Liebe Mikroskopiker,
obgleich ich beruflich zwar über einige Mikroskopieerfahrung verfüge bin ich in Sachen Heimmikroskopie wie gesagt noch blutiger Anfänger.
(im Labor standen die Mikroskope für mich bislang einfach auf wundersame Weise perfekt gewartet bereit und ich hatte noch nicht wirklich ernsthaft über die technischen Hintergründe, Kosten etc nachgedacht ;-))
Mit meinem initialen Standard 14 mit integrierter Beleuchtung bin ich eigentlich zufrieden. Aber Lektüre macht neugierig auf mehr und mir hat es die Dunkelfeldmikroskopie angetan, die ich unbedingt bald ausprobieren möchte.
Somit musste ein Filterhalter her und eine externe kräftigere Beleuchtung, denn für das Dunkelfeld kann die Lichtquelle ja wohl quasi nicht stark genug sein (was ja sehr einleuchtend ist, nachdem man den Großteil davon gezielt ausblendet).
Dem ensprechend hab ich mich gefreut, dass ich kürzlich ein Standard 16 mit einem "Graufilter" im Halter unterhalb der Kondensorträgers und einer externen Beleuchtung günstig ankaufen konnte. Der vermeintliche "Graufilter" entpuppte sich übrigens als Polfilter, aber dazu an anderer Stelle mehr....
Jedenfalls habe ich zu meiner Überraschung festgestellt, dass die externe Beleruchtung schwächer zu sein scheint, als die im Fuß des 14 integrierte Beleuchtung !?
Hier die externe Funzel:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/217767_14347911.jpg)
und hier die gleißende im Mikroskopfuß inegrierte Lampe:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/217767_51393439.jpg)
Wie kann das sein!? Bzw. was mache ich falsch?
Am Leuchtmittel alleine kann es meiner Meinung nach nicht liegen. Die Lampe ist zwar "nur" 50 Watt statt der 100 Watt, die man nach meinem Verständnis maximal im Gehäuse verbauen könnte, aber das sollte doch immer noch kräftiger sein als die 25W im Mikroskopfuss?!
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/217767_26756241.jpg)
Bei der Fehlersuche helfen hoffentlich die folgenden Übersichtsbilder:
Hier das Inneleben des Mikroskopfusses nach Abschrauben der Bodenplatte.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/217767_23264094.jpg)
Fehlt da evtl. eine Verbindung zwischen dem Ende des Rohres und dem Umlenkspiegel? Oder darf das so offen sein?
Gemäß der Handbücher die ich im Netz gefunden have sieht es meine ich in Ordnung aus?
(http://www.science-info.net/docs/zeiss/MicroscopeIlluminator60.pdf)
Hier das externe Lampengehäuse, das ich für einen "Illuminator 60" halte (richtig?):
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/217767_14303791.jpg)
Hat jemand eine Idee? Bin für jeden Hinweis dankbar.
Bei der Gelegenheit wüsste ich auch noch gerne, was der Unterschied des vermeintlichen Illuminator 60 zum Lampenhaus ist.
Worin besteht der Vorteil von letzterem? Kann ich das Lampenhaus an den gleichen Anschluss andocken?
In der Hoffnung auf eine Aufklärung grüßt Euch
Felix
Hallo Felix,
vermutlich liegt der Fehler am falschen Leuchtmittel. In der Anleitung von Zeiss wird die Lampe 12V/60W gezeigt.
Ich bezweifle, dass die Glühwendel der von Dir gezeigten 12V/50W Lampe an der richtigen Stelle liegt.
Illuminator 60 und Lampenhaus haben den gleichen Zeiss-Schwalbenanschluß und sind meines Wissens wechselweise zu verwenden.
Herzliche Grüße
Herbert
Das dürfte der Grund für die mäßige Lichtausbeute sein,aber warum versuchst Due es nicht mit LED Beleuchtung,für das Geld,was Du für das Standard 16 ausgegeben hast und Du noch für die 12V/60W Birne ausgeben wirst kannst Du schon eine leistungsfähige LED Lösung bekommen.Schau mal hie oder im at Forum zu diesem Thema nach.
Gruß
Klaus
Hallo Felix -
ich nehme doch an, dass zu versucht hast die Wendel zu fokussieren und zu zentrieren? Vermutlich kommt man aber wegen des langen Zapfens an der Halogenlampe nicht nahe genug an die Kollektorlinse.
