Hallo wertes Forum,
habe da mal eine kurze Frage: wie mache ich den Kondensor bei diesem Zeiss Standard ab ? Der nicht geriffelte Stift ist fest, wohl verharzt ? Kann ich drehen, ziehen oder wie ? Habe Angst, ihn abzubrechen.
Danke schon mal.
An dem Stift kannst Du mit einer Zange ziehen. Aber tropfe vorher vorne vorsichtig W40/Caramba o.ä auf den Stift, das dann in die Federhülse hineinkriechen kann und warte einige Stunden.
Auch kannst du die beiden Zentrierschrauben hinten links und rechts ganz entfernen, dann müsste der Kondensor auch rausgehen wenn sich der Stift nicht bewegt!
Wenn der weg ist, kannst du das W40 auch auf der hinteren Seite auf den Zapfen der Federhülse geben und mit einem Stück Holz von der Kondensorseite versuchen, den Stift allmählich in Bewegung zu setzen.
Gruß
Rolf
und wenn das alles nichts hilft,
dann kannst Du den Stift mit einem Feuerzeug erwärmen.
Wärme/Hitze hilft in solchen Fällen oft.
Herzliche Grüße
Herbert
Hallo Rolf,
Wenn Du WD40 nimmst und mehrere h wartest, ist alles verklebt!!
Am besten ist immer noch Caramba
Zum Schmieren die hier oft vorgestellten Fette nehmen aber nicht WD40!
Gruß Peter
Hallo -
WD40/Caramba war schließlich nur Stufe 1 einer relativ langwierigen Behandlung dieser Federhülse um mit dem Kondensor erst mal hantieren zu können! Der Klebeschmodder muss dann nach deren Zerlegung (Achtung Federchen springt in die Gegend!) mit Lappen, Benzin etc. entfernt und durch Fett ersetzt werden. Leider gibt es auch (Zeiss-typisch) verschiedene Versionen der Hülse.
Gruß
Rolf
ZitatAber tropfe vorher vorne vorsichtig W40/Caramba o.ä auf den Stift, das dann in die Federhülse hineinkriechen kann und warte einige Stunden.
ZitatWenn Du WD40 nimmst und mehrere h wartest, ist alles verklebt!!
Hallo Gemeinde,
Merkwürdig, daß bezüglich W40 solche gegensätzlichen Meinungen existieren. Ich habe auch den Eindruck, daß W40 relativ schnell trocknet und zum Lösen von verharzten metallischen Verbindungen eher ungeeignet scheint. Vor knapp 60 Jahren war bei Zeiss Ikon Dresden Caramba das gängige Mittel für solche Fälle.
Gruß - EFH
Hallo Laborratte,
was ich vergessen habe: das ganze System lässt sich aus dem Kondensorhalter herausdrehen.
Tesakrepp um die Hülse wickeln und dann mit Kombizange oder ähnlichen rausdrehen.
Vielleicht musst Du das Teil nach dem Erhitzen nicht mehr vollständig zerlegen.
Ich drücke Dir die Daumen.
Herzliche Grüße
Herbert
Zitat von: laborratte in Januar 28, 2018, 23:37:13 NACHMITTAGS
Hallo wertes Forum,
habe da mal eine kurze Frage: wie mache ich den Kondensor bei diesem Zeiss Standard ab ? Der nicht geriffelte Stift ist fest, wohl verharzt ? Kann ich drehen, ziehen oder wie ? Habe Angst, ihn abzubrechen.
Danke schon mal.
Lassen mal den Stift in Ruhe. Es ist ja gar nicht gar nicht gesagt bzw. unklar, ob die Feder im Stift überhaupt festgebackt ist.
