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Foren => Mikroskopie-Forum => Thema gestartet von: Tausendblatt in Oktober 19, 2016, 00:08:44 VORMITTAG

Titel: Stromversorgung 100W über "Messleitung"?
Beitrag von: Tausendblatt in Oktober 19, 2016, 00:08:44 VORMITTAG
Moin,

ich möchte meine 100W (12V; 5,3A) Mikroskopbeleuchtung mit einem Labornetzteil verbinden.
Meine Frage: Eignet sich dazu solch ein Kabel: http://www.reichelt.de/MLN-100-25-AU-SW/3/index.html?ACTION=3&LA=446&ARTICLE=130706&artnr=MLN+100+25+AU+SW&SEARCH=+Kabel+2%2C5mm ?
Was mich irritierte war die Bezeichnung Messleitung...

Viele Grüße
Jens
Titel: Re: Stromversorgung 100W über "Messleitung"?
Beitrag von: Jens Jö in Oktober 19, 2016, 00:32:00 VORMITTAG
ZitatBemessungsstrom  32 A

natürlich reicht das !

Gruß
Alfred
Titel: Re: Stromversorgung 100W über "Messleitung"?
Beitrag von: Michael L. in Oktober 19, 2016, 08:04:35 VORMITTAG
Hallo Jens,

wie das Datenblatt sagt verträgt das Kabel 32A also reichlich, reichlich Reserve.

Gruß Michael
Titel: Re: Stromversorgung 100W über "Messleitung"?
Beitrag von: Wutsdorff Peter in Oktober 19, 2016, 09:21:29 VORMITTAG
Guten Morgen Jens,
nach meinem Schulwissen ist die el. Leistung P= U*I, also hier 12V*5,3A =63,7W.
Gruß vom Inschpeter
Titel: Re: Stromversorgung 100W über "Messleitung"?
Beitrag von: Peter V. in Oktober 19, 2016, 09:27:00 VORMITTAG
Hallo,

hast Du denn nicht noch das originale Kabel der Mikroskopbeleuchtung? Dann würde ich einfach an das Originalkabel (wenn es nicht völlig mürbe oder sonstwie defekt ist) je einen Büschelstecker anschließen. Meist ist das originale Kabel doch fest mich der Beleuchtung verbunden und es ist einfacher, die Stecker auszutauschen.


http://www.reichelt.de/BUELA-20K-RT/3/index.html?ACTION=3&LA=446&ARTICLE=6088&artnr=BUELA+20K+RT&SEARCH=boschelstecker

Herzliche Grüße
Peter

PS: Die Messleitungen sind natürlich auch völlig ok. Und auch Inschenör-Peter hat völlig Recht! 100 W ergeben sich nicht aus 12 V und 5,3 A). Oder handelt es sich nur um ein "100-W-Lampenhaus" mit einer 60 W "Birne"?
Titel: Re: Stromversorgung 100W über "Messleitung"?
Beitrag von: Tausendblatt in Oktober 19, 2016, 13:58:30 NACHMITTAGS
Moin,

erst mal vielen Dank für die hilfreichen Antworten. :-)
Also passt das mit Reserven...

Ich hatte mich verschrieben, es sind natürlich 8,3A bei 12V nötig.

Das originale Kabel mit Stecker bleibt dran, aber ich wollte
das Netzteil aus Platzgründen auf dem Tisch neben dem eigendlichen Mikroskopiertisch
aufstellen, daher die 1m Kabellänge...

Beste Grüße und nochmals Danke

Jens
Titel: Re: Stromversorgung 100W über "Messleitung"?
Beitrag von: Kurt Wirz in Oktober 19, 2016, 14:01:49 NACHMITTAGS
Hallo
Der Kabelquerschnitt richtet sich nach der Stromstärke, also den Ampere und natürlich nach der Isolation, also wie schnell die Wärme an die Umgebung abgegeben werden kann.
Es gibt allgemeine Bestimmungen, wie gross der Querschnitt sein soll, damit sich das Kabel nicht zu sehr erwärmt.
Siehe:
http://www.njumaen.de/t4tt/pdf/kabelquerschnitte.pdf

Kurt
Titel: Re: Stromversorgung 100W über "Messleitung"?
Beitrag von: Klaus Wagner in Oktober 19, 2016, 14:16:56 NACHMITTAGS
Zitat von: Wutsdorff in Oktober 19, 2016, 09:21:29 VORMITTAG
nach meinem Schulwissen ist die el. Leistung P= U*I, also hier 12V*5,3A =63,7W.