Bevor du dich in Unkosten stürzst:
in der Tat ist hier statt der 12 V / 50 W-Glühlampe eine Halogenlampe eingesetzt und man hat zu diesem Zweck die Fassung brutal spanabhebend bearbeitet (Schlitze eingesägt und etwas umgebogen). Die Frage ist, ob die Originallampe überhaupt noch passt. Falls du das ausprobieren möchtest, kann ich dir eine solche gegen Portoersatz schicken. Man muss die leider in einem Päckchen voluminös polstern, weil die Lampen auch in kaltem Zustand gegen Erschütterung sehr empfindlich sind.
Viele Grüße
Rolf
Hallo Felix,
zeige doch mal die Fassung, in welcher der Sockel für die Halogenbirne steckt. Original wird in der Leuchte 60 eine Glühbirne mit Bajonettsockel BA15d verwendet und diese könnte nach meiner Einschätzung länger sein, wie die Konstruktion, die du da hast. Wäre diese zu lang, könntest Du den Lampensockel ein wenig aus dem Gehäuse herausziehen (das muss ich bei meinem LED Umbau auch machen, weil dieser wenige mm zu lang geraten ist). Liegt die Glühwendel der Halogenbirne aber zu nah an der Fassung, müsstest du weiter reinschieben - das geht aber nicht!
Moin,
in der Leuchte 60 wird eine deutlich größere Birne mit recht großem Flachwendel (ich meine es waren 3,8 x 3,8 mm2) benutzt.
Dafür ist die Kollektoroptik der Lampe ausgelegt, nicht aber für Leuchtmittel mit kleinerer Leuchtfläche.
Ich würde also entweder eine Originalbirne einsetzen, oder eine Leuchte 100 kaufen.
Gut Licht
Jens
Hallo,
was mich hier schon zu Beginn irritiert hat, ist die Halogenlampe mit dem "Glas-Zipfel" vorne. Dieser Zipfel ist doch genau vorne, in Richtung des beabsichtigten Strahlengangs und da stört er nur. Diese Lampen sind für eine radiale Lichtabstrahlung, nicht für die axiale, gedacht und da wäre die Helligkeit mit 60 W mehr als genug. Ich habe auch noch so ein Ding zusammen mit dem Sockel zur Erhöhung des Fußes, dem langen Ansatzrohr und dem Riesentrafo rumliegen, aber da ist eine 12 V Glühbirne (60 W ?, nicht Halogen) mit Bajonett drin, die sieht aus wie eine alte Autolampe.
Ich habe eine Starlight-LED Einsteckleuchte statt der normalen kleinen Einsteckleuchte, die bietet ausreichend Helligkeit, kostet aber auch einiges. Hier können einige Kollegen günstigere Alternativen empfehlen.
Viele Grüße, Jochen.
Hallo,
Stephan Hiller kann auch LED-Einstätze für die Leuchte 60 produzieren. Hier sieht man einen solchen Einsatz:
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=3355.msg20987#msg20987 (http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=3355.msg20987#msg20987)
Mittlerweile gibt es wirklich hervorragende LEDs bzgl. Helligkeit und Lichtfarbe.
Für den ansonsten verwendeten LED-Einschübe für die Standards (auch von Stephan Hiller) müsste hingegen das Leuchtrohr unten im Fuß ausgetauscht werden.
Die LED-Lösungen von Stephan Hiller - von denen ich mehrere für verschiedene Mikroskope besitze) sind erste Klasse (ich glaube, ich erwähnte es schon gelegentlich).
Herzliche Grüße
Peter
Liebe Autoren, vielen herzlichen Dank für die wieder äußerst sachdienlichen Hinweise :-)!
Meine derzeitigen Lehren aus der Trainerstunde in Sachen Beleuchtung als MIF (most important facts):
1.) Der "Illuminator 60" ist eigentlich für eine 60W Glühlampe gedacht. Dass bei mir eine Halogenlampe drin steckt ist das Ergebnis roher Gewalt, die man der Fassung angetan hat.
2.) Der prinzipielle Unterschied zwischen dem Illuminator und den Lampenhäusern 50 und 10 liegt somit schon mal darin, dass letztere für Halogenlampen gedacht sind, ersteres eben für eine "oridinäre" Glühbirne. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass es noch einen dritten Typ Lampenhaus gibt, nämlich das für die 100 W HBO-Lampe, die für die Fluoreszenzmikroskopie gedacht ist.