Versuchen Sie es so wie es die bebilderte Bedienungsanleitung zeigt:
1. Den Objekttisch in oberste Stellung drehen.
2. Kondensor mit dem Kondensortriebknopf so weit wie möglich absenken.
3. Mik so aufstellen, das der Stift auf Ihren Bauch zeigt.
4. Dann das untere Kondensorteil, das auf dem Kondensorträger aufsitzt, mit beiden Mittel- oder
Zeigefingern sanft aber fest gegen den Stift drücken, von hinten her sozusagen. Die
Daumen dabei beidseitig neben dem Stift am Kondensorträger abstützen. Wenn sich der Kondensor mit den
Fingern eine Idee gegen den Stift schieben läßt, ihn mit den Fingern vorne leicht anheben, so daß er sich dort aus der Kondensorträgerfassung heraushebt.
5. Jetzt die verkantete Kondensorfassung aus dem Kondensorträger einfach herausheben. Achtung: Nicht mit der Kondensorfrontlinse irgendwo oben anstoßen.
6. Kond. wieder einsetzen: Umgekehrt vorgehen.
KH
Hallo, eigentlich freuen wir uns immer, wenn die Laborratten ihren Vornamen preisgeben...
Also eine Kombi von KH und Rolf ist zu empfehlen: Tisch nach oben fahren, Kondensor nach unten. Wenn der Stift so weit raus schaut, dann ist der Kondensor durch die beiden hinten liegenden Zentrierschauben weit nach vorne gedrückt, bleibt also wenig Platz ihn noch weiter nach vorne zu drücken. Somit müssen die Zentrierschrauben erst mal rausgedreht werden. Am Besten ganz raus und ab damit ins Waschbenzinbad. Wenn sie raus sind sollte sich der Kondensor nach oben rauskippen lassen. Wenn sie aber auch verbacken sind muss erst mal Lösemittel dran. Ich nehme seit Jahrzehnten mit Erfolg WD 40. Aber Caramba geht sicher auch. (nicht sprühen, sondern mit Pipette tropfen). Einwirken lassen, eventuell nachtropfen. Mit Griffhandschuhen oder Lederlappen die Schrauben rausdrehen. Gewinde mit Wattestäbchen und Lösemittel säubern.
Der Federpin ist die einfachere Version von dem auf meinen Bildern, aber das Prinzip ist gleich: er ist federnd gelagert. Und das Fett dadrin kann betonhart sein, muss also auch aufgeweicht werden.
Auch hier WD 40 und Konsorten. Wenn ich mich recht erinnere ist die Führungshülse geschraubt. Kann also rausgeschraubt werden. Unbedingt vorher mit WD 40 einbalsamieren! Mit Leder zum Schutz umwickeln und mit Zange rausdrehen. Dann ab damit ins Benzinbad. Der Kondensor schreit auch nach Frühlingsputz?
Viel Erfolg!
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures009/227783_44624228.jpg) (http://abload.de/image.php?img=k1024_img_0024kyj03.jpg)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures009/227783_17654054.jpg) (http://abload.de/image.php?img=k1024_img_0028djklq.jpg)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures009/227783_52727599.jpg) (http://abload.de/image.php?img=k1024_img_00292rkcf.jpg)
Noch einen hinterher:
erwärmen mit dem Feuerzeug ist unkontrolliert und kann leich zu Schäden führen.
Meiner einer nimmt für diese kleinen Sachen einen Lötkolben; funktioniert prima!
Grüße
Wolfgang
Hallo,
jetzt habe ich gerade mal nachgeschaut: ich habe 6 Standard Kondensorträger. 3 sind von dem ersten Typ und dann habe ich noch drei von diesem Typ. Hier ist das Gegenlager vorne abschraubbar, dann kann man den Federpin mit Feder nach vorne rausziehen. Auf deinen Bilder schlecht zu erkennen, ist das auch so bei dir? oder ist das geschlossen?
Bild 2 zeigt schön, wie weit der Pin im entspannten Zustand nach innen geht. Wenn er genauso weit nach außen ragt, sitzt der Kondensor vorne auf Anschlag. Dann kann man ihn nicht mehr weiter nach vorne drücken, und es müssen auf jeden Fall die Zentrierschauben rausgedreht werden!
