PL 1.0 / 0.04 • Sehfeld ø ? 16 mm • DL-POL mit gekreuzten Polarisatoren
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/217005_27946826.jpg)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/217005_4969191.jpg)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/217005_2410258.jpg)
Mit herzlichen Mikrogrüßen
Jürgen aus Hemer
Hallo Jürgen,
sehr schöne Bilder, sehr detailreich.
Wie dünn war der Schliff?
Viele Grüße
Detlef
Hallo Detlef,
es freut mich, dass Dir die Bilder gefallen.
Der Schliff hat eine Dicke von ≈ 30 µm.
Viele Grüße
Jürgen aus Hemer
Hallo Detlef,
der Schliff ist sicher deutlich dicker, da der Quarz Farben zweiter Ordnung zeigt.
Gruss,
Olaf
Hallo Olaf,
danke für die korrigierende Erläuterung.
Ich habe die Quarz Farben wohl nicht ausreichend eingeschätzt.
Viele Grüße
Jürgen aus Hemer
Zitat von: olaf.med in Juni 21, 2017, 23:47:48 NACHMITTAGS
Hallo Detlef,
der Schliff ist sicher deutlich dicker, da der Quarz Farben zweiter Ordnung zeigt.
Gruss,
Olaf
Lieber Olaf,
lass den armen Physiker bitte nicht dumm sterben.
Wo und an Hand welcher Merkmale sieht man den Quarz mit Farben zweiter Ordnung. Könntest du das bitte auch mit einem Pfeil in dem Bild markieren ?
vielen Dank und viele Grüsse
Wilfried
Hallo Wilfried,
in dem Bild tauchen sehr viele Kristalle mit blauer Farbe auf. Dies ist das Blau in der zweiten Ordnung (siehe Michel-Lévy-Interferenzfarbtafel!). Da der Quarz eine Doppelbrechung von 0,009 hat (Delta n= nx-ny ;1,552-1,543=0,009) kann man die dazugehörige Schliffdicke aus der Michel-Lévy Interferenzfarbtafel entnehmen. Danach sollte der Schliff ca. 70-80µm dick sein. Zumindest nach meiner Einschätzung, vielleicht sieht Olaf das anders.
Zum Nachlesen der Grundlagen empfehle ich den Raith, Raase, Reinhardt: Leitfaden zur Dünnschliffmikroskopie, im Internet per Download verfügbar.
Herzliche Grüße
Rainer
Lieber Rainer,
natuerlich sehe ich das genauso, aber vielleicht sollte man dem Physiker noch eine Formel anbieten:
Gangunterschied (maximale Interferenzfarbe) = Dicke x Doppelbrechung (0.009 fuer Quarz)
Der Gangunterschied duerfte bei ca. 700 nm liegen, nun kann jeder selbst rechnen, auch wenn er, wie z.Zt. ich im Urlaub, keine Interferenzfarbtafel zur Hand hat.
Herzliche Gruesse, Olaf
Hallo Mikrofreunde,
meine großflächigen Mikrofotografien eine Achat-Dünnschliffs und meine fehlerhafte Angabe der Dünnschliffdicke haben eine Diskussion über die
Ermittlung der Schliffdicke mit der Farbtafel nach Michel-Levy ausgelöst.
Zur besseren Information möchte ich daher noch einige weitere Details mitteilen.
Eine alte Regel aus " Rosenbusch " sagt: " Im Allgemeinen kann man den Schliff als vollendet ansehen, wenn man durch denselben nach Befeuchtung mit Wasser feine Schrift lesen kann ".
Nach dieser Regel hat mir der Mikrofreund Willi Latz vor 9 Jahren einen ungewöhnlich großflächigen Achat-Dünnschliff hergestellt. Willi Latz hat langjährige
und große Erfahrung in der Herstellung von Gesteinsdünnschliffen ! Ich konnte mit meiner kleinen Kombinationsmaschine solche großen Schliffe nicht
herstellen.
Das Präparat hat eine Größe von 24 x 75 mm und eine Gesamtdicke von 2,1 mm. Das Deckglas ist 24 x 60 mm groß und die nutzbare Achat-Schlifffläche
beträgt ? 23 x 55 mm.
Bild 4: Das Foto zeigt das trockene Dünnschliff-Präparat auf eine weißen Blatt.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/217077_37237173.jpg)
Bild 5: Das Foto zeigt das trockene Dünnschliff-Präparat auf einem Schriftfeld, die Schrift ist gut lesbar.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/217077_50329124.jpg)
Ergänzung zu den ersten 3 Bildern: Beleuchtung mit Halogen-Glühlampe 12 V 100 W, betrieben mit Strombelastung 11,5 V und Farbtemperatur ? 3300 K.
Bei der Mikrofotografie dieser Bilder war mein Ziel eine großflächige Darstellung der vielfältigen Strukturen des Achat-Schliffs. Da ich keine anderen Komponenten bestimmen wollte, habe ich bei der Glühlampen-Beleuchtung ohne Blaufilter gearbeitet.
Für die korrekte Benutzung der Farbtafel nach Michel-Lévy ist eine Tageslichttemperatur um 5500 K vorgesehen. Daher habe ich ergänzend jetzt noch die Mikrofotos 6, 7 und 8 von dem Achat-Schliff mit einem zusätzlichen Blaufilter CB 12 / 2 mm zur spektralen Anpassung des Glühlichts an das Tageslicht
gemacht.
Bild 6:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/217077_50228194.jpg)
Bild 7:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/217077_46090039.jpg)
Bild 8:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/217077_10643412.jpg)
Für die grobe Abschätzung der Dicke des Dünnschliffs beim Vorhandensein von Quarz anhand der Interferenzfarben nach der Farbtafel von Michel-Lévy
benutze ich meist folgende kleine Tabelle, die ich mir vor 15 Jahren zur Kontrolle der Schliffdicke beim Schleifen zusammengestellt habe.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/217077_33726740.jpg)
Danach liegt die vorhandene Dicke des Schliffs im Quarzbereich bei ca. 70 - 80 µm !
Mit herzlichen Mikrogrüßen
Jürgen aus Hemer
Hallo Jürgen,
vom ästhetischen Standpunkt sind jedenfalls keine Einwände zu erheben!
viele Grüße
Reinhard
Hallo,
vielen Dank für die Formeln und Erklärung der Zusammenhänge zum Ermitteln der Schickdicken bei Dünnschliffen.
Ich hatte (Physiker halt) nicht mehr im Hinterkopf, dass es sich bei Achat ja um polykristallinen Quarz handelt also alles Quarz ist. Daher meine dumme Bitte die Quarzkörner
mit dem Blau 2. Ordnung mit einem Pfeil zu markieren.
viele Grüsse
Wilfried