Hallo,
habe mir vor kurzem ein neues Mikroskop gekauft.
Es handelt sich um das "BRESSER Researcher Trino 40-1000x Mikroskop".
Mit dem Mikroskop bin ich eigentlich super zufrieden.
Nun habe ich mir noch die MikrOkular Full HD Mikroskopkamera gekauft - muss aber sagen, dass ich entweder etwas falsch mache oder das Teil einfach nur Schrott ist.
Hat jemand Erfahrung mit diese Mikroskop Kamera?
Ich habe mal Vergleichsfotos gemacht.
Das erste Foto ist entstanden, indem ich mit meinem Smartphone direkt ins Okular Fotografiert habe (ist ein Geduldspiel):
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/203449_55958266.jpg)
Das zweite Foto ist von der besagten Mikroskopkamera:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/203449_12587538.jpg)
Also irgendwie hätte ich mir erwartet, dass die Mikroskopkamera wesentlich bessere Bilder macht, bin da total enttäuscht.
Lg Andreas
Lieber Andreas,
das sieht wirklich nicht gut aus. Ferndiagnose ist hier aber schwierig, zumal die wenigsten Foristen eine vergleichbare Kombination im Einsatz haben dürften.
Ein wenig mehr Informationen könnten aber nützlich sein: um welche Kamera handelt es sich genau, welche technischen Daten hat sie und wie hastr Du sie genau adaptiert?
Herzliche Grüße
Jörg
Hallo Jörg,
"MikrOkular Full HD" - das ist die Kamera.
http://www.bresser.de/Mikroskopie/Zubehoer/BRESSER-MikrOkular-Full-HD-Okularkamera.html
Hier ist der Link zu der Bresser Seite.
Außer dem Fokus des Mikroskops gibt es leider keine zusätzlichen Möglichkeiten wie sich das Bild verbessern lassen könnte.
Ich dachte jemand hier hat das selbe Teil, wäre über andere Meinungen interessiert - ist hald schon irgendwie seltsam, dass ich mit dem Smartphone bessere Bilder zustande bringe, als mit der dedizierten Mikroskopkamera, die auch noch vom selben Hersteller ist wie das Mikroskop selbst.
Lg Andreas
Hallo,
ZitatIch dachte jemand hier hat das selbe Teil, wäre über andere Meinungen interessiert - ist hald schon irgendwie seltsam, dass ich mit dem Smartphone bessere Bilder zustande bringe, als mit der dedizierten Mikroskopkamera, die auch noch vom selben Hersteller ist wie das Mikroskop selbst.
das ist überhaupt nicht seltsam! ;) Mit einer guten Handykamera lassen sich bessere Bilder anfertigen als mit vielen "Mikroskopkameras", die in gaaaaaaaanz anderen preislichen Ligen spielen!! Unter Umständen sind die Bilder sogar besser als mir einer 3000 EUR teuren Mikroskopkamera eines "großen" Herstellers. Ist einfach so.....
Das Mikro-Okular spielt zudem in der absolut untersten Liga überhaupt. Da hätte ich auch nicht mehr erwartet. Zumindest nicht viel mehr. Obwohl sie - wie Dein Beispielbild zeigt - offenbar noch dramatisch schlechter ist, als ich erwartet hätte. (Bist Du sicher, dass die Kamera nicht defekt ist? Vielleicht ein Montagsmodell?)
Mit "Hersteller" hat das übrigens nichts zu tun. Bresser ist kein Hersteller, sondern ein Vertrieb. Die beziehen ihre Waren aus China etc. und verkaufen sie unter ihrem Namen. Die Kamera hat direkt mit dem Mikroskop rein gar nichts zu tun.
Dass eine Handykamera bessere Fotos macht als die Mikroskopkamera, liegt schon zuallererst daran, dass die Handykamera durch das originale Mikroskopokular fotografiert, das Okular der Mikroskopkamera aber unter Umständen gar nicht zur Mikroskopotik "passt".
Mein Rat: Wenn Du das Mikro-Okular im Internet gekauft hast: Gib es zurück. Allerdings muss ich auch sagen: Was erwartet man für 59 EUR?
Herzliche Grüße
Peter
Hallo Peter,
herzlichen Dank für deine Antwort.
Jetzt weis ich wenigstens, dass ich keinen Anwenderfehler mache.
Ich habe den Bresser Support gerade angeschrieben und mit dem Thema konfrontiert - mal schauen was die zu dem Thema sagen.
Lg Andreas
Hallo Andreas,
jetzt mal ehrlich! Was erwartest Du von einer 60€ Kamera?
