Hallo Liebe Freunde der "Kurzen Schwarzen",
eine Schule mistet aus und will Mikroskope wegwerfen, mit denen "keiner mehr mikroskopieren kann". Meine Tochter rettet 8 kleine Holzkisten. Auf dem ersten Blick alles Kleinmikroskop "B" , aber nur auf dem ersten.
Das KMB mit seinem ausziehbarem Tubus und dem zweiteiligen Satzobjektiv kennt der eine oder andere im Osten aufgewachsene noch aus seiner Schulzeit. Ich bin mir mittlerweile sicher, dass das ,,B" für ,,Bakelit (https://de.wikipedia.org/wiki/Bakelit)" steht, aus dem Mikroskopkörper und -tisch gefertigt sind. Von einem "Kleinmikroskop A" habe ich noch nie gehört. Jürg Braun stellt allerdings einen Vorläufer aus den ?20er Jahren (https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=16004) vor, der noch etwas schlanker zu sein scheint. Erst beim Putzen der kleinen schwarzen Dinger fällt mir auf, dass unter den 8 Geräten 3 sind, deren Grundkörper aus Aluminiumspritzguss gefertigt ist. Auch der Tisch ist Aluminium und die Spiegelmechanik ist ebenfalls aus Metall. Ein Gerät sticht aber besonders hervor, weil dessen Objektiv nicht schwarz ist. Es ist aus vernickeltem(?) Messing gefertigt, die aller übrigen (auch der mit Bakelitkörper) aus schwarz lackiertem Aluminium.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures009/236227_11404313.jpg) (https://www.pic-upload.de)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures009/236227_64923656.jpg) (https://www.pic-upload.de)
Die 3 Metallmikroskope sind auch etwas schlanker, wenn man sie von der Seite betrachtet:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures009/236227_44624228.jpg) (https://www.pic-upload.de)
Deshalb passen sie auch in kleinere Holzkisten
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures009/236227_17654054.jpg) (https://www.pic-upload.de)
Diese kleinen Kisten tragen ein ROW-Branding auf dem Deckel, die größeren nicht. Dafür findet sich bei einigen der Jüngeren ein Preisstempel auf der Unterseite: EVP 85,50 DM
An den optischen Parametern scheint aber niemand irgendetwas verändert zu haben, nur an der Art ihrer mechanischen Halterung. Während bei den Objektiven nur die Materialien ausgetauscht wurden, sind die orthoskopischen Okulare immer wieder leicht verändert worden. Hier finden sich an den 8 Mikroskopen 4 unterschiedliche Typen, wobei sich der 4. Typ vom hier abgebildeten 3. Okular nur dadurch unterscheidet, dass kein ROW-Logo drauf ist.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures009/236227_52727599.jpg) (https://www.pic-upload.de)
Der älteste Typ (1) hat eine fest verbaute Augenlinse, die sich nicht zum Reinigen herausnehmen lässt, alle späteren Typen sind bequem zerlegbar, wobei man bei dem jüngsten(?) Typ (2) schon wieder Werkzeug braucht, das nicht jeder sein eigen nennt (Stiftschlüssel). Bei den leicht austauschbaren Okularen bin ich mir aber sehr unsicher, ob die wirklich alle original sind, oder ob hier nicht im Laufe der Zeit ein wenig gemischt wurde, vielleicht auch mit solchen vom Nachfolger, dem Kleinmikroskop C.