3.) Die Finger in die Wunde warum es bei mir ned klappt legten glaube ich vor allem Hugo und Jochen. Habe versucht zu justieren (@Rolf: guter Punkt, hätte ich natürlich erwähnen sollen), das gelang aber nicht. Vermutlich schlicht, weil die Lampe zu kurz ist und ich den Bajonettanschluss eben nicht noch weiter rein scheiben kann. Außerdem scheint mir die Lampe tatsächlich eher ein Seitwärtsstrahler zu sein.
Lösungsansätze:
1.) Versuchen ob es mit der original Glühlampe klappt, wobei nicht klar ist, ob die überhaupt noch in die Fassung passen würde.
2.) Versuchen ob es mit einer anderen Halogenlampe besser geht: z.B. axial-Strahler und in den Abmessungen ähnlich wie Glühlampe etc.
3.) vermutlich der Königsweg: die Fassung für Glüh-/Halogenlampe durch eine zeitgemäße LED ersetzen lassen. In jeder Hinsicht ziemlich optimal, aber wohl nicht ganz günstig.
Option 3 scheint mir längerfristig am sinnvollsten. Es geht absolut nix verloren: der "Umbau" des "Illuminator 60" besteht schlicht darin statt der Fassung eine passende LED einzuschrauben, wobei hier nach überwiegender Meinung im Forum die von Herrn Hiller 1. Sahne zu sein scheinen. Wenn ich dann doch unbedingt noch Halogen haben will, besorge ich mir am besten ein entsprechendes Lampenhaus, das ich stattdessen am Bajonettverschluss andocken kann.
Als vorläufiges Fazit habe ich mal eine Preisanfrage an Herrn Hiller gesendet ;-).
Danke Euch!
Werde über die Lösung berichten.
LG Felix
Lösungsansätze:
Zitat1.)Versuchen ob es mit der original Glühlampe klappt, wobei nicht klar ist, ob die überhaupt noch in die Fassung passen würde.
Wenn die Fassung nicht ramponiert worden ist, ist dies die einfachste und kostengünstigste Möglichkeit.
Zitat2.) Versuchen ob es mit einer anderen Halogenlampe besser geht: z.B. axial-Strahler und in den Abmessungen ähnlich wie Glühlampe etc.
Das ist m.M.n. vergebliche Liebesmüh´
3.) vermutlich der Königsweg: die Fassung für Glüh-/Halogenlampe durch eine zeitgemäße LED ersetzen lassen. In jeder Hinsicht ziemlich optimal, aber wohl nicht ganz günstig.
Ja. Aber wenn die Fassung ramponiert ist, könnte auch das schwierig werden. Deswegen bat ich auch um ein Foto.
PS: Mit Halogen funktioniert das so:
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=13977.0
Hallo Felix,
gut erfasst! Ja da hat ein blöder Bastler den schönen Lampensockel verhunzt. Deshalb wird der Herr Hiller eine Neukonstruktion machen müssen und nicht die Standardlösung wählen, die vom originalen Lampesockel ausgeht. Oder man verwendet den Stiftsockel, der jetzt drin ist und setzt da eine LED mit Stiftsockel ein, sowas gibt es glaube ich zu kaufen. Die muss dann nur nochrichtig positioniert werden. Steuergerät kommt auf jeden Fall dazu.
Das 100 W Lampenhaus gibt es für eine HBO und auch eine 100 W Halogen Stiftsockellampe, wie sie jetzt gerade drin ist. Das bekommst du für ca 100.- und die hat genügend Dampf und sie passt an den Lampenansatz, den du schon am Mikroskop hast.
Die Lösung, von Bernd "Nomarski" ist natürlich genial: da sitzt die Stiftsockel Halogenlampe an der richtigen Stelle und auch senkrecht zur optischen Achse. (in dem Link, den Hugo eingefügt hat)
Hallo Hugo,
Bild vom Sockel schicke ich gerne nach. War aber am WE nur ganz kurz daheim um die paar Bilder zu machen und bin gerade beruflich unterwegs, so dass ich das frühestens morgen Nacht nachliefern kann.
LG Felix
Hallo Klaus,
oh jeh, für mich sah es (auf den Bildern hinter dem Link oben) so aus, als sei der LED-Einsatz von Herrn Hiller ein komplett selbst gefertigtes Teil und somit unabhängig vom Sockel der Lampe. Wäre natürlich ärgerlich, wenn die LED -Lösung schon am schlechten "Rohstoff" scheitert.
Die Option mit dem Lampengehäuse halte ich mir auf jeden Fall offen wobei ich mir dann halt erst mal ein Lamopengehäuse beschaffen müsste. Habe zwar eines, das ist aber für die HBO-Lampe... (und soll auch nicht umgebaut werden um mir längerfristig die Option zur Fluoreszentmikroskopie offen zu halten).