Hallo Inschpeter,

damit liegst Du falsch. Wichtig ist, was das Kabel an Strom verträgt. Und das reicht wohl völlig aus.

Die Leistung am Kabel (falls das irgendjemanden interessieren sollte) kannst Du auch berechnen.
P=U*I, allerdings ist U die Spannung, die am Kabel abfällt. Angenommen, das Kabel hat einen Widerstand von 0,1Ohm, dann würde am Kabel  U=R*I also 0,53V abfallen. Wenn Du dann weiterrechnest
P=U*I Kommst Du auf eine Leistung von 2,8W.

Du kannst auch rechnen P=U^2/R

Viele Grüße
Klaus

PS: ich glaube aber, irgendwas falsch verstanden zu haben. Es ging wohl um die Leistung der Beleuchtung.
Titel: Re: Stromversorgung 100W über "Messleitung"?
Beitrag von: Tausendblatt in Oktober 19, 2016, 14:34:38 NACHMITTAGS
Hallo nochmal,

na, viel Schwund gibt es da wohl nicht, Durchgangswiderstand ist nur 12 mOhm.
Nach dem Rechenweg von Klaus gibt es also nur 0,1V Spannungsabfall.

Vielleicht macht das eine Messleitung aus, wenig Verlust in dem Kabel zu haben.
Wobei ich das zugegebenermaßen nicht wirklich kompetent beurteilen kann,
das E-Praktikum im Studium ist lange her...

Grüße
Jens
Titel: Re: Stromversorgung 100W über "Messleitung"?
Beitrag von: the_playstation in Oktober 19, 2016, 15:56:50 NACHMITTAGS
Hallo Jens.

Meiner Meinung nach reicht es NICHT! Es ist schlichtweg zu dünn. Es wird heiß werden, da der Kupferquerschnitt zu gering ist. Geh in den Baumarkt und kauf etwas Ordentliches (dickes) und dazu Bananenstecker mit Schraubkontakten.

Kleine Anekdote:
Jorrit kauft sich ein 100W Laser. Der benötigt ca. 2V bei 100A. Und eine schon recht anständige Leitung (nicht dünn). Angeschlossen und sein Netzteil aufgedreht. Total entäuscht. Der Laser ist defekt. Macht keinen Mucks. Kein Photon. Dann bemerkt Er eine kräftige Rauchfahne an den Anschlußkabeln. Beim Laser kamen gerade mal 0,3V an. :)

Auch für Hifi-Freaks gilt. Die besten Kabel sind günstig und dick. :)

Liebe Grüße Jorrit.
Titel: Re: Stromversorgung 100W über "Messleitung"?
Beitrag von: Peter V. in Oktober 19, 2016, 16:08:38 NACHMITTAGS
Hallo Jorrit,

das bekomme ich jetzt aber irgendwie alles nicht zusammmen....

Die vom Fragesteller angeführte Messleitung hat einen Querschnitt von 2,5(!)mm2. Was soll da nicht reichen  ??? Das originale Kabel wird ohne Zweifel einen deutlich geringeren Querschnitt haben (vermutlich 2 x 1,5 mm2 oder gar 2 x 0,75 mm2).
Und die Angaben bei Reichelt stimmen ja auch exakt mit Kurts Tabelle überein: 2,5 mm2 frei verlegt ist bis 32 A belastbar. Hier ist die max. Belastung aber nur 8 A. Für meine Begriffe sind diese Kabel sogar überdimensinoiert, ich hätte eine 2 x 1,5 mm2 Doppelleitung aus dem Baumarkt genommen, mittels Lüsterklemme mit dem Originalkabel verbunden und zwei Büschelstecker für den Anschluß an das Netzgerät (um nicht zwei diese "Messleitungen" herumbaumeln zu haben).

