Liebe Kollegen,
hier einige Fotos einer sehr bekannten, überall häufig anzutreffenden Grünalge - der Schraubenalge Spirogyra. Die Algen dieser Gattung sind unverkennbar und anhand ihres schraubenförmig ausgebildeten Chloroplasten eindeutig zu identifizieren. Je nach Art ist die Steigung der Schraube mehr oder weniger steil; auch der Durchmesser des Chloroplasten sowie sein Rand (lappig, wellig, eher gerade ... ) ist sehr variabel.
Bei den meisten Zellen des Fadens ist in einer zytoplasmatischen Brücke der Zellkern sichtbar, und eingestreut in das Band des Chloroplasten kann man Pyrenoide, also die Orte, an denen die Assimilate der Photosynthese abgelagert werden, beobachten.
Im Folgenden einige Übersichtsaufnahmen (Nu=Nukleus).
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/216488_59703343.jpg)
Die folgenden zwei Bilder zeigen das Band des Chloroplasten in höherer Vergrößerung, einmal im Hellfeld, einmal im DIK. Beide Verfahren machen die Pyrenoide ("Stärkeherde") sichtbar (Pyr=Pyrenoid).
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/216488_31917967.jpg)
Zum Schluss die Darstellung zweier Kerne in unterschiedlichen Zellen eines Fadens (Nu=Nukleus, Cyb=Cytoplasmabrücke, Cyf=Cytoplasmafaden). Beiderseits des Kerns liegen flüssigkeitsgefüllte Vakuolen. In der oberen Abbildung sieht man Cytoplasmafäden mit winzigen Körnchen, die im mikroskopischen Bild in strömender Bewegung waren - eine gut erkennbare Cytoplasmaströmung, wie sie in lebenden Pflanzenzellen häufig zu beobachten ist.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/216488_33568245.jpg)
Viele Grüße
Ole
Hallo Ole. Die Dik-Aufnahme(n) sind super. :) Ich finde DIK ist hier vom Kontrast ideal.
Liebe Grüße Jorrit.
Hallo Ole,
sehr schöne Doku! Ich war vor wenigen Stunden auch im Spirogyra-Urwald spazieren und habe immer wieder gedacht: Ach, sind die schön! Hundert mal gesehen, aber immer wieder ein Erlebnis, diese "Kunstformen der Natur".
LG Gerd