Alle Mikrokope sind schon mit ,,ROW" gelabelt. Unterschiedlich sind aber die Zusätze. Das älteste nennt lediglich den Fertigungsort ,,Rathenow", hat aber außer einer Mikroskop-Nr. nichts weiter zu verkünden. Die beiden anderen Metall-Mikroskope tragen zusätzlich schon das kleine Dreieck, das Gütezeichen der DDR (https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCtezeichen_(DDR))das am 12. Juni 1950 eingeführt wurde, aber ohne Zahl. Die Bakeliter haben den Fertigungsort eingerahmt und das Gütesiegel mit der "1" im Dreieck und einer langen Kennzahl darunter, die mit zwei Schrägstrichen geteilt ist. Vor der Mikroskop-Nr. steht noch ein ,,M", das sich auch vor den Objektiv-Nummern findet.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures009/236227_14347911.jpg) (https://www.pic-upload.de)
Was mir noch ein Rätsel ist: Die Funktion des kleinen Kunststoffknopfes, der sich in allen Holzkisten findet, wenn auch an unterschiedlichen Stellen.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures009/236227_51393439.jpg) (https://www.pic-upload.de)
Wenn mir da jemand einen Tip geben könnte, wozu die gut sind, würde ich mich sehr freuen.
Im Forum hatte ich schon vor einiger Zeit mal eine Bedienungsanleitung (https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=24700) gepostet.
Beste Grüße
Gerd
Hallo Gerd,
Danke für die sehr informative Zusammenstellung! Zu meiner Schulzeit hatte ich mich schon mit dem KMC abgemüht. Als leichte und robuste Reisemikroskope sind die Bakeltit-KMB immer noch sehr gut verwendbar. Der Kunststoffknopf könnte aus Aktiv- Polymer bestehen und zur Feuchtigkeitsregulierung dienen.
Viele Grüße
Steffen
P.S.: An einem Alu-KMB hätte ich Interesse!
Hallo Gerd,
eine interessante Kleinmikroskopkunde hast Du da zusammengestellt. Ich habe auch so eins, ich meine in Metallausführung. Könnte der Knopf ein Halter zum Aufstecken eines Okulars, Verlängerungstubus oder sonstigen Zubehörs sein? Oder liegen die Mikroskope da direkt dran?
Viele Grüße,
Bob
Hallo Bob,
das war auch meine erste Idee, aber keines der Teile passt da drauf und was wirklich komisch ist, ist die Tatsache, dass diese Knöpfe an den verschiedensten Stellen im Kasten angebracht sind. Diese Knöpfe scheinen teilweise aus groben Bestandteilen zusammengrührt worden zu sein, oder sind auskristallisiert. Nie berühren sie das Gerät, aber oft ist auch nicht all zu viel Platz, um da noch irgendetwas drauf zu stecken, deshalb halte ich die Idee von Steffen, dass die zur Feuchtigkeitsregulierung dienen sollten, für plausiebler.
Hier noch einmal eine Nahaufnahme. Dieser Knopf hat einen Durchmesser von 26mm
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures009/236236_26756241.jpg) (https://www.pic-upload.de)
Interessant finde ich in diesem Zusammenhang, dass von der Schraube oder dem Nagel nur noch ein Rostgnuppel übrig ist, während alle 8 Mikroskope kaum irgendwelche Feuchtigkeitsschäden (Rost oder Glaspilz) zeigen. Nur ein Spiegel ist leicht angegriffen und ein paar der Klemmfedern.
Beste Grüße
Gerd
Hallo Gerd,
ein schöner Beitrag, der in "Mikroskopiker stellen ihr Mik vor" archiviert gehört, aber diese Kolumne wird ja wohl nicht mehr gepflegt... => Alle Mühe vergebens.
Das der Buchstabe "B" für Bakelit steht, glaube ich aber nicht. Wofür stünde das "C" in dem Falle? Das "C" wird inzwischen auch nicht mehr gebaut, jetzt sind die wohl bei dem "D" angekommen. Rathenow hat übrigens eine Unzahl verschiedener Kleinmikroskope - bereits zu Busch-Zeiten - hergestellt, die eine ganze Vitrine in Rathenow im Museum füllen. Ich suche z.B. noch das Exkursions-Polarisationmikroskop von denen. Das haben die aber nicht einmal im Museum, dort ist nur ein Siebdruck davon zu sehen.
Askania hat offenbar letztes Jahr auch den Eigentümer bzw. Firmeninhaber gewechselt...
