Hallo!
Wieder einmal aus der Rubrik "Dumme Fragen, die trotztdem gestellt werden".
Ich lese immer wieder hier "Stack aus 55 Einzelbilder" etc.- manche haben auch mit "in die Hunderte" gehenden Einzelbildern noch keine Probleme ;D
Wenn ich nun einmal einen Stack vornehmen möchte, finde ich in meinen Präparaten immer nur 3 oder 4 signifikant Schärfeebenen, wenn es hoch kommt und ich mich anstrenge, vieleicht maximal 10.
Ich habe mich immer gefragt, wie Ihr es schafft, so viele Einzelbilder aus verschiedenen Schärfeebenen bei z.B. einer Diatomee zu gewinnen.
Also frage ich einfach mal......
( Villeicht ist ja jemand so frendlich, mal ein paar aufeinanderfolgende Einzelbilder eines "Mammut-Stacks" zu posten, damit ich mir mal vorstellen kann, worin sich die Einzelbilder unterscheiden.
Herzliche Grüße
Peter
Hallo Herr Voigt,
hier hatte ich mal 83 (kleine) Bilder zum Download bereitgestellt:
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=2187.0
Ich möchte keines davon missen. Sehr freuen würde ich mich, wenn auch andere hin und wieder ihre Bilderserien zur Verfügung stellten, damit man vergleichen kann...
Beste Mikrogrüße
Heribert Cypionka
Hallo Peter!
Ich bin auch ein Freund von umfangreichen Bilderstapeln. Die erzeuge ich folgendermassen:
Ich stelle das Mikroskop so ein, dass ich von meinem Objekt das erste scharfe Detail erhalte. Dann drehe ich den Feintrieb so weit, bis ich das letzte scharfe Detail erkennen kann. In diesem Bereich sind dann alle Schärfeebenen enthalten. Ich merke mir dabei so ungefähr, welchen Weg der Triebknopf zurückgelegt hat, da man im Kameradisplay die Schärfe kaum erkennt.
Dann gehe ich zurück auf die Ausgangsposition, stelle die Kamera auf "Serienbild" und "fahre" die gleiche Strecke nochmal ganz langsam ab, während ich den Auslöser gedrückt halte.
Bei der Bildbearbeitung verfahre ich anschliessend genaus so: alles, was sich zwischen den Bildern mit dem ersten und letzten scharfen Detail befindet, wird gestapelt. Das ergibt recht gute Ergebnisse und erspart die Suche nach Schärfeebenen.
Liebe Grüsse
Kathleen
@ Herr Cypionka:
Danke!! Das Posting kannte ich noch nicht. Sehr interessant und aufschlußreich.
Zitat
Sehr freuen würde ich mich, wenn auch andere hin und wieder ihre Bilderserien zur Verfügung stellten, damit man vergleichen kann...
Das habe ich auch schon öfter gedacht: Mich würden durchaus die Einzelbilder bei umfangreichen stacks interessieren ( obgleich ja nicht jeder die Möglichkeit hat, die einfach zum Download bereit zu stellen - oder gibt es da einen einfachen Weg? )
@ Kathleen:
Danke für diesen Tip. Jetzt müsste ich mal nachschauen ob meine Coolpix eine Serienbildfunktion hat ( Bernhard hatte ja letztens schon meine Schwachstelle - das Nichtlesen von Bedienungsanleitungen - offengelegt ;) )
Herzliche Grüße
Peter
Zitat von: Peter Voigt in August 04, 2009, 22:04:14 NACHMITTAGS
Danke für diesen Tip. Jetzt müsste ich mal nachschauen ob meine Coolpix eine Serienbildfunktion hat ( Bernhard hatte ja letztens schon meine Schwachstelle - das Nichtlesen von Bedienungsanleitungen - offengelegt ;) )
Ja selbstredend hat die das. Du kannst Schnellaufnahmen in der Grösse 640x480 bei zwei Bildern pro Sek oder Ultraschnell 80 Bilder bei 320x240 Grösse. In beiden Fällen wird die Bildqualität allerdings auf "Normal" gesetzt. Schau dir das Menue im manuellen Modus an. Da ist das der dritte Punkt nach Weissabgleich und Messcharakteristik
viele Grüsse
Bernhard
Tach, Bernhard!
