pdf

Hier sind die Kleinigkeiten die man unbedingt braucht aufgelistet. Die EZB vergibt z. Zt. günstige Kredite!  ;D
Titel: Re: Mineralogie: Videobericht "Die Anfertigung von Erzanschliffen"
Beitrag von: Ronald Schulte in September 29, 2016, 19:23:52 NACHMITTAGS
Alfred,

- Ja das stimmt meine ansicht auch. Mein mono und poly Suspension Polieren beide Prima und auch Schnell genug. Bei mir sieht man kein unterschied. Mono ist aber ziemich viel billiger, das werde ich also nächstes mal bestellen.

- Du brauchst hier keine Werbung für Tucher zu machen aber in ein PN könntest du mir doch was schreiben wo ich welches güunstiger bekommen könnte?

Grusse Ronald