Einen schönen Abend noch, auch an alle Mitlesenden
Hallo Dfb,
Zitat von: dünnschliffbohrerein schöner Beitrag, der in "Mikroskopiker stellen ihr Mik vor" archiviert gehört, aber diese Kolumne wird ja wohl nicht mehr gepflegt... => Alle Mühe vergebens.
Wie kommst Du denn darauf? Bis jetzt ist noch jeder Beitrag dort eingepflegt worden, wenn man einen Moderator darum bittet. So zumindest meine persönliche Erfahrung. Die Verschiebung ins Archiv sollte aber erst erfolgen, wenn eine Zeit lang niemand mehr was in dem Faden geschrieben hat. Ich weiß nicht, ob man auch in den Fäden der Bibliothek noch schreiben kann.
LG Gerd
Hallo,
habe mich ein wenig bei e-bay-Kleinanzeigen umgesehen. Es werden dort z.Z. mehrere Kleinmikroskope und Kleinmikroskop B angeboten. Dabei waren zwei Angebote mit vollständigen Papieren besonders aufschlussreich. Beide wurden in den Originalpapieren als "Kleinmikroskop" bezeichnet, haben den Metallkörper aber folgenden Unterschiede:
1. Mikroskop-Nr. 62360, das am 30.März.1954 gepackt wurde hat ein schwarzes Objektiv
2. Mikroskop Nr. 56942, das am 30.März 1953 gepackt wurde hat ein vernickeltes Objektiv
Somit wurden, da genau ein Jahr zwischen der Herstellung der beiden Geräte liegt, nicht einmal 5500 Geräte in dem Zeitraum produziert.
Somit sollte das von mir gezeigte Mikroskop 25890 deutlich vor 1953 produziert worden sein.
und es ist auch klar sein, dass die Mikroskope mit Metallkörper die direkten Vorgänger der Bakeliter sind und erst diese als Kleinmikroskop "B" bezeichnet wurden.
Der Einwand von Dsb. ist sicher berechtigt:
Zitat von: dünnschliffbohrerDas der Buchstabe "B" für Bakelit steht, glaube ich aber nicht. Wofür stünde das "C" in dem Falle?
Aber das entkräftigt nicht ganz meine Vermutung, dass das "B" vielleicht
auch für "Bakelit" stand. Zwischen der Einführung der beiden Typen "B" und "C" liegen immerhin etwa 20 Jahre. Ob diejenigen, die das Nachfolgermodell "C" nannten noch wußten wofür das "B" bei seiner Einführung einst stand, ist zu bezweifeln. Zumindest könnte ja der neue Werkstoff Bakelit den Ausschlag gegeben haben mit Buchstaben zu "zählen" statt mit Zahlen.
Beste Grüße
Gerd
Hallo zusammen,
mir kam da gerade eine - vielleicht doch ziemlich abwegige - Idee zu dem runden "Knopf": Könnte es sein, daß dieses Teil einmal eine Substanz enthielt, die langsam ausdampfen und Pilzbefall auf den Linsen bei der Lagerung im verschlossenen Kasten vorbeugen sollte, Thymol oder p-Chlor-m-Kresol oder sowas Ähnliches?
Viele Grüße, Jochen
Ich habe mir jetzt auch mal ein B in Bakelitausführung gekauft.
(Den Nachfolger habe ich schon seit fast 40 Jahren.)
Was mich bei diesen kleinen Schwarzen wirklich nervt, ist der verbaute Spiegel.
Küchenlampe von oben funktioniert definitiv nicht.
Dafür ist der Spiegel einfach zu schlecht verbaut.
Das wurde beim grauen Nachfolger deutlich besser gelöst.
Und das Austauschen des Okulars ist auch ratsam. :-)
Weiterhin sind die Lochblenden nicht zentriert...
Grüße, Thomas.
Hallo Thomas,
ZitatWeiterhin sind die Lochblenden nicht zentriert...