Tja - wenn schon nicht "everybodys Bilderfuzzy", dann "everybodys Coolpix-Erklärbär" ;)
Danke! Danke! Danke!
Herzliche Grüße
Peter
Ich halte es beim Stacken nach der Theorie. Für jede Apertur/Maßstabszahl der Objektive gibt es einen Tiefenschärfebereich. Der wird logischer weise immer kleiner, je "größer" das Objektiv wird. Aus der gewünschten Objektdicke und der Tiefenschärfe des gewünschten Objektivs läßt sich einfach die Bildanzahl berechnen.
Ob die Sache sinnvoll ist, entscheidet die Art des Objekts. So ist ein dichtes Faserbündel schlechter zu stacken als eine relativ einförmige Tiefenstruktur. Desweiteren kommen Limitierungen durch die Hardware/Software Kombination hinzu. Mit meiner Axiovision kann ich ca. 40 Bilder mit 5 Mpix stacken, ohne das es zu Problemen kommt. Ursache ist die Problematik WinXP32. Also die Nichtallozierbarkeit des RAM über 3-4 GB. Ein Stack bei dem in der Verarbeitung diese Bildergröße überschritten wird, führt zum Systemabsturz. Für Win64 ist die Axiovision leider nicht einsetzbar, da entstünde das Problem nicht..
Muss ich größer als ca. 40 Bilder stacken, muss ich entsprechend die Kameraauflösung reduzieren bzw. die Objektive reduzieren. Über 100 Bilder tiefe stacks bin ich aber noch nicht gegangen.
Gruß
Thomas
Zitat von: Capovau in August 05, 2009, 09:21:34 VORMITTAG
Muss ich größer als ca. 40 Bilder stacken, muss ich entsprechend die Kameraauflösung reduzieren bzw. die Objektive reduzieren. Über 100 Bilder tiefe stacks bin ich aber noch nicht gegangen.
Gruß
Thomas
Hallo Thomas,
oder Du könntest auch Substacks anlegen:
- Bild 01-40
- Bild 41-xx
Dann diese Untermengen nochmal "durchnüddeln". Wichtig ist, dass man beim Stacking-Programm den Auto-Schärfer ausschalten kann.
Tschüß, Wolfgang
Hallo die Runde,
ich halte es beim Stacken mit dem dem Versuch. An einem ca 1.5mm starken Aluplättchen habe ich die Längskante mit 45° abgeschrägt und an der Schliffkante Riefen in Längsrichtung erzeugt (zur besseren Darstellung des Schärfebereiches). Diese 45°-Fläche habe ich unter dem Mikroskop mit den verschiedenen Objektiven und Tubuslinsen vermessen. Da bei 45° sin und cos gleich sind, ist der gemessene Schärfebereich in der x-Richtung gleich wie in der z-Richtung (Schärfentiefe).Daraus ergaben sich die folgenden Werte:
Objektiv Tubuslinse Vergr. Mst. Tiefenschärfe in My
1,6x0,045 unbekannt 250
2,5x0,05 0,8 x 2,08 275
2,5x0,05 1,0x 2,5x 220
2,5x0,05 1,25x 3,125x 176
3,2x0,06 0,8x 2,56x 156
3,2x0,06 1,0x 3,2x 124
3,2x0,06 1,25x 4x 100
5x 0,12 0,8x 4x 58
5x 0,12 1,0x 5x 67
5x 0,12 1,25x 6,25x 54
10x 0,2 0,8x 8x 26
10x 0,2 1.0x 10x 20
10x 0,2 1.25x 12,5x 17
grafish sieht das so aus:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures001/16488_22677740.jpg)
Das ganze funktioniert nur bei kleinen Vergrößerungsmaßstäben, weil bei den stärkeren Objektiven der Abstand OT-Obj. unter 1,5mm sinkt. Da bräuchte man noch ein dünneres Aluplättchen.
Mit tiefenscharfen Grüßen
Gernot Armbruster