Liebe Kollegen,
Die Abbildung zeigt im linear-polarisierten Licht (oben links) den blass-bräunlichen Magnetkies (Pyrrhotin) zusammen mit dem eher gelben Kupferkies, alles in Zinkblende eingewachsen.
Oben rechts (gekreuzte Pol-Filter) erkennt man bereits die starke Anisotropie des Magnetkieses, welche bei zusätzlicher Verwendung eines Laves-Ernst-Kompensators in +/-Subparallelstellung (Rabe 1977) noch deutlicher hervortritt (unten li. und re.).
Während der Kupferkies in beiden Subparallel-Stellungen ähnliche Purpurtöne zeigt, ist das Farbspiel des Magnetkieses deutlich und komplementär.
Man kann mit diesem Kompensator, der ja eine Lambda-(Rot-I)-Platte darstellt, auch schwächere Anisotropien an Erzen im Auflicht gut diagnostizieren - ähnlich wie mit dem Lambda-Plättchen im polarisierten Durchlicht ("die empfindliche Farbe Rot-I").
Herzliche Grüße,
Holger
Rabe, H. (1977): Die Untersuchung dreidimensional regelmäßiger Verwachsungen im Auflicht mit dem LAVES-ERNST-Kompensator. Leitz Mitteil. Wiss. u. Tech., VII (1): 1 – 5, Wetzlar.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/211769_50189808.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net)
Lieber Holger,
das ist wirklich eine beeindruckende Kontrastierung!
Herzlichen Dank für's Zeigen.
Olaf