Da hast Du wohl ein schlechtes Exemplar erwischt. Hällt der Spiegel wenigsetens in seiner Position? Das ist bei ausgeleierten Exemplaren leider auch nicht immer der Fall, aber das läßt sich meist beheben.
ZitatKüchenlampe von oben funktioniert definitiv nicht.
Wenn Du eine Deckenleuchte meinst, dann ist die sowieso viel zu kleinflächig an der Decke. Das hat dann den Effekt einer zu kleinen Blende, weil die ohnehin niedrige Beleuchtungsappertut noch weiter verringert wird. Das Gerät ist definitiv für Tageslicht konzipiert. Was noch geht ist ein weißes Papierstück auf den Spiegel und das mit Lampe (z.B. Jansjö) beleuchten.
Beste Grüße
Gerd
Das Kleinmikroskop "A" ist wahrscheinlich das hier:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=16004.0
Grüße
Martin
Hallo Martin,
das ist ganz sicher ein Urahne des KMB, aber ich bin mir nicht sicher, ob nicht die sehr ähnlichen noch aus Aluminium und nicht aus Bakelit gefertigten Kleinmikroskope auch schon als "B" verkauft wurden. Wie im ausführlichen ersten Beitrag dieses Fadens beschrieben, steht "B" für mich für "Backelit". Dort hatte ich auch schon den Beitrag von Jürg Braun verlinkt.
LG Gerd
Hallo liebe "Kleinmikroskopiker",
auf Gerds Bitte hin möchte ich an dieser Stelle eine simple LED-Adaption für das Rathenower Kleinmikroskop B (KMB) vorstellen.
Die Adaption basiert auf der dimmbaren Akku-LED-Leuchte (https://de.aliexpress.com/item/1005004413053613.html), die bereits beim Merker UKM (https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=49582.msg363722#msg363722) und auch beim DIY-Jelley-Refraktometer (https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=48898.0) von Olaf Medenbach eingesetzt wurde.
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Das KMB besitzt praktischerweise am Boden des Stativs ein Gewinde für eine Projektionslampe welches eine LED-Adaption für das kleine Mikroskop sehr vereinfacht. Die LED-Lampe samt Adapter wird dann einfach unten ins Mikroskop reingeschraubt.
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Eine rote Markierung am Adapter hilft dabei die LED-Lampe so zu positionieren, dass das Potentiometer des Dimmers nach dem Reinschrauben des Adapters vorne mittig an der Stativöffnung erscheint.
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Löst man den Adapter um 90° gegen den Uhrzeigersinn, erscheint vorne am Stativ die USB-Buchse um die LED-Lampe aufzuladen.
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Das KMB passt weiterhin mit dem eingebauten Adapter in die originale Holz Box des Mikroskops.
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Um das Kleinmikroskop auf ein Fotostativ oder Tischstativ zu montieren, ist unten im Adapter ein übliches 1/4" Fotogewinde eingelassen.
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Voraussetzung für den Einsatz des LED-Adapters ist die Entfernung der umklappbaren Spiegelachse im Fuße des Stativs.
Bei der Metallversion des KMBs ist die Entfernung der Achse durch Abschrauben leicht zu bewerkstelligen.* Bei den Bakelit Exemplaren muss aus der Spiegelachse, sehr vorsichtig (Bruchgefahr der Kunststoffachse) ein 1,5mm Metallstift rausgedrückt werden. Leider ist noch nicht ganz klar ob alle Bakelit Varianten diesen Stift besitzen und ob es nicht doch Exemplare gibt, die gänzlich verklebt worden sind. Hierzu wären Rückmeldungen von Forumsmitglieder die das KMB besitzen hilfreich.
Bei Interesse oder Fragen zum Adapter bitte ich um eine PN.
Für einen Unkostenbeitrag von 5Euro zzgl. Versand wäre ich dankbar.
