Liebe Diatomisten,
ein sicher nicht alltägliches Bild von einer Ansammlung der A.p. möchte ich nicht vorenthalten.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures006/211455_46340781.jpg)
Einzelaufnahme, Obj.: NPL 63/0,9 , Canon 650D , nachbearbeitet.
Viel Spass
Peter
Nice, Peter!
It looks like a very rich probe. Is it enough for cleaning?
best wishes, René
Hallo Peter,
mit Bezug auf meine Suche nach Amphipleura p. in der "Rubrik Suche" frage ich, ob es sich bei Deinem Beitrag hier um einen Lockruf handelt?
Jens hat mir vorhin eine Probe zugesagt, bin aber auch interessiert, von Dir zu hören.
Viele Grüße, Anton
Moin Peter,
schön, auch lebend sind es schöne und elegante Wesen. :-)
Beste Grüße
Jens
Hallo Anton,
ich möchte keinen Lockruf abgeben ;D Es ist aus dem fernen Norden eine Wasserprobe bei mir eingetroffen und ich bin sehr erstaunt, wie reichhaltig die A.p. hierbei vertreten sind. Nun kommt die etwas aufwändige Reinigung und Aufspaltung der Schalen, aber ich hoffe auf ein schönes Ergebnis. Wie es dann weitergeht steht noch in den Sternen. Ganz sicher müssen Proben auch fürs REM aufbereitet werden. Es wird aber noch eine Weile dauern.
Viele Grüße
Peter
Hallo zusammen,
ich hatte ja von Tausendblatt-Jens netterweise auch eine Probe aus der Kraterquelle bekommen. Gereinigt habe ich sie einmal mit Clorix und einmal mit EDTA + Pankreatin in PH7-Pufferlösung. Mein Eindruck ist, dass sich die Amphipleura pellucida-Schalen weniger gerne voneinander trennen, als die anderer Diatomeen-Arten. Kann jemand das bestätigen?
Viele Grüße,
Bob
Hallo Bob,
ich habe meine gerade mit heißer H2SO4 konz. geknackt, alle schön einzeln.
Wenn man einzenlne Schalen will, muss man diese Methode zähneknirschend eben machen.
lg
anne
Hallo zusammen,
ich behandle zuerst mit HCl damit der Kalk mit der H2SO4 nicht zu Gips wird. Nun ist eine erste kleine Probe gerade in einem Becherglas mit HCl und köchelt langsam. dann wird 2x gespült (langweilig) denn die Diatomeen müssen sich absetzen und bei diesen kleinen Exemplaren dauert es fast 12 Stunden.
Jedenfalls sind reichlich A.p. im Wasser.
Grüße
Peter
Guten Abend, Peter,
Ein schönes Bild, in der Tat. Nur, wenn ich hier von kochender konzentrierter Schwefel- oder Salzsäure lese, dann ist für mich klar, dass ich selber nie Diatomeenpräparate erstellen werde :)
Mit besten Grüßen
Volker (der in seiner Jugend diverse Säurelöcher in Teppiche, Wandtapeten und Schulbücher verursacht hat)
Hallo Volker,
Du brauchst die Flinte nicht ins Korn werfen! Die meisten Diatomeen bekommt man auch mit verschiedenen weniger heftigen Methoden gereinigt.
Amphipleura p. wird bei mir auch "sauber", aber die Schalen bleiben oft zusammen. Also ideal fürs REM :). Nicht so ideal fürs Durchlichtmikroskop :(.
Ich weiß aber auch noch nicht, was genau das Trennen der Schalen bewirkt.
Für das Kochen mit Säure bin ich auch nicht passend eingerichtet.
Viele Grüße,
Bob
Hallo Diatomeenliebhaber,
vielleicht gibt es nach der Kocherei auch Ferigpräparate von Anne ??? oder mir. Aber bitte warten, warten, warten. Ich habe erst begonnen.
Schöne Grüße
Peter
Hallo Auflösungfreaks,
ich bin Peter nur einen Schritt voraus, die Probe wurde auch zuerst in HCl gekocht und dann in der Schwefelsäure.
Im Moment befindet sich meine Probe auch in einer der langen Absetzphasen.
Ich werde sicherlich Präparate machen, werde diese aber nur abgeben, wenn die Qualität entsprechend ist.
Schon jetzt kann ich sagen, dass sich in meiner Probe noch etliche andere Spezeis befinden, also keine reine Amphipleura pelludica Probe.
Zudem besteht das Problem sehr kleine Schmutzteilchen abzutrennen...mal sehen.
lg
anne
Liebe Amphipleuragemeinde,
hier ein kleiner Eindruck und ein Zwischenergebnis wie eine Wasserprobe gereinigt wird. Nach der Kocherei je 1 Stunde in 3 starken Säuren (entkalken, Reduktion der organischen Substanzen, Oxidation des Kohlenstoffs) haben sich die Schalen sehr gut getrennt.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures006/211723_41149443.jpg)
Nun wird gewaschen (langweilig) und zur restlichen Säuberung in einem weiteren Kochvorgang noch einmal mit einem starken Oxidationsmittel gereinigt. Bisher sieht es gut aus!
Schönen Sonntag
Peter
Hallo Anne, Hallo Peter,
könnt Ihr mal darstellen, wie Ihr das Kochen in Säure macht? Wärmequelle, Abzug, Schutzeinrichtungen, Rauchentwicklung, Korrosion umgebender Gegenstände? Ich habe da kein klares Bild, was muss, und was verzichtbar ist.
Wisst Ihr, was die Trennung der Amphipleura-Schalen verursacht? Die Wärme, das Geblubber oder die aggressive Wirkung der Säuren?