Kommt denke ich halt doch darauf an wie teuer die Hillersche Lösung in meinem konkreten Fall tatsächlich kommt. "Gefühlt" würde ich so eine schicke LED schon favorisieren, bin aber alles Andere als Krösus, so dass ich mir das im Moment nur leisten kann, wenn es einigermaßen erschwinglich bleibt. Außerdem wäre ich natrülich gerne bald (spätestens bis zu den Somemrferien) einsatzbereit, damit ich wie versprochen mit meinem Sohn mikroskopieren kann ;-).
Herzlichen Dank für die super Infos!
LG Felix
ZitatDie Lösung, von Bernd "Nomarski" ist natürlich genial: da sitzt die Stiftsockel Halogenlampe an der richtigen Stelle und auch senkrecht zur optischen Achse. (in dem Link, den Hugo eingefügt hat)
Angesichts der wohl verbastelten Lampenfassung wäre Bernds Lösung wohl die eleganteste, und die Kosten für´s Leuchtmittel bewegen sich im Centbereich. Abwärme ist bei der Leuchte 60 ja egal, im Fusse eine Standard sieht das schon anders aus. Der wurde mit 50W Halogen so heiß, daß ich ihn auch als Kochplatte hätte nutzen können.
Hallo,
das Teil von Stephan Hiller ist tatsächlich unabhängig vom Lampensockel! Du siehst ja den großen Alu-Drehkörper.
Eigentlich wäre die eleganteste Lösung, sich ein passendes "Leuchtrohr" für den kleinen Steckeinsatz zu besorgen (evtl. tauscht das ja sogar jemand, der besser Dein Rohr für den Anschluß der großen Leuchten gebrauchen kann) und nimmt dann den kleinen Einsatz wie in dem folgenden Beitrag. Damit entfällt die klobige Lampe ganz.
Wenn das Geld knapp ist, kannst Du evtl. von mir ein sehr einfaches Steuergerät für ein paar EUR bekommen. Es ist nicht wirklich schön, funktioniert aber, wenn auch nur bis 700 mA. Das reicht aber in aller Regel. Es ist natürlich nicht so toll wie ein Hiller-Steuergerät. Frag mal Herrn Hiller, was so ein Stecksockel mit LED allein bei ihm kostet. Vielleicht nimmt Herr Hiller auch Dein Lampenhaus "in Zahlung" - ich meine, dass er gelegentlich so etwas benötigt (eben, um es mit LEDs aufzurüsten). Frag einfach mal.....
Das "Leuchtrohr" müsstest Du dann aber noch besorgen.
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=1584.msg8301#msg8301
Herzliche Grüße
Peter
Hallo,
ich hab gerade nachgesehen, es ist eine 12 V / 60 W Lampe, aber mit einer Flachwendel (geschätzt 4 x 4 mm), die senkrecht zur Lichtrichtung angeordnet ist, also ein Sondertyp. Meine Lampe ist schon ganz schwarz.
Wenn Du eine LED-Einschubleuchte für das kleine Einschubrohr nimmst, brauchst Du auch das Podest für das Mikroskop nicht mehr und die erzeugt auch viel weniger Wärme und ändert ihre Farbtemperatur kaum beim "Dimmen". Und dieser riesige, unförmige Apparat hinten und der monströse Trafo fallen auch weg. Ich meine, die Investition in eine moderne LED Beleuchtung lohnt sich. Selbst für diesen lustigen GLAREX Aufsatz (auch "Lollo-Busen" genannt) reicht meine Starlight Leuchte locker aus. Provisorisches Dunkelfeld mit Einlegeblenden funktioniert auch bis etwa zum 40er Objektiv (einen passenden Dunkelfeldkondensor habe ich leider nicht).
Viele Grüße, Jochen.
Hallo Felix,
gehe ich recht in der Annahme, dass Du für das Zeiss Standard schon einen Dunkelfeldkondensor hast?
Für improvisiertes Dunkelfeld genügt meines Erachtens die Leuchte 6V/15W locker aus.
Im anderen Fall hast Du eine teuere Super Beleuchtung und Du zielst mit Kanonen auf Spatzen.