Viele Grüße
Marcel
*: Siehe Beitrag (https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?msg=365314)
Grüß´ Dich Marcel,
Gratulation zu dieser Konstruktion.
Auch die Möglichkeit des Schrägstellens mit einem Stativ finde ich sehr gut.
Gruß Peter
Hallo Mikroskopiker,
Ich habe von Marcel so einen Adapter für mein Kleinmikroskop B und bin einfach begeistert. Der Adapter ist eine bestens durchdachte , sehr praktische Konstruktion.
Mit wenigen Umdrehungen ist der Adapter in das Mikroskop eingeschraubt, das Einstellrad für die Helligkeit der LED-Lampe liegt bei mir zwar über einer der 4 Haltelaschen, ist aber dennoch einwandfrei bedienbar. Das Gleiche gilt für den USB-Anschluss zum Aufladen der Lampe. Wie Marcel schon erwähnt hat, kann man die LED-Lampe nach 90°-Drehung des Adapters gegen den Uhrzeigersinn im Mikroskop aufladen.
Sollte man das Gefühl haben, die Lampe sitzt etwas zu locker im Adapter, kann man einfach auf der Innenseite der Haltelaschen Klebestreifen anbringen. Vielleicht kann Marcel noch Auskunft geben, ob man ev. auch durch Erwärmen die 4 Laschen vorsichtig etwas nach innen biegen könnte (Bruchgefahr ?) .
Das Stativgewinde auf der Unterseite des Adapters erweitert natürlich die Einsatzmöglichkeiten des Mikroskops.
Marcel hat auch schon darauf hingewiesen, dass bei der notwendigen Entfernung des Spiegels bei den Modellen mit Stift in der Spiegelachse Bruchgefahr der Spiegelachse besteht. Es ist empfehlenswert, einen Tropfen Öl oder WD40 einwirken zu lassen, und dann mit einem Splinttreiber von max. 1,5 mm oder zur Not mit einem entsprechenden Nagel vorsichtig auf den Stift zu klopfen, bis dieser auf der gegenüberliegenden Seite mit einer kleinen Zange gefasst werden und (möglichst gerade) herausgezogen werden kann.
Ich habe leider einen Durchschläger wahrscheinlich etwas zu weit hinein geklopft, sodass die Spiegelachse gebrochen ist. Mit Superkleber lässt sie sich notfalls wieder zusammenkleben, es scheint bestens zu halten. Abgesehen davon wird man den Spiegel kaum mehr verwenden, wenn man den Adapter von Marcel einmal besitzt.
Ich möchte noch erwähnen, dass man mit diesem Mikroskop gerade mit der LED-Beleuchtung und einem Smartphone freihändig relativ einfach brauchbare Bilder machen kann.
Viele Grüße,
Bernhard G.
KMB3.jpg
Hallo Peter,
danke für das Kompliment! Es freut mich, dass Dir der Adapter gefällt.
Hallo Bernhard,
herzlichen Dank für Deinen konstruktiven Bericht!
Es wundert mich, dass beim Reindrehen des Adapters, eine der vier Laschen vorne erscheint. Es kann natürlich sein, dass das Gewinde bei einer bestimmten Serie des KMBs geändert worden ist. Gut, dass die Lampe trotzdem noch leicht bedienbar bleibt.
In der Zwischenzeit wurde mir das Vorgängermodell des KMBs aus Metall zugeschickt. Es stellte sich heraus, dass bei diesem ein gänzlich anderes und feineres Gewinde (0,75 anstatt 1,5mm Gewindesteigung) eingesetzt wurde. Somit ist der Adapter leider nicht mit dem Vorgängermodell kompatibel. Da müsste ich noch ein wenig nachmodellieren.
