Hallo,
vor ca. 1 1/2 Wochen hatte ich mich über die Webseite per Email an Olympus gewandt, um nachzufragen, ob es die aufgesteckten Gummiknöpfe für den Feintrieb des Stemi SZX-12 als einzelne Ersatzteile gibt und Olympus sie ggf. sogar kostenfrei austauscht. Auch sie sind von der spontanen "Autolyse" ohne jedwede schlechte Lagerung und ohne Kontakt mit Chemikalien etc. befallen und habe eine unangenehm klebrige Konsistenz angenommen. Laut Weformular würde ich innerhalb von 2 Tagen eine Reaktion erhalten.
Zitat
Vielen Dank, dass Sie uns kontaktiert haben.
Unsere Mitarbeiter werden Ihre Anfrage innerhalb von 2 Werktagen beantworten.
Diese Nachricht wurde von einem automatischen E-Mail-Programm gesendet.
Das passierte - leider fast erwartunsgemäß! - nicht. Bis heute! Was mich auch nicht wirklich wundert.
Kurios und ärgerlich finde ich aber, wenn man - statt einer Antwort - nach exakt einer Woche folgende Mail erhält:
ZitatSie werden von Olympus kontaktiert, da Sie auf unserer Website www.olympus-lifescience.com ein Formular 10.09.2018 ausgefüllt haben. Die Verbesserung der Kundenkommunikation ist uns ein ständiges Anliegen. Wir würden Sie bitten, diese Umfrage bestehend aus fünf Fragen auszufüllen.
Bitte nehmen Sie sich einen Moment Zeit, auch wenn wir auf Ihre Anfrage noch nicht geantwortet haben oder sie noch nicht abschließend bearbeiten konnten. Sie helfen uns damit, noch schneller auf Ihre individuellen Fragen und Wünsche einzugehen.
Wir legen großen Wert auf Ihr Feedback. Damit helfen Sie uns den bestmöglichen Kundendienst bereitzustellen.
https://www.olympus-lifescience.com/en/contact-us/form/?XF1177I238168H2EF343C6X1
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Olympus Team
Das habe ich brav gemacht und angegeben, dass noch kein Kontakt erfolgt sei. Trotzdem passiert - nix! Hauptsache, dem QM wurde mit dem Versand der Mails und der Einholung der Kundemeinung pro forma genüge getan!
Das nenne ich "Service"! >:(
Herzliche Grüße
Peter
Lieber Peter,
über das Kontaktformular Anfragen bei größeren Firmen zu stellen, habe ich mir inzwischen abgewöhnt - es passiert i.d.R. nichts. Ganz anders ist es, wenn man anruft! Vom für unsere Region zuständigen Olympus-Servicemitarbeiter kann ich nur Gutes berichten - obwohl: den habe ich auch schon lange nicht mehr kontaktiert. Ich hoffe, er konnte seine Form halten.
Z.B. schreckt das Kontaktformular von Leica schon allein dadurch ab, dass es auf Englisch ist. Ich würde es wohl hinkriegen, mein Anliegen auch auf Englisch darzustellen, aber irgendwie beschleicht einen dann doch die Sorge, dass das irgend jemand am nächsten Morgen in Übersee liest und dann, wenn überhaupt, eine lange Kaskade von Zuständigkeiten anschmeißt. Die sind doch in Wetzlar.
Letztens versagte meine Mikroskopkamera Leica DFC320, also schon ein betagtes Modell, das aber bis dahin prima Bilder gemacht hat. Also rief ich bei Leica an, nach 15:15 Uhr, und hatte netten Kontakt zu einer Mitarbeiterin, die - sagen wir's mal so - sogar noch mehr Zeit zum Aufnehmen meines Anliegens afzubringen bereit war, als dafür notwendig gewesen wäre. So wurden neben meinen Personalien, der Mailadresse und der Institutsanschrift auch Modell und Seriennummer der Kamera dokumentiert. Natürlich sei "so spät" niemand vom Service mehr erreichbar, aber man würde sich dann am nächsten Tag melden. Als mich dann auf dem Weg zur Arbeit um Zehn nach Sieben ein Servicemitarbeiter anrief und mich frendlich mit dem Ortsnamen unseres Institus begrüßte, um mich dann nach der Seriennummer der Kamera zu fragen, kamen mir doch Zweifel, ob die Mühen vom Vortrag wohl wirklich fruchtbar gewesen sein sollten. Er zeigte zunächst Verständnis, dass ich das Mikroskop, auf dem die Kamera steckt, gerade nicht dabei hatte, und wollte dann wieder anrufen. Dass ich nicht so heiße, wie das Institut, nahm er zur Kenntnis. Später rief mich dann ein weiterer Mirarbeiter an, der mich fröhlich wieder mit dem Ortsnamen begrüßte und nach der Seriennummer fragte. Okay, ich gebe es zu, er hat es dann abbekommen. Ich sage Ihm, dass er die Seriennummer ganz sicher nicht braucht und mich meinetwegen Dr. Honululu nennen könne. Ich möchte doch nur ganz kurz mein Problem beschreiben, und wie ich den Fehler eingrenzen konnte, und dass ich wissen möchte, ob es für meinen Rechner eine neue entsprechende Firewirekarte gibt und ob er mir ein Angebot machen könne. Und dass er, wenn er mir nicht helfen könne, das einfach sagen soll. "Ach sooo! - Klar, kriegen Sie gleich per Mail - Die Mailadresse bitte ...?" - Aaaargh!