Stehe ich auf dem Schlauch?

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Stromversorgung 100W über "Messleitung"?
Beitrag von: the_playstation in Oktober 19, 2016, 16:36:11 NACHMITTAGS
Hallo Peter.

Ich hatte mich an dem Produktbild orientiert. Und auf dem sind die Käbelchen (inkl. Ummantelung) nicht gerade vertrauenserweckend. In der Regel sind Meßkabel auch halt zum Messen da. Und selten "Strommeßkabel". Ich würde trotzdem Bananenstecker + Kabel kaufen. Aber 2,5mm2 müßten reichen. :)
Liebe Grüße Jorrit.
Titel: Re: Stromversorgung 100W über "Messleitung"?
Beitrag von: Tausendblatt in Oktober 19, 2016, 16:56:56 NACHMITTAGS
Moin nochmal,

werde auch mal im Baumarkt nachsehen...
Es wird wohl bei 2x2,5mm^2 bleiben, die 1m Länge sind gut so.
Mehr als 15A gibt das Netzteil eh' nicht aus. Also auch keine Gefahr, versehendlich 100A fließen zu lassen.
Einstellen werde ich 12V und 8A...

So, jetzt bin ich bis morgen Abend unterwegs... melde mich dann wieder, wenn die Leuchte leuchtet.

Danke Euch allen
Jens
Titel: Re: Stromversorgung 100W über "Messleitung"?
Beitrag von: Wutsdorff Peter in Oktober 19, 2016, 17:16:54 NACHMITTAGS
Guten Abend,
ich bin zwar nur Maschinenbau-Insch, habe aber 15 Jahre als Meß-Ing. in einer großen Elektrofirma gearbeitet.
Man muß natürlich auch den Eingangswiderstand des angeschlossenen Gerätes berücksichtigen. Normalerweise liegt der aber rel. niedrig.
Zusammen mit dem Kabel sind das zwei in Reihe geschaltete Widerstände, woraus sich bei einer konstanten angelegten Spannung der sich einstellende Strom ergibt.
Noch was zur Stromübertragung:
Da der Widerstand durch die Festigkeit der Freileitungen und durch den Abstand der Strommasten gegeben ist, und wie Klaus sehr richtig bemerkt, ist P= (Uhoch 2)/ R. D.h. je höher die Spannung gewählt wird, umso mehr  Leistung kann übertragen werden.
Das geht aber nicht beliebig, andere Faktoren begrenzen die max Spannung.
Aber ich schweife ab, Entschuldigung
Gruß vom Inschpeter
Titel: Re: Stromversorgung 100W über "Messleitung"?
Beitrag von: the_playstation in Oktober 19, 2016, 18:23:43 NACHMITTAGS
Hallo Peter V.

Mich hat halt auch der Name Meßleitung irritiert. Im Elektro- und Elektronikbereich kommt es hier in der Regel darauf an, daß
1.) aus Sicherheitsgründen die Isolation hoch / dick ist.
2.) die Meßleitungen flexibel und daher aus recht feinem Geflecht sind.
3.) in der Regel am häufigsten Spannungen gemessen werden.
4.) Gerne auch Frequenzen, ...

Von daher sind Meßleitungen in der Regel nicht als belastbare Stromleitungen ausgelegt. Sie sollten lieber dicke Silikonummantelungen, hoch flexible  feingeaderte Kupferleitungen besitzen und am besten noch isolierte Bananenstecker (Tülle um den blanken Teil).

Diese "Meßleitung" scheint mir eher ein Bananenstecker-Stromverbindungskabel zu sein. Ich hatte mich vom Namen und dem Bild irritieren lassen.

Vorteil von Einzelsteckern mit Schraubklemung:
Reißt das Kabel oder geht die Isolierung kaputt, schneidet man den defekten Teil ab und befestigt neu. Bei dem verlinkten ist das Kabel fertig konfektioniert und nicht reperabel. Für 1 bis 2 Euro ok. Für 6 Euro ....