Zum Thema Laschen: Die Laschen hatte ich so modelliert, dass sie die LED-Lampe mit nicht allzu viel Druck zentriert in Position halten. Sie sind nur 1mm dick. Mit der LED-Lampe gibt es schlicht nicht mehr Platz auf dem Adapter da der verfügbare Raum im KMB begrenzt ist. Sicherheitshalber würde ich auch nicht zwischen der LED und den Haltern Klebestreifen anbringen (dafür dürfte es eigentlich gar keinen Platz geben) sondern eher gleichmäßig zwischen Adapter und dem unteren Spiegel der Lampe. Der Spiegel sitzt 0,5 mm tief im Gehäuse der Lampe, mit einem 1 bis 2mm dicken doppelseitigen Klebeband dürfte es oben zu den Laschen des Objekttisches keine Platzprobleme geben.
Das Bild welches Du im Beitrag gepostet hattest, gefällt mir. Dein KMB scheint ein besseres Objektiv zu haben. So kontrastreich und scharf ist es bei meinem KMB leider nicht. Evtl. müsste ich mal das Objektiv/Okular reinigen. Hattest Du das Foto mit dem ROW Okular des KMBs aufgenommen?
Beste Grüße
Marcel
Hallo,
ich habe auch mal neues Licht an alte Mikroskope gebracht. 8) Rechts ist das KMB zu sehen.
P1200057.JPG
LG Gerd
Oh mein Gott... Ich bin blind, meine Augen wollten mein Herz schützen!!! :o
Hallo Mikroskopiker,
Mit Bildern möchte ich noch zeigen, dass das Einstellrad für Helligkeit und der USB-Anschluss
auch noch gut zugänglich sind, wenn sie über den Haltelaschen des Adapters liegen.
Die Klebestreifen auf der Innenseite der Haltelaschen sind (bei meinem Mikroskop) platzmäßig kein
Problem. Die Lampe sitzt dann gerade so fest im Adapter, dass sie auch beim waagrechten Transport
des Mikroskops nicht herausfällt.
Das Foto habe ich mit dem Original Row-Rathenow-Okular gemacht. Ich kann das Smartphone mit der Hülle
direkt auf das Okular legen, durch die Hülle berühren sich Kameralinse und Okularlinse gerade nicht.
Genau das gezeigte Bild erhalte ich dann. Ich möchte hier auch noch ein Bild bei Mikroskopvergrößerung
200x zeigen, nur geringfügig aufgehellt und kontrastverstärkt.
Viele Grüße,
Bernhard
KMB6.jpgKMB7.jpgKMB8.jpgKMB10.jpg
Hallo Gerd,
Zitat...ich habe auch mal neues Licht an alte Mikroskope gebracht. 8) Rechts ist das KMB zu sehen.
Ich gehe mal schwer davon aus, dass dein Beitrag als Testballon anzusehen ist ... Du also damit, auf dem sogenannten freien Markt, kommerziell durchstarten möchtest?
Deshalb meine Frage: Wann wird denn welche Version online erhältlich sein, und, was werden sie jeweils kosten? ;)
Viele Grüße,
Michael
Hallo Michael,
keineswegs! Die Kerze steckt schon lange in dem KMB, dessen Spiegel blind und dessen Okular nicht vorhanden ist. Natürlich wäre das Gerät prädestiniert wäre für den Einsatz von Marcels Adapter. Vielleicht mache ich das tatsächlich noch. Ich habe noch 6 weitere Geräte (4x KMB, 2x Vorgängermodell). Wenn Du einen Kerzenständer suchst: Derartige Geräte sollten so um 20,-€ im Netz zu haben sein: Okular raus - Kerze rein - fertig.
Das linke Modell ist ein ebenso unvollständiges Gerät. Die Objektive sind alles Briefbeschwerer und der Kondensor, der auf dem Bild noch zu sehen ist, inzwischen an ein LOMO-Biolam adaptiert, das keinen brauchbaren dabei hatte. Den Umbau zur "Nachttischlampe" habe ich aktuell vorgenommen, um bei Vorträgen, bei denen ich die Mikroskopbilder direkt auf eine Leinwand projiziere. Da es dazu recht dunkel sein muss im Raum, habe ich mir dieses Gerät neben mein schwarzes Nf und ebenfalls schwarzes SMXX gestellt, um dort zu sehen was ich da mache. Das Gerät ist aber auch nicht VDE-konform und deshalb auch nicht verkäuflich.
