Hallo Zusammen,
Meine Tochter hat zum 7. Geburtstag ihr eigenes Mikroskop (KF2) bekommen und ein Mikroskopbuch für Kinder dazu.
Sie hätte am liebsten das ganze Buch auf einmal durchgemacht, aber nun sind wir bei den Pollen (gottseidank) doch mal etwas länger hängengeblieben... Da es ihr sowieso nicht so gut gefällt, dass Frischpräparate nicht so lange halten, hatte ich die Idee mit ihr eine Pollensammlung anzulegen und das Kind war gleich begeistert und hat draußen verschiedene Blüten dafür gesucht :)
Mit dem Anlegen von Dauerpräparaten habe ich bisher selber aber keine Erfahrung.
Gestern haben wir das mal so probiert:
- Pollen werden auf OT direkt von der Blüte aus gestäubt bzw. getupft
- dann ein Tropfen Euparal (in Isopropanol) drauf.
- Deckglas drauf, leicht andrücken, fertig ... jetzt halt noch aushärten lassen
Das ganze sieht unter dem Mikroskop schonmal so sehr gut aus. Aber wird es länger halten? Ein paar Jahre wären schon schön. Reicht das Isopropanol aus der Euparallösung aus zur Desinfektion und ggf. Entwässerung?
Oder muss man da größeren Aufwand betreiben? Das ganze sollte halt auch mit der Geduld des Kindes (und mir ;) ) vereinbar sein. Wenn die Präparate so aber nach einigen Wochen verderben würden, wäre es auch schade drum.
Färben möchten wir die Pollen erstmal nicht, man sieht bisher alle v.a. in der schiefen Beleuchtung am KF2 auch so sehr gut.
Danke schonmal für Eure Tipps und viele Grüße
Diana
hallo Diana
hier wird Dir geholfen:
https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=2&ved=2ahUKEwjW-puBxYreAhWS66QKHVh7CPcQFjABegQICRAC&url=http%3A%2F%2Fwww.klaus-henkel.de%2Fpollen.pdf&usg=AOvVaw0bhcWRVyrYcg4_QECBy4or
Hallo Diana,
Ich präpariere Pollen zum fotografieren immer in Oel: Oliven oder Sonnenblumenöl. Ich habe bemerkt das das Pollen auf diese Weise präpariert zumindest 2 Jahre gut bleibt. Hier ein Bild von eine Mischung von Pollen in Sonnenblumenöl. Das Präparat ist schon 2-2.5 alt.
Beste Grüsse,
Rolf
Danke Rolf und Wolfgang für Eure Beiträge!
@Rolf: Wie darf man sich so ein langhaltbares Sonnenblumenpräparat vorstellen? Fixierst Du das mit Deckglaslack oder lagerst du das Präparat immer besonders vorsichtig, damit nichts verrutscht (hoffentlich ist das jetzt nicht zu blöd gefragt, aber wie gesagt, ich hab derartige Präparate noch nie selber hergestellt ;) )?
@Wolfgang: Ich hab mir mal Glyceringelatine nach Kisser und Deckglaslack bestellt...kann man wohl immer mal gebrauchen
Werde auf jeden Fall auch Eure Methoden ausprobieren, aber würde etwas gegen meine, die ich besonders einfach fand, sprechen?:
ZitatGestern haben wir das mal so probiert:
- Pollen werden auf OT direkt von der Blüte aus gestäubt bzw. getupft
- dann ein Tropfen Euparal (in Isopropanol) drauf.
- Deckglas drauf, leicht andrücken, fertig ... jetzt halt noch aushärten lassen
Müsste ich bei der Methode auch noch mit Deckglaslack arbeiten? Oder härtet Euparal genügend aus? Würde das Präparat haltbar sein oder nach kurzer Zeit verderben?
Viele Grüße
Diana
Hallo Diana,
ZitatWie darf man sich so ein langhaltbares Sonnenblumenpräparat vorstellen? Fixierst Du das mit Deckglaslack oder lagerst du das Präparat immer besonders vorsichtig
Ich mache das ganz einfach: Tröpfchen Oel auf Objekttrager, das Pollen auf einem Zahnstocher damit mischen. Deckglas drauf, fertig. Da wird nichts fixiert, Präparat horizontal lagern. Ich denke diese Oelen sind nicht wirklich ein angenehmes Medium für Bakterien und Pilze, die sind im Algemeinem lange Haltbar. Beste Grüsse,
Rolf
Hallo Diana,
das mit dem Euparal machst Du schon richtig. Um Luftblasen vorzubeugen, gebe ich auf den trockenen Pollen einen kleinen Tropfen Isoprop, lasse etwas eintrocknen und gebe dann das Euparal darauf. Deckglas drauf; absinken lassen und zum Schluß mit einem weichen Gegenstand (Pipetttenhütchen o,ä.) andrücken. Beschriften und fertig. Wenn das Euparal ausgehärtet ist (lässt sich mit etwas Wärme beschleunigen) hast Du ein prächtiges Dauerpräparat.
Meiner einer legt sich zusätzlich ein Präparat mit einem Einschlußmittel auf Wasserbasis (Magnacol oder Hoyers Gemisch) dazu, da in diesem Medium die Pollen aufquellen und manchmal völlig anders aussehen, als das Trockenmaterial.
Grüße
wolfgang
Danke Wolfgang,
Das hatte ich gehofft zu hören :) , denn die Methode ist so einfach, das Greta sie bald alleine durchführen kann. Dann werden wir jetzt mal richtig loslegen!
Die anderen Methoden v.a. die mit der Glyceringelatine werde ich für mich mal ausprobieren. Diese ist aber, denke ich, für ein jüngeres Kind noch zu schwierig.
@Rolf: Das mit dem Sonnenblumenöl ist natürlich noch simpler und durchaus mal was für zwischendurch, scheidet aber leider wegen der Verrutschbarkeit des Deckglases für unser Projekt aus. Ich möchte es aber mal ausprobieren und vom Bild unter dem Mikroskop her vergleichen mit anderen Methoden. Danke Dir!
Viele Grüße
Diana
Hallol Diana,
nett ist immer auch, Honig zu mikroskopieren. Da kann Deine Tochter dann gleich Detektiv spielen, ob die Pollen auch zur Honigsorte passen.
Viele Grüsse,
Florian
Hallo Florian,
Wie es der Zufall so will, haben wir sogar selbst Bienen und haben auch schon Honig mikroskopiert.
Und gerade eben habe ich das wegen Deinem Beitrag wiederholt.
Also sortenrein ist unser Honig nicht gerade und ich kaufe auch keinen anderen, aber vielleicht schaffen wir es ja anhand unserer Pollensammlung dann im nächsten Jahr den einen oder anderen Pollen daraus zu identifizieren :-)
Danke Dir und viele Grüße
Diana
hallo diana,
du hast ne mail und ne PN von mir erhalten.... :-)