Hallo Zusammen,
Wir haben uns wie schon die letzten Jahre eine kleine Menge Froschlaich zur Beobachtung in ein Aquarium geholt.
Die Kaulquappen bzw. Frösche werden dann nach und nach wieder ausgewildert.
Hier für Euch eine kleine Fotodoku :)
Gezeigt wird immer das gleiche Ei, ich hoffe, es hält bis zum Schlüpfen durch! Ich zeige Euch nach und nach die Bilder, die ich fertig habe. Bei den ersten Zellteilungen konnte man durchs Stemi mit etwas Geduld sogar zukucken.
Liebe Grüße
Diana
Hier die ersten Bilder von Tag 1:
Liebe Diana,
toll besser als im Lehrbuch!
Hallo Diana!
Sehr, sehr schön!
Das letzte Bild zeigt die Morula. Was für ein Flashback in die Entwicklungsbiologie-Vorlesung. Nur der Frosch war ein anderer, der afrikanische Krallenfrosch. Deiner ist wohl ein Grasfrosch?
Gruß
Christian
Danke :)
Ja, ich tippe zumindest mal auf Grasfrosch...die sind bei uns sehr häufig.
LG Diana
Hallo Diana -
wirklich topp! Da leuchten bei mir flashbacks (neudeutsch) wie bei Christian. Das waren im zoologischen Großpraktikum wichtige Versuche; inclusive Schnürung unterschiedlicher Stadien mit einem Haar zur Produktion von Zwillingen u.ä.
Weiterhin viel Erfolg!
Rolf
Hallo Diana,
sehr schöne Bilder und eine gut dokumentierte Entwicklungsreihe! Das Ganze erinnert mich noch an die Zeiten, als ich noch Axolotl hatte - die besten Haustiere die es gibt (viel besser als Katzenviecher etc.)!
Zitatich hoffe, es hält bis zum Schlüpfen durch!
Die grösste Gefahr für Amphibieneier geht von
Saprolegnia-Pilzen aus. Es beginnt damit, dass zunächst erst einzelne Eier milchig-trübe werden, und danach breitet sich das Ganze über den gesamten Laich immer weiter aus, wie eine Kettenreaktion. Abhilfe besteht in regelmässigem Wasserwechsel, und wenn du täglich den Laich nach trüben Eiern absuchst, und diese z.B. mit einer chirurgischen Pinzette herausgreifst und gnadenlos verwirfst. Bie Schwanzlurchen empfiehlt sich nach dem Schlupf dann noch die Vereinzelung der Larven in Joghurtbechern wegen Kannibalismus. Die Froschlurche dürften da unkomplizierter sein, aber damit habe ich keine Erfahrung.
Gutes Gelingen!
Danke für Euer Lob :) Ich selber bin ja leider keine Biologin und finde es daher sehr interessant, von Euch hier auf die entspr. Hintergründe und Fachbegriffe aufmerksam gemacht zu werden!
@Dünnschliffbohrer:
Ich glaub ich hab sowas wie einen grünen Daumen für Kaulquappen. Nur in der Petrischale bin ich mir halt unsicher...Danke für den Tipp mit den Pilzen! Aber es sieht alles gut aus. Das Zellknäuel ähnelt inzwischen schon einer Quappe. (Bin mit den Bildern nur noch nicht soweit).
Wir halten die ja draußen im Aquarium und ich setze, damit die Konzentration nicht zu hoch wird, nach und nach welche wieder aus. Wir haben i.d.R. kaum Tote und eine sehr hohe Froschquote :) Das wichtigste, meiner Erfahrung nach, ist dabei der niedrige Wasserstand, damit das Wasser möglichst viel Sauerstoffkontakt hat. Außerdem sollte das Aquarium im Sommer im Schatten stehen. Über ein Thermometer sollte die Wassertemperatur halbwegs im Auge haben und ggf. kaltes Wasser nachschütten. Wenn sich mal ein gutes "Wasserklima" eingestellt hat, braucht man es aber nicht mehr besonders oft wechseln, war zumindest bei uns so.
Eine Top-Frischwasserquelle liegt bei uns direkt im alten Gewölbekeller. Dieser Wasser scheinen die Kaulquappen jedenfalls zu lieben - genauso wie die Gurkenscheiben, mit denen wir sie füttern :)
Übrigens gibt es immer zahlreiche Nachzügler, die sich ewig nicht weiterentwickeln wollen. Normalerweise lass ich die dann auch einfach mit den letzten Fröschchen frei, die sich normal schnell entwickeln. Letztes Jahr haben wir sie aber behalten, um zu sehen, ob doch noch etwas aus ihnen wird. Nach den ersten Frösten haben wir sie auf die Fensterbank ins Haus geholt und konnten so noch ca. 25 Frösche aufziehen. Den letzten haben wir am 16. Januar nach kurzer Aklimatisierungsphase ausgesetzt! Zugefroren war ja zu der Zeit noch nix.