LG Gerd
Hallo zusammen,
@Bernhard
Vielen herzlichen Dank für Deine Bilder und Erfahrungsbericht. Selbstverständlich sollte die Lasche nach dem Reinschrauben des Adapters nicht mittig stehen. Ob es hier Änderungen beim Gewinde bei den KMBs gab, ist mir leider nicht ganz bekannt. Ich schicke Dir hierzu demnächst mal eine PN. Gut, dass die Lampe trotzdem noch bedienbar bleibt.
@Kerzenständer-Enthusiasten
Es gibt auch noch die moderne Version des Kerzenständers. Selbstverständlich mit LED, höhenverstellbar und brandschutzkonform. Es versteht sich von selbst, dass auch hierzu mein Adapter unabdingbar ist. ;D
kerze.jpg
Beste Grüße
Marcel
Hallo Marcel,
diese Campingleuchte überzeugt, zumal man sie auch als Reisemikroskop verwenden kann.
LG Gerd
Hallo Beleuchter,
Das könnte ein Angebot von Gerd sein. ;)
https://www.ebay.de/itm/186751710745?_skw=hertel+%26+reuss+mikroskope&itmmeta=01JBA2PPSZ2WEW1WMT67GP8F01&hash=item2b7b44f619:g:XicAAOSwp4dlThdy&itmprp=enc%3AAQAJAAABAHoV3kP08IDx%2BKZ9MfhVJKlEsuFgzkqgLdxqHhWf%2FgA%2BMVsoOP2SX3YA3Q6G3nXcQOJJhbjExOzuQjp2Rcu9dIQdp5maCWWxZZdfgSuVx%2FVEqMNcRigsUYhZ2LiaivUToeLR16P4inbO%2FiJpUuyGfJsQHJekeJfoghETcME1rFHenj6L9KgToOgN5N0LXFEYufWnw6H3yT%2BJ8VYMHUG5umS3siofys5Gsf7ldw4ZtCyhSvVq8mVySrnCrl8NLRM7LN%2Fq8LZri0mwzmFeOVuplAfESmTwblGaOJAUbKUJZLDl0UJxeM9LJ3MFUGRea3ycHW6dVdzTPEjfl3g7a2FtXeE%3D%7Ctkp%3ABk9SR4zt2sLaZA
LG Bernhard
Hallo zusammen,
nach Rücksprache mit Bernhard stellte sich nach Vergleich zweier KMB-Exemplare heraus, dass beim Modell aus Bakelit das untere Gewinde an unterschiedlichen Stellen beginnt. Das erklärt dann auch die falsche Position der Laschen bei Bernhards Kleinmikroskop.
In der Zwischenzeit habe ich den Adapter für die ältere Metallversion des KMBs fertig modelliert. Hier wird die LED anders geklemmt und sitzt sicher im Adapter.
Adapter KMB Metall.jpg
Durch die deutlich weitere Öffnung unterm Objekttisch, kann die LED auch mit eingesetztem Adapter einfach rein und rausgenommen werden (Link (https://drive.proton.me/urls/K4VHD7N4TG#FuPpibD0j6I7)).
Im Übrigen Gerd, Deinen Ansatz um die Metallachse zu entfernen hätte Dich nicht weit gebracht. Die Schlitzschraube die Du versucht hattest zu lösen, ist gar keine Schraube gewesen sondern die Achse selbst. Sie hat mittig im Gewindeteil eine Aussparung die so aussieht wie ein Schlitz. Die Achse kann trotzdem leicht entfernt werden: die beiden Metallstifte/Hebel auf der ggü. liegenden Seite der Achse sind gesteckt und geklebt. Entfernt man beide Stifte durch leichtes erwärmen, kann die Achse, nachdem der Spiegel entfernt worden ist, einfach rausgeschraubt werden. Mit dieser Methode kann man also den ursprünglichen Zustand mit Spiegel problemlos wieder herstellen.