Liebe Grüße Jorrit.
Titel: Re: Stromversorgung 100W über "Messleitung"?
Beitrag von: Peter V. in Oktober 19, 2016, 19:22:02 NACHMITTAGS
Hallo,

ZitatHallo Jens,

lass Dich nicht verrückt machen. Das Kabel was Du brauchst ist so ziemlich das simpelste was es gibt.

So ist es! Deshalb sag ich doch: 1 Meter 2 x 1,5 Quadrat aus dem Baumarkt, zwei 4mm-Stecker dran und "gut is".

An den "Meßleitungen" (typische Laborkabel) würde mich stören, dass es zwei einzelne Kabel sind. Aber viele Wege führen nach Rom....äh....zum Strom.  ;)

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Stromversorgung 100W über "Messleitung"?
Beitrag von: the_playstation in Oktober 19, 2016, 20:22:46 NACHMITTAGS
Hallo.

Peter hat Recht. Eine Leitung mit 2 Adern mit den entsprechenden Steckern und gut ist. Und da die Kabel in der Regel recht günstig sind, kann man auch dickere nehmen. Die sind dann universeller nutzbar. Im Baumarkt, bei Conrad, ... gibt es eine recht große Auswahl.

Liebe Grüße Jorrit.
Titel: Re: Stromversorgung 100W über "Messleitung"?
Beitrag von: Klaus Wagner in Oktober 20, 2016, 09:30:38 VORMITTAG
Hallo Jorrit

Zitat von: the_playstation in Oktober 19, 2016, 20:22:46 NACHMITTAGS
Hallo.

Peter hat Recht. Eine Leitung mit 2 Adern mit den entsprechenden Steckern und gut ist. Und da die Kabel in der Regel recht günstig sind, kann man auch dickere nehmen. Die sind dann universeller nutzbar. Im Baumarkt, bei Conrad, ... gibt es eine recht große Auswahl.

Liebe Grüße Jorrit.

Das ist ja alles richtig, aber nur sinnvoll, wenn Jens löten kann. Die Kabel müssen aber unbedingt Silikonisolierung haben, sonst ist Fluchen angesagt.

Und bei so dicken Kabeln kann es durchaus nicht einfach sein, wenn das Werkzeug nicht passt.
Und schließlich sind dann die Stecker an die Kabel mit Zinn irgendwie "hingepappt"
und die Isolierungen liegen daneben.

Ist meine Spezialität.  :D Alles Perfekt und doch nicht richtig  :D
Wer das nicht löten kann, sollte doch besser kaufen. So teuer sind solche Kabel nicht!

Viele Grüße
Klaus
Titel: Re: Stromversorgung 100W über "Messleitung"?
Beitrag von: Peter V. in Oktober 20, 2016, 10:59:57 VORMITTAG
Hallo,

also, nun übrtreibt aber mal nicht und lasst mal die Kirche im Dorf.

Das Kabel muss ja ohnehin mit dem Originalkabel verbunden werden, das geht sicher mit einer Lüsterklemme. Und es gibt Stecker mit Schraubverbindung.

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Stromversorgung 100W über "Messleitung"?
Beitrag von: reblaus in Oktober 20, 2016, 11:21:37 VORMITTAG
Hallo -

weil es mich immer freut, wenn aus einem winzigen Problembläslein ein riesiger Ballon wird und weil ich gerne doziere möchte ich mich doch auch noch an dessen Aufblähung beteiligen:
Ich bin zutiefst überzeugt, dass auch im Nichtbastler-Haushalt von längst verschrotteten Geräten (z.B. vom alten Computer) noch 3adrige Netzkabel mit Schutzkontakt vor sich hin gammeln,  deren Stecker mit der erlaubte Stromstärke beschriftet ist (meist 10/16 A)! Davon kann man 2 Adern benutzen und hat dann nicht noch 2 Einzellitzen am Mikroskop hängen.
Löten von solchen Kabeln ist heute nicht mehr angesagt, weil das Lötzinn mit dem Kupfer der Litze stellenweise eine Bronze ähnlich Legierung bildet welche die Lötstelle am Übergang zur Litze brüchig macht und ausgerechnet dieser Übergang ist meist häufigen Biegebelastungen ausgesetzt.