Die Bestellung ist inzwischen raus und mein Blutdruck wieder normal.
Apropos: Bei Zeiss in Göttingen habe ich mal angerufen, weil ich Probleme mit der Poleinrichtung am Axiophot hatte. Die haben mich dann sofort zu einem Meister durchgestellt, der dann mit mir in aller Ruhe alles durchgegangen ist. Nach ein paar Minuten war alles perfekt. Ähnliches, und ich betone es gerne immer wieder, habe ich regelmäßig bei Hund erlebt. Service gibt's also noch.
Herzliche Grüße,
Florian
Hallo zusammen,
in solchen Servicefällen ist als Hilfe unschlagbar einen persönlich bekannten Ansprechpartner zu haben, der in der großen Firma gut vernetzt ist. Ich habe dann immer den richtigen Fachmann an die Strippe bekommen und wenn das Problem lösbar war, dann wurde es auch gelöst.
Als ich vor Jahrzehnten meine erste Stelle gesucht habe ging meine Bewerbung an ein paar recht große Firmen. Von der zu der ich am liebsten wollte bekam ich nach 2 Monaten meine Bewerbung zurück mit dem Vermerk, dass man an allen Standorten leider keine Stelle für mich habe, die meiner "hohen Qualifikation" entspricht. Der Laufzettel war versehentlich noch dran, und daraus konnte ich ersehen, dass die Bewerbung nicht in dem Werk war, in das ich bevorzugt wollte.
Mein Doktorvater sagte dann: da rufe ich doch meinen ehemaligen MA an, der inzwischen weit oben in dieser Firma angekommen ist, vielleicht hat der eine Idee. Hatte er: ich bekam einen Tag später einen Anruf aus genau dem Werk in das ich wollte. Die suchten seit Monaten einen Chemiker. Eine Woche später hatte ich den Vertrag.
Organisation in großen Firmen scheint manchmal eher von Zufällen abhängig zu sein.
Hallo,
Ich habe von Zeiss sogar mal eine fremde Bewerbungsmappe zugeschickt bekommen, obwohl ich mich dort gat nicht beworben hatte.
Gruss, Florian
Hallo,
HUND ist in jede Beziehung absolut vorbildlich, was Kontakt, Service und Kundenfreundlichkeit betrifft. Mit Hund habe ich schon mehrfach allerbeste Erfahrungen gemacht. Da geht auch durchaus noch einmal jemand persönlich in den "Keller" und sucht, ob er noch irgendein 30 jahre altes Ersatzteil findet.
Aber je internationaler die Untenehmen aufgestellt sind, desto schwieriger wird es. Da beschäftigen sich zwar ganze Abteilungen mit QM, aber in der Praxis sieht es dann ganz anders aus.
Herzliche Grüße
Peter
Hallo,
mir ist klar, dass es kaum in SAP abbildbar ist, wenn der Kunde einfach erzählt, was er will, und der Service sagt, was zu tun ist ...
Herzliche Grüße,
Florian
dann will ich aber einmal den olympus-service in österreich loben
der ist nämlich wirklich vorbildlich 8)
Hallo,
wie ich aus - wie heißt es so schön - "gut informierten Kreisen" per PN erfuhr, gibt es wohl bei der besagten Firma in Deustchland eine neue Firmenpolitik, die nicht unbedingt Hoffnung macht, dass man sich eines solch banalen Kundenproblems ohne Gewinnaussicht noch intensiver anzunehmen wird...
Herzliche Grüße
Peter
Hallo Chris
Es gibt kein Olympus Service in Österreich! Das ist dem Rotstift zum Opfer gefallen. Was Du meinst ist die unabhängige Firma Mikroskopieservice. Ehemalige Techniker von Olympus haben sich selbstständig gemacht und machen jetzt viele Marken.
Ich bin dort auch zufriedener Kunde 😊
Liebe Grüße
Gerhard
Florian, lass dass nicht Hasso hören :),
SAP Hana kann alles, und vorallem viel schneller.
Nur haben die meisten Firmen nach der Einführung leider kein Geld mehr für das Personal übrig.