Ich habe noch die alte Mikrokular 1,3Mp, und die hat damals schon ein schrottiges Bild geliefert (bei der vorgegebenen 640er Auflösung ging es gerade noch, war dann aber zum Ansehen zu klein.
Deine Kamera zeigt den Typischen Okularkamerafehler: Falsches Vorsatzobjektiv! Du kannst es sebst im Vergleich Deiner gezeigten Bilder sehen; das Kamerabild ist größer im Maßstab als das Smarphonebild. Die Vorsatzlinse hat warscheinlich den Faktor 0,8 (üblich sind 0,5). Für meine 5Mp Euromex (mit der ich gerade mal so zufrieden bin [450€]) hab ich mir eine Linse mit 0,37 beschafft. Das gezeigte Bild ist nun wsentlich besser und entspricht genau dem Gesehenen, allerdings habe ich nun Vollbild, das heißt: Bild als runder Kreis, wie im Mikro zu sehen.
Wenn Du einmal gesehen hast, mit welchem Aufwand die hier gezeigten tollen Bilder entstehen, wird Du warscheinlich Deine Ansprüche etwas herunterschrauben.
Es kann allerdings auch an der Software liegen! Mit der Touptec Software liefert meine Kamera ein wesentlich besseres Bild, als mit der mitgelieferten Euromex Software!!
Versuch mal TSview zu laden, eventuell erkennt das Programm die Kamera; Du wirst Dich wundern.
Grüße
Wolfgang
Hallo Andreas,
Wenn du eine einfache und billigere Lösung suchst könntest du auch ein Webcam auf das Okular was in der Fototubus sitzt kleben. Oder vielleicht hast du ein einfaches Digicam womit du aus der Hand duchs Okular knipsen kannst, das ist etwas leichter zu machen mit ein Digicam als mit ein Smartphone. In beide Fälle wirst du ein besseres Bild bekommen als mit dein Okular Kamera. Später könntest du ein Kamera auf der Trinotubus adaptieren, aber das ist ein anderes Kapitel. Beste Grüsse,
Rolf
Nur zur Info:
hier die Antwort vom Bresser support:
herzlichen Dank für Ihre Rückmeldung.
Das MikrOkular Full HD bildet duch die fehlende Optik (sowohl Okular als auch Kameraobjektiv) einen sehr kleinen Bildausschnitt ab. Dadurch erscheint das Bild oft weniger scharf, ggf. arbeitet man je nach Objektivapertur bzw. Einstellungen des Kondensors bereits an der Auflösungsgrenze des Mikroskops. Man müsste dann bzgl. der Schärfe den gleichen Bildausschnitt herausvergrößern und vergleichen, und dann relativiert sich der Bildeindruck ein wenig.
Was aber auffällt, ist die Abschattung links sowie die einseitig gelben Farbränder. Dies deutet auf eine fehlerhafte Justage oder einen Defekt der Optik im Kameratubus hin und dürfte so nicht auftreten. Vielleicht können Sie das MikrOkular einmal anstelle eines oder sogar beider Okulare einsetzen. Dann kann man besser beurteilen, wo in der Optik der Fehler zu suchen ist. Die Kamera ist sicher nicht ursächlich dafür.
Ein Hinweis noch: Das aktuelle Bildformat 16:9 stellt recht hohe Anforderungen an die Korrektur der Optik, da diese am besten an einem quadratischen Bildfeld funktioniert. Man erhält daher auch bessere Ergebnisse, wenn man für Einzelbilder ein Bildformat mit anderem Seitenverhältnis (zB 2:3) in der Aufnahmesoftware auswählt.
Denke das Feedback vom Support trifft es auf den Punkt.
Ich habe das Teil auch und mal ausgemessen wie der Bildausschnitt der Kamera im Verhältnis zum Auge ist ... Die Kamera "sieht" nur 1/4 der gesamten Abbildung auch "rauscht" der sensor sehr stark. Aber für den Preis ist auch nicht viel mehr drin. Wenigstens sind Gehäuse aus Metall und gut Verarbeitet ... Kommt sogar mit einer Gummikappe zur Abdeckung des Sensors der übrigens hinter einer glassplatte gut geschützt ist. Auch sind noch weitere Adapterringe (ebenfalls Metall) zum anschluss an andere Optiken dabei ... wie z.B. Teleskop Okular Einschübe.
Deshalb relativiert sich die Frage mit dem Preis und ich finde den OK.
Um mal schnell und unkompliziert ein bild auf den Monitor zu holen oder ein video zu drehen wo man vielleicht nicht so sehr ins Detail geht finde ich die Kamera geeignet.