LG
Diana
Hier noch die restlichen Bilder von Tag 1. Ab hier wird die Zellteilung etwas unregelmäßiger:
Hallo Diana,
auch ich finde die Dokumentation super gelungen, und die Tiere leben weiter.
Leider sind meine Tiere die ich für die Histologie benutze immer schon tot, aber das ist nicht zu ändern.
Aber vielleicht ergänzen sich die Methoden.
LG Ralf
Hallo Diana,
Eine tolle Bilderdoku über die Entwicklung meiner Lieblingstiere!
Ich habe chinesische Rotbauchunken in meinem Terrarium daher mein Forumsname.
Kermit ist halt Kult. ;)
Ich wünsche Dir noch viel Erfolg,und hoffe auf weitere Bilder.
Mit freundlichen Grüßen
Jörg
Hallo Diana,
danke, dass Du uns an diesem interessanten Projekt teilhaben lässt. Deine Fotos zeigen den entwicklungsprozess wirklich super anschaulich!
Viele Grüße,
Bob
Tag 2:
Wenig spektakulär. Die Zellteilung schreitet rasend schnell voran. Der Klumpen wird kleinteiliger.
Tag 3:
Während sich an Tag 2 nicht besonders viel (sichtbares) getan hat, hat sich der Zellklumpen über Nacht begonnen in Kopf und Schwanz zu teilen.
Am Kopf haben sich einige "Knubbel" gebildet.
Weiß jemand, ob das Zufall ist oder ob es sich dabei um die beginnende Entwicklung der Augen oder der außenliegenden Kiemen handelt?
LG
Diana
Oder handelt es sich bei dem "Schlitz" nicht um die Teilung von Kopf und Schwanz, sondern um die Bildung des Rückenmarkes?
Viele Grüße
Diana
Hallo Zusammen,
Ich möchte gerne aus aktuellem Anlass - es gibt wieder Froschlaich :) :) :), was heute auch beim Zoom-Stammtisch der TMG Thema war - meinen Uralt-Beitrag zu Ende bringen.
Damals hatte ich noch auf Antwort auf meine Frage
ZitatOder handelt es sich bei dem "Schlitz" nicht um die Teilung von Kopf und Schwanz, sondern um die Bildung des Rückenmarkes?
gewartet und dann das Thema aus den Augen verloren. Die Fotos habe ich noch, also weiter gehts :)
Ich denke bei hier angefügtem Bild eines anderen Eies im etwa gleichen Stadium sieht man recht gut, dass es sich um das Rückenmark handeln dürfte...
Ansatzweise erkennt man schon die "eingerollte" Kaulquappe.
LG Diana
Immer noch Tag 3 - nur ca. 13 Stunden später...
Man sieht nun deutlich die Form der fast ausgebildeten Kaulquappe.
Sie war zu diesem Zeitpunkt bereits außerhalb des Eies (also geschlüpft). Dennoch ging es hier mit ihr leider nicht mehr weiter.
Es gibt aber noch das zweite Ei, das ich weiter verfolgt habe.
LG Diana
Hallo Diana,
das sind außergewöhnlich klare und schöne Bilder der Embryonalentwicklung. Kein Vergleich zu den verrauschten s/w Bildern, in meinem damaligen Biologiebuch, als dieses Thema dran war. Bei Deinen ersten Fotos ("Froschlaich 1" und "Froschlaich 2") ist mir aufgefallen, dass die Gallerte um das Embryo milchig erscheint, aber das Embryo selber messerschaft. Hast Du dort die Gallerte abgetragen, um besser sehen zu können.
Martin
Lieber Martin,
Die Bilder hatte ich in meiner mikroskopischen Anfangszeit mit meinem immer noch liebsten Stereomikroskop Olympus SXZ12 gemacht und aus vielen einzelnen mit der Hand weitergekurbelten Bildern gestackt. Ich kann mich noch sehr gut an die Aktion erinnern.
Ich hatte wenige Eier in eine Petrischale mit etwas Wasser gegeben und davon das fotogenste ausgewählt. Diese eine Kaulquappe wollte ich dann von der ersten Eizelle an bis kurz nach dem Schlupf "begleiten".
Sie ist leider direkt nach dem Schlupf gestorben. Am Wassermangel lag es nicht, sie sah aber irgendwie weniger weit entwickelt aus, als die aus dem Ersatzei, dass ich ab Bild 9_2 hergenommen hatte.
Da ich ja vor hatte, dass die Kaulquappe am Leben bleibt, hatte ich nichts an dem Ei verändert. Das Ei war wie geschrieben, relativ klar und ein paar Verunreinigungen hat Photoshop weggemacht. Viel war bildbearbeitungstechnisch aber nicht zu tun, ich habe gerade nochmal die Rohstacks angeschaut, die meisten waren auch so schon ganz brauchbar.
Ei Nummer 2 (Bild Froschlaich9_2) war milchiger, man sieht das deutlich im fertigen Foto.
LG Diana