Deshalb (ganz unkorrekt) einfach 5 mm abisolieren, verdrillen und Bananenstecker anschrauben oder (ganz korrekt) Ader-Endhülse verwenden und dazu für 35 € eine geeignet Zange und ein Säckchen mit 1000 Hülsen kaufen!

Viele Grüße

Rolf
Titel: Re: Stromversorgung 100W über "Messleitung"?
Beitrag von: Peter V. in Oktober 20, 2016, 11:31:05 VORMITTAG
Lieber Rolf,


Zitatweil es mich immer freut, wenn aus einem winzigen Problembläslein ein riesiger Ballon wird

;D  ;D

Das begeistert mich hier auch immer wieder!

ZitatDeshalb (ganz unkorrekt) einfach 5 mm abisolieren, verdrillen und Bananenstecker anschrauben.

Danke, Danke, Danke!!!! Genau so mache ich es, aber das traut man sich ja kaum zu sagen. Irgendein altes Kabel aus der Grabbelkiste, Enden abisolieren, Bananenstecker etc. dran und "gut is'".

(Wobei ich in letzter Zeit (man wird ja mit dem Alter ängstlicher) auch gelegentlich Aderendhülsen nehme. Aber wirklich Not tun die im Regelfall auch nicht  ;))

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Stromversorgung 100W über "Messleitung"?
Beitrag von: the_playstation in Oktober 20, 2016, 17:41:01 NACHMITTAGS
Hallo.

Man muß doch nicht löten. Es gibt die Stecker mit Madenschrauben um das Kabel in den Steckern festzuschrauben. Ein Schraubendreher und ein Messer (oder die Zähne) genügen vollkommen. Vorteil: Wahl des Kabels und wenn das Kabel mal reißt, ... einfach das beschädigte Ende entfernen und das heile Kabel neu am Stecker festschrauben. :) Bei verschweißten Fertigkabeln kann man Alles nur in den Mülleimer werfen. ;)

Liebe Grüße Jorrit.
Titel: Re: Stromversorgung 100W über "Messleitung"?
Beitrag von: Rawfoto in Oktober 20, 2016, 20:31:21 NACHMITTAGS
Guten Abend

Unter einer Messleitung versteht man ein Kabel welches aus vielen dünnen Lizen besteht, es zeichnet sich durch hohe Geschmeidigkeit/Biedsamkeit aus. Das wird durch die Isolierung unterstützt ...

Was bei diesen Kabeln wichti ist ist deren Verlustleistung abhängig, das wurde weiter oben ja bereits beschrieben. Konkret ist es die Wärmeentwicklung die die Isolierung killt. Sie sind daher bei weitem für die Lampe ausreichend bis überdimensioniert.

Wenn Litzen verlötet werden hat das einen zusätzlichen Schwachpunkt, die brechen an der Stelle des Übergangs ...
Kabelhülsen sind da die professionellste Lösung, diese haben in Richtung der Isolation einen Radius ...
Der zweite Vorteil, die Klemmschraube quetscht keine Litzen ab ...

Liebe Grüsse

Gerhard

Ps: die dicken Kabel der Tonübertragung bringen bei Gleichstrom keinen Vorteil ...
Titel: Re: Stromversorgung 100W über "Messleitung"?
Beitrag von: Tausendblatt in Oktober 21, 2016, 00:07:14 VORMITTAG
Moin,

na, das ist doch eine erstaunlich lebhafte Diskussion geworden. :-)

Der Aspekt Goldkontakte ist ist in der Tat zu kurz gekommen, auch mögliche
Varianten mit roter Teflonummantelung (Scherz)...

Inzwischen habe ich die besagten Messleitungen bekommen, die Litzen sind
in der Tat etwas dicker als die im Originalkabel, also "passt schon".
Die Teile sind nicht so fitzelig, wie es auf dem Foto schien.
Zum Verbinden nehme ich eine Lüsterklemme, wie hier vorgeschlagen.

Morgen abend mache ich weiter mit einem Praxistest... die neue Halogenbirne will
auch noch justiert werden.

Danke Dir, Gerhard fürs Erklären, was eine Messleitung ist.