Herzliche Grüße
Herbert
Hallo Herbert und Jochen,
mein "Dilemma" hinsichtlich Dunkelfeld ist in etwa folgendes:
1.) Mein Standard 14 hat bislang noch keine Filterhalter unter dem Kondensor (was sich aber im Laufe der kommenden 1-2 Wochen voraussichtlich ändern wird; @Herbert: Danke für den nützlichen Hinweis auf das Angebot bei Thilo Immel!). Ok, klar kann ich auch Filter am Lichtaustritt im Boden des Mikroskopes platzieren, aber die Filterhalter erscheinen mir als "sauberere" und praktischere sowie präzisere (immer gleiche Position) Lösung.
2.) Filter für ein Dunkelfeld sind schon bestellt. Kann man sicher auch ohne großen Aufwand selber bauen. Aber ich bin ja noch Anfänger und bruache erst mal ein kleines Erfolgserlebnis "out of the box", bevor ich selber zu Experimentieren anfange ;-). Es scheint ja auch möglich zu sein den PH3-Filter aus dem Phasenkontrastkondensor für ein provisorisches Dunkelfeld zu verwenden - habe ich aber magels Zeit und Know How schlicht noch nicht ausprobiert.
3.) Das Standard 16 hat zwar einen Filterhalter am Kondensorträger (ca. 34mm Durchmesser und mit Gewinde für den schraubbaren Polfilter), dafür klappt das mit der Beleuchtung noch nicht so recht und der eigentlich erfreuliche Analysator oberhalb des Objektivträgers hindert mich an der Montage eines Binokulartubus.
4.) Soweit ich gelesen habe, kann sich beim Dunkelfeld per Blende die Ringblende in Phasenkontrastobjektiven negativ auswirken (?) - insbesondere wohl bei der Rheinbergbeleuchtung. Habe aber zum Glück noch 2 nicht Ph-Objektive als Beifang, so dass das keine Hürde darstellen sollte.
Somit habe ich sozusagen hinsichtlich Dunkelfeld derzeit 2 halbfertige Mikroskope ;-) (und sicher auch 2 linke Hände...).
Herbert hat mit seiner Annahme nicht ganz Unrecht, dass ich auch bereits mit einem Dunkelfeldkondensor liebäugle ;-).
Wollte dazu ja eigentlich eine eigene Frage eröffnen, aber nachdem Ihr das hier zur Sprache bringt:
Prinzipiell scheint es da ja 3 Varianten zu geben:
Trocken-Dunkelfeldkondensoren:
0,7/0,85 (465506) für Objektive der Apertur 0,4-0,6 und
0,8/0,95 (465505) für Objektive der Apertur 0,6-0,75
sowie den Nass-Dunkelfeldkondensor:
1,2/1,4 "Ultrakondensor" (465500) für Objektive der Apertur 0,75-1,0
Im Verlauf der Woche bekomme ich voraussichtlich Gelegenheit einen gebrauchten 465505 zu testen.
Der ist prinzipiell auch noch bei Zeiss erhältlich und wir mit 546 Euro gelistet (nur der Kopf ohne den Kondensorhalter Z).
Frage mich nur, ob die aktuelle Version überhaupt mit den alten Standards kompatibel ist?
Auf der Zeiss-Website wird unter Kompatibilität folgende Liste angegeben:
Axio Lab.A1
Axio Lab.A1 FL-LED
Axio Scope.A1
Axiolab
Axioplan 2 Imaging
Axioplan 2 Imaging
Axioplan 2 Imaging E
Axioplan 2 Imaging für Auflicht-Fluoreszenz mit "ApoTome"
Axioplan 2 Imaging MAT
Axioskop 2 FS MOT
Axioskop 2 FS Plus
Axioskop 2 MAT
Axioskop 2 MAT mot
Axioskop 2 MOT Plus
Axioskop 2 Plus
Axioskop 20
Axioskop 40
Axioskop 40 A Pol
Axioskop 40 FL
Axioskop 40 Pol
Axioskop 50
Axiostar
Axiostar plus
Axiostar plus FL
Vom Standard ist da nicht die Rede. Wird aber vielleicht nur nicht genannt, da zu alt?
Hat da jemand von Euch praktische Erfahrungen?
Das helle Licht würde ich mir aber nicht nur für das Dunkelfeld wünschen. Beim 100x Immersionsobjektiv sowie beim Phasenkontrast wird es gefühlt mit der im Fuß integrierten Hallogenleuchte dann nach meiner bescheidenen Erfahrung doch manchmal etwas flau.
LG Euer Felix
Zitat von: flxms in Juli 10, 2017, 23:13:44 NACHMITTAGS
Auf der Zeiss-Website wird unter Kompatibilität folgende Liste angegeben:
[ ... ]
Vom Standard ist da nicht die Rede. Wird aber vielleicht nur nicht genannt, da zu alt?