Viele Grüße,
Bob
Hallo Bob,
hier in der Link-Liste findet man die Mikrobiologische Vereinigung Hamburg. Unter Goodies steht ein ausführlicher Artikel von Gerhard Göke zur Präparation von Diatomeen. Dabei auch die Erklärung zur Aufspaltung der Schalen. Leider erfordert diese Prozedur ein Labor (mit Abzug), entsprechende Kenntnisse und Schutzmaßnahmen.
Viele Grüße
Peter
Guten Tag, Bob,
Zitat von: Bob in März 02, 2017, 21:20:50 NACHMITTAGS
Du brauchst die Flinte nicht ins Korn werfen! Die meisten Diatomeen bekommt man auch mit verschiedenen weniger heftigen Methoden gereinigt.
Amphipleura p. wird bei mir auch "sauber", aber die Schalen bleiben oft zusammen. Also ideal fürs REM :)
Da meine oberste Finanzaufsicht meinen Investionsantrag resp. REM spontan und kategorisch abgelehnt hat, werde ich auch weiterhin auf nette Forumsmitglieger hoffen, die mir Diatomeenpräparate zukommen lassen, damit ich hier mit meinen Photographierversuchen nerven kann. Schuster, bleib bei Deinen Leisten - besonders, wenn ich an meine nur gering ausgeprägten motorischen Fähiogkeiten denke. Also, die Flinte wird nicht ins Korn geworfen, aber für etwas anderens verwendet :)
Mit besten Grüßen
Volker
Hallo Peter-H,
das Dokument von Göke auf unserer Webseite kenne ich natürlich. Mich hätte interessiert, wie jemand sowas heute zu Hause umsetzt. In einem Labor im Abzug habe ich zuletzt bei meiner Abitur-Prüfung gearbeitet. ::) Mein Expoxid-Harz ist damals nicht ganz hart geworden, wenn ich mich recht erinnere. >:(
Ich könnte mir eine kleine portable Einrichtung vorstellen, die ich bei Bedarf im Garten in Gang setze. Wie sieht es mit der Temperaturführung und dem Überkochen aus? Wie korrosiv sind die entstehenden Dämpfe?
Viele Grüße,
Bob
Hallo Bob,
es wird schwierig sein eine exakte Beschreibung zu liefern. Jeder hat andere Möglichkeiten. Das betrifft die Beschaffung der Chemikalien und die Arbeitsräume, wie auch Gerätschaften. Ohne ausreichenden Schutz und Kenntnis sollte niemand versuchen Diatomeen aufzubereiten. ABER , das ist nur meine persönliche Meinung. Gerade die bei der heißen Methode entstehenden nitrosen Gase sind extrem gefährlich !
Ich werde aus diesem Grund hier im Forum keine Anleitung öffentlich einbringen. Bitte nicht falsch verstehen !
Möglich dass Chemiker hier mehr "Mut" zeigen und einen workflow beschreiben.
Viele Grüße
Peter
Hallo Bob,
seit Generationen werden Diatomeenschalen mit kochender Säure geknackt.
Dies muss wohl mit der "Kitsubstanz" dem Diatotepum welches die Schalen zusammenhält zusammenhängen.
Ich habe hier einen link gefunden, der die Komplexität dieser Schicht darstellt.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3633991/
Ansonsten muss ich aber an die Spezialisten verweisen.
Zu den Rahmenbedingungen schließe ich mich Peter an, das Kochen mit heißer konz. H2SO4 ist kein Vergnügen.
Ich komme fachlich aus dem Bereich Chemie und habe den Umgang mit diesen Stoffen gelernt - trotzdem mache ich es äußerst ungern.
Für denjenigen der trotzdem gerne Diatomeen reinigen möchte, empfehle ich fossile Diatomeen.
Hier scheint diese Kitsubstanz nicht mehr vorhanden zu sein und die Diatomeen liegen zumeist schon gespalten vor.
Die Anleitungen der Fossiliensammler auf steinkern.de sind hier evtl. sehr hilfreich.
lg
anne
Hallo Peter,
danke für die Rückmeldung. Ich schätze Dich als sachkundigen und gefahrbewussten Menschen ein, der aber keine Panik schürt, um auf sich aufmerksam zu machen. Wenn Du schreibst "extrem gefährlich", dann ist das Säure-Verfahren nichts für mich.
Hallo Anne,
danke für den Link! Das werde ich mal in Ruhe durchlesen.
Danke auch für Deine Aussage zum Hantieren mit den Säuren. Auch das bestärkt mich darin, das nicht zu machen.
Ich habe Diatomeen bislang mit Clorix gereinigt, und hatte damit soweit keine Probleme. Zur Zeit experimentiere ich mit dem enzymhaltigen Pankreatin herum, was auch schon brauchbare Ergebnisse liefert. Bei der Amphipleura p. ist mir erstmals aufgefallen, dass Schalen sich nicht getrennt haben. Ich muss noch mal gucken, welches der beiden Verfahren in dieser Hinsicht besser war. Die beiden Testpräparate habe ich durcheinandergebracht, so dass ich erstmal neue Präparate machen muss. Mit Clorix geht es auf alle Fälle viel schneller.
An fossiles Material soll man erstmal rankommen, so viele Fundorte gibt es ja gar nicht.
Ich hatte mal ein Fläschchen voll Oamaru-Diatomeen geliehen bekommen, und ziemlich lange rumgesucht, um intakte Schalen zu finden. Sehr viel besser erhalten waren dagegen Diatomeen aus Klieken.
Viele Grüße,
Bob