Schönen Dank und guten Abend noch
Jens
Titel: Re: Stromversorgung 100W über "Messleitung"?
Beitrag von: Jens Jö in Oktober 21, 2016, 01:37:33 VORMITTAG
und optische Kabel ????
Titel: Re: Stromversorgung 100W über "Messleitung"?
Beitrag von: liftboy in Oktober 21, 2016, 13:00:04 NACHMITTAGS
Jorrit, Jorrit,

Kabel mit den Zähnen abisolieren und dann Litzen mit Madenschrauben ohne Klemmschutz festmachen.... autsch!
Haben wir alles schon hinter uns. (auch die kaputten Zähne :-)  )
Eine Litze wirst Du ohne Aderendhülsen nicht ordentlich angeschlossen kriegen.
Die Übergangswiderstände sind zu hoch, es wird heiß und brennt zum Schluß weg; Enden verlöten war früher üblich, aber man musste öfter die Schrauben nachziehen, weil das Zinn fliesst.
Ansonsten bin ich ein großer Freund der Klemmtechnik; man kann alles wieder auseinanderbauen wenn man was falsch gemacht hat.
Die Russen arbeiten nur so; da ist nichts genietet oder gelötet. Alles geschraubt (auch wenn sie manchmal die Schrauben mit dem Hammer reingeschlagen haben)

Viele Grüße
Wolfgang
Titel: Re: Stromversorgung 100W über "Messleitung"?
Beitrag von: the_playstation in Oktober 21, 2016, 23:57:33 NACHMITTAGS
Hallo Wolfgang.

ZitatEnden verlöten war früher üblich, aber man musste öfter die Schrauben nachziehen, weil das Zinn fliesst.

Man darf NIE, NIE, NIE !!!!!!!! Kabelenden verlöten und dann festschrauben. Das ist ein absolutes nogo. Kabelenden ohne Endaderhülse verschrauben ist dagegen recht unproblematisch! Je nach Klemmung (Geometrie der Klemmöfnung) wird es 1000000000 fach überall auf der Welt gemacht.

Lötzinn ist weich. Lötzinn ist nicht wärmestabil. Das Unglück ist quasi vorprogrammiert. Das geht gar nicht! Die Schraube löst sich, wird heiß, das Lötzinn schmilzt, ...

Entweder man klemmt oder man lötet. Nie Beides in Kombination. Niemals. Ich habe früher viel Klemmungen genutzt. Seit kurzem habe ich aber meinen Induktionsofen und kann damit Stecker elegant erhitzen, um dann Kabel sicher festzulöten. Ohne wird der Stecker oft nicht richtig oder nur partiell erhitzt. Die Lötverbindung hält dann nicht immer optimal.

Kabel lassen sich hervorragend mit den Zähnen abisolieren. Das das nicht immer gesundheitsförderlich ist, ist natürlich eine andere Sache. Aber ehrlich gesagt hat es mir noch nie geschadet. Geht natürlich nur bei geeigneten, eher dünnen Kabeln. Die Natur hat uns aber mit hervorragenden Präzisionswerkzeugen ausgestattet. Wird natürlich prof. nicht gern gesehen. Immerhin hatte meine praktische Abschlußarbeit in einer meiner Ausbildungen 99,9 % und damit die höchste Wertung der letzten 20 Jahre abgestaubt. Kann also nicht so schlecht gewesen sein. Und durchs Abisolieren war ich nach 2 Std. statt 8 Std. fertig. Der Prüfer fragte, ob ich aufgeben will. Ich: Nein. Ist fertig. Er: Wollen Sie es nicht noch einmal testen, anschauen, kontrollieren, ... Ich: Nö. Ist richtig und wird funktionieren.

Liebe Grüße Jorrit.
Titel: Re: Stromversorgung 100W über "Messleitung"?
Beitrag von: Tausendblatt in Oktober 22, 2016, 14:15:51 NACHMITTAGS
Hallo,

das Kabel ist nun getestet, es erwärmt sich bei 12V und 8,3A nicht merklich, das Originalkabel hat dabei eine etwas höhere Temperatur (wenige Grad über RT).

Alles gut also. :-)

Schönes Wochenende.
Jens