Felix
Die Baureihe Standard wird seit über 35 Jahren nicht mehr hergestellt. Die sind nicht mehr im Vertriebsprogramm, Zeiss lebt vom Verkauf der Axio-Mikroskope.
Gruß
KH
Hallo Felix,
ich habe Deinen Bericht eben durch Zufall gelesen.
Sehr einfach lässt sich ein Dunkelfeld realisieren, indem Du eine entsprechend große Scheibe aus dünnem schwarzem Karton ausschneidest und zentriert auf die untere Kondensorlinse unter der Klapplinse des Kondensors legst.
Mittels Blick in den Tubus bei einem herausgezogenem Okular kannst Du sehen ob die kleine Scheibe zentriert ist.
Zum Zentrieren der Scheibe nehme einen kleinen dünnen Holzstab.
Je höher die verwendete Objektivvergrößerung, je größer muss die Kartonscheibe sein, aber natürlich nicht so groß, dass alles Licht abgedeckt wird.
Bis zum 40er Objektiv geht das bestimmt auch bei Dir unproblematisch.
Beim Anpassen hilft auch, den Kondensor in der Höhe zu verändern.
Klar, hier musst Du ein wenig probieren.
So lernt man sein Mikroskop aber gut kennen und Du wirst auch bestimmt ein paar überraschende Entdeckungen machen.
Wie ich eben gesehn habe, hast Du die Anwort auf die Kompartibilitätsfrage zu den Kondensoren schon bekommen.
Beruflich arbeite ich ab und zu mit einem Axio Lab.A1., welches mit den Standards nichts mehr gemeinsam hat.
Viele Grüße
Detlef
Hallo Felix,
zum Ausprobieren und auch für "Doppellinkshänder" empfehle diese kleine Leuchte:
http://www.ebay.de/itm/8000Lumen-Cree-XML-T6-Zoombaren-LED-Flashlgiht-3-Modi-14500-Outdoor-Taschenlampe-/122590975867?hash=item1c8afdd77b:g:VYgAAOSwLsBZRvwY
Ist zwar nur mit Batterie und die Farbteparatur ist auch nicht ideal,passt aber ohne großen Umbau in das Leuchtrohr der
Standard Reihe,kostet nicht die Welt,lediglich die Frontlinse musst Du herausschrauben.
So hast Du mal einen Eindruck über die Leistungsfähigkeit der LED Beluchtung.
Alles Weitere kann dann noch kommen.
Viel Spass
Klaus
Hallo Felix,
ZitatIm Verlauf der Woche bekomme ich voraussichtlich Gelegenheit einen gebrauchten 465505 zu testen.
Der ist prinzipiell auch noch bei Zeiss erhältlich und wir mit 546 Euro gelistet (nur der Kopf ohne den Kondensorhalter Z).
das ist die Nummer des DF-Kondensors für die Standard-Reihe also ok. Der Kondensorhalter Z ist aber zwingend notwendig, wenn du nicht eine Klopapier-Rollenadaption basteln willst. ;D
Ich vermute aber, dass du den kompletten DF-Kondensor bekommst. Der Kopf alleine wird praktisch nie angeboten.
Soweit ich weiß ist der Kopf identisch für die Axioreihe nur der Z ist länger und hat je nach Kondensoraufnahme eine größere Ringschwalbe.
Lieber Detlef, Lieber Herr Henkel,
klar, dass Zeiss die längst "obsoleten" Standards nicht mehr bewirbt. Das heißt aber nicht, dass die angegebene Kompatibilitätslist den tatsächlichen Gegebenheiten entspricht. Die Idee, dass es trotzdem klappen könnte hatte ich deshalb, weil die Identifikationsnummern des Dunkelfeldkondensors (bzw. der Dunkelfeldkondensoren) im Vergleich zu einer alten Broschüren über das Standard GFL unverändert geblieben zu sein scheint. Danke an Klaus, der mir das mit seinem letzten Beitrag auch noch mal bestätigte.
Habe gestern Nacht einen sehr eiligen ersten Test gemacht: Zwiebelschale auf die Schnelle, ganz ohne Wasser und Deckglas...
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/217886_2389992.jpg)
Scheint problemlos zu funktionieren. Liess sich auf dem Kondensorträger auch ganz regulär einspannen und zentrieren.
Gehe also davon aus, dass man die aktuellen Dunkelfeldkondensoren auch an den Standards verwenden kann.