Was die Bildqualität von modernen Smartphones angeht schliesse ich mich dem Vorredner an ... Die spielen heute schon in einer anderen Liga ... Da wird es schon für Profi-Kameras schwer sich davon abzusetzen.
LG
Thomas
Ah ... das wichtigste vergessen ... Du solltest mal schauen ob du die Default Einstellungen der Kamera irgendwo ändern kannst. Vielleicht ist da was auf der Begleit CD.
Ich bin auf einem Mac deswegen nützt mir die beigelegte Software nix.
Hab aber für mich eine andere Software gefunden womit ich Helligkeit, Farbsättigung, Kontrast, Schärfe und Gamma live an der Kamera korrigieren kann.
Dann wird es etwas besser oder auch ganz exotisch ;-) ... Wenn man am Farbreferenz (Hue) verschiebt.
LG
Thomas
Hallo Andreas,
nur mal so.. hat die Kamera C-Mount, oder wird sie mit einer beigelegten Hülse adaptiert?
wenn dem so ist könnte ich helfen, und Dir eine Zwischenoptik zum Test borgen.
Wie sieht im andren Fall der Trino aus? Kann man den C-Mount abbauen und ein Projektiv einsetzen??
Grüße
Wolfgang
Ich habe seit gerade eben noch günstig eine Sony NEX-5 anzubieten
Die kann man sehr gut an das Okular anpassen
Ich hatte damit immer gute Ergebnisse
Zum Thema: der Familie fehlt klar eine passende Tubuslinse bzw Projektiv
Hallo Andreas,
ich habe mir gerade das Handybild in der ganzen Pracht angesehen. Dieses hat immerhin eine Auflösung von 4608*2592 Pixel und sieht wirklich nicht schlecht aus. Erst recht wenn es ein wenig nachbearbeitet ist. Also warum nicht auf die Okularkamera pfeifen und eine kleine Halterung für das Handy basteln? Ein kleines Brett mit Loch um es auf das Okular zu stecken und Leisten anleimen, sodass das Handy in Position gehalten wird. Klar ein wenig müsstest du auf Komfort verzichten, allerdings nur bis du eine bessere Lösung gefunden, bzw. auf eine gespart hast.
Viele Grüße,
Johannes
Zitat von: Linuxpenguin in Oktober 21, 2016, 21:43:58 NACHMITTAGS
Ich habe seit gerade eben noch günstig eine Sony NEX-5 anzubieten
Die kann man sehr gut an das Okular anpassen
Ich hatte damit immer gute Ergebnisse
Zum Thema: der Familie fehlt klar eine passende Tubuslinse bzw Projektiv
Das Setup von der NEX-5 mikroskopseitig würde mich mal interessieren ... ich hab 'ne a6000 mit T2 ring ... Jetzt muss ich noch Okularseitig für 23mm anpassen.
Soweit ich gesehen habe gibt es kurze und lange Adapter von T2 auf 23mm ... BTW mein Mikroskop ist mono.
LG
Thomas
Zitat von: Plasma in Oktober 21, 2016, 23:04:15 NACHMITTAGS
Zitat von: Linuxpenguin in Oktober 21, 2016, 21:43:58 NACHMITTAGS
Ich habe seit gerade eben noch günstig eine Sony NEX-5 anzubieten
Die kann man sehr gut an das Okular anpassen
Ich hatte damit immer gute Ergebnisse
Zum Thema: der Familie fehlt klar eine passende Tubuslinse bzw Projektiv
Das Setup von der NEX-5 mikroskopseitig würde mich mal interessieren ... ich hab 'ne a6000 mit T2 ring ... Jetzt muss ich noch Okularseitig für 23mm anpassen.
Soweit ich gesehen habe gibt es kurze und lange Adapter von T2 auf 23mm ... BTW mein Mikroskop ist mono.
LG
Thomas
Wenn ich es richtig verstehe:
Mit dem Asahi Pentax Mikroskopadapter II (Klemmadapter) plus Sony nex auf m42 Adapter
So habe ich die Sony adaptiert gehabt
@Linuxpenguin: danke für den Tipp.
Zum Vergleich oder auch nur mal als Test habe ich zwei Bilder mit Auflicht gemacht 4x Objektiv, "BRESSER MikrOkular Full HD" Kamera ohne Zusatzoptik im Okularrohr.
Beide im (zweckentfremdeten) Lichtmikroskop.
iPhone4 Retina Display @ x4
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/203506_53318431.jpg)
Detail Zifferblatt Armbanduhr @ x4
(Auflicht LED Handlampe)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/203506_38572049.jpg)
LG
Thomas