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures009/227789_47422476.jpg) (http://abload.de/image.php?img=k1024_img_402372pl7.jpg)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures009/227789_65273341.jpg) (http://abload.de/image.php?img=k1024_img_4024hkora.jpg)
Hallo wertes Forum,
erstmal vielen Dank an alle Beteiligte.
Zitat von: Klaus Herrmann in Januar 29, 2018, 12:41:06 NACHMITTAGS
Hallo, eigentlich freuen wir uns immer, wenn die Laborratten ihren Vornamen preisgeben...
Ja, Entschuldigung, Steffen ist mein Name.
Da habe ich ja jetzt reichlich Infos. Die Schrauben zum Justieren des Kondensors sind relativ leichtgängig und bestimmt leicht zu entfernen.
Hallo wertes Forum,
erstmal vielen Dank an alle Beteiligte.
Zitat von: Klaus Herrmann in Januar 29, 2018, 12:41:06 NACHMITTAGS
Hallo, eigentlich freuen wir uns immer, wenn die Laborratten ihren Vornamen preisgeben...
Ja, Entschuldigung, Steffen ist mein Name.
Da habe ich also jetzt reichlich Infos.
Zitat von: Klaus Herrmann in Januar 29, 2018, 13:43:45 NACHMITTAGS
Hier ist das Gegenlager vorne abschraubbar, dann kann man den Federpin mit Feder nach vorne rausziehen. Auf deinen Bilder schlecht zu erkennen, ist das auch so bei dir? oder ist das geschlossen?
Ist bei mir vorne nicht abschraubbar, also geschlossen.
Aber die Schrauben zum Justieren des Kondensors sind relativ leichtgängig und bestimmt leicht zu entfernen.
Also, wenn ich das alles richtig verstanden habe, werde ich erstmal zusehen, dass ich den Kondensor entferne (nach Entfernen der beiden Stellschrauben) und mich dann dem Stift widmen. Der metallische Zylinder um den eigentlichen Stift herum kann ich wohl herausschrauben/drehen, und nicht einfach rausziehen, sehe ich das richtig? Habe kein Caramba (welches Produkt meint Ihr eigentlich, die haben ca. 400 verschiedene Sachen..., ich denke mal die blaue Dose mit der "70" drauf), werde es mit Reinigungsbenzin versuchen aufzuweichen. Und danke, dass Ihr mich auf die kleine Feder hingewiesen habt, hätte ich vielleicht übersehen.
Wir haben im Labor zwei Mikroskope dieser Art, wird aber ein paar Tage dauern, bis ich dazu komme, das auszuprobieren, werde dann berichten.
Bei einem der beiden Mikroskope klappt die Kondensorfrontlinse zu weit, also der Anschlag erfolgt zu spät, die Frontlinse kommt nicht unter dem Objektiv zu stehen, sondern geht noch etwas weiter. Da gibts doch sicher irgendwo eine Stellschraube für, die hoffentlich selten verharzt ist....
Danke nochmal und schönen Abend noch.
Gruss Steffen
Hallo Steffen,
ZitatDa gibts doch sicher irgendwo eine Stellschraube für, die hoffentlich selten verharzt ist....
Ja die gibt es und wenn du den Kondensor raus hast wirst du sie unschwer finden. weil sie sehr logisch angebracht ist. Die schraubst du so weit rein bis der Anschlag stimmt. Vorsicht: Zeiss hat oft noch mini-mikro Madenschrauben gesetzt (erschlagen solt man die Konstrukteure dafür!). Also genau schauen. Waschbenzin hilft auch hier!
Lieber Klaus,
ist der Kondensorträger auf dem Bild von Dir an einem Mikroskop Standard WL angebracht?
Lieben Gruß,
PiusX
Lieber Pius,
nein das ist ein St 18. Beim WL liegt die Zahnstange innen und der Träger ist abnehmbar, wie auch bei Universal/Phomi. Das ist das tolle am WL. Hat die Vorteile der Großgeräte ist aber viel handlicher!
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures009/227832_640117.jpg) (http://abload.de/image.php?img=k1024_img_4025u1jp1.jpg)