VG Felix
Hallo Hugo,
anbei also endlich ein paar Bilder der Lampenfassung - bin erst gestern Nacht wieder nach Hause gekommen:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/217887_30880833.jpg)
zusammen mit der Lampe:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/217887_58154627.jpg)
und hier die Lampe noch mal alleine:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/217887_35529478.jpg)
Summa summarum sieht mir die Fassung gar nicht sooo "verbastelt" aus (?). Ist vielleicht doch eher die größe bzw Position der Lampe und/oder der Schnerpfel an der Spitze?
Könnte man mit der richtigen Lampe evtl. doch sinvoll nutzen?
Der Vollständigkeit halber hier auch der Trafo, an dem es aber glaube ich ned liegen kann:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/217887_47422476.jpg)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/217887_65273341.jpg)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/217887_58961324.jpg)
Favorisiere immer noch die Hillersche-LED Lösung, die "einfach" die komplette Lampenfassung austauscht.
Dann könnte man ja vielleicht aus der "verbastelten" Fassung doch noch etwas sinnvolles zaubern?
VG Felix
Hallo Felix,
sollte das Rohr mit der Steckfassung nur eingeschoben sein und einen Durchmesser von 26mm haben könnte man es entfernen und durch einen LED Träger (hier im Forum mehrfach vorgestellt) erstzen.
Das hätte den Vorteil, das dieser LED Träger auch in das Leuchtrohr deines anderen Standard passt.
Die kleine vorgeschlagene Taschenlampe hat übrigens auch einen Durchmesser von 26mm
Gruß
Klaus
Hallo Felix -
die Originalfassung ist nicht verbastelt, sondern sie fehlt ganz und wurde durch ein einfaches Alurohr ersetzt, das vorne geschlitzt ist um die Halogenfassung stramm einklemmen zu können!
Die 12 V/60 W-Originalglühlampe kann also darin nicht mehr eingesetzt werden, auch nicht eine von den zahlreichen, bastlerisch relativ aufwendigen LED-Lösungen, bei denen die LED auf einem originalen oder nachgebauten Bajonettsockel sitzt und einfach gegen die Lampe ausgetauscht werden kann.
In diesem Fall sollte es aber kein Problem sein, die eingeklemmte Halogenfassung zu entfernen und statt dessen mit Wärmeleitkleber einen Aluminiumstopfen der richtigen Länge einzukleben, auf dessen Stirnseite dann die Starplatine der LED sitzt.
Diese Lösung ist wegen der einfacheren verpolungssicheren Verdrahtung die billigste und hat auch noch den Vorteil, dass sie durch den verbesserten Wärmübergang auf das Alurohr eine wesentlich bessere Kühlung bietet als ein relativ locker eingesetzter Bajonettsockel.
Viele Grüße
Rolf
Hallo,
das ist ja die Lösung, die ich von Stefan Hiller habe. Siehe 3. Bild in diesem Beitrag.
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=27937.msg209609#msg209609 (http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=27937.msg209609#msg209609)
Eleganter fände ich als nach wie vor, die Aufnahme für die kleine Steckleuchte (Leuchte 15) zu besorgen und Selbige zu nehmen.
Herzliche Grüße
Peter
Hallo Felix,
Wenn der alte Lampenhalter fehlt kann man ihn, wie oben angesprochen, durch einen LED-Halter aus Aluminium ersetzen. Dafuer muss man aber extra ein Drehteil anfertigen (lassen) sowie eine Steuerschaltung bauen.
Hier ist ein weiterer Designvorschlag fuer einen LED-Adapter, wenn der Original-Lampenhalter fehlt (schlicht und einfach) http://www.photomacrography.net/forum/viewtopic.php?t=25202&postdays=0&postorder=asc&start=30 Die Original-Zentrierschrauben von Zeiss bleiben dabei erhalten und nutzbar.
Beste Gruesse,
Jon
Hallo -
kein Zweifel - das kleine Kollektorrohr im Mikroskop bzw. die Leuchte 15 zusammen mit einem LED-Stopfen zu verwenden ist kühlungsmäßig ideal und das Mikroskop wird nicht durch überflüssige Anhängsel vergrößert. Dieses System habe ich schon viele Jahre bei allen Standards (sogar beim Phomi) und jetzt bei den Axios Betrieb und die Helligkeit entspricht einer 100 W Halogenlampe.
Nachteil für Felix: Kollektorrohr (ca. 25.-) wäre noch zu beschaffen und dann können ohne Schrauberei (Wiedereinsetzen des Schwalbenadapterrohrs) keine größeren Leuchten (z.B. 100 oder HBO) mehr angeschlossen werden.