Abschließend kann ich nur sagen, dass das kleine Projektchen um die KMBs recht Spaß gemacht hat. Insbesondere die Metallvariante gefällt meinem Sohn sehr. Dazu wird der Adapter später mal so umgemodelt um dem Kleinmikroskop einen 3D gedruckten schraubbaren schlanken Köcher zu verpassen, quasi ein Hensoldt Tami für Arme welches man überall geschützt mitnehmen kann.
Viele Grüße
Marcel
Hallo,
ich habe jetzt mal aus dem "Kerzenständer" den Spiegel heraus gebaut (Thomas kann die Augen wieder aufmachen). Das ging ganz einfach mit +/- "sanfter" Gewalt. Zuerst ließ sich der Hebel nur gegen den Spiegel verdrehen, wenn man letzteren fest gehalten hat. Nach und nach konnte ich aber die ganze Achse herausdrehen. Da war rein gar nichts gestiftet, nur recht straff zusammengesteckt.
Spiegel-ausgebaut-800pix.JPG
Die Lampe von Marcel kann man sehr hell regeln, ideal für Polarisation. Die KMC-Poleinrichtung (siehe PDF im Anhang), die ich schon vor einiger Zeit entwickelt hatte, habe ich abgewandelt. Der Analysator, der in den Tubus "geworfen" wird, ist der gleiche. Als Polarisator habe ich einen baugleichen Polfilter verwendet, der genau auf die etwas vorgewölbte Leuchtfläche passt. Hier mal ein Bild von Sternhaaren von der Blattunterseite der Ölweide:
Ölweide-KMB-XPol.JPG
LG Gerd
Hallo zusammen,
dank der hilfreichen Rückmeldungen einiger Inhaber des KMBs, hat sich herausgestellt, dass das Gewinde am Stativ willkürlich an unterschiedlichen Stellen anfängt. Wie von Bernhard oben gezeigt, hatte das dazu geführt, dass der Helligkeitsregler der LED beim Reindrehen des Adapters nicht immer vorne erschien. Um dies nun endgültig zu umgehen, wurde der Adapter derart geändert, dass man diesen nach dem Reindrehen und Positionieren mit einem Konterring arretieren kann. Somit ist der Regler nun immer schön mittig zwischen den Halterungen zu finden.
Row1a.jpgRow2a.jpgRow3a.jpg
@Gerd
Wie es aussieht, gab es an dem KMB viele unterschiedliche technische Umsetzungen, wie man an der Achse sehen kann.
Die Pol-Einrichtung kannte ich schon von Deinem Thread über das KMC. Vielleicht kann man die Einrichtung auch noch irgendwie in den Adapter umsetzen. Mal sehen, fürs erste reicht es mir mit dem Modellieren. Wenn wir so weiter machen, endet das noch in einem DIC-Kleinmikroskop. ;D
Beste Grüße
Marcel
Hallo Marcel und Alle
Da ich ja auch in meiner kleinen Sammlung ein Kleinmikroskop B habe, sah ich, oh da hat aber Marcel eine sehr gute Idee, welche mir ein leichtes und gutes Exkursionsmikroskop bescheren kann. Er fertigte mir dankenswerterweise einen solchen Adapter. Was will man mehr.
Leicht, regelbare Led-Beleuchtung, Überall einsetzbar und die optische Qualität ist klasse. Seine Idee mit dem Rändel-Arredierring ist super. So passt der Adapter auch an unterschiedliche Gewindeanfänge und er fügt sich auch hervorragend ins Gesammtbild dieses Mikroskopes. Ich werde dieses Kleinmikroskop jetzt immer mitnehmen. Nochmals Danke, lieber Marcel.
Gruß von Siegfried
PS: Ich verwende dazu ein Okular 15x, klasse Bildfeld.