Das betrifft allerdings nur Mikroskopiker, die als Fotofreaks oder Pathologen noch auf echtes Halogenlicht Wert legen und die das Wechseln durchgebrannter Lampen nicht stört.
Viele Grüße
Rolf
Hallo Felix,
viele Wege führen nach Rom, der Wanderer muss aber selbst entscheiden! ;)
Eine Anmerkung zu deinen DF-Bild. Das sieht nach kräftiger CVD aus. Das bedeutet: du hast irgendwo nicht passende optische Komponenten verwendet.
Und kannst du das Geheimnis des mit den Analysator nicht kompatiblen Bitubus noch lösen, nachem du wieder in echt vor dem Mikroskop sitzt?
Hallo Klaus,
ja, ist wirklich ein arg schlampiger Schnappschuss. Wofür steht denn CVD? Das Bild entstand mit einer günstigen Okularkamera die Peter mal im Forum hier vorgestellt hat (http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=12366.0). Die Kamera habe ich in den Binotubus 47 30 14 eingesteckt (von dem Du in meinem anderen Beitrag ja wenig begeistert warst ;-)). Gehalten wurde das von einem Standard 14 Stativ mit konventioneller HAL Lampe im Fuß. Als Objektiv kam (nach meiner möglicherweise lückenhaften Erinnerung) ein Zeiss Neofluar 20 PH2 mit einer NA von 0,65 zum Einsatz (ohne Delamination etc.).
Hast Du einen Tip wo da der Wurm drinnen sein könnte? Glaube ja eher das Bild ist so schlecht, weil ich weder die Zwiebelhaut ordentlich glatt gezogen habe, noch Wasser oder ein Deckglas verwendet habe etc. - musste wie gesagt arg schnell gehen und ging mir auch nur darum die Kompatibilität des Kondensors auf die Schnelle zu testen. Chance für ein Bild im ruhigeren Fahrwasser bei mir frühestens kommenden Sa - wenn überhaupt. Sonst leider erst wieder in 2 Wochen... (werde leider viel unterwegs sein).
LG Felix
Hallo,
was mir gerade einfällt, ich würde evtl. noch einmal eine Sache versuchen:
Vielleicht einfach einmal eine Halogen Reflektorlampe in den Sockel stecken. ich meine damit diese Bauform:
https://www.reichelt.de/?ARTICLE=6545&PROVID=2788&wt_mc=amc141526782519998&gclid=Cj0KCQjwkZfLBRCzARIsAH3wMKre3NGP_98yBbfgE0bQcv9S55hO1nn3xRTm-R6RDVEqnbmSIsocPMkaAgEGEALw_wcB (https://www.reichelt.de/?ARTICLE=6545&PROVID=2788&wt_mc=amc141526782519998&gclid=Cj0KCQjwkZfLBRCzARIsAH3wMKre3NGP_98yBbfgE0bQcv9S55hO1nn3xRTm-R6RDVEqnbmSIsocPMkaAgEGEALw_wcB)
Die gibt es z.B. als 35 und 50 Watt-"Birnen" und mit verschiedenen Abstrahlwinkeln. Das funktioniert an einem Ortholux-Lampenhaus recht ordentlich. Kann sein, dass dabei gar nicht Gescheites herauskommt, ich weiß auch nicht, ob das Leuchtmittel größenmäßig in die Leuchte 60 passt. Aber "Versuch macht kluch", und wenn man vielleicht ohnehin im Haushalt eine solche Halogenlampe herumliegen hat...
Herzliche Grüße
Peter
Hallo,
CVD könnte wohl Chromatische Vergrößerungs Differenz heißen, ein opt. Abbildungsfehler, durch den nicht alle Wellenlängen in derselben Ebene abgebildet werden.
Jochen.
ZitatCVD könnte wohl Chromatische Vergrößerungs Differenz heißen, ein opt. Abbildungsfehlerdurch den nicht alle Wellenlängen in derselben Ebene abgebildet werden.
Besser hätte ich es auch nicht gekonnt.
Aber bei den Bedingungen darf man auch nicht zu genau hinschauen.
Hallo,
eine kleine Korrektur: Chromatische Vergrößerungsdifferenz bedeutet, dass alle "Wellenlängen" in der selben Ebene abgebildet werden, aber als unterschiedlich große Bilder. Wenn die Wellenlängen (Bilder) nicht in der selben Ebene abgebildet werden nennt man das Farblängsfehler.
Hubert